Vorberichte SV Tumlingen-Hörschweiler – Stuttgarter Kickers

Freudenstadt Regionallist kommt mit einem Weltmeister
Schwarzwälder-Bote, vom 08.08.2011 19:04 Uhr

(asa). Mit dem Regionallligisten Stuttgarter Kickers hat der SV Tumlingen-Hörschweiler in der dritten Runde des WFV-Pokals einen der attraktivsten Gegner erhalten. Der Pokalschlager wird heute um 18 Uhr angepfiffen.

Seit dem 1. Dezember 2010 ist Guido Buchwald Mitglied des Präsidiums des SV Stuttgarter Kickers. 1979 feierte er mit der deutschen A-Jugend Meisterschaft bei den Blauen aus Degerloch seinen ersten großen Titel. 1984 und 1992 wurde er Deutscher Meister in der Fußball-Bundesliga mit dem VfB Stuttgart. Den größten Erfolg seiner Karriere erreichte er 1990, als er mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister wurde.

Mit unserer Zeitung unterhielt er sich im Vorfeld der heutigen Partie.

Herr Buchwald, der Saisonauftakt der Kickers ist geglückt. Wie zufrieden sind sie mit dem 2:1 Erfolg am 1. Spieltag gegen den Karlsruher SC II?

„Mit den drei Punkten sehr zufrieden, auch mit der kämpferischen Leistung und der Einstellung der Mannschaft. Spielerisch können wir nicht zufrieden sein, hier müssen wir noch deutlich zulegen.“

Die Mannschaft wurde mit vier Neuzugängen verstärkt. Was erwarten Sie sich von Marco Grüttner, Yannis Becker, Julian Leist und Omar Jatta?

„In erster Linie einen breiter aufgestellten Kader mit mehr Alternativen. Es war unser Ziel eine höhere Qualität im Kader zu haben. Dass müssen die vier jetzt auch unter Beweis stellen.“

Im WFV-Pokal hat sich die Mannschaft in Albstadt und in Bondorf zweimal schwerer getan als erwartet. Wie schätzen sie die Partie gegen den Bezirksligisten aus Tumlingen ein?

„Wir sind in der dritten Runde, von daher wird es immer schwerer und die Gegner immer stärker. Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und dann werden wir auch die nächste Runde erreichen.“

Der Nördliche Schwarzwald ist ja fast so etwas wie die zweite Heimat der Kickers geworden. Was verbindet Sie persönlich mit dem Kreis Freudenstadt?

„Zunächst verbinden mich viele Freundschaften mit der Region, wie beispielsweise zu unserem Geschäftsführer Jens Zimmermann, dem Schliffkopfhotel, oder auch Herbert Möhrle, dem Hotelier des Hotels Engel in Obertal. Außerdem war ich sowohl als Spieler, als auch als Trainer und Funktionär schon des öfteren im Trainingslager und auch die eine oder andere Urlaubsnacht habe ich schon verbracht. Ich habe mich immer sehr wohlgefühlt im Kreis Freudenstadt.“

Es werden viele Fußballfans heute in Tumlingen erwartet. Werden sich die Besucher auch auf Ihr Kommen freuen dürfen? „Ja, selbstverständlich werde ich mit dabei sein.“ Fragen von Arno Schade.

Schwarzwälder Bote

Nicht mehr viel mit Stille
Fußball WFV-Pokal: Tumlingen empfängt heute Regionalligist Stuttgarter Kickers

Traumlos für die Bezirksliga-Kicker des SV Tumlingen-Hörschweiler: Heute um 18 Uhr spielen sie in der dritten WFV-Pokalrunde gegen den Regionalligisten Stuttgarter Kickers. SVT-Coach Thomas Carle sagt: „Ein tolles Erlebnis, gegen einen solchen Gegner spielen zu dürfen.“ Auch die Vorbereitungen auf das Match laufen auf Hochtouren.

Erwartungsfroh: Tumlingens Trainer Thomas Carle (links) und sein Team freuen sich auf den … Erwartungsfroh: Tumlingens Trainer Thomas Carle (links) und sein Team freuen sich auf den Regionalligisten. Bild: radi

Tumlingen. Richtig umtriebig zu geht es derzeit rund um das Tumlinger Sportgelände, die Vorbereitungen auf das heutige Pokalspiel gegen die Stuttgarter Kickers sind in vollem Gange. SVT-Vorsitzender Werner Hess ist seit Tagen mit der Organisation des Spiels beschäftigt. So war es gestern nicht mehr viel mit idyllischer Urlaubsstille im Waldachtal, vielmehr waren Traktorengeräusche zu vernehmen. Wiesen wurden gemäht, um den Fans gegnügend Parkmöglichkeit zu bieten. „Hoffentlich macht das Wetter mit, dass keiner beim Parken stecken bleibt,“ sagte Hess.

Der Vorsitzende erhofft sich mindestens 800 Zuschauer. „Von der Infrastruktur sind wir bestens gerüstet“, sagte der Vorsitzende. Gestern waren dann auch die Kicker selbst im Einsatz und durften beim Aufbauen der Verpflegungsstände und des Bierwagens Hand anlegen. Unterdessen erkundigte sich Werner Hess noch beim WFV und der Polizei, ob besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Man rechnet mit etwa 100 Personen vom Kickers-Fanclub, wie die SVT-Verantwortlichen von Stuttgarter Seite hörten.

Viele Fans des SVT sprechen vom Spiel des Jahres in Tumlingen – nicht aber Abteilungsleiter Hartmut Rothfuß: „Das Spiel des Jahres für uns ist, wenn wir gegen Salzstetten kicken.“ Beim Steinachturnier in Salzstetten wurden schon mal die meisten Spieler der ersten Garnitur geschont. Statt des Turniers stand für die geschonten Kickern am Sonntag auch das Abschlusstraining vor dem Kickers-Spiel an. „Wir hatten eine richtig gute Einheit, alle fiebern schon“, sagte SVT-Trainer Thomas Carle. Dosieren ist das Stichwort für Carle derzeit, um die Spieler nicht überzubelasten. Denn am Sonntag ist Punktspielstart, und am Donnerstag steht das Bezirkspokalspiel in Vollmaringen auf dem Plan.

Dieses Spiel will Tumlingen verschieben. „Wenn ein Regionalligist auf drei Pause beharrt vor dem nächsten Pflichtspiel, dann steht uns als Bezirksligist dies auch zu tun“, sagte Carle.

Heute Abend hat für Thomas Carle Priorität: „So lange wie möglich wollen wir die Null halten!“ Dabei hofft Tumlingens Coach, dass seinen Spielern hier auch die engen Tumlinger Platzverhältnisse entgegen kommen. „Da ist es für uns einfacher, gegen die Kickers die Räume enger zu halten.“ Aber nicht nur verteidigen wollen die Tumlinger, wie ihr Trainer preisgab: „Fußball zeigen, soweit es der Gegner zulässt, ist unser weiteres Ziel.“ Von der nächsten Runde träumt in Tumlingen zwar niemand, wie der Vorsitzende Werner Hess sagte: „Für uns heißt es, sich gut aus der Affäre ziehen, und ernsthaft rechnen wir natürlich nicht mit dem Weiterkommen.“ Nicht dabei sein kann beim SVT Waldemar Schander, der kürzlich nochmals wegen einer Kniegelenkentzündung operiert wurde. „Da fehlt uns natürlich eine ganz wichtige Stütze“, sagte Abteilungsleiter Hartmut Rothfuß.

Gegner Stuttgarter Kickers hat schon das erste Pflichtspiel hinter sich, mit einem 2:1-Sieg über den Karlsruher SC II gab’s schon mal einen positiven Auftakt. „Das Hauptaugenmerk liegt ganz auf der Punktspielrunde bei den Kickers, da soll der Aufsteig erfolgen“, berichtete deren A-Juniorencoach Sven Hayer. Der Cresbacher war bis vor einem Jahr selbst in Tumlingen Trainer, kann sich noch an ein Spiel gegen die Stuttgarter vor zwei Jahren erinnern: „Damals unterlag ich mit Tumlingen nur 0:3.“

Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster holte sich gestern noch letzte Informationen über Tumlingen von Sven Hayer ein. Denn der Ex-Nationalspieler will nichts dem Zufall überlassen, denn schon vergangene Woche beim 4:0-Sieg beim SV Bondorf musste der Kickers-Coach erfahren, dass Pokalspiele bei unterklassigen Mannschaften kein Morgenspaziergang ist. Zwei Stuttgarter freuen sich besonders auf das Spiel in der Heimat; nämlich Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann, der aus Mitteltal stammt, und der in Rexingen wohnende Mahir Savranlioglu. In den Stunden der Vorfreude strahlt SVT-Präsident Werner Hess Ruhe aus: „ Ganz unaufgeregt wollen wir die Sache anpacken“, sagte er. mak

Südwest-Presse

Vorberichte Stuttgarter Kickers – Karlsruher SC II

Saisonauftakt Kickers brennen auf Revanche
Nils Mayer, vom 05.08.2011 12:07 Uhr

Stuttgart – Das Ziel ist klar, die Zuversicht groß: Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der vergangenen Saison wollen die Stuttgarter Kickers eben in diesem Jahr die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga holen. Am heutigen Freitag (19 Uhr/Gazi-Stadion) beginnt die schwierige Mission gegen den Karlsruher SC II.

Ausgerechnet der KSC II ist zum Saisonauftakt auf der Waldau zu Gast. Die Mannschaft, die beim letzten Aufeinandertreffen Ende April mit Sebastian Schiek, Thorben Stadler und Patrick Groß drei Spieler aus dem Zweitliga-Kader einsetzte und den Kickers ein 2:2 abtrotzte. Dirk Schuster erinnert sich gar nicht gerne daran. „Es ist ärgerlich, was damals passiert ist“, erklärt der Coach der Blauen, „das Unentschieden hat uns zwei Punkte gekostet, denen wir bis zum Ende hinterhergerannt sind.“ Mit anderen Worten: Die KSC-Zweite vermasselte seinem Team den Sprung in die dritte Liga.

Die Kickers haben das nicht vergessen und brennen auf Revanche. „Wir müssen aber darauf achten, dass wir die hohe Motivation der Spieler in positive Bahnen lenken“, sagt Schuster, der auf die Verletzten Ugur Yilmaz, Ali Pala, Demis Jung und Kapitän Simon Köpf verzichten muss. Dominique Fennel und Rückkehrer Julian Leist (FC Bayern München II) werden nach dem Kreuzbandriss von Köpf bis auf weiteres das Duo in der Innenverteidigung bilden. Dirk Schuster wünscht sich noch einen dritten zentralen Abwehrspieler, um den Konkurrenzkampf schüren zu können. „Nur mit zwei gesunden Innenverteidigern in die Hinrunde zu gehen, wäre fahrlässig“, sagt Schuster. Doch die Suche gestaltet sich schwierig. Bis zum Ablauf des Transferfensters am 31. August bleibt den Verantwortlichen noch Zeit, einen adäquaten Ersatz für Köpf zu finden.

Doch auch ohne den schätzt Schuster seinen Kader stärker ein als vergangene Saison: „Die Mannschaft hat durch die Neuen weiter an Qualität dazugewonnen.“ Vor allem Marco Grüttner (25) überzeugte in der Vorbereitung. Der Torjäger, der vom Drittligisten VfR Aalen kam, ist gesetzt. Defensivallrounder Yannis Becker (SV Werder Bremen II) und Stürmer Omar Jatta (FV Ravensburg), der gestern die Spielberechtigung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhielt, haben ebenfalls viel Potenzial, sitzen heute aber erst mal nur auf der Bank.

Der breite Kader soll im Lauf der Saison noch zum großen Plus werden. Derzeit zählt aber allein das erste Spiel. Ihre beeindruckende Serie aus der Rückrunde mit elf Siegen, vier Unentschieden und null Niederlagen wollen die Kickers unbedingt fortsetzen. Schuster: „Wir wollen da weitermachen, wo wir vergangene Runde aufgehört haben und mit einem Dreier starten.“

Stuttgarter Nachrichten

4:0-Pokalsieg der Stuttgarter Kickers beim SV Bondorf

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat auch die zweite Hürde im diesjährigen WFV-Pokal-Wettbewerb souverän übersprungen. Die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster gewann am heutigen Abend ihre Zweitrundenpartie trotz schwierigen Platzverhältnissen beim Bezirksligisten SV Bondorf mit 4:0 (2:0) und trifft voraussichtlich am 8. oder 9. August in Runde drei abermals auswärts auf den Sieger des Bezirksligaduells SSV Reutlingen II – SV Tumlingen/Hörschweiler.

„Meine Mannschaft hat sich heute hinsichtlich unseres Punktspielauftakts noch ein wenig Steigerungspotenzial offen gelassen. Insgesamt bin ich aber mit unserem Auftritt und auch mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte Dirk Schuster nach der Partie.

Kickers-Stürmer Marco Grüttner mit einem Doppelpack (37./69. Minute) sowie Mahir Savranlioglu (40.) und Nico Plattek (88.) erzielten vor 1000 Zuschauern in Bondorf die Tore zum verdienten Sieg für die Blauen, die an diesem Freitag mit einem Heimspiel in die neue Saison in der Fußball-Regionalliga Süd starten. Der Vizemeister der abgelaufenen Runde empfängt im GAZi-Stadion den Karlsruher SC II (19 Uhr).

An diesem Mittwoch tritt die Kickers-U23-Oberligamannschaft zu ihrer Zweitrundenbegegnung im WFV-Pokal-Wettbewerb beim Landesligisten TV Echterdingen an. Spielbeginn im Sportpark Goldäcker ist um 18 Uhr.

Aufstellung Stuttgarter Kickers: Wagner – Auracher (34. Abruscia), Leist, Fennell, Gerster (64. Becker) – Ivanusa – Brandstetter, Marchese (46. Türpitz), Gondorf (69. Plattek), Savranlioglu – Grüttner. Trainer: Schuster.

Tore: 0:1 Grüttner (37.), 0:2 Savranlioglu (40.), 0:3 Grüttner (69.), 0:4 Plattek (88.)

Zuschauer: 1000

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Kicker: Stuttgarter Kickers: Die Aufstiegschancen stehen gut

Schusters Neue überzeugen

Das Ziel der Stuttgarter Kickers ist klar. Dieses Jahr soll es mit dem Aufstieg unbedingt klappen. Auch, weil sonst wohl erst einmal wieder wesentlich kleinere Brötchen gebacken werden müssten.Das Präsidiumsmitglied und ehemaliger Weltmeister von 1990 Guido Buchwald sagte zuletzt: „Wir haben so gewirtschaftet, dass wir auch in der Regionalliga weiterleben können.“

Für ihr Ziel haben die Blauen sich gezielt verstärkt. Für Trainer Dirk Schuster war dabei wichtig, dass die Neuzugänge „auch charakterlich zu 100 Prozent zu uns passen.“ Mit Verteidiger Julian Leist (23, FC Bayern München II), Defensivallrounder Yannis Becker (20, Werder Bremen II) und Stürmer Marco Grüttner (25, VfR Aalen) kommt geballte Drittliga-Erfahrung auf die Waldau.

Viel wichtiger ist aber, dass alle Leistungsträger der erfolgreichen und eingespielten Kickers-Mannschaft der Rückrunde 2011 gehalten werden konnten.

Schwer wiegt allerdings der unglückliche Kreuzbandriss von Kapitän Simon Köpf (24), den er sich am Donnerstag im letzten Training vor dem Pokalspiel beim FC Altbach (3:0) zugezogen hat. Er fehlt den Kickers länger, mindestens für die Hinrunde, wenn nicht sogar bis zum Ende der Saison.
Fazit & Prognose

Das Ziel Aufstieg scheint wirklich realistisch. Sehr entscheidend wird sein, dass die Kickers eine erheblich bessere Vorrunde hinlegen als in der vergangenen Saison, als das Team vor der Winterpause nur auf Platz 10 und somit hinter seinen Erwartungen landete.

Die Mannschaft sollte ihren Vorteil, dass sie bereits eingespielt ist, für sich nutzen, um von Beginn an den Takt vorzugeben und vorneweg zu marschieren.

Mathias Schmid

Kicker-Sportmagazin

WFV-Pokal: Schuster-Elf am Dienstag beim SV Bondorf

WFV-Pokal, zweite Runde: Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers trifft an diesem Dienstag auf den Bezirksligisten SV Bondorf. Spielbeginn auf dem Sportgelände Bondorf (Alte Herrenbergerstraße) ist um 18 Uhr. Für Kickers-Busfahrer Willi Mast, der in Bondorf lebt, wird diese Cup-Begegnung quasi zu einem Heimspiel. Der SV Bondorf, Bezirksliga-Aufsteiger und Pokalsieger des Bezirks Böblingen/Calw, hat am Samstag in seiner Erstrundenpartie gegen den klassenhöheren Landesligisten VfL Herrenberg (Staffel 3) mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen.

Einen Tag später tritt die Kickers-U23-Mannschaft zu ihrer Zweitrundenbegegnung beim Landesligisten TV Echterdingen an. Spielbeginn im Sportpark Goldäcker ist am Mittwoch um 18 Uhr.

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Presse zu SV Vaihingen – Stuttgarter Kickers II (1:2)

Dem Aufsteiger fehlt der Mut
„Filder-Zeitung“, vom 01.08.2011 02:40 Uhr
Fußball. Defensiv gut, offensiv harmlos – der SV Vaihingen unterliegtim Pokal dem hohen Favoriten Kickers mit 1:2. Von Franz Stettmer

Das Aufbäumen dauerte 60 Sekunden. Der Gegner war soeben so freundlich gewesen, den eingewechselten Markus Müller den Ball gänzlich unbedrängt ins Tor köpfen zu lassen, als die Heimelf unter den Anfeuerungsrufen ihrer plötzlich aufgeweckten Fans das Gaspedal fand. Sollte an diesem Fußballabend doch noch etwas gehen? Wenig später war mit dem Schlusspfiff klar: nein. Und alles andere, so ehrlich muss man sein, wäre auch ein bisschen zu viel des Guten gewesen. Unter dem Strich stand für den SV Vaihingen in seiner Erstrundenpartie des württembergischen Verbandspokalwettbewerbs gegen den hohen Favoriten Stuttgarter Kickers II eine ebenso erwartete wie verdiente Niederlage – diese verbunden mit zwei Erkenntnissen. Die erste: gemessen an den schwierigen Voraussetzungen „haben wir vor allem defensiv einen sehr guten Auftritt gezeigt“, wie der Trainer Klaus Kämmerer befand. Das letztlich nur knappe 1:2 war allemal ein achtbares Resultat. Zweitens: zwei Wochen vor dem Punktspielstart in der Landesliga bleibt beim Aufsteiger gleichwohl einiges zu tun.

Vereinfacht lässt sich die Begegnung vom Freitagabend für die Vaihinger auf folgenden Nenner bringen: hinten hui, nach vorne pfui. So gut sortiert und aufmerksam sich die Gastgeber in der Verteidigung präsentierten, so mutlos und halbherzig wirkte es, was sie in Richtung gegnerisches Tor zu Wege brachten – was freilich auch damit zusammenhängen mochte, dass in Simon Gubisch (Urlaub) und Christian Keller (Regenerationspause) die beiden besten Torschützen der vorigen Aufstiegssaison fehlten, wie überhaupt Kämmerer auf gleich sechs potenzielle Stammkräfte aus seinem Kader verzichten musste. Urlauber, Verletzte, dazu eine bis dato insgesamt zäh und holprig verlaufene Vorbereitung – so viel zu den erwähnten widrigen Umständen. Eineinhalb Monate nach dem Rausch der vorigen Saison mit gewonnenem Meistertitel und Bezirkspokal führen die Vaihinger einen mühsamen Kampf um die Rückkehr ins Tagesgeschäft.

Alles in allem begab es sich, dass der Berichterstatter zuletzt etwas ratlos auf seine Notizzettel blickte. Man konnte es drehen und wenden, wie man mochte: Müllers finaler Ehrentreffer war das Produkt der überhaupt einzigen Vaihinger Torchance der Partie. Selbige, die sich darüber hinaus noch hätte auflisten lassen, hatte der Gegner zuvor bereits im Ansatz erstickt. Berkan Durak hätte nach einem verunglückten Rückpass des Kickers-Verteidigers Maximilian Goll wohl etwas energischer zur Tat schreiten müssen. Stattdessen ließ er sich abdrängen (28.). Ansonsten? Flaute. Niente. Nix. An Durchschlagskraft gewann das Vaihinger Tun auch dann nicht, als Kämmerer in der zweiten Hälfte vom vorsichtigeren 4-1-4-1-System auf ein stürmischeres 4-4-2 mit Fabio Andretti als zweiter Spitze umstellte. „Im Offensivspiel haben wir noch viel Luft nach oben“, resümierte der Trainer – eine Beobachtung, die allerdings auch der Amtskollege Björn Hinck für sich und die Seinen in Anspruch nehmen durfte.

Gewiss, der Oberligist, angetreten mit acht U-21-Kickern in der Startelf, dominierte das Geschehen. Er nahm von Beginn an den Taktstock in die Hand. Folgerichtig waren die beiden letztlich siegbringenden Tore durch Christian Mijic (17.) und Predrag Sarajlic (70.). Der eine traf nach einer zackigen Kombination aus zentraler Position wuchtig unter die Querlatte; der andere umkurvte nach einem Musterpass von Marius Nuding noch den Torhüter Ronald Schlecker, ehe er einlochte. Abgesehen von diesen zwei Glanzlichtern bewerkstelligten aber auch die kleinen Blauen kaum Zwingendes. Schlecker jedenfalls hatte zwischen den Pfosten weniger zu tun als etwa die Assistenten des Schiedsrichters an der Seitenlinie. Möglich, dass deren Arme heute noch schmerzen – vom vielen In-die-Höhe-reißen. Standardende der Kickers-Angriffsbemühungen: Abseits, Abseits und wieder Abseits.

Die Möglichkeit, es besser zu machen, besteht bereits am Mittwoch (18 Uhr). Dann treten die Degerlocher in der zweiten Runde des Wettbewerbs an, und zwar erneut bei einem Filderteam, namentlich dem TV Echterdingen.

SV Vaihingen: Schlecker – Markus Löw (46. Volz), Simon, Schneider, Rother – Stark – Feichtinger, Lapeschi, Johannes Löw (46. Andretti), Drephal (78. Markus Müller) – Durak (75. Hauner).

Stuttgarter Kickers II: Aller – Goll (80. Schaal), Robert Keller (87. Mägerle), Wonschick, Stierle (72. Tobias Müller) – Kaiser, Steinle, Knezevic (77. Klimatsidis), Mijic – Koutsiofytis (60. Nuding), Sarajlic.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu FC 07 Albstadt – Stuttgarter Kickers (0:3)

FC 07Albstadt verkauft sich teuer
Schwarzwälder-Bote, vom 29.07.2011 23:01 Uhr

Von Thomas Hauschel WFV-Pokal, 1. Runde FC 07 Albstadt – SV Stuttgarter Kickers 0:3 (0:0). Klasse Paroli geboten hat Verbandsligist FC 07 Albstadt dem Regionalligisten Stuttgarter Kickers in der ersten Pokalrunde. Fast eine Halbzeit durften die 07-Fans gar von einer Sensation träumen.Denn erst in der 43. Minute gelang dem Team von Kickers-Coach Dirk Schuster der Führungstreffer. Marco Grüttner jaget Salih Gencer den Ball und donnerte den Ball an den Pfosten, doch Marcel Ivanusa nutzte den Nachschuss zur 1:0-Führung.

Davor hatten die rund 500 Zuschauer eine über weite Strecken offene Partie erlebt, die mit einem Aufreger begann. Bereits in der ersten Minute zeigte Schiedsrichter Benjamin Butz auf den Elfmeterpunkt, nachdem Ivanusa den Ball Sascha Goebel im Strafraum an die Hand geschossen hatte. Eine zweifelhafte Entscheidung – doch Albstadt Torhüter Christopher Kleiner parierte den schlecht geschossenen Strafstoß Ivanusas prächtig. Nur drei Minuten später war Kleiner wieder zu Stelle und parierte einen Schuss von Marco Grüttner.

Die Kickers dominierten zwar in der Anfangsphase, doch nach einer Viertelstunde legte das Topal-Team den Respekt ab und erarbeitete sich gute Gelegenheiten durch Hermann Gaksteder (14./17./21.) . Zunächst strich sein Kopfball knapp drüber. Wenig später wurde sein Schuss zur Ecke geblockt, und beim dritten Versuch, als Gaksteder nach Pass von Ivan Jelas aus guter Position abzog, rettete Kickers-Goalie Daniel Wagner noch zur Ecke.

Den Kickers fiel in der Folgezeit gegen die gut Albstädter Defensive nicht viel ein, und in der 29. Minute bot sich den Hausherren erneut eine gute Chance, als Wagner im Strafraum nach einer Essigbeck-Flanke am Ball vorbei segelte, Stefan Bach aber den Ball nicht an den Stuttgarter Abwehrspielern auf der Torlinie vorbei brachte. doch dann nutzten die Kickers die letzte Chance vor der Pause doch noch zur Führung, und im zweiten Durchgang drängte der Regionalligist auf die Entscheidung. Albstadt musste nun dem hohen Tempo der ersten Hälfte etwas Tribut zollen, während die Degerlocher Spiel schnell machten und in der 59. Minute durch Jerome Gondorf auf 2:0 erhöhten. Und als in der 72. Minute Enzo Marchese das 0:3 gelang, war die Partie entschieden. Fast wäre dem eingewechselten Silas Tantur der Ehrentreffer geglückt, doch sein Schuss landete am Pfosten.

FC-Trainer Öner Topal war aber trotz der Niederlage zufrieden: „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt und uns auch prima Chancen erarbeitet. In Durchgang zwei sind wir etwas in ein Tiefe geraten. Aber die Mannschaft hat sich sehr gut verkauft. Das Ergebnis spricht für sich.“ FC 07 Albstadt: Kleiner; Sauter, Gencer, Bach (69. Pizzo), Gaksteder (79. Tantur), Karapantzos (57. Fiorenza), Jelas, Essigbeck, Dehner (75. Yesilelma), Goebel, Hotz. Tore: 0:1 Ivanusa, 0:2 Gondorf (59.), 0:3 Marchese (72.). Schiedsrichter: Benjamin Butz (Rottweil).

Schwarzwälder Boten

Kreuzbandriss bei Kickers-Kapitän Simon Köpf

Das Verletzungspech hat beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers erneut zugeschlagen. Simon Köpf, der neue Mannschaftskapitän der Blauen, hat sich am Donnerstagabend beim Abschlusstraining vor der heutigen WFV-Pokal-Erstrundenpartie beim Verbandsligisten FC 07 Albstadt (18 Uhr) einen Kreuzbandriss am linken Knie zugezogen. Der 24 Jahre alte Innenverteidiger fällt nach jetzigem Stand mindestens für ein halbes Jahr aus.

Zuvor hatte in der Vorwoche der Kickers-Mittelfeldspieler Demis Jung einen Meniskusriss ebenfalls am linken Knie erlitten und muss nach seiner bereits erfolgten Operation und der sich anschließenden Reha wohl bis mindestens November pausieren.

Die Stuttgarter Kickers wünschen ihrem Kapitän Simon Köpf alles Gute und drücken auch ihm die Daumen für einen möglichst schnellen Heilungsverlauf.

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