(…) Die Kickers gewannen damals die Partie mit 3:2, und die Verantwortlichen auf der Waldau könnten gut damit leben, wenn auch das Spiel morgen gegen Pfullendorf mit dem gleichen Ergebnis enden würde. Nach der Heimniederlage vor einer Woche gegen Regensburg will die Mannschaft Wiedergutmachung betreiben. „Wir brauchen diese Woche einen Sieg“, sagt der Manager Joachim Cast, der den Gegner zusammen mit dem Kickers-Trainer Peter Zeidler am Mittwoch in Unterhaching beobachtet hat (Pfullendorf unterlag 1:2). „Das wird ein harter Brocken“, sagt Cast, zumal bei den Kickers noch die Einsätze von Mustafa Parmak (grippaler Infekt) und Angelo Vaccaro (Muskelzerrung) ungewiss sind.
Stuttgarter Zeitung
Vorschau
Spielinfos:
Anstoß: 11.08.2007 14:00
Stadion: ALNO-Arena
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)
Assistenten: Ostheimer (Petersthal), Färber (Augsburg)
SC Pfullendorf: Pfullendorf bestritt am Mittwoch die Nachholpartie vom zweiten Spieltag bei der SpVgg Unterhaching (1:2)
Stuttgarter Kickers: Für Parmak (bakterieller Infekt) und Vaccaro (Muskelverletzung) wird die Zeit knapp. Härter, Sökler und Gambo haben ihre Infekte auskuriert.
Aufstellung
SC Pfullendorf
Hermanutz – Falkenmayer, Kiefer, Lerandy, R. Zimmermann – Flum, Konrad, Leandro – I. Lucic, Rogosic, Calamita – Trainer: Feichtenbeiner
Stuttgarter Kickers
Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler, M. Ortlieb, Mann, Rodrigues – Beigang, Gambo – Trainer: Zeidler
Kicker
Die Statistik
Kickers gegen Pfullendorf, zwei Vereine, die sich zwar freundschaftliche verbunden fühlen, aber auf dem Platz sind die Duelle meist äußerst knapp und energiegeladen. Von bisher 10 Spielen konnten die Kickers 6 gewinnen, viermal gewannen die Elf vom Bodensee. In Pfullendorf konnten die Kickers bisher dreimal gewinnen, wobei lediglich die ersten zwei Begegnugnen in Pfullendorf verloren gingen (zuletzt am 29.05.2004). Eins ist sicher: Mit einer einzigen Ausnahme (2004/2005) gewinnt je ein Team das Hin- und das andere das Rückspiel. Und diesmal?
„Der Aufstieg in die zweite Bundesliga ist für uns unmöglich!“
Interview mit Peter Zeidler, Trainer der Stuttgarter Kickers
STUTTGART – Robin Dutt hat in Degerloch knapp vier Jahre gewirkt und hervorragende Arbeit geleistet, ehe es ihn im Sommer zum SC Freiburg zog. Sein Nachfolger Peter Zeidler trainierte zuletzt zwei Jahre lang die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg. In der Regionalliga Süd ist Zeidler kein Unbekannter, war er doch zuvor an seinem Wohnort Aalen beim VfR tätig. SZ-Mitarbeiter Dirk Meier sprach vor dem morgigen Spiel gegen den SC Pfullendorf mit Zeidler.
SZ: Herr Zeidler, wo haben Sie am Mittwoch Geburtstag gefeiert?
Peter Zeidler: Ja, ich bin 45 Jahre alt geworden. Die Zeit vergeht so schnell. Ich habe doch hier in Stuttgart-Degerloch Sport und Französisch studiert und das ist nun schon 25 Jahre her. Unglaublich. Ich war am Mittwoch selbstverständlich in Unterhaching und habe mir die Partie gegen den SC Pfullendorf angesehen.
SZ: Und wie war Ihr Eindruck?
Zeidler: Unterhaching hat zwei glückliche Tore erzielt. Nach dem 2:0 hat es so ausgesehen, als ob die Partie gelaufen sei. Aber bei Pfullendorf gab es einen Ruck, auch wenn die Hachinger so viele Chancen nicht mehr zugelassen haben. Polak und Frühbeis in der Innenverteidigung sind ja keine Anfänger. Dennoch wäre ein 2:2 gerecht gewesen. Mich hat Pfullendorf nach dem 1:2-Anschlusstreffer beeindruckt. Vor allem Flum, Leandro und Konrad. Der SCP ist ein gestandenes Team und hat gute Chancen auf die dritte Liga.
SZ: Sie sind jetzt bei den Blauen, waren aber auch schon bei den Roten…
Zeidler: Ich habe beim VfB Stuttgart im Nachwuchsbereich trainiert. Am Schluss war ich zwei Jahre Co-Trainer bei der zweiten Mannschaft unter Rainer Adrion. 2000 bin ich dann zum VfR Aalen gewechselt.
SZ: Mit Markus Ortlieb steht ein zweiter Ex-Pfullendorfer in ihrem Team. Wie sind Sie bislang mit ihm zufrieden?
Zeidler: Sehr. Markus hat eine Führungsrolle übernommen im zentralen defensiven Mittelfeld. Durch seine beiden Jahre in Wuppertal hat er viel Erfahrung gesammelt.
SZ: Nun gab es nach dem Sieg in Ingolstadt gleich eine Heimniederlage gegen Aufsteiger Regensburg. Wie verarbeiten Sie solche Dinge?
Zeidler: Man muss grundsätzlich positiv denken und darf auf gar keinen Fall in Hektik verfallen. Ich muss sagen, dass der Aufstieg in die zweite Liga in dieser Saison unmöglich ist. Das Ziel ist aber mindestens Platz zehn, also die dritte Liga. Mir war wichtig, dass wir in dieser Woche im Pokal den Landesligisten GSV Dürnau 10:1 besiegt haben. Sascha Benda hat da binnen vier Minuten einen Hattrick gemacht, in der 84, 86. und 88. Minute. Das war sensationell. Dieser Sieg war für mich wichtig. Die Mannschaft hat da gezeigt, dass es geht. Wir fahren nun mit breiter Brust nach Pfullendorf, auch wenn die drei Klassen besser als Dürnau spielen.
SZ: SCP-Stürmer Neno Rogosic ist ein ehemaliger Spieler von Ihnen aus der Zeit beim VfR Aalen…
Zeidler: Neno ist immer noch gefährlich. Er hatte bei mir eine tolle Zeit. Zusammen mit Christian Seeber und Ünal Demirkiran haben die drei 50 Tore geschossen.
SZ: Michael Feichtenbeiner trainiert den SC Pfullendorf. Kennen Sie sich nicht?
Zeidler: Doch, sogar sehr gut. Wir haben in Stuttgart zusammen studiert und wir telefonieren oft. Ich wünsche Michael alles Gute und die Qualifikation für die dritte Liga. Nur gegen uns darf er nicht punkten.