StN: „Die Spieler werden noch mal Gas geben“

Von Jürgen Frey

Stuttgart – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers wartet nun schon seit sechs Pflichtspielen auf einen Sieg. „Ich bin sicher, die Spieler werden im Endspurt noch mal Gas geben“, sagt Präsident Edgar Kurz vor dem Spiel am Dienstag (19 Uhr) gegen den SC Freiburg II.

Herr Kurz, wann haben Sie Ihrem Sohn Marco, dem Trainer des 1. FC Kaiserslautern, zum Aufstieg in die Bundesliga gratuliert?

Gleich am Sonntag, da war er schon auf der Autobahn auf dem Weg in die Pfalz – es war gar nicht so leicht durchzukommen, es war ständig besetzt.

Sie waren bestimmt stolz auf ihn.

Natürlich. Marco hat mit Stefan Kuntz praktisch aus dem Nichts einen Aufsteiger geformt, da stehen Spieler im Team, die aus der zweiten Mannschaft hochgeholt wurden. Ursprünglich lautete das Ziel des FCK nicht Aufstieg.

Haben Sie auch gefeiert?

Nun, seit Jahren besitze ich eine Magnum-Flasche, die ich bisher nur ganz ehrfürchtig angesehen habe. Jetzt hatten wir den nötigen Anlass – die haben wir geköpft und mit Freunden angestoßen.

Jetzt wird das geplante Freundschaftsspiel der Kickers sogar gegen einen Bundesliga-Club stattfinden.

Sicher ist, dass diese Partie in diesem Jahr im Gazistadion stattfinden wird, daran gibt es nichts zu rütteln. Die Gespräche laufen, leider wird das Spiel nicht in die Saisonvorbereitung fallen, denn der FCK hat unabhängig vom Aufstieg viele Verpflichtungen.

Kommen wir zur aktuellen Lage der Blauen. Wie enttäuscht sind Sie über die jüngste Misserfolgsserie der Mannschaft?

Ich bin nicht glücklich darüber. Vor allem das WFV-Pokal-Aus beim SV Bonlanden hat alle im Verein ins Mark getroffen.

Befürchten Sie, dass das Team Kredit verspielt – bei Fans und Sponsoren?

Nach der desolaten Leistung beim 1:1 gegen Darmstadt habe ich die Mannschaft zufällig bei einer kritischen, internen Aussprache an einem Grillplatz im Degerlocher Wald getroffen. Ich habe die Gelegenheit gerne wahrgenommen, den Spielern klarzumachen, dass solche Leistungen kaum dazu beitragen, mehr Zuschauer ins Stadion zu locken. Spiele dieser Qualität sind die falschen Signale an Fans und Sponsoren.

Zumindest was die Punktausbeute betrifft, blieb diese Aussprache ohne positive Folgen.

Beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt II zeigte die Formkurve schon wieder leicht nach oben. Ich bin sicher, die komplette Mannschaft weiß, was sie zu tun hat.

Welche Erkenntnisse nehmen Sie mit in die kommende Saison?

Dass wir uns stabilisieren müssen und über eine ganze Saison hinweg gut sein müssen.

Warum gibt es trotz des Einstiegs eines Investors noch keine Neuzugänge?

Weil wir keine Zugänge um jeden Preis wollen. Klasse statt Masse heißt unser Motto, da ist Geduld gefragt. Wir dürfen nicht leichtsinnig werden. Das Geld, das wir bekommen, ist eine Verpflichtung, schließlich müssen wir es auch wieder zurückzahlen.

Es heißt, die Kickers wären sich mit Oliver Stierle über eine Rückkehr einig.

Das kann ich Ihnen heute bestätigen. Wir sind schon länger im Gespräch, Oliver Stierle ist ein echter Blauer, der sehr gerne zu uns vom FC Bayern II zurückkommt.

Wo wird das Team am Ende landen?

Ich bin sicher, die Spieler werden im Endspurt noch mal Gas geben. Platz fünf am Schluss ist auf jeden Fall noch drin.

Stuttgarter Nachrichten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.