Es müllert wieder
Kickers empfangen München
STUTTGART. Während die Fußball-Bundesliga eine Länderspielpause macht, ist die dritte Liga voll im Einsatz. Die Mannschaft des VfB II tritt heute (19 Uhr) beim SC Paderborn an, die Kickers am Sonntag gegen die kleinen Bayern – und deren Talent Thomas Müller.
Von Joachim Klumpp
Während sich der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers am Mittwochabend beim Benefizspiel gegen den VfB Stuttgart trotz der 3:5-Niederlage ordentlich aus der Affäre zog, unterlag der Ligakonkurrent VfR Aalen in einem Nachholspiel beim kleinen FC Bayern mit 0:4. „Dann wissen wir ja, was uns erwartet“, sagte der Kickers-Manager Joachim Cast im Hinblick auf den Punktspielgegner aus München am Sonntag im Gazi-Stadion. Eine Mannschaft, die mit der Empfehlung von zwei Siegen (zuvor immerhin gegen den Tabellenzweiten SC Paderborn) kommt.
Und nicht nur das. Es müllert auch wieder beim FC Bayern. Während der ehemalige Bomber der Nation, Gerd Müller, bei der zweiten Mannschaft als Assistenzcoach auf der Trainerbank sitzt, hat in dieser Saison ein gewisser Thomas Müller Aufsehen erregt. Vor allem seit seinem 18-minütigen Kurzeinsatz in der Champions League – beim 7:1-Rekordsieg gegen Sporting Lissabon. „Er ist ein außergewöhnliches Talent“, sagt auch der sonst eher kritische Hermann Gerland als Chefcoach der zweiten Mannschaft, „er darf jetzt aber nicht abheben.“
Doch die Sorge scheint eher unbegründet. Am Mittwoch jedenfalls steuerte der 19-jährige Mittelfeldspieler die ersten beiden Tore zum Kantersieg gegen Aalen bei und schraubte sein Konto damit auf zwölf Saisontreffer. Der Spieler selbst hatte nach seinem Auftritt im Europapokal gesagt: „Ich bin froh, dass ich wieder im Alltag zurück bin, aber wenn ich schon mal die Chance oben habe, muss ich auch etwas zeigen.“
Das kann künftig durchaus öfter der Fall sein. Denn quasi als Belohnung hat Müller im vergangenen Monat bei den Bayern einen Profivertrag bis 2011 erhalten – und soll in der nächsten Saison fest zum Kader von Jürgen Klinsmann zählen. Der sagt: „Wir kennen sein Talent, jetzt sind wir dabei, ihn langsam aufzubauen.“ Und das geschieht auch über die zweite Mannschaft.
Das gleiche Konzept gilt auch für den VfB Stuttgart II, dessen Spieler zum Teil sogar im Benefizspiel bei den Kickers zum Einsatz kamen, wie Sebastian Enderle, Tobias Feisthammel, Robin Schuster, Sven Schipplock und Shaban Ismaili. Gestern ging es für sie dann schon wieder zur Partie in Paderborn (heute, 19 Uhr). Der Trainer Rainer Adrion sagt zu dem Spiel beim Zweitligaabsteiger: „Der SC ist ein Aufstiegsfavorit. Wir haben nichts zu verlieren, aber warum sollte am Ende nichts herausspringen?“ Vielleicht weil der VfB auswärts seit nunmehr fünf Monaten auf einen Sieg wartet. Zudem fehlen die Stammkräfte Sebastian Rudy und Patrick Funk wegen eines U-21-Lehrgangs, der bis Dienstag geht. Ob die beiden rechtzeitig für das Derby am 1. April gegen die Kickers zur Verfügung stehen, bleibt abzuwarten.
Stuttgarter Zeitung
Schmitt setzt wieder auf das Erfolgssystem
Stuttgart (dip) – In Emden haben die Stuttgarter Kickers gewonnen, und auch im Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart hat der Drittligist keine schlechte Figur abgegeben. Nicht nur deshalb sieht Trainer Edgar Schmitt dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr, Gazistadion) gegen den FC Bayern München II optimistisch entgegen. „Wir haben doch gar keine andere Wahl“, sagt er. Nach wie vor gilt: Die Kickers brauchen Siege, um das rettende Ufer noch zu erreichen. Wer Spielmacher Ralf Kettemann (Mittelfußbruch) ersetzen wird, ist noch offen. Bashiru Gambo wäre eine Möglichkeit, jedoch „hat er seine Sache im Sturm sehr gut gemacht“. Auch Marco Tucci und Josip Landeka seien Kandidaten, sagt der Coach, für den feststeht: „Wir werden in der gleichen Grundordnung wie in Emden spielen.“ Dort führte ein 4-3-1-2-System zum Erfolg.
Stuttgarter Nachrichten
Kickers: Ohne Angst gegen den FC Bayern II
Stuttgart (StN) – Nach dem Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart steht für Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers am Sonntag (14 Uhr) im Gazistadion wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Gegner ist der FC Bayern II – für Kickers-Trainer Edgar Schmitt ein harter Brocken. „Die sind gerade unheimlich gut drauf“, sagt er, „Aalen 4:0 geschlagen, Paderborn 2:1 besiegt – wir müssen auf der Hut sein.“ Immerhin stehen ihm wieder Mustafa Parmak, Bashiru Gambo und Thorsten Traub, die gegen den VfB geschont worden waren, zur Verfügung. Alexander Rosen und Orlando Smeekes hatten gegen die Roten vom Wasen wegen einer leichten Grippe ebenfalls eine Pause eingelegt, ihr Einsatz gegen die Roten aus München ist aber nicht gefährdet. Nach dem überraschenden Erfolg in Emden (0:1) gehen die Kickers zuversichtlich in die Partie. „Wir müssen vor keinem Gegner mehr Angst haben“, sagt Schmitt.
Stuttgarter Nachrichten
Kickers-Heimpartie an diesem Sonntag gegen FC Bayern München II – Spielbeginn im GAZi-Stadion um 14 Uhr
Die Blauen wollen die rote Laterne abgeben
„3. Liga – nicht ohne uns.“ Mit dem wichtigen 1:0-Sieg in Emden hat das Saison-Motto des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers neue Nahrung erhalten – jetzt will die Mannschaft von Cheftrainer Edgar Schmitt an diesem Sonntag im Heimspiel gegen den FC Bayern München II nachlegen. Spielbeginn gegen den Tabellenachten im GAZi-Stadion auf der Waldau ist um 14 Uhr. „Wir dürfen nicht nachlassen, sondern müssen beharrlich weiterarbeiten“, sagt Schmitt.
Drei Auftritte nacheinander stehen für die Stuttgarter Kickers an den kommenden Spieltagen der dritten Fußball-Liga im GAZi-Stadion auf dem Programm, dies binnen von insgesamt zehn Tagen. Ein Heimspiel-Marathon?
Von wegen. Denn nach der Partie gegen die zweite Formation des deutschen Fußball-Rekordmeisters an diesem Sonntag steht am kommenden Mittwoch (Spielbeginn 18 Uhr) das Drittliga-Derby mit dem VfB Stuttgart II an. Erstmals in der laufenden Spielzeit werden die Kickers dabei als Gäste unterm Fernsehturm auftreten: Gastgeber ist nämlich der VfB II. Abgeschlossen wird der Termin-Dreiklang für die Blauen am Dienstag, 7. April. Dabei übernehmen die Degerlocher Fußballer dann allerdings wieder die Rolle der Heim-Elf – Anstoß gegen die Kickers aus Offenbach ist um 19 Uhr.
Freilich: Die Konzentration von Kickers-Cheftrainer Edgar Schmitt und seinem Team galt zuletzt ausschließlich der Begegnung an diesem Sonntag gegen den FC Bayern München II. Die Gäste von der Isar haben in dieser Woche mit zwei Heimerfolgen nacheinander insgesamt sechs Zähler auf ihrem Punktekonto verbucht. Am vergangenen Wochenende gelang dem Perspektivteam des Bundesliga-Tabellenzweiten ein 2:1 gegen den Tabellenzweiten SC Paderborn, am Mittwoch landete das Aufgebot von Trainer Hermann „Tiger“ Gerland im Nachholspiel ein beeindruckendes 4:0 gegen den VfR Aalen.
Der Angreifer Thomas Müller brachte die Seinen mit seinem Tore-Doppelpack nach dem Seitenwechsel auf die Siegerstraße, gleichzeitig erhöhte der Shootingstar des FCB II sein Konto dadurch auf jetzt schon zwölf Saisontreffer. Der Trainer Edgar Schmitt weiß angesichts dessen natürlich um die Schwere der anstehenden Aufgabe für seine Mannschaft. „Die Bayern sind derzeit richtig gut drauf“, sagt er. Allerdings gelte eines: „Wir haben ein Heimspiel – und wir wollen die drei Punkte.“ Ende der Durchsage.
Personell kann Schmitt an diesem Sonntag fast aus dem Vollen schöpfen. Fehlen wird allerdings Ralf Kettemann. Der Pechvogel, der zuletzt beim 1:0-Erfolg in Emden im Mittelfeld eine ganz starke Vorstellung zeigte, zog sich just an diesem Dienstag im Training ohne Fremdeinwirkung einen Mittelfußbruch zu. Ihm droht eine längere Pause. Ansonsten stehen auch alle im ADM-Gedenkspiel gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart am Mittwoch geschonten Stammkräfte aus dem Kickers-Mannschaftskader zur Verfügung.
Offizielle Homepage