Trainer Schuster atmet auf
Regionalliga Die Stuttgarter Kickers schlagen die zweite Mannschaft des SC Freiburg mit 2:1. Von Joachim Klumpp
Aller guten Dinge sind – vier. Nachdem das Regionalligaspiel der Stuttgarter Kickers gegen den SC Freiburg II ursprünglich schon vor Weihnachten ausgetragen werden sollte und wegen der Witterungsverhältnisse insgesamt dreimal verschoben werden musste, hat es gestern endlich geklappt. In jeder Hinsicht. Denn die Kickers kamen nach fünf Punktspielen ohne Sieg vor den 1690 Zuschauern, darunter der Freiburger Chefcoach Robin Dutt, zu einem 2:1-Erfolg.
„Wir sind eben ein dankbarer Gegner, weil wir versuchen, Fußball zu spielen“, sagte der Gästetrainer Marcus Sorg an alter Wirkungsstätte: „Für uns war es eine Lehrstunde.“ Nun, ganz so krass war es sicher nicht, denn der Kickers-Kollege Dirk Schuster musste zugeben, „dass wir nach der Pause ein paar Mal Glück hatten, nicht den Ausgleich zu bekommen“. Dann wäre es wieder da gewesen, eines dieser Unentschieden, „die mich allmählich nerven“, wie Trainer Schuster nach 13 Remis in dieser Saison vor dem Spiel gesagt hatte.
Dementsprechend engagiert ging seine Mannschaft zu Werke – und nach zehn Minuten durch Dirk Prediger (nach schöner Vorarbeit von Mijo Tunjic) in Führung. Doch die hielt gerade einmal drei Minuten, da gelang den Gästen nach einem Freistoß durch Simon Brandstetter der Ausgleich. Aber anders als am Freitag, als die Kickers gegen Frankfurt nach dem Gegentreffer den Faden verloren, ließ sich das Team diesmal nicht beirren und kam durch den 15. Saisontreffer von Mijo Tunjic, der nach einem Eckball per Kopf traf, zum 2:1 (38.).
Das wackelte nach dem Wechsel dann gewaltig, aber entweder rettete Fabian Gerster vor der Linie oder der Torhüter Daniel Wagner oder die Querlatte. Zudem hatte Philip Türpitz Glück, dass er nach einem Foul an Bektasi nur Gelb sah. Aber wie sagte Dirk Schuster: „Die Mannschaft ist heute bis an ihre Grenzen gegangen – und teilweise auch darüber hinaus.“
Kickers Wagner – Auracher, Olveira, Rapp, Gerster – Jung (46. Türpitz), Rizzi (64. Fennell), Marchese, Gondorf (86. Savranlioglu) – Tunjic, Prediger.
Tore 1:0 Prediger (10.), 1:1 Brandstetter (13.), 2:1 Tunjic (38.).
Stuttgarter Zeitung
2:1 gegen Freiburg
Kickers kämpfen sich zum Sieg
Von Gunter Barner
Fußball Regionalliga Nachholspiel Stuttgarter Kickers vs. SC Freiburg II
Stuttgart – Na also, es geht doch noch. Nach sechs sieglosen Pflichtspielen feierte Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers gestern wieder einen Sieg – 2:1 (2:1) gegen den SC Freiburg II. Entsprechend groß war die Erleichterung im Lager der Blauen. „Ich bin zufrieden, weil wir gegen eine spielstarke Freiburger Elf kämpferisch voll dagegengehalten haben“, sagte Kickers-Coach Dirk Schuster nach der unterhaltsamen Partie.
Das Engagement seiner Mannschaft war in der Tat überragend. Weshalb auch Freiburgs Coach Marcus Sorg anerkannte: „Der Sieg der Kickers geht in Ordnung.“ Sorg war im Übrigen nicht der einzige ehemalige Kickers-Coach im Stadion: Auch Freiburgs Bundesligatrainer Robin Dutt zählte zu den 1690 Zuschauern im Gazistadion.
Die Blauen begannen furios: Nach feiner Kombination über Spielmacher Enzo Marchese und Mijo Tunjic gelang Wirbelwind Dirk Prediger das 1:0 (10.). Zwar erzielte der ehemalige Kickers-Jugendspieler Simon Brandstetter im Anschluss an eine Ecke nach grobem Abwehrschnitzer den Ausgleich (13.), doch die Schuster-Elf gab alles, um den Fehler schnell wieder gutzumachen. In der 38. Minute war es so weit: Nach einer Marchese-Ecke war Tunjic mit dem Kopf zur Stelle – 2:1. Der Stürmer erhöhte sein Torekonto damit auf 15 Saisontreffer.
Nach der Pause kam bei den Kickers Philipp Türpitz für Demis Jung – und der eingewechselte Nachwuchsstürmer hatte Glück, dass er nach einem groben Foulspiel nur Gelb sah (51.). Danach standen die Kicker oft zu tief in ihrer eigenen Hälfte. Doch mit unbändigem Kampfgeist brachten sie den Erfolg über die Runden. Schon am kommenden Sonntag bei Eintracht Bamberg (14 Uhr) bietet sich die Chance nachzulegen.
Stuttgarter Nachrichten
Kickers beenden Durststrecke
Stuttgart (bw) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat das Nachholspiel gegen den SC Freiburg II gestern Abend mit 2:1 (2:1) gewonnen – und hat damit nicht nur seine Serie von fünf sieglosen Spielen beendet, sondern bleibt auch als einziges Team der Liga zu Hause ungeschlagen. Mit dem Sieg über den bisherigen Tabellendritten, der von Ex-Kickers-Coach Marcus Sorg trainiert wird, kletterten die „Blauen“ auf den achten Platz. Vor 1690 Zuschauern im Gazi-Stadion starteten die Kickers engagiert in die Partie. In der 9. Minute erzielte Dirk Prediger nach Vorarbeit von Mijo Tunjic das 1:0. Vier Minuten später gelang den Freiburgern durch Simon Brandstetter der Ausgleich (13.). Nach einer Ecke von Enzo Marchese besorgte Tunjic das 2:1 (38.) per Kopf. Es war sein 15. Saisontor. Sorg gratuliert zu einem „hochverdienten Sieg“. Kickers Trainer Dirk Schuster lobte sein Team: „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie ist bis an ihre Grenzen gegangen.“
Eßlinger Zeitung
SC Freiburg II unterliegt bei den Stuttgarter Kickers mit 1:2.
FUSSBALL (uwü). Die Stuttgarter Kickes kamen in einem packenden und offensiv geführten Regionalligaspiel zu einem 2:1 (2:1)-Heimsieg gegen den SC Freiburg II.
Die Gastgeber erwischten einen guten Start – bereits in der zehnten Minute zappelte der Ball im Freiburger Netz. Nach einer Ballstafette hatte Prediger wenig Mühe aus kurzer Distanz SC-Torwart Baumann zu überwinden. Drei Minuten später gab es einen Eckball für Freiburg, der von den Kickers nicht ganz fair geklärt wurde. Der anschließende Freistoß wurde kurz vor der Torauslinie von der linken Seite auf den kurzen Pfosten gespielt, dort stand Brandstetter goldrichtig und brauchte nur noch zum 1:1 einzuschieben. Das zeigte Wirkung bei den Gastgebern, die kurzzeitig verunsichert waren und erst nach einer halben Stunde Spielzeit wieder selbstsicher wurden. In der 38.Minute dann Ecke für die Kickers – Tunjic stieg am höchsten und köpfte zur 2:1-Pausenführung ein.
Im zweiten Durchgang agierten die Freiburger druckvoller. Es ergaben sich zwar Chancen, doch die Gäste waren etwas zu verspielt und nicht zwingend genug. Die Stuttgarter, einfach das robustere Team, standen gut in der Abwehr und waren durch Konter gefährlich. Die Breisgauer SC dagegen hatten vor allem bei Standards ihre besten Chancen. In der 80. Minute nach einer Ecke fast ein Eigentor der Kickers, und in der 83. Minute strich der Ball haarscharf übers Tordreieck, und in der 90. Minute verfehlt ein Kopfball das Stuttgarter Tor nur um Zentimeter. Die Stuttgarter gewannen auf Grund einer soliden Abwehrleistung nicht unverdient gegen spielstarke Breisgauer. 1690 Zuschauer, darunter handgezählte 15 Freiburger Fans, SC-Coach Robin Dutt miteingerechnet, sahen ein hochklassiges und spannendes Spiel.
Badische Zeitung