Presse zu 1. FC Nürnberg II – Stuttgarter Kickers (1:2)

Die Spieler der Blauen trotzen allen Turbulenzen
Jürgen Frey, aktualisiert am 28.03.2011 um 16:15 Uhr

Nürnberg – Ein Teil ihrer Prämien wurde eingefroren, der Verein hat Jens Zimmermann als Geschäftsführer gekündigt. Doch trotz aller Turbulenzen eilen die Spieler der Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga von Sieg zu Sieg. „Wir haben unsere Vorgaben gut umgesetzt und freuen uns , die vor uns stehenden Mannschaften weiter unter Druck zu setzen“, sagte Trainer Dirk Schuster nach dem 2:1 (0:1) beim 1. FC Nürnberg II. Neun Spiele vor Schluss beträgt der Abstand zu Spitzenreiter Hessen Kassel nur noch sechs Punkte, zur Winterpause waren es noch zwölf. „Dass der Rückstand geschrumpft ist, ist natürlich keinem im Team verborgen geblieben, dennoch bleiben wir bei unserer Devise, nur aufs nächste Spiel zu schauen“, sagte Stürmer Ugur Yilmaz.

Ordnung, Organisation, Disziplin – dies sind die Trümpfe im Spiel der Kickers. Die neue Innenverteidigung mit Nick Fennell neben Simon Köpf steht gut, der enorm laufstarke Marcel Ivanusa leistet als Staubsauger vor der Abwehr wertvolle Dienste. Und auch die Umstellung mit Jerome Gondorf und Ali Pala im zentralen offensiven Mittelfeld wirkt sich positiv aus. Nun soll die Siegesserie auch am Mittwoch (17 Uhr) nicht reißen. Da geht es im WFV-Pokal bei Oberligist Normannia Gmünd um den Einzug ins Halbfinale und das Wahren der Chance auf die DFB-Pokal-Teilnahme. Allerdings ist nur der Sieger des WFV-Pokals sicher in der ersten Runde dabei.

Unterdessen gibt es positive Signale von Eduardo Garcia, seinen Hauptsponsorenvertrag mit den Kickers zu verlängern. „Ich hatte ein gutes Gespräch mit dem Präsidenten. Es ist zwar noch keine Entscheidung gefallen, aber warum sollten wir das zehnte Jahr unserer Partnerschaft nicht vollmachen“, sagte Garcia, der seit 2002 die Blauen unterstützt.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers setzen ihre Siegesserie fort

Nürnberg (red) – Ungeachtet der Querelen um die Streichung der Stelle von Geschäftsführer Jens Zimmermann haben die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers ihre Siegesserie fortgesetzt. Der 2:1 (0:1)-Erfolg der „Blauen“ im Nachholspiel beim 1. FC Nürnberg II war bereits der fünfte Sieg in Folge. Der Rückstand des Tabellenvierten auf Spitzenreiter Hessen Kassel beträgt nun nur noch sechs Punkte. Trainer Dirk Schuster freute sich darüber, „die vor uns liegenden Mannschaften weiter unter Druck zu setzen“.Vor 598 Zuschauern im Nürnberger Stadion ging der „Club“ mit seiner ersten Chance durch einen Kopfball von Michael Kammermeyer in Führung (38.). Doch mit einem Doppelschlag durch Ali Pala und Simon Köpf (56./60.) schafften die Stuttgarter die verdiente Wende. Danach hatten die Kicker weitere gute Chancen, die Führung auszubauen. Am Mittwoch (17 Uhr) treten sie zum Viertelfinale des WVF-Pokals beim 1. FC Normannia Gmünd an.

Eßlinger Zeitung

FCN II ging gegen die Kickers leer aus
1. FC Nürnberg II – Stuttgarter Kickers 1:2 (1:0) – 26.03. 20:24 Uhr

NÜRNBERG – Nichts zu holen gab es für den 1. FC Nürnberg II im Regionalliga-Heimspiel gegen die Kickers aus Stuttgart. Trotz Führung verlor die Müller-Elf am Samstagnachmittag gegen die Schwaben mit 1:2.
Michael Kammermeyer (li., hier gegen Eintracht Frankfurt II) brachte den FCN II zunächst in Front, am Ende stand der Club gegen die Kickers aber mit leeren Händen da.

Die Schwaben waren von der ersten Minute an spielbestimmend, ließen den Nürnbergern keine Räume. So hielt Daniel Batz den Club im Spiel, als er dem allein vor ihm aufgetauchten Yilmaz in der 26. Minute den Ball vom Fuß nahm. Wenig später die überraschende Führung für den Club: Kammermeyer köpfte nach Ecke von Heckenberger unhaltbar für Keeper Wagner den Ball zum 1:0 ins kurze Eck.

In Halbzeit Zwei drückten die Stuttgarter weiter und wurden belohnt. Nach einer Flanke Fennells netzte Pala verdient aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich ein. Den Endstand besorgte Köpf in der 60. Minute. Unterm Strich ein verdienter Sieg für die Kickers.

1. FCN II: Batz, Buttenhauser, Kammermeyer, Kotzke, Kaya, Heckenberger, Bühler, L. Grundei (62. Hörber) , Beqiri (65. Kinzel), Sauter (75. Görtler), Okotie

Kickers: Wagner, Auracher, Köpf, Ivanusa, Gerster, Abruscia (90. Prediger), Pala, Gondorf (83. Türpitz), Savranlioglu, Fennell, Yilmaz (89. Brandstätter)

Tore: 1:0 Kammermeyer (38.), 1:1 Pala (55.), 1:2 Köpf (60.) / SR: Sevinc (Waltrop) / Zuschauer: 498.

Nürnberger Zeitung

STN: Kickers trennen sich von Zimmermann

Jürgen Frey, aktualisiert am 25.03.2011 um 13:33 Uhr

Stuttgart – Sportlich gibt es derzeit wenig zu meckern. Regionalligist Stuttgarter Kickers hat die vergangenen vier Spiele gewonnen und ist vor dem Auswärtsspiel am morgigen Samstag (14 Uhr) beim 1. FC Nürnberg II im Fußballjahr 2011 noch ungeschlagen. Die finanzielle Lage hat das neue Präsidium auf der Waldau zwar durch diverse Sparmaßnahmen in den Griff bekommen, doch die Sünden der Vergangenheit sind dadurch nicht vergessen. Dies ist der Grund, warum es jetzt personelle Konsequenzen geben wird. Nach Informationen unserer Zeitung ist die Entscheidung gefallen, dass sich die Kickers von Geschäftsführer Jens Zimmermann trennen werden, wie es aussieht offiziell zum 30. April. Möglicherweise erfolgt bereits schon früher eine Freistellung. Eine Bestätigung gab es gestern noch nicht, doch das Präsidium soll diesen Schritt bereits einstimmig beschlossen haben, der Aufsichtsrat wurde informiert.

Schon im vergangenen Jahr hatte es Vorwürfe gegenüber Zimmermann gegeben, er habe den wirtschaftlichen Part seiner Arbeit als Geschäftsführer vernachlässigt. Der 38-Jährige fühlte sich jedoch keiner Schuld bewusst: „Meine Aufgaben sind seit meiner Rückkehr zu den Kickers im Sommer 2009 klar definiert mit dem Schwerpunkt im Bereich Marketing, PR, Organisation, Sponsoring und Team-Management. Daran lasse ich mich gerne messen“, hatte sich Zimmermann im Interview mit unserer Zeitung Mitte Januar verteidigt.

Die neue Führungsmannschaft sieht das im Gegensatz zur alten Riege um den ehemaligen Präsidenten Edgar Kurz, der große Stücke auf den Marketing-Experten Zimmermann hielt, offensichtlich anders: Den Wirtschaftsthemen wird große Bedeutung beigemessen. In diesem Bereich wird bei Zimmermann, um es vorsichtig auszudrücken, solides Handwerk vermisst. Die Unzufriedenheit ist in den vergangenen Wochen immer stärker geworden. Der Geschäftsführer habe sehr wohl auch eine wirtschaftliche Gesamtverantwortung für den Verein, halten ihm seine Kritiker in den entscheidenden Gremien vor.

Zimmermanns Gehalt soll künftig eingespart werden. Zumindest in den nächsten Wochen ist es nicht geplant, den Posten des Geschäftsführers neu zu besetzen. Die Aufgaben sollen auf mehrere Schultern verteilt werden.

Zimmermann war im Juli 2009 als Geschäftsführer bei den Kickers eingestiegen. Bereits von 1997 bis 2002 war er in Degerloch tätig. Zunächst als Leiter der Jugend-Organisation, danach als Leiter Team und PR. „Die Kickers sind für mich kein normaler Arbeitgeber, sondern eine Arbeit aus Überzeugung und mit viel Freude und Begeisterung“, hatte er immer wieder gesagt. Darauf legen die Blauen künftig keinen Wert mehr.

Stuttgarter Nachrichten

Florian Treske fällt mit Handbruch mindestens eine Woche lang aus

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers muss im Meisterschaftsspiel an diesem Samstag beim 1. FC Nürnberg II (Easy-Credit-Stadion, 14 Uhr) auf seinen Angreifer Florian Treske verzichten. Der in diesem Winter vom insolventen SSV Ulm 1846 auf die Waldau gewechselte 23-Jährige hat sich am gestrigen Mittwoch im Mannschaftstraining des Tabellenvierten der Fußball-Regionalliga Süd einen Bruch des rechten Mittelhandknochens zugezogen und muss mindestens eine Woche lang pausieren. Ein Einsatz von Treske am kommenden Mittwoch in der Viertelfinalbegegnung des laufenden WFV-Pokal-Wettbewerbs beim 1. FC Normannia Gmünd (Normannia-Stadion, 17 Uhr) ist offen.

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Burak Mucan verlässt Kickers-U23-Mannschaft

Burak Mucan verlässt die U23-Oberligamannschaft des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers aus privaten und beruflichen Gründen mit sofortiger Wirkung. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler war im Jahr 2002 auf die Waldau gekommen und hatte als Nachwuchsspieler 38-mal im U19-Bundesligateam der Blauen gespielt. Nach seinem anschließenden Wechsel zum FV Lauda war Mucan in der Saison 2009/2010 an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt und hat seitdem 37 Einsätze in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg im Trikot der Blauen absolviert.

„Wir danken Burak Mucan für seinen Einsatz und wünschen ihm auf seinem sportlichen, beruflichen und privaten Weg in der Zukunft alles Gute“, sagt Kickers-U23-Abteilungsleiter Bernd Mühlbauer zum Abschied des Mittelfeldspielers.

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StZ: „Technisch habe ich sicher was auf dem Kasten“

„Filder-Zeitung“, aktualisiert am 22.03.2011 um 00:00 Uhr
Dienstagswort. Der Ex-Bonlandener Fußballer Ugur Yilmaz zu seinemrasanten Aufstieg bei den Stuttgarter Kickers. Von Susanne Degel

In der vergangenen Saison trat er noch für den SV Bonlanden gegen den Ball. Nun ist er der aktuelle Senkrechtstarter in der Regionalliga. Ugur Yilmaz prägt mit seinem Torriecher bei den Stuttgarter Kickers die Schlagzeilen. Über seinen fulminanten Aufstieg und seine Zukunftsperspektiven spricht der 23-Jährige im folgenden Interview.

Herr Yilmaz, wissen Sie noch, was Ihnen am 7. November 2010 gelungen ist?

Da muss ich überlegen – nein, ich weiß nicht, was Sie meinen.

Da haben sie Ihr erstes Tor in der Regionalliga für die Kickers erzielt.

Ach ja, richtig. Gegen Frankfurt war das.

Inzwischen haben Sie in acht Einsätzen sechsmal getroffen – am Samstag gleich dreimal bei 1860 München. Wie fühlt man sich als neuer Kickers-Knipser?

Super. Ich bin überglücklich, dass es so gut für mich und auch das Team läuft.

Sie haben zuvor drei Jahre beim SV Bonlanden gespielt. Welchen Anteil haben Ihre damaligen Trainer Klaus Kämmerer und Norbert Stippel an Ihrem jetzigen Erfolg?

Sie haben mich stets in meiner Entwicklung gefördert und mir das Vertrauen geschenkt. Dafür danke ich ihnen sehr.

In Bonlanden haben Sie im linken Mittelfeld gespielt, bei den Kickers stürmen Sie. Ihre Lieblingsposition?

Mit Sicherheit. Ich bin ja auch als Stürmer nach Bonlanden, aber in der zweiten Saison hat mich Klaus Kämmerer auf die linke Außenbahn gestellt. Das hat zwar auch Spaß gemacht, aber als Stürmer fühle ich mich schon wohler.

Die Kickers hatten Sie für ihre zweite Mannschaft, das Oberliga-Team, geholt. Haben Sie mit einem solchen Aufstieg gerechnet?

Wenn man zu den Kickers wechselt, hofft man immer, langfristig den Sprung in die „Erste“ zu schaffen. Dass es bei mir so schnell geht, habe ich nicht gedacht. Aber ich habe gute Leistungen in der Oberliga gebracht und war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Und ich denke schon, dass ich auch hart dafür gearbeitet habe.

Wo sehen Sie Ihre größten Stärken und Schwächen?

Technisch habe ich sicherlich was auf dem Kasten, an der Spritzigkeit fehlt es etwas.

Ihr Trainer Dirk Schuster sagt, Sie seien im Strafraum kalt wie ein Eisschrank. . .

(lacht) Mein Vater hat mir schon als kleiner Junge beigebracht, dass man vor dem Tor nicht nachdenken, sondern sich nur für eine Ecke entscheiden soll. Das sieht dann vielleicht cool aus. Aber ich muss gestehen: innerlich brodelt es schon, wenn ich vor dem Torwart stehe. Da bin ich durchaus leicht angespannt.

Viele hiesige türkische Spieler träumen vom Wechsel in die erste oder zweite Liga der Türkei. Auch für Sie eine Alternative?

Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht. Schließlich bin ich letztes Jahr noch mit Bonlanden aus der Oberliga abgestiegen. Ich bin jetzt erst einmal froh, dass ich mich in der Regionalliga beweisen darf.

Filder-Zeitung

StN: Neuer Kickers-Knipser bleibt cool

München – 5:1 gewonnen. Mit einem Hattrick drei Tore erzielt. Das gelingt einem Fußballer nicht jede Woche. Doch Ugur Yilmaz vom Regionalligisten Stuttgarter Kickers blieb nach seinem Triumph im Spiel bei 1860 München II so kühl wie in den 90 Minuten vor dem Tor. „Natürlich ist das ein super Gefühl, aber deshalb hebe ich nicht ab.“

Gemeinsam mit Freundin Sarah ließ er den Samstagabend vor dem Fernseher ausklingen. Am freien Sonntag schaute sich der 23-Jährige das Oberligaspiel der zweiten Mannschaft an. Der Mann bleibt auf dem Boden. Dabei läuft es für ihn derzeit optimal: In acht Einsätzen hat der neue Kickers-Knipser nun schon sechs Treffer erzielt. „Im Strafraum ist er kalt wie ein Eisschrank“, lobt ihn sein Trainer Dirk Schuster. Was ihn sonst noch auszeichnet, sind seine ausgefeilte Technik, seine Tempo-Dribblings – und vor allem sein Wille und seine Einstellung: „Er war mein selbstkritischster Spieler“, erinnert sich Norbert Stippel, sein Ex-Trainer beim SV Bonlanden.

Vom Verbandsligisten war Yilmaz nach drei Jahren vor der Saison zu den Kickers II gewechselt. Davor war er in seinem ersten aktiven Jahr für Landesligist SV Böblingen am Ball. In der Jugend stürmte der Junge aus dem Cannstatter Hallschlag für die TSG Backnang, die Sportvg Feuerbach, den TSV Münster und die Kickers (C-Jugend). Nach seinem Sprung in die Regionalliga-Stammelf der Blauen soll sein am Saisonende auslaufender „Oberliga“-Vertrag demnächst stark modifiziert und um zwei Jahre verlängert werden. In der Öffentlichkeit darüber zu reden kommt für den bescheidenen Yilmaz nicht in Frage. „Ich will mich Schritt für Schritt weiterentwickeln und gute Leistungen bringen, alles andere ergibt sich.“

Mit den Kickers hat er 2011 von 15 möglichen Punkten 13 geholt. Daran hat Yilmaz seinen Anteil. Doch die Erfolgsserie ist vor allem das Produkt einer kompakten Mannschaftsleistung. In München hob Schuster dennoch vier Spieler hervor: neben Yilmaz die Verteidiger Nick Fennell und Fabian Gerster sowie Mittelfeldmann Jérîme Gondorf, dem der Coach „eine überragende Leistung“ attestierte. Ob sich bei diesem Lauf Spitzenreiter Kassel vielleicht doch noch ärgern lässt? „Wir schauen nur aufs nächste Spiel“, sagt Yilmaz. Das führt die Kickers am kommenden Samstag zum 1. FC Nürnberg II. Und spätestens seit seinem Hattrick wird Yilmaz besonders im Blickpunkt stehen.

Stuttgarter Nachrichten

Stuttgarter Kickers schlagen den TSV 1860 München II mit 1:5 (1:2) – Ugur Yilmaz gelingt lupenreiner Hattrick

Nach den drei Heimsiegen lässt der Fußball-Regionalligist SV Stuttgarter Kickers am 25. Spieltag beim TSV 1860 München II einen deutlichen 1:5 (1:2) Auswärtserfolg folgen. Mit einem Doppelschlag zwischen der 27. und 31. Spielminute durch die Treffer von Ali Pala und Jerome Gondorf führten die Blauen verdient mit 0:2, ehe Dimitry Imbongo Boele nach einem Eckball für die Löwen auf 1:2 verkürzen konnte (44.). Doch im zweiten Spielabschnitt machten die Kickers mit dem lupenreinen Hattrick von Kickers-Stürmer Ugur Yilmaz den 1:5-Auswärtserfolg perfekt.

Mit der identischen Aufstellung aus den letzten Spielen begann Kickers-Chef-Trainer Dirk Schuster auch die heutige Partie vor den 1.100 Zuschauer im Stadion an der Grünwalder Straße. Von Beginn an spielten die Kickers überlegen und hatten mit dem Kopfball von Simon Köpf auch die erste Möglichkeit (11.). Vor allem mit dem klaren Übergewicht im Mittelfeld waren die beiden Treffer der Kickers nach gut einer halben Stunde mehr als verdient: Jerome Gondorf spielte von der rechten Außenbahn in den Rücken der Abwehr und Ali Pala netzte aus zehn Metern sicher zum 0:1 ein (27.). Nur vier Minuten später eroberte sich Jerome Gondorf das Leder und zog an der Strafraumgrenze per Vollspannschuss ab – sein Schuss senkte sich über den Torhüter zum 0:2 ins Netz (31.).

Doch nach dem zweiten Treffer ließen es die Kickers wieder etwas nach, was Trainer Dirk Schuster ärgerte: „Das hat mit überhaupt nicht gefallen. Wir sind nachlässig geworden, haben nicht mehr diese 100% von den ersten 30 Minuten gebracht und sind dann folgerichtig mit dem 1:2 bestraft worden.“ Die Strafe folgte von Dimitry Imbongo Boele, der nach einem Eckball zum 1:2 per Kopf verkürzen konnte (44.).

Im zweiten Abschnitt spielten die Gastgeber zunächst körperbetonter, doch Tormöglichkeiten konnte die junge Elf von Trainer Bernhard Winkler gegen die gute Defensive der Kickers nicht herausspielen. „Wir haben keine Chance aus dem Spiel heraus zugelassen, sondern mussten uns nur einige Gedanken bei den Standardsituationen machen, die immer brandgefährlich waren“, bilanzierte Kickers-Coach Dirk Schuster.

In der 63. Minute waren die Kickers aus einer Standardsituation erfolgreich: Den Freistoß von Fabian Gerster köpfte Ugur Yilmaz zum 1:3 in die Maschen (62.).

Die Münchener machten nun immer mehr die Räume frei, die die Kickers heute auch konsequent zu nutzen wussten. Nach zwei Kontern zeigte sich Ugur Yilmaz eiskalt und sorgte mit seinen Saisontreffer fünf und sechs für den hohen 1:5-Erfolg. Für den lupenreinen Hattrick benötigte der Kickers-Angreifer in seinem neunten Einsatz in der Regionalliga gerade einmal 20 Minuten und ist mit sechs Toren der beste Kickers-Torschütze in der laufenden Saison.

Dirk Schuster nach der Partie: „Wir haben heute eine Mannschaft aus Stuttgart gesehen, die von Anfang gewillt war, den vierten Sieg in Folge einzufahren. Das hat meine Mannschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir waren von Anfang an aggressiv und gut im Spiel und haben gut gegen den Ball gearbeitet. In der zweiten Halbzeit hatten wir in den ersten Minuten nochmals Probleme mit der aggressiven Spielweise von 1860, was sich dann aber mit dem 3:1 relativ schnell erledigt hatte. Das 4:1 und das 5:1 waren eine schöne Zugabe. Der Sieg ist vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Ich war mit meiner Mannschaft spielerisch und kämpferisch heute sehr zufrieden, weiß aber auch, dass wir noch verschiedene Baustellen haben, an denen wir arbeiten müssen, um die Serie in der Liga aufrecht zu erhalten und auch um in der Tabelle weiter nach oben blicken zu können.“

Spielstatistik:

TSV 1860 München II: 40 Bussmann – 3 Kappelmaier, 20 Strobl, 5 Colak, 24 Schilk – 30 Manga Lembe (46. 19 Knartz), 15 Pazurek (75. 6 Stolz), 9 Sternisko, 7 Camdal – 17 Gümüssu (80. 36 Iberdemaj), 18 Imbongo Boele – Trainer Bernhard Winkler
Ersatzbank: 1 Eicher (ETW); 11 Trkulja, 28 Penzkofer, 35 Willsch

SV Stuttgarter Kickers: 1 Wagner – 3 Auracher, 4 Köpf, 26 Fennell, 17 Gerster – 7 Ivanusa – 19 Abruscia (85. 6 Jung), 22 Gondorf (88. 27 Türpiz), 20 Pala (90. 15 Rapp), 24 Savranlioglu – 37 Yilmaz – Trainer: Dirk Schuster
Ersatzbank: 21 Güvenc (ETW); 8 Rizzi, 9 Treske, 23 Prediger

Tore:
0:1 Ali Pala (27.)
0:2 Jerome Gondorf (31.)
1:2 Dimitry Imbongo Boele (44.)
1:3 Ugur Yilmaz (62.)
1:4 Ugur Yilmaz (79.)
1:5 Ugur Yilmaz (82.)

Schiedsrichter: Andreas Bischof (Hundheim)

Gelbe Karten: –

Besonderes: –

Zuschauer: 1.100 Fans im Stadion an der Grünwalder Straße

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Presse zu Stuttgarter Kickers – SV Darmstadt 98 (1:0)

Yilmaz krönt mit dem Siegtor seine Premiere
Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 25.02.2011
Fußball Der Kickers-Stürmer trifft in seinem ersten Regionalligaspiel von Beginn an gegen Darmstadt 98 zum 1:0. Von Joachim Klumpp

Der verletzte Spielmacher Enzo Marchese ist gestern Abend auf Krücken ins Gazi-Stadion gehumpelt. Doch das sollte keinen sinnbildlichen Charakter haben – die Stuttgarter Kickers gehen nicht am Stock. Im ersten Heimspiel nach dreieinhalb Monaten machte der Fußball-Regionalligist vielmehr da weiter, wo er im alten Jahr aufgehört hatte: mit drei Punkten. Gegen Darmstadt 98 reichte es zwar nicht zu einem Kantersieg wie damals beim 7:2 gegen den FSV Frankfurt II, doch mit dem 1:0 (1:0) waren hinterher auch alle zufrieden. „Schließlich ging es ja gegen den Tabellenzweiten“, wie das Präsidiumsmitglied Guido Buchwald anmerkte.

Nicht nur das. Die Vorzeichen standen alles andere als gut. Schließlich beklagten die Kickers den Ausfall von sechs Spielern. In die Mannschaft rückten im Vergleich zum Spiel in Memmingen (1:1) Mahir Savranlioglu für den gesperrten Michele Rizzi und Ugur Yilmaz für Marchese. Und eben dieser Yilmaz rechtfertigte in seinem ersten Regionalligaspiel von Beginn an das Vertrauen. Ganz besonders in der 37. Minute: da schaltete der Stürmer nach einer Ecke am schnellsten und drückte den Ball nach einem Abpraller zum 1:0 über die Linie.

„Dieses Nachsetzen zeigt, dass er immer heiß ist“, sagte Buchwald, der den 23-Jährigen schon seit dessen Zeiten beim SV Bonlanden im Auge hat. Mit einer guten Vorbereitung hat Yilmaz sich für die erste Kickers-Mannschaft empfohlen. Damit nicht genug: „Ich hoffe, dass ich meine Chance genutzt habe, und will zeigen, dass ich ein Mann für die Regionalliga bin.“ Denn bisher hat er nur einen Vertrag für das Oberligateam, doch das kann sich ja ändern.

Zunächst einmal hatten die Gäste den etwas besseren Start und durch einen Lattentreffer des früheren Kickers-Spielers Sven Sökler auch die beste Chance. In der Spielanlage gab es ebenfalls Vorteile für die reiferen Darmstädter, was die Kickers aber kämpferisch mehr als wettmachten. „In dieser Hinsicht gebührt der gesamten Mannschaft ein Sonderlob“, sagte der Trainer Dirk Schuster über die Vorstellung seiner neu formierten Mannschaft.

Mit der Führung im Rücken konnten die Kickers nach der Pause auch spielerisch mehr überzeugen und hatten die eine oder andere Konterchance. Doch Florian Treske, der sich im Angriff noch etwas schwertat, sowie zweimal Yilmaz vergaben aus bester Position. „Da hätten wir den Sack zumachen müssen“, sagte Schuster, der so zusammen mit den 1670 Zuschauern bis zum Schlusspfiff um die drei Punkte zittern musste.

Jetzt hat die Mannschaft erst einmal Pause, da die für das Wochenende angesetzte Partie nach der Insolvenz des Gegners aus Weiden abgesetzt wurde. Anfang März warten dann die Heimspiele gegen den SC Pfullendorf und 1899 Hoffenheim II. Da können die Kickers weiter zeigen, dass sie keineswegs am Stock gehen.

Kickers Wagner – Auracher, Köpf, Fennell, Gerster – Abruscia (83. Jung), Ivanusa, Gondorf (89. Steinle), Savranlioglu – Treske, Yilmaz.

Tor 1:0 Yilmaz (37.).

Stuttgarter Zeitung

Rückschlag im Aufstiegskampf

Fußball: SV Darmstadt 98 verliert bei den Stuttgarter Kickers mit 0:1 – Islamoglu und Schürg scheiden verletzt aus

Die Aufstiegshoffnungen des SV Darmstadt 98 haben einen weiteren Dämpfer erhalten. Bei den Stuttgarter Kickers verloren die Südhessen am Donnerstag in der Fußball-Regionalliga Süd mit 0:1 (0:1). Nach zuvor elf Partien ohne Niederlage hat es die mit großen Ambitionen in die zweite Saisonhälfte gestarteten Südhessen erwischt. Für den verdienten Sieg der Stuttgarter sorgte Ligur Yilmaz (37.).

Darmstadts Trainer Kosta Runjaic hatte gegenüber dem 0:0 in Pfullendorf zwei Umstellungen vorgenommen. Markus Brüdigam kam in die Abwehr zurück, Nikolaos Nakas musste weichen. Sascha Amstätter bekam von Beginn an eine Chance. Doch nicht Christian Henel, sondern überraschend Uwe Hesse saß auf der Bank.
Runjaics Taktik mit einer Spitze (Michael Schürg) und dahinter einem offensiven Dreier-Mittelfeld mit Amstätter, Sven Sökler und Christian Henel ging nicht auf. Zwar hatte der SV 98 durch Sökler die erste große Chance – er traf mit einem Kopfball die Latte (7.) -, doch die Stuttgarter hatten sich schnell darauf eingestellt und mehr Spielanteile. Darmstadts Torhüter Jan Zimmermann parierte einen 25-m-Schuss von Savranlioglu glänzend (25.), doch der Druck der Kickers wuchs. Zu unpräzise, zu harmlos und durchschaubar waren die Darmstädter Angriffsbemühungen. Nach einer Ecke von Gerster (37.) sah die Lilien-Abwehr schlecht aus. Zwar konnte Zimmermann einen Kopfball von Savranlioglu parieren, gegen den Nachschuss von Ligur Yilmaz war er jedoch machtlos.
Nach dem Rückstand reagierte Runjaic. Mit Boris Kolb nahm er einen defensiven Mittelfeldspieler vom Platz und brachte Uwe Hesse. Henel rückte als zweite Spitze auf.
Statt des erhofften Sturmlaufs nach der Pause hätte es um Haaresbreite 2:0 gestanden, Zimmermann parierte den Schuss von Gerster (50.). Nach und nach kamen die Darmstädter etwas besser ins Spiel. Henel bot sich in der 55. Minute die erste Großchance, als er nach einem feinen Pass von Amstätter aus neun Metern frei zum Schuss kam, den Ball aber übers Tor drosch. Erneut Henel (60.), der abgeblockt wurde – mehr sprang nicht heraus. Nach Cem Islamoglu musste auch noch Schürg verletzt vom Platz.

Zimmermann hielt den SV 98 im Spiel, der in der 75. Minute Treskes Schuss meisterte. Das musste das 2:0 sein. Erst jetzt ging der SV 98 höheres Risiko. Amstätter (75.) scheiterte an Torhüter Wagner, Türkeri verfehlte das Tor nur knapp (77.). Mehr brachte der SV 98 nicht zustande.

Echo Online