Frühstück mit Dutt
Ein Besuch bei Hannover 96
STUTTGART. Der Kickers-Trainer Robin Dutt ist zu Gesprächen bei Hannover 96 gewesen, das aber Dieter Hecking verpflichtete. „So kann ich mich voll auf den Pokal konzentrieren“, sagt Dutt vor dem Spiel gegen Hamburg, für das es nur noch 1000 Karten gibt.
Von Joachim Klumpp
Am vergangenen Wochenende hat Robin Dutt seiner Mannschaft gleich drei Tage freigegeben, damit die sich mental auf den Pokalschlager am Samstag gegen den Hamburger SV vorbereiten kann. Da ahnte der Trainer der Stuttgarter Kickers ja noch nicht, dass er plötzlich selbst ein gefragter Mann ist, der seine Zeit minutiös einteilen muss. Am Mittwoch ging alles ganz schnell: Der 41-Jährige bekam einen Anruf des Bundesligisten Hannover 96 bezüglich der Trainernachfolge Peter Neururers, Dutt informierte daraufhin seinen Präsidenten, reiste noch am Abend gen Niedersachsen, wo er gestern früh mit 96-Boss Martin Kind beim Frühstück saß. Kontaktaufnahme nennt man das, „ich wollte Herrn Dutt einfach mal persönlich kennen lernen“, so der mächtige Bundesligapräsident, der stets betont hatte, „einen Unbekannten“ auf dem Wunschzettel zu haben.
Dutt gibt zu: „Natürlich fühle ich mich geehrt, schließlich bekommt man nicht alle Tage eine Anfrage aus der Bundesliga.“ Allerdings habe er in dem Gespräch auch klar gemacht, dass er sich momentan nur schwer vorstellen könne, das erfolgreich in die Saison gestartete Projekt Kickers vorzeitig zu verlassen. Genau diese kontinuierliche Arbeit bei dem Regionalligisten hat sich inzwischen rumgesprochen (in der Winterpause soll es auch schon eine Anfrage aus Hoffenheim gegeben haben). Dutt bekennt: „Das ist auch eine Auszeichnung für den Verein.“
So sieht es auch sein Präsident Hans Kullen, der gestern sagte: „Wir haben uns noch nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt, aber wir würden Robin Dutt sicher keine Steine in den Weg legen.“ Er fügte allerdings hinzu: „Es ist bei den Kickers etwas gewachsen, was einer von uns nur ungern verlassen würde.“ Doch das Fußballgeschäft ist schnelllebig, obwohl die Zustände in Hannover zuletzt eher chaotische Züge trugen. Wovon sich Dutt nicht abschrecken ließ. „Ich habe Hannover keine klare Absage gegeben – unabhängig von deren Entscheidung. Ich denke, ich bin momentan allenfalls die Nummer zwei.“ Mit dieser Einschätzung lag er genau richtig. Gestern Abend machte Hannover die Verpflichtung des Wunschkandidaten Dieter Hecking von Alemannia Aachen perfekt. Dutt nimmt es gelassen: „So kann ich mich voll uns ganz auf das Pokalspiel konzentrieren.“
Die Nebengeräusche der vergangenen Tage will er dabei nicht überbewerten: „Wir sind jetzt Tabellenführer und wollen in die zweite Liga, wenn wir uns da gleich von der ersten Anfrage aus dem Konzept bringen lassen, dann sind wir weit weg von einer Spitzenmannschaft.“ Falls sie als Spitzenmannschaft im Pokal gewinnen, hätten die Kickers ein Problem mehr: Dutt – und seine Spieler – würden für andere Klubs noch interessanter werden. Es muss ja nicht immer Hannover 96 sein.
Stuttgarter Zeitung
Kickers und Fans stürmen gleichermaßen
PARKPLATZNOT Mehr als 10000 Fußballbegeisterte werden morgen zum Pokalspiel im Gazi-Stadion erwartet
Degerloch. Fußballbegeisterte sind gespannt auf das Pokalspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Hamburger SV. Zu tausenden werden sie am Samstag unter den Fernsehturm strömen. Das Stadion ist das erste Mal seit 1990 fast ausverkauft. Die Polizei in Degerloch stellt sich auf ein Verkehrschaos ein.
Von Judith A. Sägesser
Die Saison hat für die Stuttgarter Kickers überraschend gut begonnen. Die Fans sind begeistert vom Offensivfußball der Blauen und erwarten mit Spannung, ob sich die Glückssträhne des Regionalligisten am Samstagnachmittag im Spiel gegen den Hamburger SV fortsetzen wird. Zwischen 10 000 und 12 000 Fußballbesucher werden in Degerloch erwartet. Zum ersten Mal seit 1990 rechnen die Kickers mit einem ausverkauften Stadion. Damals spielten die Degerlocher gegen den MSV Duisburg. Als die Blauen im vergangenen Jahr auf den Bundesligisten aus dem Norden trafen, mussten sie eine klare Niederlage einstecken. Der HSV gewann mit 5:1. Aber die Kickers spielen derzeit mit viel Selbstbewusstsein.
Dieses Selbstbewusstsein spiegelt sich auch in den Publikumszahlen wider. Derart viele Zuschauer versprechen eine gute Stimmung auf der Tribüne. Doch bevor die Fußballfans dort sitzen und die Spieler anfeuern, müssen diejenigen, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, irgendwo ihr Auto parken. Und das dürfte nicht ganz einfach werden, sagt Josef Hinderhofer von der Degerlocher Polizei. Er ist mit der Aufgabe betraut, dafür zu sorgen, dass die Verkehrssituation morgen nicht zum Verkehrschaos wird.
Gut ist, dass auf die für dieses Wochenende geplante Baustellensperre an der Jahnstraße wegen des erwarteten Ansturms verzichtet wird. Wegen des Fußballs soll die Arbeit entgegen den ursprünglichen Plänen erst am 22. September beginnen. Um das Wildparken zu verhindern, werden zudem die Wohngebiete am Rand der Waldau gesperrt, sagt Hinderhofer. Zusätzliche Parkplätze für Stadiongäste gibt es an der Jahnstraße sowie an der Mittleren Filderstraße.
Das Chaos wird vermutlich trotzdem nicht zu verhindern sein: Schon „bei 5000 Zuschauern sind die Parkplatzkapazitäten rund ums Stadion erschöpft“, sagt Josef Hinderhofer. Da es morgen mindestens doppelt so viele werden sollen, rät er Fans, mit Bus und Bahn nach Degerloch zu fahren. Dass dieser Rat der Polizei das Regeln des Verkehrs erspart, glaubt er aber nicht: „Die meisten Leute fahren eben doch lieber mit dem eigenen Auto.“ Der Verkehrsverbund Stuttgart bietet für das Spiel eine Kombikarte an, mit der die Fußballinteressierten sowohl zum als auch ins Stadion kommen. Außerdem werden die Züge der U-Bahn-Linie 7 länger, und sie fahren häufiger als sonst.
Stuttgarter Zeitung
Dutt: Kurzer Flirt mit Hannover
Wirbel vor DFB-Pokalspiel der Kickers – Niedersachsen verpflichten Hecking
Stuttgart – Erfolg macht begehrt. Das können auch die Stuttgarter Kickers dieser Tage feststellen. Das DFB-Pokalspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den HSV im Gazistadion ist fast ausverkauft, und Bundesligist Hannover 96 hatte bei der Trainersuche Interesse an Robin Dutt angemeldet – sich dann aber für Dieter Hecking von Ligakonkurrent Alemannia Aachen entschieden.
VON CARSTEN MEYER
Mit Erfolg im Fußball ist das so eine Sache. Es ist schön, wenn man ihn hat wie jetzt die Stuttgarter Kickers als Spitzenreiter der Regionalliga. Es herrscht eine Euphorie, die Zuschauer strömen, die Medien berichten, und alle sind bester Laune. Aber Erfolg kann in dieser Liga auch für Probleme sorgen. Es ist nämlich so, dass ihn auch andere registrieren, die mehr Geld, größere Stadien und bessere Perspektiven bieten. „Unsere Erfolge machen die Beteiligten auch für größere Clubs interessant“, sagt Trainer Robin Dutt. Er weiß, wovon er spricht. In dem aktuellen Fall zeigte sich Bundesliga-Schlusslicht Hannover 96 an keinem Spieler der Blauen interessiert – sondern am Coach.
Am Mittwoch erreichte Dutt ein Anruf der Niedersachsen, die zu diesem Zeitpunkt noch nach einem Nachfolger für Peter Neururer fahndeten. Dutt holte sich von Kickers-Präsident Hans Kullen die Erlaubnis, Gespräche führen zu dürfen – und machte sich auf den Weg nach Hannover. „Wir wollten ihn kennen lernen“, sagt Hannovers Chef Martin Kind. Am gestrigen Abend war das Thema aber schon wieder erledigt. Hannover verpflichtete für eine geschätzte Ablösesumme von einer Million Euro Wunschkandidat Dieter Hecking, der in Aachen einen Vertrag bis 2009 besessen hatte. Zur Laufzeit von Heckings Kontrakt bei 96 sagte Kind nur: „Es handelt sich zunächst um eine mittelfristige Vereinbarung.“
Bei einem Scheitern der Verhandlungen mit Aachen wäre Dutt erster Ansprechpartner für Hannover 96 gewesen. Dessen Vertrag läuft zwar noch bis zum Saisonende, doch Kullen hatte signalisiert: „Wir würden ihm keine Steine in den Weg legen.“ Das Thema hat sich nun erledigt, und so ganz unrecht wird das Dutt nicht einmal sein. Natürlich sei die Anfrage für ihn als Regionalligatrainer ohne Profivergangenheit als Spieler eine Ehre gewesen. Einerseits. Andererseits ist Dutt in der Region verwurzelt, hat ein schulpflichtiges Kind und gerade eine Menge Spaß an seinem Job. Wenn er über die Kickers spricht, dann spricht er von einem „Projekt“, das vor drei Jahren auf einem Abstiegsplatz begann und nun in die zweite Liga führen soll. Die Fußballexperten in Deutschland werden es beobachten.
Info: Die Kickers rechnen im DFB-Pokalspiel gegen den HSV am Samstag (15.30 Uhr) mit einem ausverkauften Gazistadion. 9500 Tickets sind verkauft, die restlichen 1000 Karten sind bis zum heutigen Freitagabend, 18 Uhr, im Kickers-Fan-Shop oder bei Easy Ticket (http://www.easyticket.de) erhältlich. Etwaige Restkarten werden am morgigen Samstag ab 10 Uhr an der Frühkasse vor dem Gazistadion verkauft. Der Club empfiehlt eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Eintrittskarten für die Partie gelten auch als Fahrscheine.
Stuttgarter Nachrichten
Mit der Kombikarte zum Kickers-Pokalspiel
Das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Hamburger SV am Samstag, 9. September, 15.30 Uhr, ist fast ausverkauft. Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) lässt Eintrittstickets auch als Fahrkarten im gesamten Verbundgebiet gelten. Vom Hauptbahnhof aus sowie aus Richtung Ostfildern kommen Fußballfans am besten mit der Stadtbahnlinie U 7 zur Haltestelle Waldau. Auf der Strecke fahren doppelt so lange Züge wie sonst. Zwischen Hauptbahnhof und Waldau wird die U 7 mit Sonderzügen verstärkt. Gleiches gilt für die Rückfahrt nach Spielende. rd
Stuttgarter Nachrichten
Dutts kurzer Ausflug nach Hannover
Kickers-Coach kann sich auf Pokalschlager gegen HSV konzentrieren – 96 holt Hecking
Stuttgart – Die vergangenen beiden Tage hatten es für Robin Dutt in sich. Der Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers trifft morgen (15.30 Uhr) mit seiner Mannschaft im DFB-Pokal auf den Hamburger SV. Zwischenzeitlich war er bei Hannover 96 im Gespräch. Bis die Niedersachsen gestern Abend Dieter Hecking verpflichteten.Von Sigor Paesler Hecking war der Wunschkandidat von Hannovers Vorstandsvorsitzendem Martin Kind. Doch der 41-Jährige stand bei Alemannia Aachen unter Vertrag. Gestern Abend erteilte der Bundesliga-Aufsteiger Hecking die Freigabe und wird dafür nach Insiderinformationen knapp eine Million Euro Ablöse kassieren. „Wir erwarten, dass er seine gute Arbeit in Hannover fortsetzt“, kommentierte Kind.Offensichtlich war Dutt nach Hecking die Nummer zwei auf Kinds Liste. „Er steht auf unserem Zettel“, bestätigte er. Der Kickers-Coach war von Mittwoch bis gestern in Hannover und führte zwei längere Gespräche mit Kind. „Ich tendiere dazu, das Projekt bei den Kickers zu Ende zu führen“, sagte Dutt bereits gestern Mittag, verhehlte aber nicht, dass die Aufgabe bei 96 einen Reiz habe: „In Hannover ist die Erkenntnis gereift, über das Tagesgeschäft hinaus die Konzeption zu verändern – das Konzept ist fast mit dem identisch, das ich vor drei Jahren hier vorgefunden habe.“ Auch Kickers-Präsident Hans Kullen trieb die Sache um. „Sie können sicher sein, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen würden. Die Anfrage ist auch eine Wertschätzung der Arbeit im gesamten Verein“, sagte er. Einige Stunden später war die Episode Hannover, die erst einen Tag vorher mit einem Anruf begonnen hatte, für Dutt schon wieder beendet. Er kann sich jetzt voll auf das HSV-Spiel konzentrieren.Aber sollten die „Blauen“ weiter erfolgreich sein, wird Dutts Name mit Sicherheit häufiger im Zusammenhang mit der Trainersuche eines Bundes- oder Zweitligisten genannt werden – vielleicht schon bald in Aachen.
Keine Lust auf Streicheleinheiten
„Wir wollen ein Spitzenteam werden. Dann müssen wir auch damit umgehen, dass diejenigen, die am Erfolg beteiligt sind, begehrt sind“, sagte Dutt und wollte deshalb auch nichts davon wissen, dass die Anfrage aus Hannover die Konzentration auf den Pokalschlager stören könnte. Der Kickers-Coach ist jedenfalls davon überzeugt, dass es der HSV schwer haben wird, wie im Vorjahr das Gazi-Stadion als Sieger zu verlassen: „Wir haben unseren Rhythmus bereits gefunden, der HSV noch nicht“, erklärte er. Das 1:5 vor einem Jahr ist für Dutt gleichzeitig positives und negatives Beispiel: „Da haben wir 70 Minuten lang gut mitgehalten und hatten die Chance zur Führung. Aber in den letzten 20 Minuten müssen wir uns diesmal anders verhalten.“
Im Gegensatz zu HSV-Coach Thomas Doll kann Dutt erstmals in dieser Saison auf den kompletten Kader zurückgreifen. Die bislang verletzten Laszlo Kanyuk, Oliver Stierle und Mustafa Parmak trainieren wieder voll mit. „Ich will nicht wieder 70 Minuten kämpfen, um die Streicheleinheiten von Doll abzuholen – und die fahren als Sieger nach Hause“, sagte Dutt und fügte kämpferisch hinzu: „Die sind es im Norden gewohnt, sich warm anzuziehen. Das sollten sie auch tun.“
Die Kickers-Verantwortlichen erwarten ein mit 10 500 Zuschauern ausverkauftes Stadion. Die wenigen Restkarten gibt es heute bis 18 Uhr auf der Kickers-Geschäftsstelle und bei Easy-Ticket sowie morgen ab 10 Uhr an der Frühkasse im Gazi-Stadion zu kaufen. Da Parkplätze Mangelware sind, wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Es werden zusätzliche S-Bahnen eingesetzt, die Fahrt ist für Besitzer einer Eintrittskarte kostenlos.
Eßlinger Zeitung
HSV zu Gast bei den Stuttgarter Kickers
Der Hamburger SV hat in der Bundesliga wahrlich keinen Traumstart hingelegt – und nun müssen die Norddeutschen in der ersten Runde des DFB-Pokals am Sonnabend (15.30 Uhr) ausgerechnet zu den Stuttgarter Kickers reisen. Eine Paarung, die es im vergangenen Jahr ebenfalls in der erste Runde gab. Und genau deshalb ist der süddeutsche Drittligist besonders motiviert und will unbedingt eine gelungene Revanche. Der Tabellenführer der Regionalliga Süd strotzt nach 16 Punkten aus sechs Spielen vor Selbstvertrauen und hat die Pokalüberraschung vor Augen. „Sie sind es im Norden gewohnt, sich warm anzuziehen. Das sollten sie auch tun. Wir gehen mit ganz breiter Brust ins Spiel“, sagt Kickers-Trainer Robin Dutt, der auch als neuer Coach bei Hannover 96 im Gespräch ist. Und Stürmer Christian Okpala tönt: „Wir gewinnen und ich schieße den HSV raus.“ Die Hamburger dürften auf jeden Fall gewarnt sein, denn der 29-jährige Torjäger ist mit fünf Treffern aktuell der beste Schütze in der Liga. Wie schwer es ist bei den Kickers eine Runde weiterzukommen, wissen die Spieler von Trainer Thomas Doll noch aus dem vergangenen Jahr. Da dauerte es bis zur 76. Minute, ehe der HSV den Sieg perfekt machen konnte.
Doll: „Den Hebel umlegen“
Doll erwartet, dass seine Mannschaft mit der nötigen Professionalität ins Spiel geht. „Keiner soll auf dem Platz laufen und denken, er spielt ja Bundesliag und Champions League. Es wirkt vielleicht wie ein Testspiel, aber da müssen wir den Hebel umlegen und uns bewusst sein, dass es ein Pflichtspiel ist“, warnt der Coach seine Schützlinge. Auf keinen Fall helfen kann Neuzugang Juan Pablo Sorin. Der Argentinier leidet unter einer leichten Wadenverhärtung und ist zudem konditionell noch im Rückstand. Trotzdem reist der 30-Jährige mit zu den Schwaben, damit er schneller ins Team integriert wird. Ebenso zum Zuschauen verdonnert ist David Jarolim. Der am Arm operierte Tscheche nimmt zwar schon wieder am Mannschaftstraining teil, soll aber für das wichtige Champions-League-Spiel gegen Arsenal London geschont werden. Ob der vom Kickers-Stadtrivalen VfB Stuttgart gekommene Stürmer Danijel Ljuboja neben Boubacar Sanogo in der Startelf stehen wird, ließ Doll offen.
Ljubojas HSV-Premiere in der alten Heimat
Ein Mann vieler Worte war er nie – und er wird es wohl auch nicht mehr. Dafür aber bringt Piotr Trochowski die Ausgangslage vor dem Erstrunden-Pokalspiel beim Regionalliga-Vertreter Stuttgarter Kickers mit wenigen Worten auf den Punkt: „Egal wie gut die sind, wenn wir da verlieren, dann sind wir tot. Dann werden wir hier fertiggemacht.“
Um derlei Schmach zu vermeiden, hat sich Trainer Thomas Doll besonders viel vorgenommen. „Wir werden vor dem Spiel viele Gespräche führen, uns noch mal alle zusammensetzen. Schwerpunkt wird natürlich das Spiel bei den Kickers sein. Das ist ein Regionalligateam, das unter Profibedingungen arbeitet. Sie wollen uns ein Bein stellen. Ein Selbstgänger wird das nicht – aber wir sind selbstbewusst und wollen so weit wie möglich kommen.“
Mitreisen wird auch Neuzugang Juan Pablo Sorin, der aber ebenso wenig spielen wird wie Thimothee Atouba (beide Trainingsrückstand) und David Jarolim (Haarriss im Arm). „Ich werde nur die Spieler aufstellen, die topfit sind.“
Zu dieser Kategorie zählt auch Sturm-Neuzugang Danijel Ljuboja. Der Serbe, der in den zwei EM-Qualifikationsspielen der letzten sechs Tage jeweils nur zu einem Kurzeinsatz kam, könnte in seiner früheren Heimat von Beginn an auflaufen. „Er wird spielen“, verspricht Doll, ohne sich wirklich festlegen zu wollen. „Wichtig ist, dass er sich über Einsätze die nötige Wettkampfhärte holt. Und jetzt geht es los. Auch für ihn ist es ein Neuanfang.“ Der ehemalige Angreifer des VfB Stuttgart freut sich auf die Rückkehr ins Schwabenländle. „Ich hatte dort ein sehr schönes Jahr, habe viele gute Erinnerungen. Gegen den Stadtrivalen des VfB spielen zu können, das ist eine sehr reizvolle Aufgabe.“ Ob er fit ist? „Mir geht es sehr gut. Für mich kann es losgehen.“
Das gilt für Mehdi Mahdavikia eher nicht. Der Perser kehrte mit Adduktorenproblemen von seiner Länderspielreise zurück und droht auszufallen. Ebenso wie Vincent Kompany, der sich nach seiner Zerrung im Aufbautraining befindet. „Die Schmerzen sind schon viel besser geworden. Und wenn ich mich am Sonnabend gut fühle, werde ich mit dem Trainer und dem Arzt reden“, sagt er.
Doch obwohl sich der Belgier nach eigenen Angaben fit genug fühlt („Es könnte gehen“), tendiert Doll dazu, den Abwehrchef pausieren zu lassen.“Als Spieler habe ich auch immer gesagt, dass es geht. Aber im Osasuna-Spiel wurden wir fast bitter dafür bestraft, Vincent zu früh spielen zu lassen. Er hat noch einen Restschmerz – da gehen wir ganz sicher kein Risiko ein.“
Somit drohen neben dem Langzeitverletzten Rafael van der Vaart auch Sorin, Jarolim, Atouba, Kompany und Mahdavikia auszufallen. Obligatorisch kurzes Schlusswort von Trochowski: „Egal wer spielt – als Bundesligaklub müssen wir da gewinnen. Egal, wer aufläuft. Punkt.“
Stuttgarter Kickers: Der Regionalliga-Tabellenführer strotzt nach 16 Punkten aus sechs Spielen nur so vor Selbstvertrauen. Nach 17 Ligatoren hofft Trainer Dutt auch im Pokal auf seine Offensive um das Sturmduo Okpala/Mesic. Auch letztes Jahr ging es gegen den HSV (1:5), wobei die Kickers bis zum 1:2 sehr gut mithielten.
Hamburger SV: „Keine Experimente“, lautet die Maxime von Trainer Doll, der keine Stammkraft für Arsenal schont. Selbst Jarolim will nach Armbruch schon auflaufen. Schafft es der Tscheche, muss wohl Mahdavikia auf die Bank, da nach Formkrise Demel defensiv erste Wahl sein dürfte. Ljuboja feiert sein Debüt.„Keine Experimente“, lautet die Maxime von Trainer Doll, der keine Stammkraft für Arsenal schont. Selbst Jarolim will nach Armbruch schon auflaufen. Schafft es der Tscheche, muss wohl Mahdavikia auf die Bank, da nach Formkrise Demel defensiv erste Wahl sein dürfte. Ljuboja feiert sein Debüt.
Aufstellung
Stuttgarter Kickers
Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – M. Hartmann – Sökler, Akcay, Gambo – Okpala, Mesic
Hamburger SV
Kirschstein – Demel, B. Reinhardt, Mathijsen, Benjamin – de Jong – Mahdavikia, Wicky – Trochowski – Ljuboja, Sanogo
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