StZ: Hängepartie bei den Kickers

Schwierige Planungen

STUTTGART (ump). Einer der Standardsätze des Kickers-Trainers Edgar Schmitt lautet: „Abgerechnet wird am 38. Spieltag.“ Das ist richtig, und selbst nach der 0:1-Niederlage gegen Offenbach ist der Abstieg der Stuttgarter aus der dritten Liga noch nicht besiegelt. „Wir haben zwar sechs Punkte Rückstand“, sagt der Manager Joachim Cast, „aber auch noch ein Spiel weniger.“ Das gegen Regensburg am nächsten Mittwoch, womit – zumindest nach Ansicht des Präsidenten Dirk Eichelbaum – die Aufholjagd eingeläutet werden soll: „Dann beginnt für uns eine Reihe von Sechspunktespielen.“ Dass solche Aussagen nicht glücklich sind, haben die Beteiligten inzwischen eingesehen, so dass ruhig auch schon am Sonntag beim Spitzenreiter Union Berlin eine Überraschung herdarf.

Unabhängig davon werden die Planungen für die nächste Saison durch die sportliche Hängepartie nicht erleichtert. Ein Problem, das sich schon nach der auf den letzten Drücker geglückten Qualifikation zur dritten Liga als Handicap erwies. „Normalerweise müssen wir jetzt die Weichen stellen“, sagt Schmitt. Aber in welche Richtung? „Das ganze Augenmerk gilt der dritten Liga“, betont der Manager Cast. Gleichwohl wurden die Lizenzierungsunterlagen für die Regionalliga eingereicht. Während im Falle eines Abstiegs nur Bashiru Gambo unter Vertrag steht, laufen in der dritten Liga ein Dutzend Verträge weiter – zum Beispiel von Benjamin Huber, Jens Härter, Josip Landeka, Ralf Kettemann, Jörn Schmiedel, Michael Schürg oder auch Torsten Traub und Sascha Traut.

Ob sämtliche Spieler gehalten werden sollen, steht auf einem anderen Blatt. Nach dem Heimspiel gegen Wuppertal sollen die ersten Vertragsgespräche beginnen, „so lange möchte ich da keine Störfeuer reinbringen“, sagt Cast. Bei den auslaufenden Verträgen dürfte es schwierig werden, den Torwart Manuel Salz zu halten, auch ein weiteres Engagement bei Orlando Smeekes ist eher unwahrscheinlich, selbst beim Ligaverbleib.

Und im Fall des Abstiegs? Dann würde Plan B greifen. „Da hätte der Kader ein ganz anderes Gesicht“, sagt Cast. Das Gerippe würden die Spieler der aktuellen zweiten Mannschaft stellen, von der bereits um die 15 Mann für die nächste Saison unterschrieben haben, während mit dem Torjäger Marcel Ivanusa noch verhandelt wird. Die Oberligaelf könnte übrigens noch für eine positive Überraschung sorgen, wenn sie sich für den DFB-Pokal qualifizieren würde. Dafür müsste sie aber den WFV-Wettbewerb gewinnen und dort erst einmal heute (17.15 Uhr) im Achtelfinale den VfL Kirchheim schlagen.

Stuttgarter Zeitung

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