Schwarzwälder-Bote, vom 10.07.2011 22:00 Uhr
Mahir Savranlioglu hat sich in der zurückliegenden Rückrunde zu einem Leistungsträger entwickelt. Foto: Baumann Foto: Schwarzwälder-Bote
Von Gerd Braun
„Man muss immer Gas geben“, hat sich Mahir Savranlioglu ein Grundprinzip des Fußballgeschäftes verinnerlicht. Der 24-jährige Profi aus Horb-Rexingen geht nach einer sehr starken Rückrunde zwar mit Vertrauensvorschuss ins neue Spieljahr, aber auch mit neuer Konkurrenz.
Zu den Spielern im Kader des SV Stuttgarter Kickers, die Savranlioglus Position auf der linken Außenbahn übernehmen könnten, gehört nun auch Yannis Becker. Der 20-Jährige, der von SV Werder Bremen zu den Kickers gekommen ist, „kann auch offensiv“, wie Trainer Dirk Schuster beobachtet hat. Und doch hat der Coach keinen Grund, Savranlioglus Rolle in Frage zu stellen.
Dessen Leistungen in der vorigen Rückrunde haben Schuster nämlich nun voll überzeugt: „Er hat endlich Fußball gespielt, wie wir es uns vorgestellt hatten.“ Im Training zwar durchweg überzeugend, brachte Savranlioglu sein Potenzial in den Spielen einfach zu selten auf den Platz. In der spektakulären Rückrunde der Kickers aber freute sich Dirk Schuster über eine wahre „Leistungsexplosion“ bei dem Rexinger, der nun in die dritte Saison bei den Stuttgarter Kickers startet.
Wie alle seine Teamkollegen glaubt auch der 1,81 m große Türke aus dem Horber Stadtteil, dass seine Mannschaft am Ende der Saison auf der Nummer eins der Tabelle geführt wird. „Wir machen einfach weiter, wo wir aufgehört haben“, erklärt „Maho“, dessen Brauch es ist, grundsätzlich zuerst mit dem linken Schuh auf den Platz zu treten.
Für Savranlioglu heißt das, weiter die Schnelligkeit und den Offensivdrang zu zeigen, mit denen er in der Rückrunde 2010/11 „einer der Garanten für die richtig gute Rückrunde“ geworden ist. Aus seiner Mannschaft, erklärt Trainer Dirk Schuster, sei der Ex-Ergenzinger, der über den SC Schalke 04 nach Stuttgart gekommen war, nicht wegzudenken gewesen.
Doch während Mahir Savranlioglu sportlich genau dort weitermachen möchte, wo er vergangene Saison aufgehört hat, ist im privaten Bereich doch eine kleine Änderung geplant. Er schaut sich, unter anderem der aktuellen Bautätigkeit auf der A81 wegen, nach einer Wohnung im Raum Stuttgart um. In den bisherigen anderthalb Jahren bei dem Regionalliga-Verein und auch derzeit noch pendelt der Fußballprofi noch zwischen Rexingen und Stuttgart – doch auf der Straße kann man, so gerne man dies auch tun würde, nicht wie im Fußball immer Gas geben.