Manuel Hartmann wechselt von den Stuttgarter Kickers zur TuS in die zweite Liga
Stuttgart – Aus dem „Blauen“ wird ein „Blau-Schwarzer“: Manuel Hartmann wechselt von Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers zur neuen Saison zum Zweitligisten TuS Koblenz. „Dort sehe ich die beste Perspektive für mich“, erklärt der Sirnauer – sein letzter Heimauftritt mit den Kickers am Samstag gegen die TSG Hoffenheim bleibt ihm allerdings verwehrt.
Von Beate Wockenfuß
SG Eintracht Sirnau, VfL Kirchheim, SGV Freiberg, Stuttgarter Kickers – und jetzt TuS Koblenz. „Es hat einfach alles gepasst“, begründet Hartmann seine Entscheidung für das Angebot des Zweitligisten. Der Mittelfeldmann war zuletzt gleich bei mehreren Vereinen begehrt. Unter anderem hatten die SpVgg Unterhaching und der TSV 1860 München ihre Fühler ausgestreckt. Für den rheinischen Club sprach in erster Linie Coach Uwe Rapolder. „Er ist ein Riesentrainer“, schwärmt der 23-Jährige. Aber auch von der Mannschaft ist er begeistert: „Das ist eine coole Gruppe, die viel vor hat.“Heute unterzieht sich Hartmann in Koblenz der obligatorischen sportmedizinischen Untersuchung, danach folgt die Unterschrift unter den Dreijahresvertrag. Doch nicht nur die sportliche Zukunft ist geklärt. Im Oktober beginnt der ehrgeizige Schwabe an der Fern-Universität Hagen ein Teilzeitstudium der Wirtschaftswissenschaften. „Ich habe in der Schule einfach zu hart gearbeitet, um mich jetzt ausschließlich auf Fußball zu konzentrieren“, begründet er den für einen Profikicker eher ungewöhnlichen „Nebenjob“. Für den jungen Mann aus Sirnau beginnt damit im Sommer ein neuer Lebensabschnitt. Zum ersten Mal verlässt der bekennende Familienmensch sein Elternhaus, hat aber bewusst einen Verein nicht allzu weit entfernt gewählt. „Das ist ein schwerer Schritt für mich, aber der richtige“, ist er sich sicher.Seine Fans im Gazi-Stadion können ihren „Manu“ nicht noch einmal in Aktion erleben. Denn das vorletzte Saisonspiel der Kickers am Samstag (14 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim wird das erste sein, bei dem Hartmann nur zuschaut. Bisher noch keine einzige Minute gefehlt, ist er nach seiner fünften Gelben Karte ausgerechnet für das letzte Heimspiel gesperrt. Seine finale Partie mit den „Blauen“ bestreitet er beim Saisonfinale in Elversberg – und dann geht es hoch in Liga zwei.
Eßlinger Zeitung