(ötz/AZ). Hat „dicke Luft“ zur Handgreiflichkeit Christian Okpalas und seiner anschließenden Suspendierung beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers geführt? Gegenüber der Bild-Zeitung versuchte Okpala seinen Ausraster zu erklären: „Sascha Benda hat mich provoziert, indem er ständig furzte“, beklagte sich der Stürmer in einem Interview am Dienstag über seinen Mitspieler. „Ich habe ihn aufgefordert, damit aufzuhören. Doch er hat weiter gefurzt. Da schlug ich ihm mit der Faust ins Gesicht.“ Dies sei aber nicht das erste Mal gewesen. Okpala, der im Sommer vom Zweitliga-Aufsteiger FC Augsburg gemeinsam mit Benda nach Stuttgart wechselte, wird zitiert: „Das hat er bereits in Augsburg getan, wo wir bis letzte Saison zusammen spielten. Dort musste er sogar 250 Euro Strafe bezahlen.“
Disziplinarische Strafe
Die Strafe für Sascha Benda bestätigt FCA-Trainer Rainer Hörgl, aber sie wurde aus einem ganz anderen Grund verhängt: „Es waren disziplinarische Gründe.“ Benda habe mehrmals Anweisungen des Trainers auf dem Platz lautstark kommentiert. Ansonsten wollte Hörgl zum Thema Okpala nichts mehr sagen: „Unser Manager hat alles gesagt. Jedes weitere Wort über dieses Thema ist ein Wort zu viel.“ Ein offenes Geheimnis ist aber, dass Okpala nicht leicht zu führen war. Dies war, so war immer wieder zu hören, auch ein Grund, warum der FCA den Vertrag mit dem letztjährigen Torschützenkönig der Regionalliga, der maßgeblich mit am Aufstieg des FCA beteiligt war, nicht verlängert hatte.
Okpala selbst vermutet sogar, dass sein Kollege zu den Provokationen angestiftet wurde. „Ich habe das Gefühl, die Kickers wollen mich loswerden, weil ich zu viel verdiene.“ Nachdem es am vergangenen Mittwoch in der Kabine zu der Auseinandersetzung gekommen war, hatte der Verein den 30 Jahre alten Torjäger beurlaubt.
Allerdings gibt es bereits Interessenten, die Okpala verpflichten wollen. Darunter scheint auch der Zweitliga-Absteiger SF Siegen zu sein.