Vorberichte Eintracht Frankfurt II – Stuttgarter Kickers

Schuster muss sich erklären
Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 06.11.2010
Stuttgarter Kickers Das besorgte Präsidium bestellt den Trainer ein. Von Heiko Hinrichsen

Es ist keineswegs alltäglich, dass das sechsköpfige Präsidium des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers den Trainer zum Gespräch zitiert. Im Sommer war dies der Fall gewesen, als Dirk Schuster dem Gremium um den Präsidenten Edgar Kurz seine Vorstellungen bezüglich des Kaders unterbreiten durfte. Am Dienstag hat die Kickers-Chefetage den Coach nun erneut einbestellt: diesmal allerdings aus unerfreulicherem Anlass.

„Wir haben gemeinsam die Lage analysiert. Von einer Herbstdepression kann aber keine Rede sein“, sagt Dirk Schuster zu dem Abendtermin – denn die Lage der Kickers hat sich sukzessive zum Schlechteren gewendet. Noch gibt der Fußballlehrer weiter „einen Platz zwischen eins und sechs“ als das Saisonziel aus, hat aber im Trainingsbetrieb die Zügel selbst mit zwei Doppelschichten unter der Woche angezogen. Für den Auftritt der Mannschaft morgen (14 Uhr) bei Eintracht Frankfurt II erwartet Schuster nun nach der schwachen Vorstellung beim 0:1 zu Hause gegen Greuther Fürth II „eine Trotzreaktion“.

Doch der Vorstand um Edgar Kurz, der gestern am Bodensee weilte und nicht zu erreichen war, sieht die Lage offenbar kritischer, als sie Schuster – zumindest öffentlich – darstellt. Tatsächlich verkörpert der frühere Bundesligist und DFB-Pokalfinalist von 1987 inzwischen selbst in der vierten Liga als Tabellenzehnter nur noch Mittelmaß. Da zudem der Trend nach unten zeigt, erwartet das Kickers-Präsidium vom Trainer, der in Frankfurt wieder auf Oliver Stierle zurückgreifen kann, dass er Wege aus dem Tief aufzeigt. Schließlich ist auch der Zuschauerzuspruch rückläufig. Gegen Fürth fanden nur noch 1820 Fans den Weg auf die Waldau. Ein Umstand, der Edgar Kurz und Co. aufgeschreckt hat.

Stuttgarter Zeitung

Schuster zieht die Zügel an

Stuttgart (red) – Viele Gespräche gab es in dieser Woche beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers. Das 0:1 am vergangenen Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth II war schließlich die vierte Niederlage im fünften Heimspiel in Folge. Trainer Dirk Schuster knöpfte sich für die Ursachenforschung die Spieler einzeln vor und war selbst beim Präsidium zum „Meinungsaustausch“ einbestellt. Zur Vorbereitung auf die Auswärtspartie morgen (14 Uhr) beim Tabellendritten Eintracht Frankfurt II musste die Mannschaft zudem zwei Doppelschichten im Training schieben. „Da war richtig Zug drin“, lobte Schuster und kündigte personelle Änderungen in der Startelf an – ohne allerdings konkreter zu werden. Oliver Stierle ist nach seiner vierwöchigen Verletzungspause wieder einsatzbereit.

Eßlinger Zeitung

Eintracht: Die zweite Reihe muss sich beweisen
Das Regionalliga-Team der Eintracht spielt heute im Schwabenland.

Frankfurt. Eintracht Frankfurts U 23 muss am Sonntag im Heimspiel am Bornheimer Hang gegen die Stuttgarter Kickers (14 Uhr) auf seinen Top-Torschützen verzichten. Cenk Tosun (acht Treffer), der am vergangenen Samstag beim 1:2 des Tabellendritten der Fußball-Regionalliga Süd in Darmstadt die Rote Karte sah, wurde für zwei Spiele gesperrt. Auch mit Deniz Vural (Gelb-Rot-Sperre), Abassin Alikhil, Tobias Wedemeyer (beide haben einen Bänderriss), Abdessamad Fachat (Adduktoren-Probleme) und Marcel Titsch-Rivero (in der Reha nach einer Fuß-Operation) kann U23-Trainer Oscar Corrochano nicht planen.

Der 34-Jährige nimmt dies scheinbar locker zur Kenntnis. «Ich sehe keine Probleme. Jetzt müssen eben die anderen einspringen», meint er keck. So rücken nun Akteure wie Mike Baier, Zubayr Amiri, Daniele di Gregorio, Marius Müller, Marius Bornwasser und Björn Schnitzer in den Blickpunkt, die bisher über den Status des Reservisten nicht hinaus kamen. Corrochanos Ansinnen ist klar: «Auch wenn wir in Darmstadt verloren haben, wollen wir das hohe Level halten und dem Gegner nur wenig Chancen zulassen.»

Das könnte gegen die Schwaben gelingen, denn der Traditionsverein vom Degerloch strotzt zurzeit nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Von den letzten zehn Partien verlor der DFB-Pokalfinalist von 1987 immerhin fünf. Zuletzt sorgte eine 0:1-Heimpleite gegen die Zweite Mannschaft der Spvgg. Greuther Fürth für Verdruss, eine Woche davor nach dem 1:0-Erfolg beim Karlsruher SC II wurde Stürmer Daniel Reule suspendiert – wegen Fehlverhaltens. Mit der bescheidenen Bilanz von 19 Punkten aus 14 Spielen stehen die Stuttgarter im Niemandsland der Tabelle. fri fri

Frankfurter Neue Presse

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