Stuttgarter Kickers: Die Chancenverwertung als Achillesferse
Es war wie schon in den Wochen zuvor: Außerhalb von Stuttgart gibt es für die Kickers derzeit nichts zu holen. Das 1:3 bei Eintracht Frankfurt II war die dritte Auswärtsniederlage nacheinander und zeigte die Probleme der „Blauen“ deutlich auf: Neben der unbefriedigenden Bilanz auf fremden Plätzen ist das vor allen Dingen die schlechte Chancenverwertung.
Denn auch in Frankfurt wäre bei einer höheren Treffsicherheit mehr drin gewesen. „Diese Niederlage wirft uns nicht um“, sagt Trainer Dirk Schuster. Doch eines ist klar: In der Liga treten die Kickers auf der Stelle, mit Tabellenplatz neun repräsentieren sie nur Durchschnitt.
Dagegen trumpft eines ihrer Talente gerade auf: Alessandro Abruscia. Der aus der Kickers-Jugend stammende 19-Jährige ist nicht nur technisch gut und dribbelstark, sondern bissig im Zweikampf sowie auf der rechten Außenbahn defensiv wie offensiv einsetzbar – auch wenn er sich selbst „eher als Offensiven“ sieht. „Er bringt alles mit, um später mal weiter oben spielen zu können“, sagt Kapitän Marcel Rapp. Offen ist indes, ob das Eigengewächs, das bald seine Fachhochschulreife erwirbt, über das Vertragsende 2010 hinaus bei den Schwaben bleibt. „Die Verhandlungen laufen. Das muss man mal abwarten“, erklärt Abruscia, dessen Vorbild Nationalspieler Philipp Lahm ist. Die Kickers würden ihn jedenfalls nur zu gerne halten.
Matthias Jung
Kicker