Ob das Stuttgarter Derby künftig regelmäßig stattfindet, hängt letztlich vom VfB ab.
Vor einem Jahr haben die Stuttgarter Kickers in der Vorbereitung zur neuen Regionalligasaison noch eine 0:10-Klatsche gegen Bayern München hinnehmen müssen. Am Mittwoch nun erreichten sie im Derby gegen den VfB ein achtbares 1:1, ohne das Ergebnis überzubewerten. „Das war zweitrangig“, sagt der Trainer Dirk Schuster, „wichtig war, dass wir uns ordentlich präsentiert haben.“
Denn 6000 Zuschauer kamen trotz der Hitze ins Gazi-Stadion, so dass nach Abzug der Unkosten für beide Vereine knapp 30 000 Euro hängenbleiben dürften, wobei die Summe für die Kickers wertvoller ist als für den Fußball-Bundesligisten. Dabei sagt der Kickers-Präsident Edgar Kurz: „Mir geht es weniger um das Geld als um das Image.“ Deshalb soll das 164. Stadtderby nicht das letzte gewesen sein, sondern nach Möglichkeit eine Dauereinrichtung in der Vorbereitung werden.
Die Frage dabei ist noch, ob der VfB mitzieht. Dessen Präsident Erwin Staudt sagt: „Es ist schön, dass so viele Besucher da waren und alles in ruhigen Bahnen verlief, aber wir müssen jetzt mal schauen, was wir die nächsten Jahre machen.“ Eine Entscheidung wird sicher nicht von heute auf morgen fallen, „aber ich gehe davon aus, dass es eine Fortsetzung gibt“, sagt Kurz.
Bei der Mannschaft steht morgen erst einmal die Wahl des Kapitäns an. Im Vorjahr hatte der Trainer ihn (Marcel Rapp) noch bestimmt. „Da waren wir eine völlig neu formierte Mannschaft“, sagt Schuster, „die hat jetzt ihre Erfahrungen gesammelt.“ Auch auf dem Platz, wie das Ergebnis gegen den VfB bewiesen hat. ump
Stuttgarter Zeitung