Presse zu SGV Freiberg – Stuttgarter Kickers II

SGV Freiberg bietet Paroli
Wenninger-Elf und Kickers II trennen sich in der Fußball-Oberliga 2:2
Der Fußball-Oberligist SGV Freiberg hat sich bei der Neuauflage des Spiels gegen die Stuttgarter Kickers II besser verkauft als am vergangenen Donnerstag. Dennoch reichte es für die Wasen-Kicker nur zu einem 2:2

Das Wetter war gestern Abend nur wenig besser als vor fünf Tagen: Während der 90 Minuten regnete es fast durchgehend. Abgesehen von der widrigen Witterung erinnerte beim erneuten Duell zwischen Freiberg und der Kickers-Reserve allerdings nichts an die Partie, die an Christi Himmelfahrt wegen eines heftigen Unwetters abgebrochen worden war. Nach einer desolaten Vorstellung hatte der SGV zur Pause mit 0:3 zurückgelegen. Diesmal präsentierte sich die Elf von Trainer Marcus Wenninger von Beginn an hellwach, aggressiv und angriffslustig. Bereits nach wenigen Sekunden landete ein Kopfball von Panagiotis Deligiannidis knapp neben dem Gästetor. In der achten Minute gingen die Freiberger in Führung: Nach einem Pass von Marcel Schreiber bediente Kickers-Spieler Michele Rizzi ungewollt den heranstürmenden Stephan Bartholomä, und der 26-Jährige düpierte Stuttgarts Keepers Luis Rodrigues mit einem raffinierten Flachschuss. Damit war zugleich Bartholomäs erster Saisontreffer perfekt.

Rizzi sorgte jedoch auch rund um Freibergs Strafraum für Gefahr. In der 20. Minute wehrte Peter Dreßen seinen Freistoß gekonnt ab. Kurz darauf war der SGV-Schlussmann aber machtlos: Seine Vorderleute Sebastian Bortel und Marijan Salopek waren sich nicht einig und behinderten sich gegenseitig. Lachende Dritter war Rizzi, der zum 1:1 vollstreckte (24.). „Das war ein Abstimmungsproblem. Jeder hat sich auf den anderen verlassen“, kommentierte Wenninger das klägliche Abwehrverhalten in dieser Szene.

Die große Chance zur erneuten Führung versiebte Andreas Grimmer, der nach einer Flanke von Marco Grüttner am langen Pfosten vorbeiköpfte. Zum Pechvogel beim Oberliga-Elften wurde noch vor dem Seitenwechsel Sven Franzen. Der Außenverteidiger musste ausgewechselt werden, weil seine alte Knieblessur wieder aufgebrochen war. Franzen hatte nach langer Verletzungspause erst vor kurzem sein Comeback gegeben.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Degerlocher hatten ein leichtes optisches Plus und erzielten in der Endphase zwei Abseitstore. Auf der Gegenseite zielte Predrag Sarajlic nach einem Solo vorbei. Jubeln durfte Freiberg in der 82. Minute, als Schreiber zum 2:1 abstaubte, nachdem Rodrigues einen Schuss von Grüttner nur abgeklatscht hatte. Schon im Gegenzug glich Josip Landeka aus, begünstigt durch die unsortierte SGV-Defensive, die den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam. Der starke Schreiber hatte kurz vor dem Abpfiff noch das 3:2 auf dem Fuß, doch seinen Heber kratzte ein Kickers-Verteidiger von der Linie. So blieb es beim leistungsgerechten Remis – und der Gastgeber hatte das siebte sieglose Spiel in Folge zu beklagen. Coach Wenninger stellte in seinem Fazit das Positive heraus. „Die Mannschaft wollte sich rehabilitieren und Paroli bieten. Das ist ihr gelungen“, sagte er und freute sich über seine zwei Schachzüge, Schreiber im Angriff und Bartholomä im rechten Mittelfeld einzusetzen: „Beide haben ein Tor geschossen.“

Statistik

SGV Freiberg: Dreßen – Bortel, Salopek, Jaksche, Franzen (37. Pribyl) – Bartholomä (85. Hecimovic), Deligiannidis (88. Schwintjes), Sarajlic, Grimmer – Grüttner, Schreiber.

Stuttgarter Kickers II: Rodrigues – Steinle, Kärcher, Fennell – Degirmenci (62. Petruso), Jung, Rizzi, Gökhan, Abruscia – Boric (57. Tunjic), Landeka.

Tore: 1:0 (8.) Batholomä, 1:1 (23.) Rizzi, 2:1 (82.) Schreiber, 2:2 (83.) Landeka.

Schiedsrichter: Michael Karle (Waiblingen); Zuschauer: 125.

Bietigheimer Zeitung

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