Mit einem 5:0-Heimerfolg hat die zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers gegen den FC Nöttingen gewonnen und sich in der Tabelle im Mittelfeld etabliert. Die Tore für die Kickers erzielten Marcel Ivanusa (20./34./76.), Thomas Gentner (33.) und Mijo Tunjic (56.).
Stuttgarter Zeitung
20 gute Minuten allein reichen nicht: 0:5-Klatsche für FC Nötingen
STUTTGART. Ohne die richtige Einstellung, Mut und Präsenz zeigte sich der FC Nöttingen am gestrigen Sonntag beim Fußball-Oberligaspiel bei den Stuttgarter Kickers II und fuhr mit einer verdienten 0:5 (0:3)-Packung wieder nach Hause.
Beim FC Nöttingen gibt es alles reichlich. Die Punkte fließen auf das Oberliga-Konto, und Torhüter gibt es auch jede Menge. Einer ist gerade im Krankenstand, der andere steht zwischen den Pfosten und der dritte sitzt im Vorstand. Dominique Jahn hat alle vor die Videokamera gelockt.
Dabei hätte es durchaus auch anders kommen können auf dem Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage auf der Waldau. Das Team von Nöttingens Coach Michael Fuchs hatte zu Beginn ein Übergewicht und auch die erste dicke Chance. Mitten in die Nöttinger Bemühungen fiel dann das 1:0 für die Kickers. Ein bereits abgewehrter Ball segelte in den Nöttinger Strafraum zurück, in dem der Defensivverbund auf Abseits spielte. Drei Kickersspieler sind frei, da der Schiedsrichter mit seinen Assistenten weiter spielen lässt – Tor. Von einer spielentscheidenden Einflussnahme sprach Nöttinges Coach Fuchs den Unparteiischen aber dennoch frei. „Das war nicht ausschlaggebend für unsere Niederlage.“
Selbst im Anschluss an den Rückstand hatte das Team von Fuchs immer wieder gute Ausgleichsmöglichkeiten, die jedoch unkonzentriert, naiv oder leichtfertig vergeben wurden. So in der 37. Minute als Moritz Bischoff nach schönem Zuspiel in den gegnerischen Strafraum eindringt, doch beim Abschluss ohne die nötige Souveränität agiert. Sein Schuss wird von einem Abwehrbein geblockt und entwickelt sich im Gegenzug zu einem Konter, bei dem die Kickers ihren Freiraum zum zweiten Treffer nutzen.
Und was passiert danach? Bevor sich alle richtig umsehen konnten verliert das Team um Kapitän Burkart postwendend nach dem Anstoß wieder den Ball und schon zappelt das Spielgerät zum dritten Mal im Netz von Keeper Daniel Jilg. Mit Auflösungstendenzen rettete sich Nöttingen danach in die Kabinen.
Zum zweiten Durchgang schickte Fuchs die selben Spieler aufs Feld. „Ich hätte eigentlich zehnmal auswechseln können“, kommentierte der Coach die 45 Minuten. In der zweiten Hälfte ergab sich über weite Strecken folgendes Bild: Nöttingen bemühte sich zwar, trat aber viel zu naiv auf. Sowohl im Spielverhalten als auch im Abschluss. Ein Ineinandergreifen der einzelnen Mannschaftsteile fand zumeist nicht statt. Die Gastgeber nutzten ihrerseits den Raum noch zu zwei Treffern. Dann kam endlich der Schlusspfiff.