StN: Bond-Preview mit Kickers-Autogramm-Stunde

Ein Quäntchen Trost

Kein Martini, kein „Meine Name ist Bond. James Bond“ – dafür aber 106 Minuten geballte Action. Damit zeigte sich bei der Preview zu „Ein Quantum Trost“ im Cinemaxx neben 650 Gästen auch der Kickers-Spieler Angelo Vaccaro zufrieden.

VON ANDREA JENEWEIN

Schicker Parkplatz, da direkt vor dem Cinemaxx Kino im Bosch-Areal. Aber er ist ja auch für den Aston Martin V8 Vantage Coupé reserviert, das James-Bond-Auto.

Während die herbeiströmenden Kinogäste sich fast alle vor der schicken Karosse verneigen, um einen Blick auf das Preisschild zu erhaschen, das in der Windschutzscheibe liegt – 121 613,15 Euro -, wartete Sascha Feller auf ein ganz anderes Auto. Den Mannschaftsbus der Stuttgarter Kickers. Der nämlich, so weiß der eingefleischte Kickers-Fan, soll hier gleich vorfahren. Zur Preview des neuen James-Bond-Filmes „Ein Quantum Trost“ am gestrigen Abend geben die Blauen Autogramme, und zwar auf eigens für diesen Anlass angefertigten Karten.

Feller ist nicht nur Kickers-Fan, er hat auch fast alle Bond-Filme gesehen. „Mein Vater war schon immer süchtig nach den Filmen“, sagt er. Plötzlich fixiert sein Blick doch den Aston Martin. „Da ist Angelo Vaccaro“, sagt er ehrfürchtig. Tatsächlich, da steht der Mittelstürmer. Oder vielmehr: Er liegt beinahe. Auf der Haube des grauen Flitzers posiert er zusammen mit einem blonden Werbe-Mädchen für die Fotografen.

Dann strömen die Massen. Allein im Cinemaxx wollen 650 Menschen den 22. Bond sehen. Im Saal wird es dunkel – das erste Bild, das die Besucher sehen, ist der Aston Martin – in welchem James Bond einen heißen Reifen fährt. Und am Ende, nach nur 106 Minuten – es ist der kürzeste Bond-Film aller Zeiten – hat man tatsächlich Action pur zu sehen bekommen.

Das findet auch Vaccaro, „Da waren viele gute, schön schnelle Action-Szenen drin“, sagt er, während er mit seinen Kollegen die Autogrammkarten unterschreibt. „Feuerball“ und „Gewinnen und verlieren“ steht auf diesen zu lesen – und die Blauen sind darauf in bester Bond-Pose zu sehen. Nun, schließlich könnten die Kickers momentan auch ein Quäntchen Trost gut vertragen.

Aber Vaccaro ist noch ganz bei Bond. „Ich fand den Film mal was ganz anderes – auch wenn der Regisseur ein paar Klassiker weggelassen hat, etwa den Martini oder das ,Mein Name ist Bond. James Bond““, meint er und reicht einem jungen Mädchen seine Autogrammkarte. Und er ist der Überzeugung: „Ein paar Liebesszenen mehr hätten es gerne sein dürfen.“

Das Ende des Films habe man nicht unbedingt verstanden, sagt Vaccaro, aber es lasse auf eine Fortsetzung hoffen. Die gibt erstmal er mit den Kickers: Die Mannschaft spielt am Wochenende in Dresden. Vaccaro hofft, 90 Minuten durchzuspielen. Und seine Fans auf anderthalb Stunden Action.

Stuttgarter Nachrichten

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