Kickers: hält der Aufwärtstrend?
Die Bilanz der Stuttgarter Kickers in dieser Saison kann sich bisher sehen lassen: in den fünf Pflichtspielen blieb die Mannschaft ohne Niederlage und Gegentor. „Diesen Aufwärtstrend wollen wir in Weiden fortsetzen“, sagt der Trainer Dirk Schuster. Bei dem Regionalliga-Aufsteiger treten die Kickers heute (19 Uhr) an, bereits früh am Morgen ist es mit dem Bus losgegangen, ehe sich das Team in einem Tageshotel auf die Fußballpartie vorbereitet.
Schuster hat den Gegner zuletzt beim 2:1-Sieg in Nürnberg persönlich beobachtet, sein Urteil: „Eine körperlich robuste Mannschaft, die viel mit langen Bällen operiert.“ Doch die Kickers wollen ihr Spiel machen und da gibt es noch einiges zu verbessern. „Speziell bei der Offensivleistung konnte ich beim Pokalsieg in Herrenberg nicht alles gutheißen“, sagt Schuster, dessen Mannschaft aber das Hauptziel Achtelfinale erreicht hat.
Dort kommt es am 6. Oktober nun zum Derby gegen den SSV Reutlingen. Der Tabellenführer wiederum tritt am Sonntag (14 Uhr) in der Liga zum Nachbarschaftsduell beim Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach an, der sich im Pokal mit einem 10:0 in Pleidelsheim warm geschossen hat. Der Co-Trainer Rüdiger Rehm, der 2002/03 für den SSV 26 Zweitligaspiele bestritten hat, hofft auf 2000 Zuschauer im Ausweichquartier in Heilbronn. „Für die Mannschaft ist das ein Nachteil, sie muss immer mit dem Bus anfahren.“ Rehm selbst hat es besser. Er wohnt in Heilbronn und sagt: „Für mich ist das ein Heimspiel.“ ump/StZ
Stuttgarter Zeitung
Dirk Schuster bleibt den Kickers treu
Vor dem Spiel in Weiden stellt der Trainer klar: KSC kein Thema
STUTTGART (jüf). Der Zusammenhalt in der Mannschaft der Stuttgarter Kickers ist groß, die Fitness top, und auch die Spielweise mit möglichst vielen Kurzpässen kommt bisher gut an. Den erfolgreichen Saisonstart will der ungeschlagene Regionalligist auch heute (19 Uhr) bei der SpVgg Weiden fortsetzen. Einfach wird das nicht – denn der Neuling verfügt über eine robuste Mannschaft mit den Ex-Kickers-Spielern Sokol Kacani und Michael Kümmerle. „Wir müssen voll dagegenhalten“, sagt Trainer Dirk Schuster, der mit seinem Team heute um 8 Uhr in den Bus steigen wird. Um die Mittagszeit werden Tagesbetten bezogen, um abends ausgeruht am Ball zu sein. Änderungen in der zuletzt erfolgreichen Anfangsformation sind so gut wie keine zu erwarten.
Und auch Schuster selbst denkt nicht über einen Wechsel nach. Gerüchte, wonach ihn sein Ex-Club Karlsruher SC möglicherweise ins Trainerteam holten könnte, dementierte er: „So ein Versuch wäre völlig sinnlos. Ich bleibe definitiv bei den Kickers.“
Stuttgarter Nachrichten
Schuster setzt auf den Teamgeist
Stuttgart (bw) – Am dritten Spieltag der Fußball-Regionalliga sind die Stuttgarter Kickers heute (19 Uhr) bei der SpVgg Weiden zu Gast. Um 8 Uhr macht sich der Mannschaftsbus auf den Weg in die Oberpfalz, wo der Aufsteiger aus der Bayernliga und der frühere Kickers-Stürmer Sokol Kacani auf die „Blauen“ warten. „Die Stimmung im Team ist gut“, berichtet Trainer Dirk Schuster. Schließlich haben seine Schützlinge nach ihrem ersten Saisonsieg am vergangenen Freitag gegen den SV Wehen Wiesbaden II (2:0) am Dienstag mit dem 1:0-Erfolg beim VfL Herrenberg den Einzug in das Achtelfinale des WFV-Pokals perfekt gemacht. Auch für die Partie in Weiden ist Schuster zuversichtlich: „Der Gegner hat zwar einige Spieler in seinen Reihen, die schon in der dritten Liga und der Regionalliga Erfahrungen gesammelt haben, aber wir werden uns nicht verstecken und unseren Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit entgegensetzen.“ Bis auf die Langzeitverletzten sind alle Spieler fit. Weiden siegte zuletzt 2:1 beim 1. FC Nürnberg II, unterlag davor aber zu Hause dem VfR Aalen (0:1).
Eßlinger Zeitung
„Die Punkte bleiben in Weiden“
SpVgg-Trainer Gino Lettieri vom Heimsieg heute gegen die Stuttgarter Kickers überzeugt
Weiden. (kap) Schon bei Bekanntgabe des Spielplans der Fußballregionalliga Süd machte Weidens Trainer Gino Lettieri kein Hehl daraus, dass dieses Auftaktprogramm für einen Aufsteiger nicht schwerer sein kann. Zwei Mal gegen einen Drittliga-Absteiger und drei Mal auswärts bei hochmotivierten zweiten Mannschaften.
Den ersten Vergleich mit einem Absteiger verlor die SpVgg Weiden unglücklich gegen den VfR Aalen mit 0:1. Zum zweiten Versuch gastiert am Freitagabend um 19 Uhr der Traditionsklub Stuttgarter Kickers am Wasserwerk.
„Wieder eine echte Herausforderung für meine Mannschaft“, sagt Lettieri. „Die Kickers sind ähnlich stark wie zuletzt Aalen. Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch.“ Selbstbewusst verkündet Lettieri, dass „diesmal die Punkte in Weiden bleiben.“ Dabei vertraut der Coach darauf, dass seine Mannschaft eine ähnlich gute Leistung wie beim 2:1-Sieg in Nürnberg abliefert. Natürlich hat die Partie am Valznerweiher enorm viel an Substanz gekostet. Bei einem Tag weniger Ruhepause wurde das wöchentliche Trainingspensum deshalb etwas zurückgeschraubt.
Weiter verzichten muss der Trainer auf die verletzten Marcel Mayr, Andreas Fischer und Tobias Zott. Alexander Konjevic meldete sich wieder gesund und ist einsatzfähig. Ein kleines Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Akram Abdel Haq, der sich in Nürnberg leicht verletzte.
SpVgg-Trainer Gino Lettieri vom Heimsieg heute gegen die Stuttgarter Kickers überzeugt
Voraussichtlich vertraut Lettieri dem Nürnberger Team. Als einzige echte Sturmspitze wird Sokol Kacani gegen seine ehemaligen Kollegen auf dem Platz stehen. Gerne würde auch Neuzugang Michael Kümmerle auflaufen. Immerhin trug er zwischen 1998 und 2001 ebenfalls das Kickers-Trikot in der zweiten Fußballbundesliga. Vor der Saison war Kümmerle auch am Degerloch als Neuzugang im Gespräch. „Es gab lose Kontakte“, bestätigt Kümmerle das Interesse. In Stuttgart war der 30-Jährige als Teilzeitprofi mit einem Halbtagesjob vorgesehen. Einige Ungereimtheiten bei dieser Offerte veranlassten Kümmerle, das Angebot der SpVgg Weiden anzunehmen. Über Stärken und Schwächen der Kickers kann Kümmerle nach langer Abwesenheit keine Angaben machen.
Ex-Profi Schuster Trainer
Fakt jedoch ist, dass der Gast in zwei Spielen keinen Gegentreffer kassierte. Trainiert wird der ehemalige Erst-Bundesligist (1987/89 und 1990/91) von Dirk Schuster, dem Ex-Profi des Karlsruher SC. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga startet er mit bescheidenen finanziellen Mittel einen kompletten Neuanfang. 23 Abgängen stehen 17 Zugänge gegenüber, darunter acht externe.
Nicht nur deshalb versucht Schuster die Erwartungen in Grenzen zu halten. „Die Mannschaft muss sich finden und kennenlernen. Nur als Team können wir bestehen“, sagt der neue Coach und betont: „Unser Hauptziel ist die Konsolidierung, der Aufstieg absolut kein Thema.“ Trotz ihrer Bescheidenheit werden die Gäste alles daransetzen, mit dem dritten Saisonsieg ihre gute Ausgangslage zu festigen.