Zumindest über einen Punkt konnte sich gestern sein Trainerkollege Björn Hinck von den Stuttgarter Kickers II freuen. Gegen den SV Waldhof Mannheim spielten die Kickers vor 560 Zuschauern 2:2. Marco Tucci (27.) hatte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung gebracht, ehe die Mannheimer besser ins Spiel fanden und durch Tore von Daniel Bogdanovic (36.) und Sascha Ropic (54.) das Spiel zu ihren Gunsten drehten. Sokol Kacani (78.) blieb es letztlich vorbehalten, mit einem Foulelfmeter den Ausgleich zu erzielen. „Mit diesem Punkt kann ich sehr gut leben“, sagte Hinck nach dem Spiel.
Stuttgarter Zeitung
Mit den regionalligaerprobten Moritz Steinle, Nico Kanitz, Mustafa Akcay und Bastian Bischoff kamen die Stuttgarter Kickers II gegen den SVW Mannheim zu einem 2:2. Sokol Kacani gelang für die Blauen im Gazistadion der Ausgleich (78.). „In den letzten zehn Minuten war sogar ein Sieg drin“, sagte Kickers-Abteilungsleiter Martin Kurzka, „aber gegen einen Titelaspiranten kann man mit dem Punkt zufrieden sein.“
Stuttgarter Nachrichten
Waldhof lässt wichtige Punkte liegen
FUSSBALL-OBERLIGA: Menzes Elf muss sich bei Stuttgarter Kickers II mit 2:2 begnügen
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
Das Mienenspiel nach dem Schlusspfiff sprach Bände: Ratlos und enttäuscht kamen Bogdanovic, Asaeda und Co. nach dem 2:2 (1:1) des SV Waldhof bei den Stuttgarter Kickers II aus der Kabine des GAZi-Stadions zum Auslaufen. Wohl wissend, dass beim Vergleich mit den Schwaben zwei wichtige Punkte unnötig verschenkt wurden.
„Wir haben es versäumt, den Sack zuzumachen“, haderte Sascha Ropic. An seinem 26. Geburtstag hatte dieser sich mit seinem ersten Saisontor zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung (55.) zwar das größte Geschenk gemacht, richtig freuen wollte sich der Angreifer aber trotzdem nicht: „Natürlich hoffe ich, dass bei mir der Knoten jetzt geplatzt ist. Lieber wäre mir aber gewesen, wenn ich kein Tor gemacht und wir dafür gewonnen hätten.“
Nur wenig Aufregendes bekamen die 560 Besucher – darunter rund 300 SVW-Anhänger – in Halbzeit eins zu sehen. Beide Teams agierten viel zu verhalten und vorsichtig, wenngleich die Menze-Elf ein leichtes Übergewicht hatte. Mit Anicic und Oppong standen die beiden Sorgenkinder aus dem Vorfeld in der Anfangsformation.
Ein Rodrigues-Freistoß der Platzherren (12.) und ein strammer 23-Meter-Knaller von Asaeda, bei dem Kickers-Torsteher Salz sein ganzes Können aufbieten musste (17.), waren bis zur 27. Minute die einzigen nennenswerten Aktionen. Dann entschied der penibel pfeifende Unparteiische Benischke (Malsburg) am rechten Strafraumeck auf Freistoß für die „Blauen“. Rodrigues nahm Maß, Tucci übersprang die an diesem Tag nicht souverän wirkende SVW-Deckung und köpfte unhaltbar aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung ein (27.).
Wichtig für den Waldhof war, dass noch vor der Pause der verdiente Ausgleich gelang. Nach einer Linksflanke von Anicic war Bogdanovic aus spitzem Winkel zur Stelle und zirkelte das Leder über den herauseilenden Salz (35.) ins Netz. „Es war laut in der Kabine“, verriet Sascha Ropic, dass Menze mit der Leistung bis zum Pausenpfiff alles andere als zufrieden war.
Mit Wiederbeginn stand ein anderer SVW auf dem Rasen. Anicic (50.) und Ropic (52./53.) erarbeiteten sich Chancen, auf der Gegenseite hatte Mannheim aber auch Glück, dass Bogdanovic bei einem strammen Tucci-Schuss noch vor Gäng klären konnte (54.). Eine Zeigerumdrehung weiter fiel die Führung für den SVW.
Nach Flanke des agilen Dausel köpfte Donkov an die Latte, den Abpraller schnappte sich Ropic und drückte ihn über die Linie (55.). Danach drückte der Waldhof weiter, doch die Entscheidung wollte nicht fallen. Trainer Menze nahm anschließend Anicic vom Platz (76.), was der Routinier nicht verstehen konnte: „Ich habe mich fit gefühlt.“ Nur zwei Minuten später dann der Ausgleich: Bogdanovic ließ Simsek ungestört in den Strafraum eindringen, und Schilling konnte sich nur mit einem Foul helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kacani zum 2:2.
SV Waldhof: Gäng – Bogdanovic, Eigner, Oppong, Dausel, Schilling, Anicic (76. Marschlich), Asaeda, Bodnar, Donkov, Ropic (67. Göbig).