StZ: Kickers haben die Qual der Wahl

Schaffhausen entlässt Seeberger

STUTTGART (ump). Das Trainerkarussell im Fußball dreht sich permanent, manchmal in atemberaubendem Tempo. So hat sich der abstiegsbedrohte Zweitligist Eintracht Braunschweig am Dienstag von Willi Reimann getrennt und in Dietmar Demuth bereits den fünften (!) Trainer in dieser Saison verpflichtet. Als neuer Mann für die nächste Runde ist Benno Möhlmann im Gespräch, der die SpVgg Greuther Fürth verlässt, die dafür Bruno Labbadia holt.

Der fällt damit für die Stuttgarter Kickers aus, falls er beim Fußball-Regionalligisten überhaupt als Nachfolger von Robin Dutt in Frage gekommen wäre. „Wir haben viele externe Bewerbungen erhalten“, sagt der Manager Joachim Cast, der den einen oder anderen Kandidaten davon noch kontaktieren wird. Bei der Abarbeitung der vorhandenen internen Liste – auf der Michael Feichtenbeiner nicht steht – ist Cast gut vorangekommen. Sein Zwischenfazit: „Insgesamt sehr positiv. Keiner der Kandidaten hat sich disqualifiziert oder von sich aus abgesagt.“

Was die Entscheidung nicht leichter macht. Zum engeren Kreis sollen am Ende drei, maximal vier Bewerber gehören, die dann auch noch vom Präsidenten Dirk Eichelbaum sowie dem Präsidiumsmitglied Walter Kelsch in Augenschein genommen werden. Zu den Anwärtern gehört auch Jürgen Seeberger, der Deutsche in Diensten des FC Schaffhausen. Dort allerdings ist er gestern im siebten Jahr seiner Tätigkeit entlassen worden, nachdem der Schweizer Erstligist seit zwölf Spielen sieglos ist und nach dem 0:1 gegen Sion in akuter Abstiegsgefahr schwebt. Seeberger war übrigens auch beim SC Freiburg im Gespräch – bis Robin Dutt kam.

Der hat sich im DSF nochmals zu den Vorbehalten gegenüber seiner Person als künftiger Trainer des SC Freiburg geäußert, und ist sich des Problems durchaus bewusst. „Es gibt offensichtlich momentan zwei Lager: Die einen, die unbedingt Volker Finke haben wollen, und die anderen, die einen Neuanfang haben wollen. Das ist eben so im Fußball“, sagte Dutt dem Fernsehsender.

Die Kickers machen da keine Ausnahme. Der Richtungsstreit in Degerloch heißt: suchen wir einen Trainer mit Stallgeruch oder einen externen Mann. Derzeit weiß Cast nur eines: „Wir lassen uns bei der Entscheidung nicht von außen beeinflussen.“

Stuttgarter Zeitung

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