Bei dem Freundschaftstreffen auf dem Kickersplatz befleißigten sich beide Mannschaften eines flachen, augengefälligen Flachpasses und befriedigten die gut 2000 Zuschauer durch ein schönes und faires Spiel. Der Ball blieb stets am Boden, es mangelte nicht an technischen Feinheiten, auf dem nassen Kickersrasen verrutschte allerdings manche gute eingeleitete Sache. Die Saarbrücker boten eine überraschend gute Leistung. Die Elf ist ausgeglichen besetzt und pflegt ein ähnliches System wie die Kickers. Im Sturm überragte die Schußkanone Conen, wurde aber von Baier gut bewacht, die trotzdem angebrachten Schüsse meisterte aber Haarer. Kickers spielten mit Gröner auf Rechts- und Kipp auf Linksaußen. Besonders der Rechtsaußen lieferte eine gute Partie, der linke Flügel hatte in Euchenhofer diesmal einen schwachen Verbinder. Merz in der Sturmmitte glückte diesmal nicht so viel. Der Innensturm spielte vor dem Tore reichlich unüberlegt, mit den Schüssen hatte er reichlich Pech. Kickers haten vielleicht etwas mehr vom Spiel, wodurch ihre Spielweise zeitweise etwas lag wurde. Besonders die Verteidigung zeigte neben guter, auch leichtsinnige Abwehrarbeit. Schiedsrichter Heß – Stuttgart leitete, im ganzen gesehen, gut.
Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 107, Stuttgart vom 10. Mai 1932