Vorberichte II: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers

Kickers: Rapp bleibt im Wartestand

Ohne Vaccaro in Pfullendorf

Stuttgart (jüf) – 28, 31, 32, 33, 36 – diese Ziffernfolge ist nicht ein Teil der Lottozahlen. Sie dokumentiert vielmehr die Zahl der Einsätze pro Saison von Marcel Rapp in den vergangenen fünf Spielzeiten für den Fußball-Regionalligisten SC Pfullendorf. Das zeigt: Der Mann war vor seinem Wechsel in diesem Sommer zum Ligarivalen Stuttgarter Kickers absoluter Stammspieler. Das Unangenehme für den Abwehrrecken: Wenn die beiden Clubs an diesem Samstag (14 Uhr) in Pfullendorf aufeinandertreffen, sitzt er bei den Blauen nur auf der Bank. Trainer Peter Zeidler vertraut in der Innenverteidigung erneut Marco Wildersinn und Jens Härter. „Es ist nicht bitter, in Pfullendorf nicht zu spielen, es ist allgemein bitter, nicht zu spielen“, sagt Rapp.

Weiter Gas geben wolle er im Training, und seinen Mitspielern habe er ein paar Tipps mit auf den Weg ins Linzgau gegeben. „Doch eigentlich weiß auch so jeder, was uns in Pfullendorf erwartet“, betont der 28-Jährige. Die Kickers werden auf einen kampfstarken Gegner treffen, der sich in der Außenseiterrolle pudelwohl fühlt. Die Kickers werden auf drei Spieler verzichten müssen: Neben Angelo Vaccaro (Oberschenkelprobleme) und Mustafa Parmak (krank) fällt auch Mustafa Akcay (Adduktorenprobleme) aus. Julian Leist und Moritz Steinle rücken in den Kader. „Worte sind genug gewechselt, jetzt müssen Taten folgen“, fordert Trainer Zeidler und streicht die Bedeutung des baden-württembergischen Derbys heraus: „Es geht zwar nicht um Leben und Tod, aber richtungweisend ist diese Partie allemal.“ Wie“s ausgeht? Rapp legt sich fest: „Wir gewinnen“, sagt er und fügt zur Sicherheit hinzu: „Mit wir meine ich die Kickers.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers mit Pokalschwung

Zeidlers Team in Pfullendorf

Stuttgart (bw) – Am dritten Spieltag der Fußball-Regionalliga müssen die Stuttgarter Kickers heute (14 Uhr) beim SC Pfullendorf ran und wollen sich dort für ihre 1:3-Heimschlappe gegen Jahn Regensburg rehabilitieren. (…)

Stuttgarter kickers

Wiedergutmachung, Teil zwei, ist heute bei den Kickers angesagt. Der erste Teil war schon am Dienstag im WFV-Pokal gelungen. Dort hatte sich die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler beim Landesligisten GSV Dürnau souverän mit 10:1 durchgesetzt. Jetzt gilt die volle Konzentration der Partie in Pfullendorf. Zeidler hofft darauf, dass seine Spieler den Schwung aus dem Pokal mitnehmen: „Ich erwarte eine ähnlich konzentrierte Leistung.“ Allerdings hat der bakterielle Infekt, der bereits beim Regensburg-Spiel einen Teil der Mannschaft lahm gelegt hatte, in Mustafa Parmak ein nächstes Opfer gefunden. Der Einsatz des Mittelfeldspielers ist ebenso unwahrscheinlich wie der von Angelo Vaccaro (Muskelverhärtung).

So wollen sie spielen: Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler, Ortlieb, Mann, Rodrigues – Beigang, Gambo.

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Eßlinger Zeitung

SCP will neue Spielstärke auch heute gegen Kickers zeigen

PFULLENDORF (ok) Mit den Stuttgarter Kickers steht dem Fußball-Regionalligisten SC Pfullendorf nach FSV Frankfurt und SpVgg Unterhaching heute bereits der dritte Gegner in Folge aus der Kategorie „Spitzenmannschaft“ gegenüber. Doch im SCP-Lager fürchtet sich niemand so recht vor den „Blauen“.

Was Spieler und Trainer beim SCP zurzeit so selbstbewusst macht, ist die neue Spielkultur, die sich aktuell entwickelt. Wo früher mit der Holzkeule gekämpft wurde, führten Leandro und Kollegen in der jüngeren Vergangenheit plötzlich fein das Florett. Regisseur Leandro (Trainer Feichtenbeiner: „Einer der Besten der Liga auf dieser Position!“) und Sturmneuzugang Marco Calamita stehen in erster Linie für diese Qualitätsverbesserung. Von ihnen inspiriert und vom Coach motiviert, riefen zuletzt auch die Teamkollegen ihr schlummerndes Kreativpotenzial im offensiv ausgerichteten 4-3-3-System wieder verstärkt ab. Zudem stehen mit Spetim Muzliukay und Faruk Gül technisch versierte Ergänzungsspieler bereit.

Doch attraktives Spiel bringt nur dann Erfolg, wenn das „Kleinklein“ in Nähe des gegnerischen Strafraums nicht übertrieben wird – wie am Mittwoch geschehen. „Ich habe im Angriff die Zielstrebigkeit vermisst“, kritisierte Coach Feichtenbeiner zurecht.

Im Umfeld der Stuttgarter Kickers (Hauptsponsor Gazi, offizieller Jahresetat 2,4 Millionen Euro und damit doppelt so hoch wie beim SC Pfullendorf) ist die Erwartungshaltung wie vor jeder Saison sehr hoch.

Minimalziel ist die Qualifikation für die dritte Liga, aber auch der Aufstieg in die zweite Liga darf es gerne sein. Da kann Peter Zeidler, Nachfolger von Robin Dutt auf der Trainerbank, noch so oft betonen, dass dies (also der Zweitligaaufstieg) in dieser Saison unmöglich sei. Mit einem 3:2-Sieg am ersten Spieltag bei Titelmitfavorit FC Ingolstadt 04 gelang den Degerlochern zwar ein Traumstart. Doch dann verloren sie ihr Heimspiel gegen Aufsteiger Jahn Regensburg mit 1:3. Tragische Figur dabei war Pfullendorfs Ex-Abwehrchef Marcel Rapp, der den SCP im Sommer nach fünf Jahren verließ. Laut Zeidler verschuldete Rapp nach seiner Einwechslung zwei Tore. Trotzdem sei er froh, Rapp zu haben, beschwichtigte der neue Chef der Blauen.

Die Kickers bangen um ihre beiden Offensivkräfte Vaccaro (Zerrung) und Parmak (Grippe). Kapitän Härter, Sohler und Gambo waren auch verschnupft, sind aber wieder hergestellt.

Beim SC Pfullendorf fehlt voraussichtlich der Torschütze gegen Unterhaching, Michael Falkenmayer, der sich in der Schlussphase eine Adduktorenzerrung holte. Christian Deufel stünde für die Position hinten rechts als Alternative bereit.

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).

Schwäbische Zeitung

Studienkollegen als Rivalen
VON JüRGEN WITT
Der SC Pfullendorf bekommt heute in der Fußball-Regionalliga den nächsten dicken Brocken serviert. Denn auch die Stuttgarter Kickers gelten als einer der Aufstiegsaspiranten, der seine erste Auswärtshürde in Ingolstadt mit 3:2 bewältigt hat. Ein brisantes Match kündigt sich in der Alno-Arena an, zu dem Frauen und Jugendliche bis 16 Jahre freien Eintritt haben.

Fußball-Regionalliga: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr, Alno-Arena). – Pfullendorfs Trainer Michael Feichtenbeiner ließ zwar nach dem unglücklichen 1:2 beim erklärten Aufstiegskandidaten SpVgg Unterhaching nicht die Mundwinkel hängen, ärgerte sich aber über die „unnötige“ Niederlage unter der Woche: „Wir haben dort einen sehr guten Auftritt abgeliefert, der uns Mut macht!“ Habe doch seine Elf speziell im Mittelfeld das gefälligere Spiel gezeigt. Als bärenstark strich er den in der Offensivzentrale unglaublich aktiven Leandro heraus. Letztendlich aber wollte seinen Akteuren der finale Pass nicht gelingen, „waren wir im Abschlussbereich nicht konsequent genug“. Feichtenbeiner schloss daraus: Seine Elf müsse im Spiel nach vorn eine „gewisse Kaltschnäuzigkeit und Zielstrebigkeit“ bringen.

„Wir müssen nach vorne schauen und es gegen die Kickers besser machen“, richtet der Pfullendorfer Torsteher Ralf Hermanutz sogleich seinen Blick auf den heutigen Gegner. Feichtenbeiner hält große Stücke auf die „Stukis“ seines mit ihm befreundeten, früheren Studienkollegen und Coaches Peter Zeidler, die einen weiteren Aufstiegskandidaten darstellen würden. Was aber von den Kickers-Verantwortlichen selbst energisch bestritten wird. „Sie kommen mit der Empfehlung, in Ingolstadt gewonnen zu haben“, belegt Pfullendorfs Fußball-Lehrer Feichtenbeiner. Zum Beleg verweist der Trainer auf die engen Matches des Vorjahres zwischen dem SC Pfullendorf und den Stuttgarter Kickers, in denen keiner seinen Heimvorteil zu nutzen vermochte. Beide Teams würden sich aus dem „Eff-eff“ kennen: „Das wir kein einfaches Spiel.“

Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass unruhige Tage auf Degerlochs Höhen bevorstehen, wenn die Kickers nach ihrer 1:3-Heimpleite gegen Regensburg den Hebel nicht schnell wieder umlegen können. „Eines kann ich versprechen: wir werden vielleicht noch weitere Spiele verlieren, aber so nicht mehr“, kündigte Trainer Peter Zeidler nach dem ernüchternden Fehltritt an. Da gingen ihn eingefleischte Fans persönlich an, weil sich Petr Stoilov als dreifacher Jahn-Schütze auszeichnen konnte. Schadlos hielten sich die „Blauen“ daraufhin in der zweiten Pokalrunde beim Landesligisten GSV Dürnau, bei dem sie sich mit 10:1 (3:0) durchsetzten und Wiedergutmachung betrieben. „Jetzt gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Spiel in Pfullendorf und ich erwarte dort ich eine ähnlich konzentrierte Leistung“, fordert Zeidler, bei dem sich der in Pfullendorf stets gesetzte Marcel Rapp noch in die Stammformation hineinspielen muss.

Feichtenbeiner hofft, dass seine Innenverteidigung mit Matthias Kiefer und Mark Lerandy ihre brandgefährlichen Gegenüber im Kickers-Sturm, Angelo Vaccaro und Bashiru Gambo, in Schach halten kann. „Da gilt’s höllisch aufzupassen“, warnt Feichtenbeiner. Bis auf seinen rechten Abwehrmann Michael Falkenmayer – er zog sich in Unterhaching bei seiner letzten Aktion eine Adduktorenzerrung zu – steht kein aktueller Spieler auf der Ausfall-Liste. Neuzugang Achim Pfuderer hat seine Achillessehnenbeschwerden überwunden und ist am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen, Patrick Hagg will dies in der kommenden Woche tun. Der konkrete Zeitpunkt einer Rückkehr auf dem Rasen lässt sich aber nicht taxieren, zumal sich beide Spieler das konditionelle Grundgerüst erst noch erarbeiten müssten.

Unverändert bleibt die Suche nach einem Stoßstürmer, der Neno Rogosic – er habe seine Sache in Haching gut gemacht, lobte der Coach – vertreten könne. Bislang scheint auf dem derzeit überhitzten Transfermarkt kein passender Eric-Agyemang-Ersatz in Sicht zu sein. „Wenn uns einer über den Weg läuft, könnten wir die Qualitätssteigerung noch kriegen“, bemerkte Feichtenbeiner dazu.

Südkurier

Kickers in Pfullendorf: Verhaltener Optimismus     

Mit verhaltenem Optimismus fahren die Stuttgarter Kickers am morgigen Samstag zu ihrem Auswärtsspiel beim SC Pfullendorf (14 Uhr). Den Schwung beziehen sie vor allem aus dem Pokalspiel am Dienstag, als sie den GSV Dürnau mit 10:1 besiegten und dabei vor Ehrgeiz und Tatendrang sprühten. “Diese Eigenschaften erhoffe ich mir auch in Pfullendorf, damit wir diese schwere Aufgabe meistern“, sagt Trainer Peter Zeidler.

Der Kickers-Coach beobachtete gemeinsam mit Manager Joachim Cast die Pfullendorfer am Mittwoch bei ihrem Auswärtsspiel in Unterhaching, als sie trotz einer guten Leistung dem Ligafavoriten Unterhaching knapp mit 1:2 verloren. „Sie waren aber näher einem Unentschieden als einer höheren Niederlage“, urteilt der Kickers-Mananger. Die Blauen stellen sich also auf ein hart umkämpftes Spiel ein und versuchen die vielleicht kleinen Vorteile im technischen Bereich auszuzspielen. Erst kurz vor Spielbeginn will sich Trainer Peter Zeidler auf seine Formation festlegen, um eventuell auch seinen Pfullendorfer Kollegen Michael Feichtenbeiner zu überraschen.

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