Heute Regionalligaderby
VfB ohne Profis
STUTTGART (ump). Unter dem Trainer Peter Zeidler ist das Abschlusstraining der Stuttgarter Kickers immer um 14 Uhr absolviert worden, der Nachfolger Stefan Minkwitz hat es wieder auf zehn Uhr vorverlegt. Ein kleiner Unterschied, „ansonsten hat sich nicht viel geändert, die Trainingseinheiten sind etwas anders gestaltet“, sagt Minkwitz. Vor dem Regionalligaderby heute beim VfB Stuttgart II (14 Uhr, Daimlerstadion) hat Minkwitz vor allem Wert auf Torschusstraining gelegt, denn mit 14 Treffern aus 15 Spielen weisen die Kickers die drittschlechteste Bilanz der Liga auf. „Ob es was hilft, wird man sehen“, so Minkwitz, der noch auf den Einsatz des angeschlagenen Angelo Vaccaro hofft.
Sein VfB-Kollege Rainer Adrion ist da schon ein Stückchen weiter. Der konnte gestern nach dem Abschlusstraining aufatmen: alle Mann (mit Ausnahme des gesperrten Kolinger) sind an Bord. Und trotz des bundesligafreien Spieltags wird es auch keine Verstärkung von oben, sprich den Profis von oben geben. „Da bietet sich kein Spieler an“, sagt Adrion, der lieber auf die Stärke der eigenen Mannschaft baut.
Stuttgarter Zeitung
Adrion warnt vor den Kickers
VfB II: Nur Kolinger fehlt
Stuttgart (dip) – Die Vorzeichen vor dem Stuttgarter Derby in der Fußball-Regionalliga an diesem Samstag (14 Uhr, Daimlerstadion) sind klar. Der VfB II ist Tabellenführer – und somit Favorit gegen die Kickers, die derzeit nur Rang 13 belegen. Allzu viel gibt Rainer Adrion aber nicht auf diese Art der Rollenverteilung. „Das Derby wird kein Selbstläufer für uns“, sagt der Trainer des VfB II, „die Kickers haben immerhin schon 13 Auswärtspunkte geholt.“ Zudem, so glaubt Adrion, werde sich der Trainerwechsel für die Blauen positiv auswirken.
Dagegen hätte Stefan Minkwitz, der neue Chefcoach der Kickers, sicher ganz und gar nichts. Gegen Unterhaching (0:2) habe er bereits Fortschritte erkennen können, so der Ex-Profi, nun soll der nächste Schritt folgen. „Wir gehen in das Spiel, um zu gewinnen“, sagt Minkwitz, der seinem Team am Donnerstag freigegeben hatte. „Wir hatten am Mittwoch intensiv und gut trainiert“, begründet der Coach die Belohnung. Verzichten muss Minkwitz auf den am Knie verletzten Jens Härter. Ob Stürmer Angelo Vaccaro trotz seiner Rippenprellung auflaufen kann, entscheidet sich erst kurz vor der Partie. Beim VfB II fehlt der gesperrte Dubravko Kolinger. Marijan Kovacevic, dessen Einsatz wegen eines Schlags auf den Knöchel fraglich war, ist fit.
Stuttgarter Nachrichten
Minkwitz setzt auf den Außenseiter-Effekt
Der Kickers-Trainer geht gelassen in das Stadtderby beim VfB Stuttgart II
Stuttgart – In der Fußball-Regionalliga steigt heute (14 Uhr, Daimlerstadion) das Derby zwischen dem VfB Stuttgart II und den Stuttgarter Kickers. Dabei könnten die Ausgangspositionen der Kontrahenten unterschiedlicher nicht sein.
Von Beate Wockenfuß
Während beim VfB II derzeit alles rund läuft, die Mannschaft von Trainer Rainer Adrion seit zehn Spielen ungeschlagen ist und sich damit an die Tabellenspitze geschossen hat, klafft bei den Kickers zwischen Anspruch und Wirklichkeit seit Wochen eine große Lücke. Als Tabellen-13. sind die „Blauen“ von ihrem Ziel, der Qualifikation für die dritte Liga, momentan weit entfernt. Der neue Cheftrainer Stefan Minkwitz, der Anfang der Woche seinen bis 30. Juni 2008 datierten Vertrag unterschrieben hat, geht dennoch gelassen in die Partie beim VfB II. Die Mannschaft habe im Training einen guten Eindruck hinterlassen, berichtet er: „Sie hat genauso gearbeitet, wie wir uns das vorstellen.“ Motiviert seien seine Spieler sowieso zu Genüge. „Ich brauche sie auf das Derby nicht extra einzustellen, sie stellen sich selbst ein“, sagt der Trainer, der weiterhin auf den verletzten Kapitän Jens Härter (Knieprobleme) verzichten muss. Ob Angelo Vaccaro (Rippenprellung) auflaufen kann, entscheidet sich erst vor Spielbeginn. Bei seinem Cheftrainer-Debüt in Unterhaching (0:2) habe die Mannschaft eine „ordentliche Leistung“ gezeigt, so Minkwitz: „Es gab gute Kombinationen über rechts, wenn das jetzt auch über links gelingt, ist das ein großer Fortschritt.“ Im Training habe er versucht, seinen Schützlingen Selbstvertrauen einzuflößen. „Und wir haben ein paar mehr Einheiten vor dem Tor verbracht“, meint er mit einem Schmunzeln. Im Derby ist für den Coach der Gastgeber der klare Favorit und sein Team, das seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet, nur in der Außenseiterrolle. „Aber das ist das Schöne im Fußball, wenn man dann für eine Überraschung sorgen kann“, sagt Minkwitz. An das vergangene Derby im Daimlerstadion hat der Coach allerdings keine guten Erinnerungen – nicht nur, weil es am 11. September 2001 stattfand. „Um 18.41 Uhr hat mir VfB-Torhüter Markus Miller Schien- und Wadenbein gebrochen“, berichtet er. Die Partie endete damals 1:1. Die Punkte teilen will VfB-Coach Adrion, der heute bis auf den rotgesperrten Dubravko Kolinger personell aus dem Vollen schöpfen kann, diesmal nicht. „Ich hoffe, dass der Neue-Trainer-Effekt bei den Kickers noch eine Woche auf sich warten lässt und wir das Spiel für uns entscheiden.“
so wollen sie spielen
VfB Stuttgart II: Ulreich – Feisthammel, Pisot, Kovacevic, Sauter – Träsch, Julian Schuster, Perchtold – Morys, Fischer, Hofmann.
Stuttgarter Kickers: Yelldell – Steinle, Wildersinn, Rapp, Stierle – Parmak, Benda, Akcay, Gambo – Tucci, Vaccaro (Kacani).
Eßlinger Zeitung