Presse zu VfR Aalen vs. Kickers

5:2 – Kickers starten mit Paukenschlag
 
Okpala macht den Unterschied – Stierle und Kanyuk verletzt
 
AALEN. Die Stuttgarter Kickers sind nach dem 5:2-Kantersieg in Aalen erster Tabellenführer der Fußball-Regionalliga Süd. Doch der Trainer Robin Dutt sagt: „Ich werde noch genug Dinge finden, die man verbessern kann.“ Vor allem im Defensivverhalten.

Von Joachim Klumpp

Im Vorfeld des Spitzenspiels VfR Aalen gegen Stuttgarter Kickers hatte der SWR-Reporter Thomas Wehrle nur eine Sorge. „Bitte kein 0:0 wie im Vorjahr“, flehte er fast schon, „schließlich muss ich rund zwanzig Minuten Sendezeit füllen.“ Was schließlich nicht schwer fiel – bei einem 5:2 (1:1) der Gäste. Das Spiel hielt, was es versprochen hatte, nicht nur wegen der Zweitligakulisse von 4786 Zuschauern. Wobei der neutrale Beobachter Rainer Adrion von den VfB-Amateuren sagte: „Ich habe nur eine Spitzenmannschaft gesehen.“ Die Kickers. „Und das auch nur über 45 Minuten.“ In der zweiten Hälfte.

Für diese Phase lautete das Fazit des Kickers-Trainers Robin Dutt: „Da haben wir uns fast in einen Rausch gespielt.“ Sodass die zum Teil herrlich herausgespielten Treffer fast zwangsläufig fielen. Dabei hatte es nach so einem klaren Ergebnis zur Pause nun gar nicht ausgesehen. Da hatten die Kickers schon den Schock des frühen Ausfalls von Oliver Stierle (Verdacht auf Bänderriss) sowie den Rückstand durch eine Kopfballtreffer des Aaleners Steegmann hinnehmen müssen. Wichtig war, dass es noch zum Ausgleich durch Neuzugang Christian Okpala reichte.

Überhaupt Okpala: der machte am Samstag den Unterschied zum selbst ernannten Favoriten Aalen aus. Der Kickers-Präsident Hans Kullen meinte nur: „Ein Fehlgriff war seine Verpflichtung nicht.“ Alleine schon durch seine körperliche Präsenz hält Okpala den Gegner in Schach. Dutt sagte lobend: „Er weiß, wann er Egoist sein muss und wann Teamspieler.“ Zum Beispiel kurz nach der Pause, als er Mustafa Parmak in Szene setzte, der zur Führung abschloss. Das vorentscheidende 4:2 erzielte der Nigerianer mit Schweizer Pass dann wieder selbst, die Tore widmete er seinem eine Woche alten Sohn Maurice. Wenn der Papa allerdings in diesem Tempo weiter trifft, überfordert das eindeutig die Geburtenrate der Familie. Aber schließlich soll künftig der Sturmpartner Mirnes Mesic profitieren, der diesmal leer ausging. Okpala sagt: „Das Zusammenspiel wird noch besser werden.“ Und auch der Trainer ist überzeugt, dass Mesic für seinen Einsatz bald mit Toren belohnt wird.

Hinzu kam eine neue Qualität bei Standards, ausgeführt durch Sascha Benda. Dutt: „Wie er die Bälle reinschlägt, muss man ja mal treffen.“ So wie beim 3:2 durch Gambo, der auch noch den Schlusspunkt setzte. „Man kann nie zu hoch gewinnen“, sagte Dutt.

Dabei weiß er nur zu gut, dass noch nicht alles Gold ist, was glänzt. Vor allem in der neu formierten Viererkette, in der nur der Kapitän Jens Härter auf seinem angestammten Platz spielte, gab es noch diverse Abstimmungsprobleme, die Aalen zu dem einen oder anderen Treffer hätte nutzen können. Doch Dutt sieht das pragmatisch: „Wenn man so viel für die Offensive tut, muss man in Kauf nehmen, dass der Gegner auch mal zu Chancen kommt.“ Und Mustafa Parmak weiß: „Der Trainer sorgt schon dafür, dass wir nicht abheben.“

Allein schon mit Blick auf das Heimspiel am Mittwoch gegen den Karlsruher SC II. „Da müssen wir die Mischung finden: selbstbewusst sein, aber nicht überheblich“, sagt Dutt. Zumal die Personalsituation nach dem ersten Spieltag bereits angespannt ist. Stierle schied früh aus, Kanyuk war erst gar nicht dabei und muss am Oberschenkel operiert werden, sodass sechs Wochen Pause drohen. Doch an einen weiteren Transfer ist nicht gedacht; das verbieten schon die Finanzen. Und der Präsident Hans Kullen sagt: „Ich sehe das auch als Ansporn für die Spieler der zweiten Mannschaft.“

Dennoch darf nicht mehr viel passieren. Schließlich ist der Kader mit 18 Mann recht dünn besetzt. Aalens Coach Frank Wormuth hat es da besser. Trotz des Ausfalls von vier Stammspielern und den Verletzungen von Torwart Wulnikowski und da Silva sagte er: „Auch im nächsten Spiel werden wir wieder ein starke Mannschaft aufs Feld schicken.“ Was nichts daran ändert, dass er am Samstag gerne mit seinem Kollegen getauscht hätte.

Kickers: Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Parmak (80. Schlabach), Hartmann, Gambo, Stierle (13. Akcay) – Mesic, Okpala (89. Sökler).

Tore: 1:0 Steegmann (24.), 1:1 Okpala (33.), 1:2 Parmak (49.), 2:2 Joppe (55.), 2:3 Gambo (57.), 2:4 Okpala (61.), 2:5 Gambo (85.)

Stuttgarter Zeitung

5:2 – Kickers wecken die Lust auf mehr
 
Beim Auftakttriumph in Aalen überragt Okpala
 
Aalen – Traumstart für die Stuttgarter Kickers: Mit einem 5:2 (1:1) beim Aufstiegsmitfavoriten VfR Aalen untermauerten die Blauen ihre Zweitliga-Ambitionen. Wermutstropfen: die Verletzung von Oliver Stierle.

VON JÜRGEN FREY

Es müssen schon außergewöhnliche Siege sein, wenn sich Robin Dutt vor dem Fan-Block aufbaut und sich zusammen mit seinen Spielern von den Anhängern feiern lässt. Der Triumph in Aalen war ein solches Fußballfest, bei dem den Kickers-Trainer nach dem Schlusspfiff nichts mehr auf der Bank hielt. „Das Team hat sich in einen Rausch gespielt“, jubelte Dutt. Und Manager Joachim Cast strahlte, als hätten die Blauen den Aufstieg schon gepackt: „Unglaublich, genial“, schwärmte er, „dieses Spiel wurde allen Ansprüchen gerecht.“

„Einsteigen, umsteigen, aufsteigen“ steht auf den neuen Warmlauftrikots der Blauen. Und der Saisoneinstieg zeigte zumindest eines: Zwei Schwachstellen aus der letzten Saison dürften die Kickers durch ihre Neuzugänge vom FC Augsburg behoben haben.

Erstens die Chancenverwertung: Der überragende Christian Okpala glänzte nicht nur als Torschütze, er bereitete auch zwei Treffer mustergültig vor. Der Regionalliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison (16 Treffer) besticht vor allem durch seinen gekonnten Körpereinsatz. Die Klasse und Erfahrung des 29-Jährigen kommt seinem Sturmpartner zugute: Die gegnerischen Teams können sich nicht mehr nur auf Mirnes Mesic konzentrieren.

Zweitens die Standardsituationen: Wenn Sascha Benda sich den Ball bei Ecken und Freistößen zurechtlegt, herrscht Alarmstufe eins. Im Aalener Waldstadion resultierten daraus die Treffer zum 3:2 und 4:2.

Die Kickers machen Lust auf mehr. Doch bei aller Euphorie gibt es auch gute Gründe, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben. Zwar wollte Trainer Dutt „nach diesem Spiel nicht bremsen und krampfhaft nach Dingen suchen, die schlecht waren“, doch die lasche Anfangsphase und die Anfälligkeiten in der Defensive sind auch ihm nicht entgangen. Besonders auffallend: Innenverteidiger Recep Yildiz sah bei beiden Gegentreffern nicht gut aus. Hinzu kommt: Viel darf nicht mehr passieren und der dünne Kader wird zu einem echten Problem. Spielmacher Laszlo Kanyuk muss am Oberschenkel operiert werden – und fällt sechs Wochen aus. Oliver Stierle verletzte sich in Aalen ohne Fremdeinwirkung am Sprunggelenk. Erste Diagnose: Bänderriss. Am heutigen Montag bringt eine Kernspintomografie genauen Aufschluss über die Verletzung. Vier Wochen wird der Mittelfeldspieler auf alle Fälle ausfallen.

Dies alles ändert nichts daran: Die Blauen können voller Selbstbewusstsein ins erste Heimspiel am kommenden Mittwoch (19 Uhr/Gazistadion) gegen den Karlsruher SC II gehen. „In Sachen Attraktivität müssen wir jetzt nicht nachlegen“, sagte Dutt, „wir müssen nur das Spiel gewinnen.“ Soll heißen: Nach dem Zauberfußball auf der Ostalb wird ein Arbeitssieg schwer genug.

Stuttgarter Nachrichten

Den Moment genießen
 
Trainer Dutt will die Euphorie nach dem 5:2 in Aalen nicht bremsen – Bänderriss bei Stierle Aalen – Auftakt nach Maß für die Stuttgarter Kickers. Beim VfR Aalen, einem der Top-Aufstiegfsanwärter, gewannen die „Blauen“ zum Saisonauftakt in der Fußball-Regionalliga mit 5:2 (1:1) und untermauerten damit die eigenen Ansprüche, im Rennen um die ersten beiden Tabellenplätze ein gewichtiges Wort mitzureden. Immerhin haben sie nach dem ersten Spieltag die Spitzenposition übernommen.
 
Von Sigor Paesler

Eine Niederlage würde sein Team nicht zurückwerfen, hatte Kickers-Trainer Robin Dutt in einem Interview mit dem Aalener Stadion-Magazin zu Protokoll gegeben. Nach der insgesamt überzeugenden Vorstellung, die aber auch noch einige Ansätze für Verbesserungen hergab, ließ er die Spieler und sich selbst erst einmal das gute Gefühl genießen. „Man kann nie hoch genug gewinnen“, sagte er auf die Frage, ob psychologisch betrachtet ein knapperer Sieg nicht besser gewesen wäre. „Es ist nicht meine Aufgabe, zu bremsen, denn das Selbstvertrauen aus diesem Spiel wird uns gut tun“, fuhr der Coach fort, „aber ich werde darauf achten, dass keiner übermütig wird.“ Gleichzeitig gestand er ein, dass das Ergebnis vom Spielverlauf her etwas zu hoch ausgefallen war. Und bei der Analyse der Videobilder werde ihm auch noch einiges einfallen: „Die Liste der Dinge, die wir verbessern müssen, wird lang sein.“ Doch damit wollte er die Kicker noch ein paar Stunden verschonen.

Fehlende Ordnung im Mittelfeld
Um die Euphorie nicht zu dämpfen, in Kürze die Schwachpunkte: Nachdem Oliver Stierle mit einem Bänderriss vom Feld musste (Dutt: „Der einzige Wermutstropfen“), fehlte der Mannschaft einige Zeit lang die Ordnung im Mittelfeld, es gab kaum gescheite Spielzüge in die Spitze und die Aalener übernahmen mit einem gekonnten Flügelspiel die Initiative. Hier machte sich auch das Fehlen von Neuzugang Laszlo Kanyuk bemerkbar, dessen Pferdekuss wohl operiert werden muss, was eine längere Pause bedeutet. In der Innenverteidigung gab Dutt dem jungen Recep Yildiz den Vorzug vor Marco Wildersinn, beim Kopfballtreffer von Marcus Steegmann (23.) hatte Yildiz das Nachsehen. „Ansonsten aber war ich mit ihm hoch zufrieden. Besser, er zahlt in so einem Spiel Lehrgeld“, meinte Dutt.

Nun zum Positiven: Über den Kampf fanden die Kickers auch ihre spielerische Linie wieder, das Zusammenspiel klappte von Minute zu Minute besser und auch die Defensive wurde immer sicherer. Beide eingesetzten Neuzugänge überzeugten. Christian Okpala mit seinen Toren und seiner Erfahrung und Sascha Benda mit seinen Freistößen und Eckbällen, mit denen er zwei Treffer vorbereitete. Beim Stand von 3:2 hielt Keeper David Yelldell zwei Mal mit starken Paraden die Führung fest.

Am Mittwoch (19 Uhr) beim Heimauftakt gegen den Karlsruher SC II müssen die Kickers den starken Auftakt bestätigen. So betrachtet ist der hohe Sieg gegen Mitfavorit Aalen bestimmt als Momentaufnahme zu betrachten. Diesen Moment zu genießen, ist aber durchaus erlaubt.

Eßlinger Zeitung

Okpala hat gut lachen
 
Aalen (sip) – Christian Okpala hat eine tiefe, volumenreiche Stimme, die man auch in einigen Metern Entfernung noch gut hört. Das ist hilfreich, denn immer wieder ruft der neue Stürmer der Stuttgarter Kickers seinen Mitspielern etwas zu: Anweisungen, Lob, Aufmunterungen. Nach seinen Treffern aber lacht der 29-Jährige so laut, dass er sogar den allgemeinen Jubel der mitgereisten Kickers-Anhänger übertönt. Der Mann hat Spaß an seinem Beruf. Vor allem, wenn er das macht, wozu er geholt wurde: Tore schießen. Auch nach dem Schlusspfiff strahlt der Stürmer über beide Ohren, um dann mit leuchtenden Augen zu sagen: „Ich widme das Spiel meinem Sohn Maurice, der vor einer Woche zur Welt kam.“

Sturmpartner Mesic profitiert
Zwei Tore erzielte der Mann, von dem keiner so recht weiß, warum ihn der FC Augsburg gehen ließ, beim 5:2 in Aalen selbst, eines bereitete er wunderbar vor und an einem weiteren war er beteiligt. Aber das ist es nicht allein, was Okpala für die Kickers so wertvoll macht. „Das war das Positive an der Wundertüte“, sagt Trainer Robin Dutt, „dass er Tore macht, wussten wir. Dass er auch zum Führungsspieler wird, nicht unbedingt.“ Der Nigerianer, der mit einer Schweizerin verheiratet ist und deshalb verkehrsgünstig nach Sindelfingen an die A 81 gezogen ist, ist sehr präsent, dirigiert die Mitspieler und bindet Gegenspieler. „Er ist ein Teamspieler, der weiß, wann er egoistisch sein muss“, lobt Dutt. Beim 1:1 hielt Okpala nach einem Schuss von Jens Härter im richtigen Moment den Fuß hin, beim 2:1 sah er trotz guter Schussposition den noch besser stehenden Mustafa Parmak. Besonders aber profitiert Sturmpartner Mirnes Mesic. Er traf gegen Aalen zwar nicht, obwohl manche ihm das Tor zum 4:2 anrechnen wollten, da er den Ball mit seinem Oberschenkel noch ablenkte. Der Bosnier, der von seinem Laufspiel lebt, ist nun nicht mehr der Alleinunterhalter in der Sturmspitze. Da er ein Typ ist, der nicht im Mittelpunkt stehen muss, weiß er die neu geschaffenen Räume dankbar zu nutzen. „Es ist sicher ein Vorteil, dass sich die beiden von Anfang an menschlich gut verstanden haben“, meint Dutt. Okpala ergänzt: „Es klappt schon gut, aber es wird noch besser.“ Das klingt nach viel Grund zum Lachen.

Eßlinger Zeitung

FUSSBALL / Regionalliga – VfR Aalen verliert Auftaktspiel gegen Stuttgarter Kickers 2:5 
 
Fußballfest mit bitterem Ende 
 
Ein Fußballfest mit bitterem Ende für die Gastgeber erlebten die fast 5000 Zuschauer am Samstag im Aalener Waldstadion. Der VfR Aalen verlor gegen die Stuttgarter Kickers mit 2:5. 

VON WERNER RÖHRICH 
 
Während sich Kickers-Trainer Robin Dutt nach dem Match schon gegen voreilige Meisterschaftsglückwünsche wehrte, rätselte Aalens Chefcoach über die Frage, wie sein Team fünf Gegentore kassieren konnte.
Dabei hatte alles geradezu blendend begonnen. Eine Rekordkulisse von 4800 erwartungsvollen Fans – von der Band „Strahler“ musikalisch angeheizt – sah von Beginn einen VfR, der gewillt war, die Punkte am Kocher zu behalten. Und schon nach fünf Minuten war klar: die Degerlocher werden an diesem Nachmittag dagegen halten, wollen ihrerseits punkten. So entwickelte sich zu Spielbeginn gleich ein packender Schlagabtausch, in dem Metzelder und Co. zunehmend die Oberhand behielten. Auf der rechten Seite sorgte immer wieder Angelo Donato für Tempovorstöße. Bernd Maier setzte Akzente im Mittelfeld und hinten schien es, als sei der Stuttgarter Paradesturm Christian Okpala und Mirnes Mesic bei Cassio da Silva und Michael Schiele in besten Händen. Aalen verstand es ein ums andere Mal durch geschickten Flankenwechsel ein gefährliches Flügelspiel aufzuziehen. Als Marcus Steegmann nach 24 Minuten eine Hereingabe zum vielumjubelten Führungstreffer einköpfte, war die Welt der Aalener Fußballfans in Ordnung.
Doch es dauerte nicht lange, da gab der Torjäger der vergangenen Regionalligasaison, Christian Okpala, erstenmals zu verstehen, dass man ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lassen darf. Schon drei Minuten später staubte er eine Ecke zum 1:1-Ausgleichtreffer ab. Der Halbzeitstand.
Und während die Kickers mit neuem Selbstbewusstsein aus der Kabine kamen, war beim VfR Aalen der Spielfluss wie abgebrochen. Zweimal hatten die Rohrwängler innerhalb weniger Zeigerumdrehungen Glück. Beim dritten Mal klepperte es in der Kiste von Robert Wulnikowski. Okpala, der sich zusehends in der Position einer hängenden Spitze auch als Spielgestalter gefiel, hatte im Strafraum Mustafa Parmak bedient, der zur Sutttgarter 2:1-Führung einschießen konnte.
Obwohl sich die Aalener aufbäumten und durch einen sehenswerten 20-Meterschuss von Björn Joppe zum 2:2-Ausgleich kamen, spielten sich die Stuttgarter in einen wahren Spielrausch. Aus zwei Freistoßsituationen entstanden zwei weitere Stuttgarter Tore durch Bashiru Gambo und Christian Okpala (Letzterer Treffer schien durch Mesics Eingreifen – der vielleicht den Ball sogar noch abgelenkt hat – stark abseitsverdächtig).
Vielleicht hätte die Partie noch eine andere Wendung genommen, wenn kurz zuvor Dennis Hillebrand allein vor Torwart Yelldell das Leder im Tor untergebracht und/oder Bernd Maier aus kurzer Distanz getroffen hätte. Doch nach dem 2:4 war jedem klar: Gegen diese Stuttgarter Elf war an diesem Nachmittag nichts mehr zu holen. Dennoch war es des Guten zu viel, dass Bashiru Gambo den VfR noch mit dem 2:5 demütigte.
Das musste auch Stuttgarts Trainer Robin Dutt zugeben, der sein Team „gegen eine absolute Topmannschaft“ gewinnen sah. Für VfR-Trainer Wormuth sind neben der Niederlage vor allem die Verletzungen von Robet Wulnikowski (Leistenprellung) und Cassio da Silva (Schulter ausgekugelt) zusätzlich bitter. Beide werden wohl am Mittwoch in Wehen gegen eine weitere Topmannschaft der Liga kaum spielen können.
VfR Aalen:
Wulnikowski – Hillebrand, Da Silva (74. Fall), Metzelder, Schiele – Maier, Joppe (71. Sailer), Donato (63. Okle), Christ – Jank, Steegmann.
Stgt. Kickers:
Yelldell – Steinle, Härter, Yildiz, Benda – Stierle (13. Akcay), Parmak (79. Schlabach), Gambo, Hartmann – Mesic, Okpala (87. Sökler)
Tore:
1:0 Steegmann (24.), 1:1 Okpala (33.), 1:2 Parmak (49.), 2:2 Joppe (55.), 2:3 Gambo (57.), 2:4 Okpala (61.), 2:5 Gambo (85.).
Schiedsrichter:
Günter Perl (München).
Zuschauer:
4786

Gmünder Tagespost

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