Aalen kann kommen
Die Kickers gewinnen in Burghausen – und fiebern dem Duell mit dem Tabellenzweiten entgegen
STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers haben in der Fußball-Regionalliga zum Befreiungsschlag ausgeholt. „Ich hoffe, dass das neue Euphorie entfacht“, sagt der Präsident Dirk Eichelbaum nach dem 2:1-Sieg beim Zweitligaabsteiger Wacker Burghausen.
Von Joachim Klumpp
Es geht also auch ohne Präsident, und ohne Manager. Die beiden Cheffunktionäre der Stuttgarter Kickers waren am Wochenende verhindert. Halb privat, halb beruflich. Der Spielleiter Uli Probst fungierte deshalb bei der Auswärtssfahrt in Burghausen quasi als Delegationsleiter – und darf wiederkommen. Denn das 2:1 war nicht nur der erste Auswärtssieg seit fast genau sieben Monaten, er bringt die Kickers auch ganz nah an den zehnten Platz und die Qualifikation für die dritte Liga heran, das erklärte Saisonziel des Traditionsvereins. „Ich denke, das Ergebnis geht in Ordnung“, sagte der Trainer Stefan Minkwitz, „Burghausen hatte zwar mehr Spielanteile, aber wir hatten die klareren Chancen.“ Zwei davon nutzten erst Bashiru Gambo nach einem Eckball („Standards haben wir die ganze Woche geübt“, so der Trainer) und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich Marco Tucci, der wie schon gegen Oggersheim seine Jokerqualitäten bewies.
Das größte Kompliment gab es am Ende ausgerechnet vom Gegner, Burghausens Trainer und Exprofi Peter Assion, der sagte: „Die Kickers waren der bisher beste Gegner, seit ich die Aufgabe als Trainer übernommen habe – besser als Reutlingen, Frankfurt oder Unterhaching. Sie sind aufgetreten wie eine Spitzenmannschaft.“ Das sind die Kickers auch – zumindest in der Tabelle des Jahres 2008, in der sie den fünften Platz belegen, punktgleich mit dem VfR Aalen.
Das Stichwort: denn am nächsten Samstag kommt es im Gazi-Stadion zum Duell mit dem Aufstiegsanwärter von der Ostalb. Und zum langersehnten Topspiel. Eigentlich soll die Erfolgsserie der Kickers – sechs Spiele ohne Niederlage – Ruhe ins Umfeld des Vereins bringen. „Ich hoffe aber auch, dass das Ergebnis eine Euphorie entfacht“, sagt der Präsident Dirk Eichelbaum, der sich auch auf eine Zuschauerzahl festlegt: 5000 sollten es schon sein. „Ich denke, das ist realistisch, wenn es nachher noch ein paar mehr werden, ist es auch recht.“ Denn das Geld können die Kickers bekanntlich genauso gut brauchen wie die Punkte. Der Trainer Stefan Minkwitz, der die Mannschaft heute früh wieder um sich versammelt, sieht das Spiel gelassen: „Gegen Aalen sind wir nicht der Favorit, das ist psychologisch gesehen immer etwas einfacher.“
Während die Mannschaft gestern freibekam, flog der Manager Joachim Cast aus Berlin zurück, wo am Wochenende am Rande des Pokalfinales der Regionalligaausschuss tagte, dem Cast und auch Helmar Müller vom VfB angehören. Dabei ging es um mögliche Mehreinnahmen aus den geplanten Pokalrechten für Premiere (die Rede ist von 30 Millionen Euro), die auch der dritten Liga zugutekommen sollen. „Es gibt positive Signale vom DFB, mehr kann ich im Moment nicht sagen“, erklärt Cast.
So gesehen hat der Manager am Samstag zwar nicht den Kickers direkt geholfen, aber der Liga, der die Stuttgarter künftig angehören wollen. „Wir haben konkret immer nur für die dritte Liga geplant“, sagt Eichelbaum. „Und ich hoffe, dass der Notplan für die vierte Liga in der Schublade bleiben kann.“
Stuttgarter Kickers: Yelldell – Deigendesch, Mann, Rapp, Stierle – Parmak (86. Steinle), Rosen, Gambo (83. Yildiz), Cerci – Kacani (46. Tucci), Vaccaro.
Tore: 0:1 Gambo (48.), 1:1 Galuschka (73.), 1:2 Tucci (84.)
Stuttgarter Zeitung
Kickers: Platz zehn in Reichweite
Trainer Minkwitz genießt Sieg über Burghausen, warnt aber vor Zufriedenheit
Stuttgart – Die Frühjahrsoffensive der Stuttgarter Kickers ist nicht zu stoppen: Der Fußball-Regionalligist siegte am Samstag bei Wacker Burghausen mit 2:1 (0:0) und hat nur noch einen Zähler Rückstand auf Platz zehn. Trotz sechs Spielen ohne Niederlage bleibt Trainer Stefan Minkwitz vorsichtig.
VON JÜRGEN KEMMNER
Strahlende Frühlingssonne, ein verführerisch gedeckter Frühstückstisch – der Sonntag begann für Stefan Minkwitz wie ein Morgen im Garten Eden. Der Kickers-Trainer genoss den Augenblick, und die Gedanken ans Spiel in Burghausen steigerten den Wohlfühl-Faktor zusätzlich. Die Blauen hatten 2:1 gewonnen, es war die sechste Partie in Folge ohne Niederlage. Der zehnte Platz, das Ufer für die Qualifikation zur dritten Liga, ist wieder in Reichweite. „Die Spieler und ich, wir können diesen Tag richtig genießen“, sagte Minkwitz, „das Team hat die richtige Reaktion auf das schwache Auftreten gegen Oggersheim gegeben.“
In Burghausen versteckten sich die Kickers nicht. Sie erspielten sich vorn einige Chancen und standen hinten (fast) jederzeit sicher. Das gesteigerte Selbstvertrauen wurde besonders nach dem Ausgleich offenkundig. Es regierte nicht die Angst vor einer Niederlage und löste das große Nervenflattern aus, sondern der Glaube an den Erfolg ermöglichte den Siegtreffer. „Die Mannschaft glaubt wieder an sich“, freute sich Präsident Dirk Eichelbaum. Wie schon gegen Oggersheim lieferte Marco Tucci das entscheidende Tor, der Joker war in der Pause für den wenig agilen Sokol Kacani gekommen. „Da hat der Trainer wieder mal das richtige Händchen bewiesen“, flachste Minkwitz und ergänzte ernsthaft: „Er hatte diese längere Bewährungsprobe verdient.“
Dem Coach war jedoch nicht entgangen, dass Tucci zuvor zwei Hochkaräter versiebt hatte. Wobei Minkwitz bei den weniger erfreulichen Begleitumständen des Siegs angekommen war. Im Sturm fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, sonst hätte es 2:0 oder gar 3:0 stehen können. Immerhin bestrafte Burghausen diese Schwäche nicht. Und beim Gegentor, als Markus Mann an der Auslinie behandelt wurde, stimmte die Zuordnung nicht. „Es war nicht alles gut, da machen wir uns nichts vor“, sagte Minkwitz, „heute dürfen sich die Spieler ausruhen, am Montag wird in der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Aalen am Samstag wieder hart gearbeitet.“ Und vielleicht beginnt der darauffolgende Sonntag für den Kickers-Trainer ja ebenso wie der gestrige.
Stuttgarter Nachrichten
Aufholjagd fortgesetzt
Stuttgarter Kickers gewinnen in Burghausen mit 2:1
Stuttgart (bw) – Mit einem verdienten 2:1 (0:0)-Auswärtssieg bei Wacker Burghausen haben die Stuttgarter Kickers ihre Aufholjagd in der Fußball-Regionalliga fortgesetzt. Jetzt sind sie von den Qualifikationsrängen für die neue dritte Liga nur noch einen Punkt entfernt.
Nach dem schwachen Auftritt (1:0) gegen Schlusslicht FSV Ludwigshafen-Oggersheim ist der Einsatzwille bei den geläuterten „Blauen“ zurück. „Die Spieler haben die richtige Reaktion auf den Mist gezeigt, den sie damals abgeliefert haben“, sagte Trainer Stefan Minkwitz, der nach dem Sieg in Burghausen „sehr zufrieden“ mit der Mannschaft war. Sowohl taktisch als auch von der Disziplin her habe die Einstellung wieder „hundertprozentig“ gestimmt, freute sich der Coach und hatte diesmal lediglich an der Chancenverwertung etwas auszusetzen.Die wiedergenesenen Oliver Stierle und Alexander Rosen waren ins Team zurückgekehrt, das bei den Oberbayern nach 20 Minuten das Heft in die Hand nahm. Vor 2850 Zuschauern erzielte Bashiru Gambo per Kopf (48.) nach einem Eckball von Mustafa Parmak die Stuttgarter Führung. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Florian Galuschka (73.) just in der Zeit, als Kickers-Verteidiger Marcus Mann an der Seitenlinie eine Risswunde an der Nase behandeln ließ und damit in der Viererabwehrkette fehlte. „Das war besonders bitter“, ärgerte sich Minkwitz. Doch dann folgte wieder eine starke kämpferische Phase der Gäste und – wie schon zuletzt gegen Oggersheim – der Auftritt des Jokers Marco Tucci. Der für Sokol Kacani zur Pause eingewechselte Stürmer erzielte den 2:1-Endstand (84.).Damit sind die Kickers nun schon seit sechs Spielen ungeschlagen, haben in diesen Partien 14 Punkte gesammelt und sich Stück für Stück der dritten Liga genähert. „Meinetwegen braucht diese Serie bis zum Saisonende überhaupt nicht mehr zu reißen“, hofft Minkwitz. Eine andere ist schon gerissen: Der Sieg war der erste Auswärtsdreier seit fast genau sieben Monaten. Stuttgarter Kickers: Yelldell – Deigendesch, Stierle, Mann, Rapp – Parmak (87. Steinle), Rosen, Gambo (83. Yildiz), Cerci – Kacani (46. Tucci), Vaccaro.
Eßlinger Zeitung
Burghausen verliert 1:2: «Willkommen im Abstiegskampf»
«Wir wollen eine Siegesserie starten», hatte Wacker Burghausens Roland Bonimeier & Co.
verloren am Samstag vor 2850 Zuschauern gegen clevere Gäste in einer temporeichen Partie mit 1:2 und müssen sich jetzt ernsthafte Sorgen um die Qualifikation für die 3. Liga machen – der Vorsprung auf den Tabellenelften Jahn Regensburg ist auf einen Punkt zusammengeschmolzen.
«Wir haben nach dem guten Spielbeginn das Heft aus der Hand gegeben. Die Kickers waren der bisher beste Gegner, seitdem ich die Aufgabe als Trainer übernommen habe – besser als Reutlingen, Frankfurt oder Unterhaching. Sie sind aufgetreten wie eine Spitzenmannschaft und haben heute auch verdient gewonnen», musste Assion nach den 90 Minuten gestehen.
Fehlendes Glück im Abschluss und eine nicht immer sattelfeste Abwehr waren die Gründe für die siebte Saisonniederlage der Wacker-Elf. In der Defensive machte sich vor allem das Fehlen von Björn Hertl bemerkbar, der der Abwehr in den vergangenen Wochen viel Stabilität verliehen hat. Für den gesperrten Kapitän rückte Markus Palionis in das Zentrum der Viererkette – gleichwertig ersetzen konnte er Hertl aber nicht. Im Mittelfeld schenkte Assion Sebastian Mitterhuber das Vertrauen, für den 20-Jährigen musste Ronald Schmidt auf der Bank Platz nehmen.
Gestärkt durch den guten Auftritt in Unterhaching (1:1) legten die Burghausener von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Schon nach vier Minuten tauchte Christoph Teinert gefährlich vor dem Tor der Gäste auf, scheiterte aber im Duell mit Kickers-Keeper David Yelldell.
Die Stuttgarter versteckten sich aber keineswegs, spielten munter mit und versuchten über schnell vorgetragene Konter zum Erfolg zu kommen. So musste Roland Bonimeier in der zehnten Minute für seinen geschlagenen Tormann auf der Linie retten. Eine sehenswerte Kombination ging der nächsten Gäste-Chance voraus. Vaccaro stand nach einem feinen Doppelpass plötzlich frei vor Manuel Riemann – der Wacker-Keeper behielt die Nerven und klärte mit einem tollen Reflex zur Ecke (30.). Die letzte Möglichkeit in einer unterhaltsamen ersten Hälfte fand Roland Bonimeier vor: Sein Schuss aus 35 Metern ging knapp neben das Tor.
Die kalte Dusche für die Gastgeber erfolgte kurz nach der Halbzeit. Und wieder, wie schon in den vergangenen Partien gegen Unterhaching und Frankfurt, fiel der Gegentreffer nach einer Standardsituation. Der Ex-Dortmunder Bashiro Gambo schraubte sich bei einem Freistoß am höchsten und versenkte den Ball aus kurzer Distanz im Netz – 0:1 (48.). Die Wacker-Elf wirkte nach dem Gegentreffer geschockt und es dauerte bis zur 73. Minute, ehe sie wieder gefährlich vors Kickers-Tor kam: Der eingewechselte Florian Galuschka sorgte mit seinem Kopfballtor für den Ausgleich (73.). Nur zehn Minuten später klingelte es erneut im Burghausener Kasten. Joker Marco Tucci verwertete den Abpraller nach Schuss von Vaccaro – 2:1 für die Gäste, die den Vorsprung anschließend clever über die Zeit schaukelten.
«Das war das schlechteste Spiel unter meiner Regie», ärgerte sich Assion und fügte hinzu: «Jetzt müssen wir mit aller Macht um die 3. Liga kämpfen.» Etwas drastischer drückte es Abwehrspieler Markus Palionis aus: «Ein Kickers-Spieler hat nach dem Schlusspfiff zu mir gesagt: ,Willkommen im Abstiegskampf‘ – und genauso sieht’s aus.» sam
Oberbayrisches Volksblatt
meine lieben burhausener,
seid bayernligazeiten schaue ich mir die spiele bei euch an.mit dieser
elf seit,s ihr 100% nächste saison in der regionalliga.ich bin mir 100%ig
sicher,daß burghausen in 3 bis 4jahren wieder in der bayernliga spielt.
ps:diese elf ist einfach spielerisch zu schwach. 2te liga nie nie mehr.
das größte übel ist,daß überhaupt kein deld in der kasse ist.
gruß
probst