11:0 – Kickers locker eine Runde weiter
BAIERSBRONN (StN). Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat seine Erstrundenaufgabe im Wettbewerb um den WFV-Verbandspokal 2009/2010 mit Bravour gelöst. Die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster gewann am gestrigen Freitagabend vor 550 Zuschauern beim Bezirksligisten SV Baiersbronn souverän mit 11:0 (6:0). Die Tore für die Blauen erzielten Marcel Ivanusa (3), Michele Rizzi (2), Marcel Rapp (2), Dirk Prediger, Demis Jung, Slaven Jokic und Philip Türpitz. Nach diesem Kantersieg lobte Schuster seine Spieler: „Meine Mannschaft hat die von mir gesetzten Vorgaben alle umgesetzt. Sie hat von Beginn an einen druckvollen Fußball gespielt und eine schnelle Entscheidung herbeigeführt. Damit bin ich sehr zufrieden.“
Stuttgarter Nachrichten
Kurz vor der Schmerzgrenze
Fußball WFV-Pokal-Lehrstunde für den SV Baiersbronn beim 0:11 gegen Kickers
Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat das WFV-Pokalspiel beim Bezirksligisten SV Baiersbronn gestern Abend vor 600 Zuschauern ohne großen Aufwand mit 11:0 (6:0) gewonnen. Nach einer halben Stunde sah’s für den SVB sogar nach Schlimmerem aus.
Baiersbronn. Trotz der Niederlage zeigte sich der neue Baiersbronner Coach Frederic Wachter von der Leistung seiner Mannschaft gegen den übermächtigen Gegner aus Degerloch sehr zufrieden – und hatte auch noch dem Match ein Lächeln auf den Lippen: „Meine Spieler haben wirklich gut gekämpft gegen diese starke Mannschaft. Zudem haben wir erst vier Trainingseinheiten gemacht.“
Dies merkte man dem Bezirksligisten auch an, denn neben dem Respekt vor dem übermächtigen Spielpartner waren die Baiersbronner mit Spielbeginn gleich in die eigene Hälfte gedrängt worden. So erwischte die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster auch einen wahren Blitzstart: Michele Rizzi mit einem verdeckten Rückraumschuss nach Ecke erzielte den Führungstreffer zum 1:0 (5.). Schon zwei Minuten später erhöhte Marcel Rapp mit Kopfball nach Flanke von Vincenzo Marchese auf 2:0. Dies freute auch den aus dem Nachbarort Mitteltal stammenden und auf der Haupttribüne eifrig mitfiebernden neuen Kickers-Geschäftsführers Jens Zimmermann: „Die Anfangstreffer in so einem Pokalspiel waren wirklich wichtig“, sagte er.
Baiersbronn befreite sich recht selten mal aus der eigenen Hälfte, die Dreierabwehr um Chef Marvin Lutz hatte Schwerstarbeit zu verrichten, der jüngste Baiersbronner, der gerade der A-Jugend entwachsene Torhüter Marcel Linke, stand zu diesem Zeitpunkt fast im Minutentakt unter Beschuss. Innerhalb von 14 Minuten fielen die nächsten Kickers-Treffer wie Fallobst: Erneut Rizzi mit 25 Meter-Schuss sorgte für das 3:0 (11.). Marcel Ivanusa, ebenfalls mit Distanzschuss (19.), zum 4:0, Dirk Prediger mit Kopfball (23.) traf zum 5:0, und Demis Jung (24.) nach Vorlage von Prediger machte das halbe Dutzend voll.
Ein Debakel bahnte sich an, da vermisste man beim Hausherrn aus Baiersbronn schon ab und an den letzten Einsatz. Der einzige Ball in den ersten 45 Minuten Richtung Tor kam nach einem Freistoß aus der zweiten Reihe von Bernd Faißt, der Schuss flog nach einer knappen halben Stunde am Tor vorbei. Die Kickers ließen es etwas ruhiger angehen, die Passgenauigkeit der Anfangszeit ließ mittlerweile zu wünschen übrig. Wachter wechselte in der Pause gleich drei Spieler aus, und das Bild gegenüber der ersten Hälfte änderte sich kaum; die Kickers stürmten munter weiter, liefen zwar ab und an ins Abseits, und so dauerte es bis zur 58. Minute, ehe Ivanussa das siebte Tor nach Zuspiel von Dominik Salz nachlegte. Eine Minute zuvor die beste Offensivaktion der Baiersbronner: Der gerade eingewechselte Oldie Uwe Barth schickte Besmil Krasnigi, dessen Flanke köpfte Markus Gässler knapp neben den Kasten.
In der Schlussphase gab es weitere Kickers-Treffer zu bestaunen: Slaven Jokic (74.) mit dem 8:0 leitete den Abschluss-Torreigen ein. Kapitän Rapp mit Foulelfmeter (Philipp Gaiser hatte Ivanusa gefoult) traf zum 9:0 (81.). Ivanusa (85.) mit seinem dritten Tor und Youngster Philip Türpitz (89.) sorgten für den 11:0-Endstand. Frederic Wachter sagte schmunzelnd: „Innerlich war meine Schmerzgrenze 15, dann haben wir es mit elf Gegentoren doch gut hingekriegt.“ Dirk Schuster war ebenso zufrieden: „Das Ergebnis passte,“ sagte er, „die Mannschaft hat in der Vorbereitung gut mitgezogen, das stimmt mich optimistisch. Wir werden in der Regionalliga eine gute Rolle spielen und sind für den Start in einer Woche gerüstet.“
mak
SV Baiersbronn: Linke; Klumpp (46. Gaiser), Bräger, Lutz, Patrick Braun, Faißt (46. Glaubez), Krasnigi (69. Popperck), Leins, Gässler, Kevin Braun (56. Barth), Fischer (46. Michael Braun)
Am Ende doch noch zweistellig…
SV Baiersbronn – SV Stuttgarter Kickers 0:11 (0:6). Wenig Federlesens machten die Stuttgarter Kickers bei ihrem Gastspiel in der ersten Pokalrunde beim Bezirksligisten SV Baiersbronn. Am Ende hieß es 0:11.
Nach 25 Minuten hatten die Blauen aus dem Degerloch den Murgtälern bereits ein halbes Dutzend Tore eingeschenkt, die bei ihrem ersten Pflichtspiel-Einsatz unter dem neuen Trainer Frederic Wachter dem Regionalligisten erwartungsgemäß in allen Belangen unterlegen waren.
Hingegen setzte die Truppe des Ex-Bundesligaspielers und Kickers-Cheftrainers Dirk Schuster, dessen vorgegebene Marschroute, gleich mit Volldampf ins Spiel zu gehen, bestens um. Die Gastgeber wurden schnell überrumpelt und gerieten früh deutlich ins Hintertreffen.
Kickers-Spieler Denis Jung setzte sich geschickt in Szene, sein Rückpass versenkte Michele Rizzi für den Baiersbronner Keeper Marcel Linke unhaltbar in die Maschen. Drei Minuten später entwischte der bullige Kickers-Stoßstürmer Dirk Prediger der Baiersbronner Hintermannschaft, und seine Flanke beförderte Kapitän Marcel Rapp per Kopf zum 0:2 die Maschen.
Weitere drei Minuten danach überwand Michele Rizzi nach Vorarbeit von Vincenzo Marches aus 25 Metern den Baiersbronner Keeper zum 0:3.
Den Gastgebern blieb in der Anfangsphase der Partie nur die Statistenrolle, und die Kickers schraubten das Ergebnis dank der Treffer von Marcel Ivanusa (20.), Dirk Prediger (24.) aus abseitsverdächtiger Position und wiederum Denis Jung (23.) in die Höhe, und den knapp 500 Zuschauern schwante böses für die gastgebande Mannschaft.
Vor der Pause jedoch gelang den nun etwas mit gebremsten Schaum agierenden Blauen kein Treffer mehr. Nach Wiederanpfiff konnte der Baiersbronner Keeper Marcel Linke fast eine Viertelstunde lang seinen Kasten sauber halten. Nach Zuspiel von Dominik Salz gelang dann Marcel Ivanusa dessen zweiter Treffer.
In der Aktion davor hatte Markus Gässler den Ehrentreffer auf seinem Kopf. Nach Flanke von Besmil Krasniqi war Gässler einen Tick schneller am Ball als Kickers-Goalie Wagner, aber sein Kopfball landete neben dem Gehäuse.
In der Schlussphase erhöhten die Gäste nochmals die Taktzahl. Slaven Jokic (83.) Marcel Rapp (81., Foulelfmeter), Michele Rizzi (85.) und Philip Türpitz (88.) machten das ganze Dutzend fast voll.
SV Baiersbronn: Marcel Linke, Tobias Klumpp (46. Philipp Gaiser), Stefan Bräger, Marvin Lutz, Patrick Braun, Bernd Faißt (46. Michael Braun), Besmil Krasniqi (69. Sandro Poppeck), Sebastian Leins, Markus Gäßler, Kevin Braun (52. Uwe Barth), Bastian Fischer (46. Waldemar Glaubez).
Stuttgarter Kickers: Daniel Wagner, Simon Köpf, Denis Jung (75. Moritz Steinle), Vincenzo Marchese, Dominik Salz (62. Andreas Wonschiek), Marcel Rapp, Michele Rizzi, Florian Gerster, Marcel Ivanusa, Alessandro Abruscia (62. Philip Türpitz), Dirk Prediger (52. Slaven Jokic).
Schiedrichter: Philipp Lehmann (SV Seitingen-Oberflacht), Assistenten: Michael Hetzel (Spvgg Aldingen) und Moritz Böcher (SV Durchhausen).
Von Volkers Haag