Presse zu Stuttgarter Kickers II – TSV Crailsheim (1:3)

Gegen die zurzeit beste Mannschaft der Oberliga, den TSV Crailsheim, gab es auch für die Stuttgarter Kickers II nichts zu holen, sie schafften es allerdings, bei der 1:3-Niederlage den Gästen zumindest den ersten Gegentreffer in diesem Jahr beizubringen. Sven Sökler (26.) verwandelte einen Elfmeter zum 1:1-Ausgleich. Crailsheim hat damit unter dem neuen Sportdirektor Wolfram Wuttke 13 Punkte aus fünf Spielen geholt.

Stuttgarter Zeitung

Wuttke bringt Crailsheim auf Trab
Neuer Schwung bei Oberligist

Er bringt ein paar Kilos mehr auf die Waage, sein schütteres Haar ist grau geworden. Doch mit dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Wolfram Wuttke als Sportdirektor ist beim Oberligisten TSV Crailsheim der Erfolg zurückgekehrt.

VON JÜRGEN FREY

Da waren es nur noch drei. Lediglich drei Punkte beträgt nach dem 3:1 bei den Stuttgarter Kickers II der Crailsheimer Rückstand auf Rang vier. Dieser Platz berechtigt am Saisonende gerade noch zur Qualifikation für die neue dreigeteilte Regionalliga. „Crailsheim holte mit wenig Aufwand das Optimale heraus“, sagte Kickers-Trainer Björn Hinck. Eine solche Effektivität zeichnet Spitzenmannschaften aus. Wie hoch der Anteil von Wuttke dabei ist? TSV-Spielleiter Clemens Fritz drückt es so aus: „Wuttke ist ein guter Motivator. Ein offener Mensch, der für neue Harmonie im Team sorgte.“ Seit Januar ist der 46-Jährige im Amt. Bei einem Turnier für Köche lernte ein Crailsheimer Hotelier, gleichzeitig Gönner des TSV, den Ex-Profi kennen und stellte den Kontakt her. Klappt es nicht mit dem Sprung in die vierte Liga, dann ist Wuttkes Mission am Saisonende aber schon wieder beendet. In diesem Fall würde Abteilungsleiter und Hauptsponsor Hermann Opferkuch sein Engagement drastisch zurückschrauben. Fritz: „Dann sind wir ein ganz normaler Oberligaverein.“

Stuttgarter Nachrichten

Oberliga Baden-Württemberg: Crailsheim bleibt oben dran

Ein hartes Stück Arbeit
Von unserem Mitarbeiter Manfred Kunz

Stuttg. Kickers II – Crailsheim 1:3

Crailsheim: Schoppel, Gorgiev, Abazi, Schmidt, Endler, Schumacher (41. Ilgenfritz), Rehm, Onwuzuruike (82. Schmiedel)), Heidenfelder (89. Schenker)Fameyeh, Zaccanti

Tore: 0:1 Daniel Zaccanti (16.), 1:1 Sven Sökler (26.), 1:2 Joe Fameyeh (67.), 1:3 Rüdiger Rehm (76.).

Die Partie unter dem Stuttgarter Fernsehturm war für den TSV Crailsheim alles andere als ein gemütlicher Osterspaziergang. Es bedurfte einer konzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleistung, um die zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers mit 3:1 Toren zu besiegen.

Die zahlenmäßige Überlegenheit der TSV-Fans spiegelte von Beginn an auch die Verteilung der Spielanteile auf dem Feld wider. Crailsheim spielte mutig nach vorne und setzte die junge Kickerself unter Druck. Die Gäste kontrollierten eindeutig das Spiel. Die Platzherren kamen nur zu sporadischen Gegenangriffen. Dem Spielverlauf entsprechend ging der Favorit auch in Führung. Daniel Zaccanti schlenzte einen Freistoß vorbei an Mauer und Torhüter ins Netz.

Alles schien nun programmgemäß zu laufen. Aus heiterem Himmel kam dann doch Sand ins Getriebe des TSV-Motors. Ajet Abazi wurde der Ball bei einer eigentlich harmlosen Situation im Strafraum aus kurzer Entfernung an den Unterarm geschossen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sven Sökler souverän zum Ausgleich. Die Gäste verdauten den Schock des ersten Gegentores in der Rückrunde schadlos und behielten in der Folgezeit wieder ihre spielerische Linie bei. Als Folge flotter Kombinationen stellten sich zwangsläufig Einschussmöglichkeiten ein Gleich zwei Mal besaß Joe Fameyeh in aussichtsreicher Position die Möglichkeit zum Führungstreffer,. Doch beide Male agierte der ansonsten so treffsichere Goalgetter zu zögerlich. Bei einem Kopfball von Daniel Zaccanti nach einer Flanke von Rüdiger Rehm reagierte der Kickerstorwart reaktionsschnell.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs zogen die Gäste eine Art Powerplay auf. Bis zum gegnerischen Strafraum lief der Ball immer wieder über mehrere Stationen gekonnt durch die gelbschwarzen Reihen. Der letzte öffnende Pass in die Spitze gelang jedoch nicht. Durch eine Standardsituation stellte Crailsheim dann doch die Weichen auf Erfolg. Joe Fameyeh schnippelte einen Freistoß raffiniert über die Mauer. Beim Versuch, den Flatterball abzuwehren, machte der Torhüter eine unglückliche Figur und lenkte den Ball ins eigene Netz. Nun kehrte Ruhe und Sicherheit ins Spiel der Gäste ein. Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schrauben, waren vorhanden. Henry Onwuzuruike scheiterte am Außenpfosten.

Bastian Heidenfelder jagte den Ball völlig freistehend über den Kasten. Dem besten Gästespieler war es vorbehalten, mit einem ganz besonderen Kabinettstückchen für die Entscheidung zu sorgen. Gefühlvoll lobte Rüdiger Rehm den Ball aus zirka 30 Metern über den heraus gestürzten Torhüter und empfahl sich damit für die Auswahl zum „Tor des Monats“.

Die Gäste waren nun drauf und dran, die Platzherren zu demontieren. Durch ungeschicktes und provozierendes Verhalten handelte sich Daniel Zaccanti jedoch die gelbrote Karte ein und erwies seiner Mannschaft hiermit einen Bärendienst. In Überzahl drängten die Kickers mit Macht auf den Anschlusstreffer. Die Gästeabwehr hatte in der Schlussphase noch einmal Schwerstarbeit zu verrichten.

Fränkische Nachrichten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.