Kickers unterliegen durch späte Gegentreffer mit 0:2 beim SC Paderborn

Vier Minuten fehlen für eine Überraschung gegen den Spitzenreiter
Die Drittliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers haben am Samstagnachmittag durch zwei späte Gegentreffer eine Überraschung gegen den Spitzenreiter SC Paderborn verpasst. Die tapfer kämpfenden Gäste verloren mit 0:2 (0:0) vor 8000 Zuschauern in der Paragon-Arena. Zunächst staubte der Paderborner Angreifer Frank Löning zur nicht unverdienten 1:0-Führung in der 86. Spielminute mit seinem elften Saisontreffer ab, Sercan Güvenisik erzielte anschließend mit einem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit den Endstand.

Die Mannschaft von Kickers-Cheftrainer Edgar Schmitt hatte ihrerseits durch Michael Schürg und Thorsten Reiß ebenfalls einige gute Tormöglichkeiten im Verlauf der 90 Minuten. Was allerdings zu einem möglichen Erfolg fehlte, das war bei diesen Versuchen eine konsequente Chancenverwertung. Und das rächte sich in den Schlussminuten.

Der Paderborner Trainer Pavel Dotchev, dessen Formation sich durch diesen Heimerfolg die Herbstmeisterschaft in der dritten Fußball-Liga gesichert hat, sprach nach dem Schlusspfiff von einem „wichtigen Arbeitssieg“. Die Degerlocher Fußballer, die im Klassement auf dem 19. Tabellenrang stehen bleiben, erwarten am kommenden Samstag, 20. Dezember (14 Uhr), die Mannschaft von Wacker Burghausen zum sportlichen Jahresabschluss im Gazistadion auf der Waldau.

Die Spielstatistik:

SC Paderborn 07: Jensen – Wemmer (68. Güvenisik), Holst, Mohr, Schuppan (78. Halfar) – Fischer, Lindemann, Alushi, Brandy (74. Krecidlo) – Löning, Kumbela. Trainer: Dotchev.

Stuttgarter Kickers: Salz – Steinle, Mann (74. Kettemann), Ortlieb, Härter – Traut (77. Reiß), Rosen, Deigendesch, Gentner – Schürg (64. Gambo), Smeekes. Trainer: Schmitt

Zuschauer:
8.000 Fans in der Paragon-Arena in Paderborn

Torfolge:
1:0 Löning (86.)
2:0 Güvenisik (90.+2, Foulelfmeter)

Schiedsrichter:
Siebert (Berlin)

Verwarnungen:
Alushi / Steinle

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Presse zu VfR Aalen – Stuttgarter Kickers (3:1)

Das Warten auf die Wende

Haarsträubende Fehler der Kickers beim 1:3 in Aalen – Angelo Vaccaro besonders in der Kritik

AALEN. Nach dem Schlusspfiff in Aalen haben die Stuttgarter Kickers mit dem Schiedsrichter gehadert. Dabei sollten sich Verantwortliche und Spieler nicht auf Nebenkriegsschauplätze einlassen, sonst wird das Unternehmen Klassenverbleib in der dritten Liga scheitern.

Von Joachim Klumpp

Am Ende hatte Edgar Schmitt doch recht behalten. Zumindest mit seiner Vorahnung, dass die Pressekonferenz in Aalen in die neue Geschäftsstelle verlegt wird, „weil man mir keine Bühne bieten will“. Die fehlte an seiner alten Wirkungsstätte am Samstag aber nicht aus Boshaftigkeit, sondern wegen einer Auflage des Deutschen Fußball-Bundes, der das bisherige Podium im VIP-Raum nur als Übergangslösung genehmigt hatte.

Während dort also der Stargast Fredi Bobic wartete, sprach oben Edgar Schmitt in den offiziellen Räumen davon, dass der Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte gegen Angelo Vaccaro „nie geben darf“. Hat er aber. Was für den Manager Joachim Cast „ein Knackpunkt“ war. Der zweite, nachdem die Kickers-Hintermannschaft kurz zuvor durch individuelle Fehler von Sascha Traut und dann noch Marcel Rapp den Gastgebern den Ausgleich auf dem Silbertablett serviert hatte. Ähnlich generös war die Hintermannschaft beim 2:1 der Aalener, als sie seelenruhig zuschaute, wie der Ball über drei Stationen schließlich beim Torschützen Andersen landete, der Foulelfmeter kurz vor Schluss spielte da keine große Rolle mehr.

„Das Spiel dürfen wir nie verlieren“, ärgerte sich der Manager Joachim Cast. Eine Stunde lang waren die Kickers zumindest nicht die schlechtere Mannschaft, in einem allerdings alles andere als hochklassigen Drittligaspiel. Doch dann haben sie das Spiel aus der Hand gegeben, wie schon eine Woche zuvor zu Hause gegen Carl Zeiss Jena. Das Warten auf die Wende geht also weiter. „Wir müssen einfach konzentrierter auftreten“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lorz – und traf damit den Nagel auf den Kopf. Nicht nur eine Halbzeit lang, sondern über die gesamten neunzig Minuten. Denn auch in der dritten Liga werden die Fehler relativ gnadenlos bestraft, das zeigte das Beispiel VfR Aalen. Von einem Lattenschuss Marco Sailers mal abgesehen, besaßen die Gastgeber nicht viele Möglichkeiten.

Doch vor allem die rechte Seite mit Thorsten Reiß und Sascha Traut sowie auch Marcel Rapp in der Innenverteidigung erwiesen sich als Schwachpunkte. Wobei der Ex-Koblenzer Profi Traut Rätsel aufgibt. Was nützen seine schön anzusehenden Sololäufe über das halbe Feld, wenn im Gegenzug solch eklatante Ballverluste auftreten wie vor dem Ausgleich? Nichts.

Danach verlegten einige Stuttgarter Spieler ihre Analyse auf den Nebenkriegsschauplatz Schiedsrichter. Michael Schürg schlich bei seiner Auswechslung derart provokativ vom Platz, dass der Unparteiische fast Gelb gezeigt hätte, der eingewechselte Orlando Smeekes verstrickte sich in lange Diskussionen mit Thorsten Joerend, und quasi als i-Tüpfelchen handelte sich Bashiru Gambo nach dem Schlusspfiff wegen Meckerns noch die Gelb-Rote Karte ein und musste vom Betreuer Dieter Kerschbaum in einen Haltegriff genommen werden, als wolle er anschließend beim Ringer-Bundesligisten KSV Aalen auf die Matte. „Die Reaktionen hatten ja ihre Gründe“, versuchte Cast die Emotionen zu entschuldigen. Mag sein, aber im Abstiegskampf ist es wenig hilfreich, seinen Frust an den Unparteiischen auszulassen. Der Schatzmeister Frieder Kummer betonte deshalb: „Wir sollten uns nicht auf diese Diskussionen einlassen.“

Da gibt es andere, wichtigere Baustellen: Angelo Vaccaro etwa, nicht nur wegen seines Bärendienstes mit dem Platzverweis. Der vermeintliche Torjäger läuft seit Wochen seiner Form hinterher. „Wir werden mit ihm sicher ein ernstes Wort reden müssen“, sagte Cast. Und böse Zunge könnten behaupten: Gott sei Dank ist er gegen Werder Bremen II jetzt gesperrt. Genau wie Gambo, was die Kickers härter trifft. Dafür kehrt Marcus Mann zurück, vielleicht noch der angeschlagene Alexander Rosen. „Wir müssen punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren“, sagt Cast – angesichts von bereits fünf Zählern Differenz zu einem Nichtabstiegsplatz.

Aalen: Linse – Schöckel, Bader, Alder, Stegmayer – Hofmann, Bohl – Haller, Andersen (90. Holzer) – Sailer (88. Okic), Bouadoud (69. Mayer).

Stuttgart: Salz – Reiß, Ortlieb, Rapp, Härter – Traut (87. Tucci) Deigendesch, Gambo, Landeka – Vaccaro, Schürg (70. Smeekes).

Stuttgarter Zeitung

Wieder mal schlagen sich die Kickers selbst

Individuelle Fehler und mangelnde Disziplin führen zum 1:3 in Aalen – US-Abwehrhüne im Probetraining

Aalen – Es war wie so oft in dieser Saison: Die Stuttgarter Kickers haben ein Spiel im Griff, gehen in Führung und schenken die Punkte dann doch noch her. Besonders auffallend beim 1:3 (0:0) in Aalen: die individuellen Fehler und die mangelnde Disziplin.

VON JÜRGEN FREY

Ob die Blauen den Klassenverbleib in der dritten Liga schaffen werden? Ex-Nationalspieler Fredi Bobic, der Aalener Ehrengast in der Scholz-Arena, legte die Stirn in Falten. „Schwer zu sagen“, wollte sich der frühere Kickers-Profi nicht festlegen – stellte aber mit Blick auf die prekäre Tabellensituation eines klar: „Wenn sie eine Chance haben wollen, müssen sie ihre beiden Heimspiele vor der Winterpause gewinnen.“

Das Kellerduell am kommenden Sonntag (14 Uhr/Gazistadion) gegen Werder Bremen II wird schon zu einer Art Endspiel. Geht auch diese Partie in die Hose, droht der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verloren zu gehen. Danach geht es am 13. Dezember noch zum SC Paderborn, ehe am 20. Dezember die letzte Partie 2008 gegen Wacker Burghausen ansteht. Wie Edgar Schmitt die Lage einschätzt? „Bremen wird schon sehr entscheidend“, ist sich der Kickers-Coach sicher, der gut beraten ist, das Derby messerscharf zu analysieren. Denn nur bis zum 1:0 zeigten die Blauen die reifere Spielanlage, hielten die Ordnung und präsentierten sich diszipliniert. Danach traten die Kernprobleme offen zutage:

Die individuellen Aussetzer: Bei solchen Fehlern würde selbst jeder C-Jugend-Trainer zum HB-Männchen. Sascha Traut dribbelt zwei Minuten nach der Führung mit dem Ball in Richtung eigenes (!) Tor und leistet sich dann kurz vor dem Strafraum prompt einen Fehlpass. Damit nicht genug der Pannen. Der Ball kommt nach innen. Torwart Manuel Salz hätte das Leder nach einem Schuss problemlos aufnehmen können, doch Marcel Rapp spitzelt den Ball Marco Sailer vor die Füße – 1:1, der Knackpunkt des Spiels. Manager Joachim Cast führte die Fehlerkette auf „Naivität“ zurück. Schmitt kritisierte die „fehlende Ruhe“ der Spieler. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis: Mit Pech haben die Aussetzer im tapfer kämpfenden Kickers-Ensemble schon lange nichts mehr zu tun.

Die fehlende Disziplin: Schiedsrichter Thorsten Joerend (Lübbecke) hatte keinen guten Tag erwischt, und über seine Gelben Karte ließe sich trefflich streiten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass sich Angelo Vaccaro seine Gelb-Rote Karte letztendlich selbst zuzuschreiben hatte: Das entscheidende Foul des 27-Jährigen nahe der Mittellinie war vollkommen unnötig. Dass sich auch Bashiru Gambo zu einer Undiszipliniertheit hinreißen ließ, zeigt, wie es um das Nervenkostüm der erfahrenen Spieler bestellt ist. Der frustrierte 30-Jährige hatte sich nach dem Abpfiff klatschend vor dem Unparteiischen aufgetürmt und sah ebenfalls Gelb-Rot. Beide Spieler fehlen nun gegen Bremen. Und ihre nächste Sperre droht auch schon: Das Duo ist bei vier Gelben Karten angelangt. Ob es vereinsinterne Konsequenzen gibt, ist offen. „Wir werden in Ruhe über alles reden“, sagte Manager Joachim Cast.

Möglicherweise auch über den vom Trainer geforderten neuen Abwehrspieler. Schon seit einigen Tagen machen sich die Blauen im Training ein Bild von Mark Schulte (31). Der 1,95 Meter große US-Boy spielte zuletzt in der United Soccer League bei den Cleveland City Stars und machte einen guten Eindruck. Doch klar ist: Das Schlüsselspiel gegen Bremen müssen die Blauen auf jeden Fall ohne ihn gewinnen.

Stuttgarter Nachrichten

Neunte Niederlage und zwei Platzverweise

Die Stuttgarter Kickers verlieren das Derby beim VfR Aalen mit 1:3

Stuttgart (bw) – 17. Spieltag, neunte Niederlage, vorletzter Tabellenplatz: Die Stuttgarter Kickers schlittern immer tiefer in die Krise. Der Fußball-Drittligist verlor nicht nur das Derby beim VfR Aalen mit 1:3 (0:0), sondern auch noch zwei Spieler nach Gelb-Roter Karte.

„Die Partie haben wir wie schon vergangene Woche gegen Carl Zeiss Jena unnötig aus der Hand gegeben“, ärgerte sich Kickers-Trainer Edgar Schmitt nach der erneuten Pleite: „Und jetzt stehen wir schon wieder mit leeren Händen da und brauchen ein bis zwei Tage, um neuen Mut zu fassen.“ Nach einer höhepunktarmen ersten Hälfte gingen die „Blauen“ vor 8200 Zuschauern in der 51. Minute durch Josip Landeka in Führung, die Marco Sailer allerdings nach Fehlern in der Kickers-Abwehr nur zwei Minuten später egalisierte. „Das 1:1 haben wir im Alleingang besorgt. Die Aalener hatten bis dahin nicht überzeugt und waren kein bisschen gefährlich“, so Schmitt.Das änderte sich allerdings nach der Gelb-Roten Karte für Angelo Vaccaro wegen wiederholten Foulspiels (57.). „Der Platzverweis war lächerlich. Er hat uns dezimiert und auf die Verliererstraße gebracht“, haderte Schmitt mit der Entscheidung des Schiedsrichters Thorsten Joerend. Aalen kam durch die Überzahl immer stärker ins Spiel und riss das Ruder an sich. Kristoffer Andersen erzielte das 2:1 (84.), Christian Alder sorgte per Foulelfmeter für den 3:1-Endstand (90.).Doch nach dem Abpfiff war noch lange nicht Schluss: Bashiru Gambo sah wegen unsportlichen Verhaltens ebenfalls noch Gelb-Rot – und wird genauso wie Vaccaro im Kellerduell gegen Werder Bremen II fehlen. Stuttgarter Kickers: Salz – Reiß, Ortlieb, Rapp, Härter – Deigendesch – Traut (87. Tucci), Gambo, Landeka – Schürg (79. Smeekes), Vaccaro.

Eßlinger Zeitung

VfR-Sieg zu Sanders Einstand
Aalen biegt im Schwabenderby gegen die Stuttgarter Kickers einen Rückstand um und gewinnt 3:1

Mit 3:1 haben VfR Aalens Profifußballer im Schwabenderby gegen die Stuttgarter Kickers ihrem neuen Trainer Petrik Sander einen Sieg zum Einstand geschenkt und ihrem ehemaligen Coach Edgar Schmitt eins ausgewischt.

WERNER RÖHRICH

Dass Edgar Schmitt angesichts dieser Niederlage an seiner alten Wirkungsstätte enttäuscht war, ist nachvollziehbar. Abgekriegt hat die Schuld unter anderem der Schiedsrichter, dessen beide gelb-rote Karten gegen Angelo Vaccaro (57. Minute) und Bashirou Gambo (nach Spielschluss) Schmitt nicht nachvollziehen konnte.
Petrik Sander hingegen freute sich über den Sieg und lobte vor allem den Kampfgeist seiner Mannschaft, die nach dem 0:1-Rückstand die Partie noch einmal umgebogen hat. „Mit welcher Moral sie zurückgekommen ist, war sehr, sehr interessant“, lobte Sander sein Team – ohne jedoch zu verschweigen, dass er auch „ein paar Stockfehler gesehen“ hat.
Dabei müssen ihm vor allem einige Szenen aus den ersten 45 Minuten im Gedächtnis geblieben sein, in der beide Teams die 8200 Zuschauer nicht gerade von den Sitzen rissen. Zwar zeigte sich Aalen von Beginn an optisch überlegen. Doch noch schien es, als würden beide Teams ihre Aufwärmphase in die Spielzeit hineinstrecken. Kein Tempo, kaum Strafraumszenen. Aber gelegentliche Fehlpässe, mit denen die Offensivkräfte beider Teams nichts anzufangen wussten.
Die einzige gefährliche Szene meisterte VfR-Keeper Linse in der 24. Minute, als der junge Josip Landeka nach einem Fehler des ansonsten umsichtige agierenden Benjamin Schöckel das Leder nicht an Linse vorbei brachte.
Auf den ersten Aalener Torschussversuch mussten die Zuschauer fast eine halbe Stunde warten. Marco Haller versuchte es aus 20 Metern. Vergebens.
So mussten die Aalener erst in Rückstand geraten, um aufzuwachen. Als Stuttgarts Mittelfeldmann Landeka die „Blauen“ per abgefälschtem Freistoß sechs Minuten nach Wiederanpfiff in Führung gebracht hatte, setzte Aalen prompt zum Gegenschlag an. Marco Sailer bedankte sich für einen „Querpass“ von Marcel Rapp vor dessen eigenem Gehäuse und donnerte das Leder aus spitzem Winkel zum 1:1-Ausgleich in die Maschen.
Die Partie gewann an Fahrt und wurde ruppiger. Angelo Vaccaro, der zuvor schon Gelb gesehen hatte, musste nach einem Foul an Hofmann per gelb-roter Karte den Platz verlassen.
Nur wenige Minute später knallte der Ball hinter dem verdutzten Kickers-Keeper Manuel Salz ans Gebälk. Wieder hatte Sailer abgezogen. Der VfR-Goalgetter war es auch, der – ebenso wie sein Teamkollege Kristoffer Andersen – in der Folgezeit ein riesiges Laufpensum absolvierte. Die beiden trugen damit maßgeblich dazu bei, dass der Druck aufs Kickers-Tor immer größer wurde. Und als Steffen Bohls Schuss in der 78. Minute sein Ziel nicht fand, machte es Kristoffer Andersen in der 84. Minute besser. Der eingewechselte Bobo Mayer hatte abgezogen, Torwart Salz parierte. Der Ball kam über Bohl zu Andersen und der nutzte die Gelegenheit zu seinem ersten Drittligator beim VfR Aalen und zur vielumjubelten 2:1-Führung.
Es lief bereits die Nachspielzeit, als Benjamin Schöckel im gegnerischen Strafraum gelegt wurde. Christian Alder stellte mit dem fälligen Elfmeter den 3:1-Sieg sicher. Mit der Strafstoßgranate schoss sich der Kapitän den Frust der vergangenen Wochen regelrecht von der Seele.
Und VfR-Chefcoach Petrik Sander freute sich über einen verdienten Sieg, den sich die Mannschaft nach dem Rückstand über die Moral und mit Leidenschaft zurückgeholt hatte.
VfR Aalen – Stuttgarter Kickers 3:1 (0:0)

VfR Aalen: Linse – Schöckel, Bader, Alder, Stegmayer – Hofmann – Haller, Bohl, Andersen (89. Holzer) – Sailer (87. Okic), Bouadoud (79. Mayer)
Stuttgarter Kickers: Salz – Reiß, Ortlieb, Rapp, Härter – Traut (87. Tucci), Deigendesch, Gambo, Landeka – Schürg (79. Smeekes), Vaccaro
Tore: 0:1 Landeka (51.), 1:1 Sailer (54.), 2:1 Andersen (84.), 3:1 Alder (90. + 4 / Foulelfmeter)
Gelb-Rote Karten: Vaccaro (57.), Gambo (nach Spielschluss)
Schiedsrichter: Joerend (Lübbecke)
Zuschauer: 8200 (bisher Saisonrekord)

Schwäbische Post

VfR Aalen – Stuttgarter Kickers 3:1 (0:0)

Der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat am Samstagnachmittag sein Auswärtsspiel beim VfR Aalen vor 8200 Zuschauern mit 1:3 (0:0) verloren. Nach der Führung für die Gäste durch den Treffer von Josip Landeka in der 52. Spielminute wendete die Mannschaft von der Ostalb die Partie durch die Tore von Marco Sailer (54.), Kristoffer Andersen (84.) und Christan Alder (92., Foulelfmeter). Weitere Wermutstropfen aus Sicht der Gäste: Angelo Vaccaro und Bashiru Gambo sahen Gelb-Rot und fehlen im nächsten Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II.

Die Geschichte der ersten Halbzeit auf der Ostalb ist schnell erzählt. Nachdem die Hausherren in ihrer ersten Partie unter dem neuen Coach Petrik Sander besser ins Spiel gefunden hatten, brauchten die Gäste eine gute Viertelstunde, ehe sie sich mit den Gegebenheiten akklimatisiert hatten. Ein seifiges, aber insgesamt gut bespielbares Geläuf in der Scholz-Arena ließ flotte Kombinationen zunächst nicht zu.

Echte Torchancen in den ersten 45 Spielminuten waren ausschließlich für die Mannschaft von Kickers-Trainer Edgar Schmitt zu notieren. Die erste und gleichzeitig beste im ersten Abschnitt hatte Josip Landeka in der 24. Minute. Seinen Schuss aus halblinker Position parierte der Aalener Torhüter Tobias Linse. Die zweite Möglichkeit bot sich Sascha Traut. Der rechte Mittelfeldmann der Blauen zog aus halbrechter Tordistanz ab, Sekunden vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Thorsten Joerend zwang er mit einem strammen Flachschuss den Keeper der Heimelf zu einer Fußabwehr. Der VfR Aalen wusste beim Debüt seines bereits dritten Cheftrainers in dieser Spielzeit nicht zu überzeugen. Die Folge: die Mannschaft von Sander wurde beim Gang in die Halbzeitpause mit lautstarken Pfiffen von ihren Fans verabschiedet.

Mit dem jeweils gleichen Personal gingen die beiden Trainer in die zweite Spielhälfte des Württemberg-Derbys, das insgesamt 8200 Zuschauer (Saisonrekord für den VfR Aalen) bei frostigen Temperaturen auf den Rängen verfolgten. Erwärmendes boten die Akteure auf dem Rasen zunächst jedoch nicht. Die Kräfteverhältnisse zwischen dem Tabellenzwölften und dem Tabellenneunzehnten blieben fürs Erste ausgeglichen. Das erste Ausrufezeichen setzten danach die Kickers: durch den Führungstreffer von Landeka in der 52. Minute. Der Linksfuß zog bei einem Freistoß aus 35 Metern einfach einmal ab – und zur Überraschung aller landete der noch abgefälschte Aufsetzer im linken unteren Toreck zum 0:1. Nur zwei Minuten danach gelang Aalen der Ausgleich. Marco Sailer nutze eine Fehlerkette in der Kickers-Abwehr mit einem Schuss als spitzem Winkel zum 1:1. In der Folge wurde die Partie ruppiger, aber nicht überhart. Der Platzverweis für den Kickers-Angreifer Angelo Vaccaro (Gelb-Rot in der 57. Minute/wiederholtes Foulspiel) war deshalb eine viel zu harte Entscheidung.

Die Kickers in der verbleibenden Spielzeit folglich in numerischer Unterzahl, kämpften dennoch verbissen. Für einen Schreckmoment aus Sicht der Gäste sorgte in der 66. Minute der Aalener Torschütze Sailer – sein Gewaltschuss im Gäste-Strafraum donnerte an die Querlatte des von Salz gehüteten Gehäuses. Zehn Minuten später zeigte der eingewechselte Orlando auf der Gegenseite eines von den gegnerischen Abwehrspielern gefürchteten Soli. Nachdem er jedoch vier Aalener Akteure bereits abgehängt hatte, wehrte das letzte Hindernis vor dem Ziel, der Keeper Linse, seinen Flachschuss zur Ecke ab. In der Schlussviertelstunde setzten die Hausherren alles auf eine Karte und erhöhten den Druck auf das gegnerische Tor – und belohnten sich in der 84. Minute mit dem Treffer zum 2:1. Kristoffer Andersen traf im Anschluss eine mehrfach zuvor abgewehrte Torschussserie flach aus halbrechter Schussposition uns Kickers-Tor.

Allen Offensivbemühungen der Kickers zum Trotz: ein weiterer Treffer fiel nur noch auf der Gegenseite. In der Nachspielzeit entschied der Unparteiische nach einer Attacke von Marcel Rapp an seinem Gegenspieler Benjamin Schöckel auf Strafstoß, den Christian Alder zum 3:1-Endstand sicher verwerte. Weiterer Wermutstropfen für die Blauen: Nach dem Schlusspfiff sah auch noch der bereits verwarnte Bashiru Gambo Gelb-Rot – und wird demgemäß im nächsten Heimspiel der Stuttgarter Kickers am kommenden Sonntag gegen den SV Werder Bremen II (GAZI-Stadion, 14 Uhr) ebenso wie Angelo Vaccaro fehlen.

Aus Aalen berichtete Frank Pfauth

Die Trainerstimmen:

Edgar Schmitt: „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben eigentlich ganz gut angefangen, sind gut gestanden. Es war Spannung im Spiel, zwar kein hochklassiges Spiel, wofür wir aber auch nicht zuständig waren. Wir schießen dann das 1:0 und drei Minuten später machen wir wieder diese individuellen Fehler zum 1:1. Damit war immer noch nichts passiert, aber es ist natürlich subjektiv unsererseits, aber der Schiedsrichter darf niemals zwei gelb-rote Karten geben. Niemals. Der Platzverweis gegen Vaccaro war lächerlich. Meiner Meinung nach haben wir es danach immer noch einigermaßen im Griff gehabt. Doch Aalen ist dann immer stärker geworden, weil sie einfach sehr gute Einzelspieler haben. Markus Sailer macht dann sehr schön das 1:1, ist cool geblieben, dann das 2:1 durch den starken Andersen. Und so hat das Spiel dann seinen Lauf genommen. Dann gibt der Schiedsrichter noch den Elfmeter, ich habe mich nur darüber aufgeregt, weil ich wusste, dass er noch einen gibt. Zumindest dann kann man meine Spieler in Ruhe lassen, okay das war`s, aber dann gibt er nach dem Schlusspfiff noch Gelb-Rot für Bashi Gambo, was natürlich ein großer Verlust für uns ist. Das regt mich auf. Aber insgesamt muss ich agen, dass Aalen nach dem 1:1 stärker geworden ist. Vielleicht hätten wir mit etwas Glück durch Orlando das 2:1 machen können. Aber insgesamt war es dann okay. Schade für uns.“

Petrick Sander: „Man hat der Mannschaft schon angemerkt, dass etwas Verunsicherung da ist, dass sie den Rucksack mit dem 0:4 noch mit sich rum trägt und die Veränderungen innerhalb des Vereines gehen logischerweise auch nicht spurlos an einer Mannschaft vorbei. Das hat man zu Beginn gemerkt, wo Stockfehler drin waren und wo die Kickers zu gefährlichen Angriffen gekommen sind. Aber Tobias Linse war heute unsere Garant da hinten, er hat sehr souverän und sachlich agiert. Wir sind dann eigentlich zufrieden mit dem 0:0 in die Halbzeit gegangen und wussten dass wir in der zweiten Halbzeit noch Chancen bekommen. Dann ist es umso bitterer, dass man durch so einen abgefälschten Freistoß in Rückstand gerät. Aber wie die Mannschaft das weggesteckt hat und mit welcher Moral sie zurückgekommen is, das war schon sehr imposant. Nach dem Schlusspfiff ist eine spürbarer Erleichterung eingetreten, es war auch ein sehr wichtiger Sieg. Ich freu mich für die Jungs, aber es gibt noch viel Arbeit, es gilt noch vieles aufzuarbeiten, noch zu verbessern. Den Sieg am Schiedsrichter festzumachen, daran beteilige ich mich nicht. Es ist sicherlich nicht einfach so ein Spiel zu leiten. Aber insgesamt ein verdienter Sieg für uns, der über den Kampf, die Moral und Leidenschaft kam. Deshalb bin ich mit den Jungs auch sehr zufrieden.“

Die Spielstatistik:

VfR Aalen: Linse – Schöckel, Alder, Bader, Stegmayer – Haller, Hofmann, Andersen (90. Holzer), Bohl – Sailer (87. Okic), Bouadoud (69. Mayer) – Trainer: Sander

Stuttgarter Kickers: Salz – Reiß, Ortlieb, Rapp, Härter – Deigendesch, Traut (87. Tucci), Gambo, Landeka – Schürg (70. Orlando), Vaccaro – Trainer: Schmitt

Zuschauer:
8.200 Fans in der Aalener Scholz-Arena

Torfolge:
0:1 Landeka (51.)
1:1 Sailer (55.)
2:1 Andersen (85.)
3:1 Alder (90., Foulelfmeter)

Schiedsrichter:
Joerend (Lübbecke)

Verwarnungen:
Gelbe Karten: Bader, Alder, Bouadoud – Smeekes, Traut
Gelb-Rote Karten: Vaccaro (57., wegen wiederholten Foulspiels), Gambo (90. +5, vermutzlich wegen Schiedsrichterbeleidigung)

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Vorberichte SpVgg Au – Stuttgarter Kickers II

Illertissen kann nur mit Topleistung punkten
Oberliga: Gegner Hoffenheim II zu Hause eine Macht – Au sieben Wochen ohne Heim-Dreier

Für Fußball-Oberligist FV Illertissen sind zwei Spiele in Folge ohne Dreier ungewöhnlich. So wie für den Ligarivalen SpVgg Au ein Heimsieg.

Noch zwei Spiele hat die SpVgg Au in der Hinrunde zu absolvieren, und so wie es aussieht, mit weiterhin dezimiertem Kader. Im Heimspiel am Samstag (14.30 Uhr) gegen die Stuttgarter Kickers II kommt zu den bislang Fehlenden ein weiterer Akteur hinzu. Stürmer Florian Steck hat sich beim Spiel in Nöttingen einen Muskelfaserriss zugezogen. Auch Frank Kinkel wird erneut fehlen. So gut das Motto „Never change a winning team“ auch klingt: Diesem Grundsatz kann Trainer Markus Pleuler nicht treu bleiben, obwohl es nach den beiden erfolgreichen Auswärtsspielen durchaus nahe liegen würde. So wird wohl Mario Sopic für Steck in die Anfangsformation rücken.

Waren die Illertaler in die vergangenen zwei Partien als krasser Außenseiter gegangen, so ist gegen die Zweite des Drittligisten aus Degerloch ein Erfolg fast schon Pflicht. Mit dem dritten Heimsieg könnten die Einheimischen nach Punkten mit dem Gegner gleichziehen. Auch vor heimischem Publikum wird Pleuler eine Taktik wählen, die bislang auswärts erfolgreich war. „Wir müssen in der Defensive immer mehr Spieler haben als der Gegner“, lautete seine Devise. Da das Drittliga-Team der Kickers zeitgleich ein Heimspiel absolviert, ist mit Verstärkungen von oben nicht zu rechnen. Der letzte Auer Heimsieg gegen den FC Villingen liegt mittlerweile bereits sieben Wochen zurück.

Aus den beiden zurückliegenden Heimspielen hat der lange Zeit erfolgsverwöhnte FV Illertissen in der Fußball-Oberliga nur einen Zähler ergattert. Was dem bislang untadeligen Auftreten des Aufsteigers keinen Abbruch tut. Die Illertaler laufen am Sonntag (15 Uhr) im Dietmar-Hopp-Stadion in Sinsheim Gefahr, nach dem Kräftemessen gegen die TSG Hoffenheim II abermals ohne Sieg dazustehen. Denn die Heimbilanz der Badener ist gigantisch. Nur am zweiten Spieltag hat der Tabellenzweite im eigenen Stadion mit einem Remis gegen den FC Villingen etwas gepatzt. Von den bislang nur sieben Gegentoren hat die Mannschaft des früheren Ulmer Bundesliga-Spielers Rainer Scharinger zu Hause lediglich drei kassiert.

Kein Wunder, dass Illertissens Trainer Karl-Heinz Bachthaler die Chance auf etwas Zählbares für eher unwahrscheinlich einstuft: „Wir haben auch in Hoffenheim nichts zu verlieren. Aber allenfalls mit einer Topleistung, wie wir sie vor einigen Wochen in Bahlingen abgeliefert haben, ist für uns ein Punkt drin“. Nicht zu übersehen ist auch, dass die Illertaler zumindest beim 1:1 gegen Gmünd um einiges unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. „Wir haben bei unseren fünf Siegen hintereinander an unserer oberen Grenze gespielt. Solche Leistungen können wir nicht beliebig wiederholen“, sieht Bachthaler die Realität und leichte Ermüdungserscheinungen bei seinem Team.

Im Kader gibt es keine Änderung. Für den verletzten Steffen Kuhn wird im Jahr 2008 wohl keinen Einsatz mehr möglich sein. In den Vordergrund trainiert hat sich Taifun Yilmaz, der vielleicht bald eine Chance bekommt. wfv/jb

Südwest-Presse

Vorberichte II Eintracht Braunschweig – Stuttgarter Kickers

Kickers heute in Braunschweig

Vaccaro darf wieder stürmen
STUTTGART (ump). Beim Abschlusstraining der Stuttgarter Kickers ist gestern Früh dichter Nebel über dem ADM-Sportpark in Degerloch gelegen. Dennoch will der Fußball-Drittligist heute (14 Uhr) bei Eintracht Braunschweig den Durchblick bewahren – und nach Möglichkeit nun auch den ersten Auswärtssieg der Saison holen. „Mein Gefühl sagt mir, das ist möglich“, meint der Trainer Edgar Schmitt, „aber das muss noch nichts heißen.“ Dieses Bauchgefühl hatte er auch vor Offenbach (0:4) und Wuppertal (3:3).

Wobei die Vorzeichen nicht schlecht stehen. Während beim Gegner die beiden Stamminnenverteidiger Brinkmann und Schanda gesperrt sind, können die Kickers in ihrer vermeintlichen Bestbesetzung antreten. Nach seiner Denkpause wird Bashiru Gambo ins Mittelfeld rücken (Schmitt: „Im Grunde können wir nicht auf ihn verzichten“) und Angelo Vaccaro wieder in den Angriff, dafür erhält Michael Schürg eine schöpferische Pause, nachdem die Umstellung von der Oberliga auf die dritte Liga doch ihre Spuren hinterlässt. Der Lokalrivale VfB Stuttgart II muss morgen (14 Uhr) gegen Erzgebirge Aue auf den gesperrten Ikeng verzichten.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu Wuppertaler SV – Stuttgarter Kickers (3:3)

Trainer Schmitt: „Wie eine Neurose“

Das Kickers-Trauma der späten Gegentore geht auch beim 3:3 in Wuppertal weiter

STUTTGART. Der Kickers-Trainer Edgar Schmitt ist nach dem 3:3 in der dritten Liga am Freitagabend in Wuppertal bedient gewesen. „Ich bin enttäuscht und verärgert zugleich“, sagte der Chefcoach, der in der Winterpause gerne einen Abwehrchef verpflichten möchte.

Von Joachim Klumpp

Freitag, der 13. – das konnte ja nicht gutgehen. Der 13. Spieltag der dritten Liga jedenfalls brachte den Stuttgarter Kickers kein Glück und damit auch nicht den erhofften ersten Saisonsieg. Das 3:3 war bereits das fünfte Remis in sechs Spielen unter der Ära Edgar Schmitt, und in diesem Fall eindeutig eine gefühlte Niederlage.

Der Innenverteidiger Marcus Mann war jedenfalls auch am Tag danach noch wie geschockt . „Das tut richtig weh.“ Ähnlich sah es auch sein Trainer Edgar Schmitt: „Ich bin nicht nur enttäuscht, sondern auch verärgert.“ Darüber, dass es die Mannschaft – zum wiederholten Male – nicht verstanden hat, einen scheinbar sicher geglaubten Sieg über die Runden zu bringen. 3:1 stand es nach 83 Minuten durch Gambos Treffer. „Das ist fast schon wie eine Neurose“, sagt der Trainer, nach dem Motto: wir packen es doch nicht.

„Darüber müssen wir mit den Spielern sprechen.“ Sie weiter starkreden, bis es reicht. Denn zumindest eines stimmt positiv: die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit allen Clubs mithalten kann. Und das könnte noch der entscheidende Vorteil zu den Abstiegskonkurrenten wie Burghausen und Regensburg werden, die gegen Spitzenteams schon deutliche Niederlagen einstecken mussten. Dennoch weiß auch der Trainer: „Wir müssen langsam einmal anfangen zu gewinnen.“ Unentschieden helfen auf Dauer nicht weiter.

Im Gegenteil. In der Art und Weise vom Freitag bauen sie das Selbstvertrauen der Mannschaft nicht gerade auf. Die spielerisch limitierten Gastgeber versuchten es immer wieder mit langen Bällen auf Dirk Heinzmann – mit Erfolg. „Wir haben kein einziges Kopfballduell gewonnen“, sagt Schmitt und nimmt deshalb verstärkt seine Abwehrspieler in die Pflicht: „Da muss ich mir als Gegenspieler auch mal etwas einfallen lassen und aggressiv zur Sache gehen, aber die gegnerischen Stürmer haben keine Angst vor uns.“ Marcus Mann weiß, dass defensiv nicht alles nach Plan läuft: „Da sind wir als Verteidiger schon gefordert.“ Aber im Moment spielt die Angst mit, speziell bei Flanken. Schmitt ist vor dem letzten Freistoß schon freiwillig in Richtung Kabine gegangen, „weil ich wusste: da passiert was“.

Wie lange der Trainer noch so zuschaut? Im Moment sind ihm personell die Hände gebunden, aber spätestens in der Winterpause, wenn der Transfermarkt noch einmal geöffnet ist, besteht Handlungsbedarf. „Wir brauchen einen Abwehrchef“, sagt Schmitt, „wenn möglich, sollten wir auf dieser Position etwas tun.“ Weder Jens Härter, noch Marcus Mann noch Marcel Rapp traut der Trainer diese Rolle offensichtlich zu, und auf den Außenverteidigerpositionen ist der Kader sowieso schon dünn besetzt.

Doch bei allen Problemen in der Defensive sollte nicht vergessen werden, dass die Mannschaft nach vorne durchaus höheren Ansprüchen genügt. „Ich denke, da gehören wir vielleicht sogar zum oberen Drittel der Liga“, sagt Schmitt, der in Wuppertal vor allem von Orlando Smeekes angetan war. Der Niederländer bereitete nicht von ungefähr das erste Tor vor und markierte das zweite selbst. „Er war richtig stark und wird noch besser, sobald er hundertprozentig fit ist.“

Auch mit Rosen und Gambo, selbst Vaccaro und Schürg ist Schmitt zufrieden. „Es gibt tausend Sachen, die richtig gut sind.“ Aber leider eine, die ganz schlecht ist: die Kickers bekommen zu viele Gegentore. Und mit dem Resultat aus Wuppertal haben sie auch noch einen (unrühmlichen) Vereinsrekord aufgestellt: 13 Spiele in Serie ohne Sieg.

Wuppertal: Maly – Weikl (30. Erfen), Barg, Markolf, Stuckmann – Schäfer – Reichwein (46. Damm), Jerat, Lejan – Altin (46. Rietpietsch) – Heinzmann.

Stuttgart: Salz – Reiß, Mann, Ortlieb, Landeka (67. Härter) – Rosen, Gambo, Kettemann – Traut, Vaccaro (46. Schürg), Smeekes (64. Deigendesch).

Stuttgarter Zeitung

Schmitt fordert neuen Abwehrchef
Ohne Verstärkung sieht Kickers-Trainer für die Blauen schwarz

Wuppertal/Stuttgart – Wieder sah die Defensive schlecht aus, wieder gab es zwei späte Gegentore. Nach dem 3:3 beim Wuppertaler SV steht für Trainer Edgar Schmitt fest: Ein neuer Abwehrchef ist für die Stuttgarter Kickers in der dritten Liga überlebenswichtig.

VON JÜRGEN FREY

Am Samstag suchte Edgar Schmitt ein bisschen Ablenkung und schaute sich die Bundesligapartie VfB Stuttgart gegen 1. FC Köln an. Ein Mann stach ihm dabei besonders ins Auge: Matthieu Delpierre. „Genau so einen brauchen wir“, sagte der Kickers-Coach nach einer Stippvisite in der Mercedes-Benz-Arena. Natürlich weiß Schmitt, dass dies so realistisch ist wie der Sprung der Blauen in die Champions League. Doch was er damit sagen will: Ein Hüne wie der 1,93 m große Franzose fehlt den Kickers im Abwehrzentrum. „Wir brauchen einen kopfballstarken Führungsspieler in der Innenverteidigung, sonst schaffen wir es nicht, das sieht doch jeder“, erklärt Schmitt.

Die nackten Zahlen jedenfalls sind eindeutig. Die Abteilung Attacke funktioniert: In den sechs Spielen unter seiner Regie gab“s 13 Tore. Das ist gehobenes Drittliganiveau. Doch hinten klingelte es insgesamt schon 30-mal. Das Ärgerliche daran: In Wuppertal verschenkten die Blauen zum sechsten Mal in dieser Saison in der Schlussphase wertvolle Punkte. „Wir lassen uns völlig amateurhaft hintenreindrängen, es fehlt einer, der das Team führt, körperlich präsent ist und die Abwehr dirigiert“, betont Schmitt – und ergänzt: „Mit so einem Spieler an ihrer Seite würden auch unsere restlichen Verteidiger wachsen.“

Das Problem: Ein erfahrener Abwehrchef kostet Geld. Geld, das die Kickers eigentlich nicht haben. Selbst ein Mann wie Kandidat Mischa Welm, der bei Schmitts Ex-Club VfR Aalen in die zweite Mannschaft abgeschoben wurde, wäre bei den Blauen ein Topverdiener. Doch Schmitt bleibt hartnäckig. „Es geht um die Zukunft des Vereins, da muss man auch mal ins Risiko gehen.“ Was Dirk Eichelbaum zu diesem Thema sagt? Erst einmal zuckt er leicht zusammen, dann spielt der Präsident auf Zeit: „Jetzt lassen wir mal die Winterpause kommen, dann analysieren wir, wer zu welchem Preis auf dem Markt ist.“ Sieben Spiele sind es noch vor Weihnachten. Sieben Spiele, in denen der aktuelle Kader alles dafür tun muss, damit der Abstand ans rettende Ufer nicht zu groß wird. Eichelbaum ist optimistisch: „Jetzt kommen die Duelle gegen Teams auf Augenhöhe.“ Eine Garantie für den ersten Saisonsieg ist dies aber noch lange nicht.

Stuttgarter Nachrichten

„Hinten zu naiv“

Stuttgarter Kickers verspielen beim 3:3 in Wuppertal kurz vor Schluss den Sieg

Wuppertal (hag) – Auch im 13. Anlauf hat es für die Stuttgarter Kickers nicht geklappt mit dem ersten Sieg in der dritten Fußball-Liga. Beim 3:3 (0:1) beim Wuppertaler SV waren die Kickers wieder mal nahe dran.

Bis kurz vor Schluss lagen die Kickers mit 3:1 vorne und waren zudem „die gefährlichere und bessere Mannschaft“, wie Trainer Edgar Schmitt betont. Die Tore von Angelo Vaccaro (4.), Orlando Smeekes (50.) und Bashiru Gambo (84.) schienen zu reichen, weil Wuppertal abgesehen vom Anschlusstreffer von Dirk Heinzmann (61.) nach vorne wenig zustande brachte. Am Ende kam es aber knüppeldick für die Stuttgarter: Erst verwandelte Heinzmann einen Foulelfmeter (86.), dann köpfte Michael Stuckmann in der Nachspielzeit zum 3:3-Endstand ein. „Wir sind hinten zu naiv gewesen“, bedauert Schmitt. „Wenn man so einen Mist baut in den letzten fünf Minuten.“

Mit dem Offensivspiel des Teams, das mit einem 4-3-3-System antrat, war der Trainer zufrieden, „da brauchen wir uns vor keinem zu verstecken“. Auch die konditionellen Mängel seien mittlerweile behoben, „wir sind topfit über 90 Minuten“. Als Baustelle bleibt die Defensive. „Große Defizite im Abwehrbereich“ hat Schmitt in Wuppertal gesehen. Dennoch blickt er zuversichtlich in die Zukunft. „Die Mannschaft gibt immer wieder Gas. Es ist eine logische Konsequenz, dass wir irgendwann gewinnen.“

Stuttgarter Kickers: Salz – Reiß, Mann, Ortlieb, Landeka (67. Härter) – Rosen, Gambo, Kettemann – Traut, Smeekes (64. Deigendesch), Vaccaro (46. Schürg).

Eßlinger Zeitung

Kickers vergeben zweifache Führung

Wuppertaler Last-Minute-Punkt
Für die Stuttgarter Kickers hat es erneut nur für ein Unentschieden gereicht. Gegen kämpfende Wuppertaler vergaben die Schwaben zwei Führungen und mussten sich letztendlich mit einem Punkt zufrieden geben.

Der Wuppertaler Trainer Christoph John schickte dieselbe Elf auf den Platz, die am Dienstag in Paderborn einen 1:0-Erfolg eingefahren hatte. Bei den Stuttgarter Kickers hingegen gab es nach dem 2:2-Remis gegen Union drei Veränderungen, gleich zwei davon in der Viererabwehrkette: Für Deigendesch rückte Reiß auf die rechte Seite, und Ortlieb stand für Rapp in der Innenverteidigung. Im Sturm sollte Smeekes anstelle von Schürg für Tore sorgen.

Die Kickers fanden schnell zu ihrem Spiel und gingen bereits nach fünf Minuten nach einem Zuspiel von Smeekes durch einen Treffer ihres Goalgetters Vaccaro in Führung. Zwar fanden die Wuppertaler bis zur Halbzeitpause besser in die Partie, zwingende Chancen der Gastgeber blieben jedoch Mangelware. Und auch die Kickers verpassten es in dieser Phase, weiter Druck zu machen, um die Führung auszubauen.

Erst in der zweiten Hälfte übernahmen die Gäste die Partie: In der 50. Minute konnte der Vorbereiter des ersten Tors, Smeekes, einen Abpraller zum 2:0 verwandeln. Nach dem zweiten Treffer ließen die Stuttgarter den Gastgebern zu viel Platz. Dadurch gelang Heinzmann, der von Damm bedient wurde, der 1:2-Anschlusstreffer (62.). In der Schlussphase wurde es dann noch einmal spannend: Zunächst stellte Bashiru Gambo in der 85. Minute mit dem 3:1 aus kürzester Distanz den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Doch Wuppertal wehrte sich gegen die drohende Niederlage: Ein Foul von Mann an Stuckmann im Sechzehner brachte den Gastgebern nach 87 Minuten einen Elfmeter, den Heinzmann sicher zum erneuten Anschlusstreffer verwandelte. Kurz vor dem Abpfiff war es erneut eine Standardsituation, die für den Endstand sorgte: Stuckmann köpfte einen Freistoß zum 3:3-Endstand ins Tor.

Wuppertal erwartet am Samstag eine schwere Partie: Sie treffen in Düsseldorf auf den Tabellen-Dritten. Die Stuttgarter Kickers empfangen ebenfalls am Samstag Dynamo Dresden.

Kicker

Gute Karten für „Air-Heinzi“

von Thomas Besche

Nach seinen beiden Tore gegen die Kickers dürfte der Stürmer auch im Derby gegen die Fortuna erste Wahl sein.

Wuppertal. „Teamgeist und Moral sind da. Es wächst etwas zusammen“, sagt WSV-Trainer Christoph John und zieht ein positives Fazit einer anstrengenden englischen Woche. „Wir haben tüchtig Punkte geholt und uns in unseren Leistungen deutlich verbessert. Das Paderborn-Spiel hat das Selbstvertrauen gestärkt. Aber das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers hat auch gezeigt, dass wir zu 100Prozent konzentriert sein müssen und nicht nachlassen dürfen“, so John. Der Kräfteverschleiß beim 3:3 gegen die Kickers war unverkennbar.

Ziel für das Derby gegen Fortuna Düsseldorf am kommenden Samstag in der LTU-Arena sei es, wieder mit einer ausgeruhten und frischen Mannschaft anzutreten. „Im Derby geht’s hoch her. In Düsseldorf müssen wir kompakt wie in Paderborn stehen. Wir können nicht davon ausgehen, jedes Mal ein Spiel zu drehen. Fortuna ist ein anderes Kaliber.“

Michael Stuckmann ging bereits mit einem grippalen Infekt ins Stuttgart-Spiel und wird die nächsten Trainingseinheiten pausieren. „Er ist im Moment eine Bank in der Abwehr und dazu auch noch gefährlich. Er ist in der Rolle des Leistungsträgers nicht wegzudenken“, sagt WSV-Trainer Christoph John. Tim Jerat zog sich eine Hüftprellung zu und wird ebenfalls mit dem Training aussetzen. Christopher Mahrt plagte zuletzt eine Mandelentzündung.
Wesentlichen Anteil daran, dass der WSV trotz eines 1:3-Rückstandes nach 84 Minuten noch ein 3:3 gegen die Kickers holte, hatte Stürmer Dirk Heinzmann mit seinen beiden ersten Saisontoren. „Er kam in den ersten Wochen weniger zur Geltung, aber wir wissen um seine Bedeutung innerhalb der Mannschaft und um seine Kopfballstärke.

Am Freitag hat für ihn alles gepasst“, sagt John über „Air-Heinzmann“, der ein Zuspiel von Tobias Damm verwertete und einen Elfmeter sicher verwandelte. Die Elfer schießt normalerweise Marcel Reichwein. Doch der war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im Spiel. „Ich war mir bei Heinzi 100prozentig sicher, denn er hat auch im Training eine sehr gute Quote. Er hat sich gegen die Kickers empfohlen, ein gutes Bewerbungsschreiben abgegeben“, meint John, ohne dem gebürtigen Düsseldorfer für den kommenden Samstag eine Auflaufgarantie zu geben.

Das hängt wie immer von Johns taktischer Ausrichtung ab. „Reichwein hat gegen Paderborn getroffen, Heinzmann zweimal gegen die Kickers. Wichtig ist, dass die Stürmer das Gefühl haben, dass sie wieder treffen“, sagt John.

Westdeutsche Zeitung

Presse zu FC Villingen – Stuttgarter Kickers II (1:3)

FC 08 im Sturm zu harmlos

Nun ist auch die bislang stolze Heimbilanz des FC 08 Villingen nicht mehr makellos. Am Samstag kassierten die Nullachter beim enttäuschenden 1:3 gegen die Reserve der Stuttgarter Kickers ihre erste Niederlage im Friedengrund.

Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – SV Stuttgarter Kickers II 1:3 (0:1). Trotz der zweiwöchigen Pause schien es mit der geistigen Frische der Spieler von FC 08-Trainer Reiner Scheu nicht zum Besten zu stehen. Bereits nach zweieinhalb Minuten und einem schnellen Stuttgarter Spielzug, den Marcel Ivanusa abschloss, lagen die Nullachter hinten – das erste Saison-Gegentor auf eigenem Platz.

Der FC 08 erspielte sich fortan zwar eine Feldüberlegenheit, konnte die angesichts des wenig attraktiven Gegners stolze Kulisse von 1200 Zuschauern aber nur selten begeistern. Ein unplatzierter Kopfball von Alexander German nach gut 20 Minuten blieb die einzige echte Gelegenheit. Erst kurz vor der Pause lag der Ausgleich in der Luft. Der trotz seines Trainingsrückstandes als einer der wenigen vorbildlich kämpfende Mario Klotz mit einem abgefälschten Schuss (41.) hatte aber ebenso wenig Glück wie German und Mario Ketterer (44.), die am ausgezeichneten Stuttgarter Torhüter Benjamin Huber scheiterten.

Die Nullachter kamen aus der Pause, wie man sie sich eigentlich schon von Beginn an erwartet hatte: spritzig und zielstrebig. Ein Schuss von Mario Klotz wurde noch pariert, doch eine Zeigerumdrehung später fädelte Mario Ketterer im gegnerischen Strafraum ein: FC 08-Kapitän Jago Maric verwandelte den Elfmeter nach 49 Minuten zum Ausgleich.

Nachdem Moritz Steinle mit einer Kickers-Chance FC 08-Schlussmann Daniel Miletic geprüft hatte (53.), parierte dessen Gegenüber Benjamin Huber zweimal ausgezeichnet gegen Jago Maric (56. und 58.). Eine Minute später konnte der grippegeschwächte Mario Klotz nicht mehr – und mit ihm verabschiedete sich auch der FC 08 aus der Offensive. Die jüngeren Spieler waren mit der Situation überfordert. Doch auch die Routiniers im Team vermochten keine Akzente zu setzen. Insbesondere Christian Jeske und Eleftherios Avraam blieben im Mittelfeld blass.

Und so neigte sich die Waage wieder in die andere Richtung: Die technisch beschlagenen, jungen Kickers nahmen das Heft dankbar in die Hand. Einen Freistoß von Michele Rizzi parierte Daniel Miletic noch toll, offenbarte fortan aber Probleme beim Herauslaufen. In der 74. Minute konnte der FC 08-Keeper noch mit der Brust retten, kurz darauf überwand ihn Marco Tucci allerdings mit einem Heber, als die Villinger Viererkette ausgehebelt worden war. In der restlichen Viertelstunde war vom FC 08 nach vorne überhaupt nichts mehr zu sehen, so dass der Stuttgarter Maikel Boric einen schönen Konter in der Nachspielzeit zum 1:3 abschloss.

„Warum wir nicht aggressiv genug waren, ist mir ein Rätsel“, sagte Villingens Trainer Reiner Scheu nach der Partie. Mario Klotz, der „einzige Garant für Tore“, habe in der Pause gesagt, dass er lediglich noch zehn Minuten durchhalte. Auch Alexander German sei angeschlagen und habe eine Schmerztablette gebraucht. Dass der Kader so dünn sei, räche sich an solchen Tagen. Bezeichnenderweise habe er seinen Sohn Karsten aus der A-Jugend einwechseln müssen. Angesichts dieser personellen Nöte wollte Reiner Scheu „die Mannschaft nicht in die Pfanne hauen“.

„Die etwas glücklichere Mannschaft hat gewonnen“, sagte Kickers-Coach Björn Hinck durchaus nobel. Sein Team habe die Villinger Sturm- und Drangphase überstanden und das „ganz gut gemacht“. Auf den FC 08 warten nun zwei Auswärtsspiele. „Wenn wir nun zuhause nicht mehr überzeugen, vielleicht klappt es ja nun einmal auswärts“, hofft Scheu.

Tore: 0:1 (3.) Ivanusa, 1:1 (49.) Maric, 1:2 (75.) Tucci, 1:3 (91.) Boric; Schiedsrichter: Philipp Traeder (Diersburg); Zuschauer: 1200; Gelbe Karten: Bea, D‘ Incau, Klotz, Jeske – Abruscia, Steinle, Tunjic; Gelb-Rot: D‘ Incau (91.)

Südkurier

Richtig enttäuscht waren auch die Verantwortlichen des FC 08 Villingen. Die Badener bezogen beim 1:3 (0:1) gegen die Stuttgarter Kickers II nämlich ihre erste Heimniederlage und das erste Gegentor der Saison auf eigenem Platz. Die Kickers, die mit dem 1:0 von Marcel Ivanusa in der dritten Minute einen tollen Start erwischt hatten, wurden durch den Drittligastürmer Marco Tucci verstärkt. Er traf zum vorentscheidenden 2:1 (75.). Zudem steckten sie den Verlust des wieder zu den Profis beorderten Markus Ortlieb gut weg. Denn die Innenverteidigung um Markus Kärcher und den Debütanten André Olveira stand sicher. „Wir haben einige junge Spieler hochgeholt, die Potenzial haben. Der Kader ist besser besetzt als vergangene Saison“, erklärte der Spielleiter Ulrich Probst den mit Platz elf ordentlichen Saisonverlauf.

Stuttgarter Zeitung