Am Montagabend hat sich die neue Mannschaft der Stuttgarter Kickers den Sponsoren präsentiert – und dabei einen guten Eindruck hinterlassen. Das kann man von den Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten nicht unbedingt behaupten. Denn die Präsidentenfrage entwickelt sich zu einer Hängepartie. Klar ist, dass der Amtsinhaber Dirk Eichelbaum lieber heute als morgen aufhören will – und auch, dass der Hoffnungsträger Rainer Lorz nicht Nachfolger wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende sagte der StZ: „Derzeit stehe ich nicht zur Verfügung. Das lässt sich beruflich einfach nicht vereinbaren.“
Wobei der Jurist in der Kürze zudem wohl weder personelle Unterstützung (für den sportlichen Bereich) noch finanzielle in Form von zusätzlichen Geldgebern gefunden hat. „Mir wäre es am liebsten Dirk Eichelbaum würde bis zur Hauptversammlung weitermachen“, sagt Lorz, der diese Hoffnung jedoch nahezu aufgegeben hat.
Und dann? Lorz: „Müssen wir im Aufsichtsrat zeitnah sehen, dass der Verein handlungsfähig bleibt.“ Das wäre eventuell auch mit nur drei Personen im Präsidium denkbar oder aber mit einer Übergangslösung bis zur Mitgliederversammlung, was wiederum auch keine Ideallösung ist. „Das Ganze ist unnötig“, gibt Lorz zu.
Wenigstens gibt es im Kader eine Leitfigur. Marcel Rapp ist als neuer Kapitän ins Trainingslager auf den Schliffkopf gefahren. Ebenfalls dabei: Frank Becker (U 19 des 1. FC Köln), der im Tor getestet wird. Dagegen fehlt André Olveira (Ellbogenverletzung) und der weiter krank geschriebene Bashiru Gambo – hoffentlich droht da nicht die nächste Hängepartie. ump
Stuttgarter Zeitung