Interview mit U23-Abteilungsleiter Martin Kurzka über den bisherigen Saisonverlauf in der Oberliga Baden-Württemberg
Zufrieden mit der bisherigen Saison?
Kurzka: Nein und Ja. Nein, weil bisher mehr Punkte drin gewesen wären. Die Spiele in Gmünd und Balingen zum Beispiel hätten wir gewinnen müssen, aber auch in anderen Begegnungen wäre mehr drin gewesen.
Ja, weil wir in diesem Jahr mit einer der besten Mannschaften, die die Kickers in die Oberliga geschickt haben, auflaufen. Sowohl von den Einzelspielern, aber auch vom Team her gesehen.
Und mit dem gleichen Trainer?
Kurzka: Das gilt auch für Björn Hinck. Ich glaube er ist der derzeit dienstälteste Oberligatrainer – und auch der jüngste. Damit steht er genau für das, was wir mit der zweiten Mannschaft umsetzen wollen. Kontinuität und Förderung unserer jungen Talente. Wir kennen uns seit 2002, damals war er noch Co-Trainer der zweiten Mannschaft und uns verbindet die gleiche Auffassung über die Nachwuchsarbeit bei den Blauen.
Und welche sind das ?
Kurzka: Wie schon erwähnt, ist das Heranführen der Talente aus der Kickers-Jugend, vornehmlich der A-Junioren, an die erste Mannschaft unser Hauptaugenmerk. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Jugend- und Profifussball.
Dazu gehört auch, dass immer wieder Profis im Oberligateam zum Einsatz kommen.
Kurzka: Ja genau, das gehört genauso zu unseren Aufgaben. Das ist manchmal für den ein oder anderen jungen Oberligaspieler schwierig, wenn er seinen Platz freimachen muss, aber für den Verein immens wichtig, wie das Beispiel Manuel Salz zeigt. Als Ersatztorhüter bei den Profis bestritt er in den vergangenen Jahren fast 30 Spiele pro Saison in der Oberliga. Das hat ihm auf seinem Sprung zur Nummer eins gutgetan und somit auch dem Verein geholfen.
Und in diesem Jahr übernimmt Benjamin Huber?
Kurzka: Ja, so wie der Übergang Yelldell-Salz nahezu nahtlos war, ist nun auch Benny Huber ein würdiger Nachfolger von Manu Salz und ich wünsche Benny, dass er den gleichen Weg geht. Aber hinter ihm warten schon die beiden etatmäßigen Torhüter der U23 und sowohl Dominique Rodrigues als auch Julian Hauser haben diese Saison schon bewiesen, was in ihnen steckt.
Wer ist für Sie die Entdeckung der Saison?
Kurzka: Es wäre sicherlich nicht richtig, nur einen oder zwei Spieler herauszuheben. Unsere Stärke ist es, dass es keinen zu großen Leistungsabfall bei den Spielern, die auf der Ersatzbank sitzen, gibt. Das macht es für Björn Hinck und Co-Trainer Joachim Schlosser bei der wöchentlichen Aufstellung nicht unbedingt einfacher. Über Startelf und Ersatzbank entscheiden oft kleine Dinge, aber das darf man wohl als Luxusproblem ansehen.
Werden neue Spieler während der Winterpause verpflichtet?
Kurzka: Ein ganz klares Nein. Ganz im Gegenteil, wir werden eher dem einen oder anderen Spieler bei einem Vereinswechsel keine Steine in den Weg legen. Antonio Tunjic, der in der Winterpause zurück nach Kirchheim geht, ist einer davon.
Und mit einem kleineren Kader in die Rückrunde gehen?
Kurzka: Nicht unbedingt, wir werden sicherlich den ein oder anderen Spieler aus der U19 schon langsam in die Oberligaelf integrieren, so wie in den vergangenen Jahren auch. Ohne dabei natürlich den möglichen Aufstieg der U19 in die Bundesliga außer Acht zu lassen.
Was wünschen Sie sich für diese Saison?
Kurzka: Keine Verletzungen, zumindest keine schwerwiegenden, viele Oberligaspieler, die in den Profikader aufrücken und viele Punkte – 50 davon haben fast immer zu einem Platz unter den ersten Sieben gereicht…
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