Rapp operiert
Ist das für die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga nun die Woche der Wahrheit? „Zumindest wissen wir nach den nächsten beiden Spielen mehr“, sagt der Trainer Dirk Schuster vor den Partien am Samstag gegen Ulm – und zuvor heute (19.30 Uhr) in Darmstadt. „Das wird gefährlich, die sind wie ein angeschlagener Boxer“, sagt Schuster zu den noch sieglosen Hessen. Bei den Kickers wird der Kapitän Marcel Rapp nach erfolgreicher Operation seines Nasenbeinbruchs an Bord sein, dafür fehlt definitiv Gökhan Gümüssu, der bei der zweiten Mannschaft am Wochenende die Rote Karte gesehen hat.
Probleme gibt es mit dem TuS Koblenz, der vor einem Jahr im Zuge des Wechsels von Mustafa Parmak ein Ablösespiel vereinbarte, das auch im laufenden Kickers-Etat eingeplant ist. Doch der Zweitligist hat es nicht geschafft, einem Termin zuzustimmen. „Wir gehen davon aus, dass nun eine Abstandszahlung geleistet wird“, sagt der Präsident Edgar Kurz. Dabei soll es sich um 50 000 Euro handeln. ump
Stuttgarter Zeitung
Kickers wollen Werbung machen für das Derby
Von Jürgen Frey
STUTTGART. Können die Stuttgarter Kickers auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze bleiben – oder tauchen sie ins Niemandsland der Fußball-Regionalliga ab? Schlauer wird man nach den beiden Spielen in dieser Woche sein. Heute (19.30 Uhr) geht“s zum SV Darmstadt 98, am Samstag (14 Uhr/Gazistadion) kommt der SSV Ulm 1846 zum mit Spannung erwarteten Württemberg-Derby. Kickers-Trainer Dirk Schuster spielt die Bedeutung des brisanten Doppelpacks nicht herunter. „Diese beiden Spiele werden zu einem Riesengradmesser für uns“, sagt er.
In Darmstadt wollen die Kickers mit einem Sieg die Werbetrommel rühren. Einen Spaziergang beim noch sieglosen Vorletzten erwartet Schuster zwar nicht, doch er ist optimistisch: „Die Lilien werden nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Diese Verunsicherung wollen wir nutzen.“ Schuster hat bis auf die Langzeitverletzten Luis Rodriguez, Marcel Charrier und Andre Olveira sowie Rotsünder Gökhan Gümüssu alle Mann an Bord. Der Trainer setzt weiter auf ein eingespieltes Team. Ein Wiedersehen gibt es mit Ex-Kickers-Spieler Sven Sökler, der seit Januar für den SV Darmstadt 98 am Ball ist.
Stuttgarter Nachrichten
Schuster warnt vor Darmstadt
Stuttgart (red) – Unterschiedlicher können die Ausgangspositionen kaum sein: Die immer noch ungeschlagenen Stuttgarter Kickers treten heute (19.30 Uhr) am fünften Spieltag der Fußball-Regionalliga mit viel Rückenwind beim SV Darmstadt 98 an, der unerwartet mit gerade mal einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. „Angeschlagene Gegner sind gefährlich. Wir müssen höllisch aufpassen“, warnt Kickers-Trainer Dirk Schuster, betont aber zugleich: „Die Situation birgt für uns auch die große Chance, etwas zu reißen.“ Kapitän Marcel Rapp kann spielen. Der 30-Jährige hat seine gebrochene Nase am Montag operativ richten lassen. Verzichten müssen die „Blauen“ auf Gökhan Gümüssu, der nach einer Roten Karte beim Einsatz mit dem Oberliga-Team gesperrt ist.
Eßlinger Zeitung
Im fünften Anlauf der erste Sieg?
Fußball: SV Darmstadt 98 hofft heute gegen die Stuttgarter Kickers auf das erste Erfolgserlebnis – Das große Manko ist bislang der Abschluss – Akgöz fällt aus, Melunovic noch gesperrt
Schön gespielt, aber wieder verloren. Lob von den gegnerischen Trainern, aber nach vier Spieltagen nur ein Punkt auf dem Konto und damit auf einem Abstiegsplatz. Der Start des SV Darmstadt 98 in die Fußball-Regionalligasaison ist gründlich daneben gegangen. „Vieles funktioniert, vieles wird immer besser. Aber es muss jetzt auch was Zählbares dabei herauskommen“, ist Trainer Zivojin Juskic vor der heutigen Partie gegen die Stuttgarter Kickers (19.30 Uhr/Böllenfalltor) durchaus bewusst, dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch er in erster Linie an den Ergebnissen gemessen wird. Und die sind bislang nunmal nicht zufriedenstellend. Der gute Eindruck aus der Vorbereitung, mit denen der SV 98 einige Erwartungen geweckt hatte, ist erst einmal verpufft.
Druck verspürt Juskic noch keinen. „Die Vereinsführung sieht, was wir täglich arbeiten und steht hinter uns. Das gilt auch für die Fans.“ Doch wenn sich nicht bald Erfolge einstellen, dürfte es mit der Ruhe und Geduld im Umfeld bald vorbei sein.
Mit den Stuttgarter Kickers, in der vergangenen Saison noch in der Dritten Liga, kommt ein schwerer Gegner ans Böllenfalltor, auch wenn die Schwaben als Tabellenneunter die Erwartungen bislang auch nicht erfüllen konnten. „Wir wollen immer gewinnen – egal gegen wen“, zeigt sich Juskic vom Namen des Gegners unbeeindruckt. Die Frage ist nur: Wie soll der erste Sieg eingefahren werden?
Das große Manko der Darmstädter ist der Abschluss. Juskic: „An Chancen mangelt es uns ja nicht. Doch die Spieler müssen sich endlich auch für ihre Arbeit selbst belohnen – mit Toren.“ Aber mit jedem Misserfolg „wird das Tor immer kleiner“, sieht der Trainer durchaus ein psychisches Problem. Die Verunsicherung wächst.
Ermin Melunovic ist nach wie vor gesperrt, mit Varol Akgöz fällt ein weiterer Offensivspieler aus (Grippe/schlechte Blutwerte). Auch Fouad Brighache steht nicht zur Verfügung.
Elia Soriano und Uwe Hesse werden wohl erneut den Angriff bilden, denn Ali Kandemir ist derzeit von seiner Bestform ein gutes Stück entfernt. Da Christian Wiesner wieder zur Verfügung steht, könnte es im Defensivbereich Umstellungen geben. Welche, das ließ Juskic offen. Denn Wiesner ist sowohl auf den Außenpositionen in der Abwehr als auch im defensiven Mittelfeld mit seinen kämpferischen Qualitäten eine Alternative.
Mögliche Aufstellung: Adolf – Worcester, Adiele, Bodnar, Brüdigam – Sökler, Kolb, Wiesner, Pakel – Hesse, Soriano.
Darmstädter Echo