Milliardär bietet mit
Hamburg – Der Poker um Wunschstürmer Mirnes Mesic – es wird immer wilder. Der Spätzle-Bomber von den Stuttgarter Kickers (10 Saisontreffer in den Regionalliga Süd) wird inzwischen von vier Vereinen umworben.
Neben seinem bisherigen Klub und Fortuna sind auch TuS Koblenz und die TSG Hoffenheim mit von der Partie. Die schlechtesten Karten hat dabei der einzige Zweitligist, der den Stürmer haben will.
Mesic möchte in der kommenden Saison in der Zweiten Liga spielen, aber Koblenz befindet sich nach gutem Start im freien Fall und wird es mit oder ohne neuen Knipser sehr schwer haben, die Klasse zu erhalten. Sein Stammklub Stuttgart verfällt mehr und mehr in Panik, ließ unter der Woche mitteilen, dass Mesic keine Freigabe erhält.
Das ist wohl als reine Pokerei zu deuten, denn die Blau-Weißen vom Degerloch wissen, dass sie ein schlechtes Blatt haben. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft am 30. Juni ohnehin aus, die eigenen Aufstiegschancen stehen angesichts von sechs Punkten Rückstand von Rang zwei schlecht.
Dort steht Hoffenheim, der Dorfklub mit der dicken Brieftasche. SAP-Milliardär Dietmar Hopp hat das Sagen, will den Provinzverein mit Gewalt und viel Geld in die Bundesliga hieven. Vorteil Fortuna: Da sich die Kickers ohnehin zieren, ihr Offensiv-Aushängeschild abzugeben, werden sie ihn erst recht nicht zum direkten Konkurrenten ziehen lassen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Mesic sich bereits deutlich dahin gehend geäußert hat, nach Düsseldorf wechseln zu wollen. Da könnte er mit seinem alten Kumpel Oliver Barth den Aufstieg in die Zweite Liga anpeilen (EXPRESS Berichtete). Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger, der die Verhandlungen mit Weidemanns Nummer eins auf der Knipserliste führt, gibt sich optimistisch:
„Wenn ich als Spieler ein Angebot aus Düsseldorf hätte und ein weiteres aus Sinsheim-Hoffenheim, dann wüsste ich, was zu tun ist. Wenn Herr Hopp irgendwann keine Lust mehr hat, wird der Klub wohl wieder schnell von der Fußball-Landkarte verschwinden. Kommt Mirnes zu uns und schießt uns nach oben, wird man sich noch Jahre später an ihn als Helden erinnern.“