Stürmer Dirk Prediger wird die Stuttgarter Kickers laut Pforzheimer Zeitung zum Saisonende verlasssen. Er wechselt TSV Grunbach.
Kategorie: News
Jérôme Gondorf verlängert bei den Stuttgarter Kickers
Der Mittelfeldspieler Jérôme Gondorf hat heute einen leistungsbezogenen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten SV Stuttgarter Kickers unterschrieben und bleibt bis mindestens 30. Juni 2012 ein Blauer. Der 22-jährige Mittelfeldspieler, der in dieser Saison bislang in 26 Partien zum Einsatz kam und dabei vier Tore für den aktuellen Tabellenzweiten erzielte, war in der Winterpause der vergangenen Saison 2009/2010 vom Oberligisten ASV Durlach auf die Waldau gekommen.
Vier Saisontore hat Jérôme Gondorf in der laufenden Regionalliga-Saison schon für die Stuttgarter Kickers erzielt – nun hat er am heutigen Montag seinen Vertrag bis Sommer 2012 verlängert. Foto: Baumann
„Ich fühle mich sehr wohl bei den Stuttgarter Kickers und will gerne meinen Teil dazu beitragen, die positive Entwicklung weiter voranzutreiben“, sagt Jérôme Gondorf.
Auch Kickers-Präsidiumsmitglied Guido Buchwald freut sich über die Vertragsverlängerung des gebürtigen Badeners im Trikot des Degerlocher Vereins. „Jérôme hat in den vergangenen Wochen mehrfach unter Beweis gestellt, dass er ein sehr wertvoller und wichtiger Spieler für die Stuttgarter Kickers sein kann – und ich bin davon überzeugt, dass er sich in Zukunft noch weiter steigern wird.“
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Presse zu SpVgg Greuther Fürth II – Stuttgarter Kickers (0:2)
Kickers lauern auf Ausrutscher
Jürgen Kemmner, aktualisiert am 09.05.2011 um 10:42 Uhr
Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers bleiben weiter dran im Titelrennen in der Fußball-Regionalliga: Die Blauen schlugen Mitkonkurrent SpVgg Greuther Fürth II mit 2:0 und sitzen Darmstadt 98 mit zwei Punkten Rückstand im Nacken. „In Fürth hatten wir leistungsmäßig noch Luft nach oben“, sagt Kickers-Trainer Dirk Schuster, „aber wie wir diese Partie letztlich doch souverän über die Bühne gebracht haben, hat gezeigt, dass wir berechtigte Ambitionen auf den Aufstieg haben.“
Erst nach 25 Minuten Leerlauf kam der Motor in Schwung, nach der Führung durch Dominique Fennell waren die Kickers in der Partie. Zwar leisteten die Fürther den erwarteten erbitterten Widerstand, doch das 2:0 durch Demis Jung sorgte für klare Verhältnisse, wenngleich die Blauen noch einiges für den Sieg tun mussten. Damit sind die Kickers 2011 weiter ungeschlagen, doch im Titelrennen müssen sie auf einen Ausrutscher von Darmstadt 98 hoffen – die Lilien haben bei noch drei ausstehenden Spielen zwei Zähler Vorsprung.
„Ich gehe davon aus“, sagt Schuster, „dass wir alle unsere drei Spiele gewinnen müssen, wenn wir aufsteigen wollen – und wir müssen zudem auf einen Patzer von Darmstadt hoffen.“ Die Blauen treffen noch auf Eintracht Frankfurt II (Freitag/19 Uhr/Gazistadion), auf den FSV Frankfurt II und auf Wormatia Worms. Ganz abgeschrieben im Aufstiegskampf hat der Kickers-Coach auch Hessen Kassel noch nicht, der Club hat aber nur noch zwei Spiele auszutragen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt Schuster, „den Rest haben wir nicht in der Hand.“
Stuttgarter Nachrichten
Kickers in der Rolle des Jägers
Stuttgart (red) – Obwohl der Aufstieg in die 3. Fußball-Liga offiziell nicht als Ziel formuliert worden ist, sagt Dirk Schuster, Trainer der Stuttgarter Kickers, vor dem viertletzten Saisonspiel heute (14 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth II: „Wir sind jetzt wieder in der Rolle des Jägers – und die liegt uns.“ Wohl nur mit einem Sieg beim direkten Verfolger würden die seit elf Spielen ungeschlagenen Kickers, momentan Dritter, weiter im Aufstiegsrennen bleiben. Der Doppeltorschütze gegen den Karlsruher SC II, Alessandro Abruscia, glaubt auch nach dem 2:2 zur Unzeit an die Chance, am Ende ganz vorne zu landen: „Das macht uns nur noch stärker. Jetzt hauen wir Greuther Fürth II weg.“ Auch Schuster ist zuversichtlich: „Wir können dort nur gewinnen – und wir wollen gewinnen.“ Philip Türpitz kann wohl trotz Prellung auflaufen.
Eßlinger Zeitung
Weiterhin an Darmstadt 98 dran – 2:0-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth II
Von: Stephan R.T. | Kommentare (0) | Weiterempfehlen
Der KSV Hessen Kassel und die SpVgg Greuther Fürth II verlieren – der SV Darmstadt 98 und die Stuttgarter Kickers gewinnen. Drei Spieltage vor Saisonschluss wird aus dem Vierkampf um den Aufstieg der Regionalliga Süd ein Dreikampf zwischen den Darmstädtern an der Tabellenspitze, den Kickers (zwei Punkte Rückstand) und Hessen Kassel (zwei Punkte Rückstand, aber nur noch zwei Spiele zu absolvieren).
Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster setzte sich am heutigen 31. Spieltag der Regionalliga Süd durch die beiden Kopfballtore von Royal-Dominique Fennell (29.) und Demis Jung (66.) mit 0:2 (0:1) bei der SpVgg Greuther Fürth II durch und rückt damit in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz vor. „Wir haben mit aller Macht den Sieg gewollt“, so der Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster, „auch wenn wir heute an unsere Grenzen gehen mussten, denn Fürth hat uns alles abverlangt.“
Mit Demis Jung, Dirk Prediger und Florian Treske gab es heute drei Änderungen in der Startelf der Blauen, ansonsten ließ Chef-Trainer Dirk Schuster die identische Aufstellung aus den letzten Spielen auflaufen. Kickers-Angreifer Ugur Yilmaz musste heute zunächst auf der Bank Platz nehmen, Philip Türpitz stand aufgrund seiner Behandlung mit Cortison sicherheitshalber nicht im Kader.
Bei sommerlichen Temperaturen in der Trolli-Arena ist die erste Halbzeit schnell erzählt: die Kickers nutzten die erste und einzige Chance zur Führung, als Fabian Gerster den Freistoß bei der Eckfahne in den Strafraum schlug. Royal-Dominique Fennell sich im Kopfballduell entscheidend durchsetzen und aus sechs Metern zum 0:1 einköpfen konnte (29.).
Bei den Gastgebern hatte zuvor Ilir Azemi die erste nennenswerte Möglichkeit zur Führung, als Alessandro Abruscia einen langen Ball unterlief, doch der Fürther blieb mit seinem Schuss zu harmlos, um Kickers-Schlussmann Daniel Wagner zu überwinden (13.). Die Klettblätter zeigten zwar das gefälligere Spiel, blieben jedoch zu ungefährlich. „Meine Mannschaft fand nur schwer ins Spiel“, befand auch der Kickers-Trainer: „Wir hatten nur wenig Zugriff auf das Spiel und haben nur auf die Aktionen der Fürther reagiert.“
Auch im zweiten Spielabschnitt spielten die Fürther zwar besser nach vorne, so wirklich zwingend wurden sie aber nicht. Der auffällige Demis Jung war an den nächsten beiden Aktionen beteiligt: In der 60. Minute setzte er sich auf der rechten Außenbahn durch, doch seinen Pass in die Mitte erreichte leider niemanden seiner Mitspieler. Dafür passte die Flanke von Mahir Savranlioglu besser, als er sich stark den Ball wieder erkämpfte. Am zweiten Pfosten stand Demis Jung goldrichtig und köpfte per Aufsetzer zum 0:2 (66.) ein.
In der Schlussviertelstunde kamen die Kickers vor den 500 Zuschauern – darunter rund 400 Kickers-Fans – nochmals unter Druck. In der 75. verpasste Ilir Azemi gleich zwei Mal den Anschlusstreffer: zunächst konnte die Kickers-Abwehr in höchster Not im Fünfmeterraum vor dem Fürther Angreifer klären, nur Sekunden später parierte Kickers-Keeper Daniel Wagner einen Schuss aus kürzester Distanz von der Fünfmeterlinie reaktionsschnell (77.).
Der sichere Kickers-Schlussmann war es auch, der die nächste Chance durch Dominik Stolz vereitelte, als dieser sich zunächst gegen Royal-Dominique Fennell durchsetzen konnte. Wagner blieb lange stehen und machte sich breit, so dass er den Schuss abwehren konnte (79.).
In den Schlussminuten hatten die Blauen einige Konterchancen, doch zwei Mal vertändelte Jerome Gondorf den Ball, oder dem eingewechselten Ugur Yilmaz versprang die Kugel bei der Annahme, als er schön von Jerome Gondorf angespielt wurde (85.). Eine Minute später köpfte Florian Treske die Flanke von Fabian Gerster nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (86.).
Damit blieb es beim verdienten 2:0-Erfolg der Blauen, die mit dem heutigen Sieg nach den beiden Unentschieden wieder auf den zweiten Platz der Regionalliga-Tabelle vorgerückt sind.
SpVgg Greuther Fürth II: Rozmann – Philp, Kleineheismann, Bauer, Mayr – Müller (90. Langen), Strangl, Maas (87. Welzmüller), Roth – Katerna, Azemi (77. Stolz) – Trainer: Frank Kramer – Ersatzbank: Krüger (ETW), Böhnlein, Baumgärtel, Zitzmann
SV Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Fennell, Gerster – Ivanusa – Jung, Gondorf, Savranlioglu, Prediger (82. Yilmaz) – Treske (90. Brandstetter) – Trainer: Dirk Schuster – Ersatzbank: Güvenc (ETW), Auracher, Rizzi, Rapp, Leutenecker
Schiedsrichter: Tobias Christ (Münchweiler)
Gelbe Karten: Kleineheismann / Savranlioglu, Köpf, Gondorf, Ivanusa
Zuschauer: 500 Fans in der Trolli-Arena Fürth
Tore: 0:1 Royal-Dominique Fennell (29.), 0:2 Demis Jung (66.)
Frank Pfauth
Presse zu Stuttgarter Kickers – Karlsruher SC II (2:2)
2:2 gegen KSC II Kickers bleiben optimistisch
Jürgen Kemmner, aktualisiert am 02.05.2011 um 11:38 Uhr
Stuttgart – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers musste einen Dämpfer im Aufstiegsrennen einstecken. Doch Trainer Dirk Schuster baute die Mannschaft vor dem wichtigen Spiel in Fürth wieder mental auf.
Das 2:2 gegen den KSC II war für die Blauen eine gefühlte Niederlage, obwohl die Mannschaft einen 0:2-Rückstand aufgeholt und in der Schlussphase vor 4100 Fans im Gazistadion noch drei Hochkaräter zum Sieg vergeben hatte. „Ich hätte lieber gewonnen und dabei keinen Treffer erzielt“, sagt der zweifache Torschütze Alessandro Abruscia rückblickend.
Darmstadt zieht vorbei
Trainer Dirk Schuster musste seine Kicker mental erst wieder aufrichten – am Samstagmorgen organisierte das Trainerteam ein Frühstück nach dem Auslaufen für die Spieler. „Die Jungs durften sich an einen gedeckten Tisch setzen und es sich gutgehen lassen“, erzählt der Coach, „dabei haben wir ein paar aufmunternde Sätze ans Team gerichtet.“ Die Überraschung war gelungen, der Zweck erfüllt – die Profis schauen nach vorn, aufs nächste Spiel am Samstag bei Titelkonkurrent SpVgg Greuther Fürth II. Im ADM-Sportpark regiert der Optimismus. „Jetzt erst recht“, sagt Abrucia, „wir sind stark genug, jeden in der Liga zu schlagen.“
Das wird in den ausstehenden vier Spielen womöglich nötig sein, um aufzusteigen. Die Blauen liegen drei Punkte hinter Spitzenreiter Kassel, doch die Hessen haben ein Spiel mehr absolviert. Darmstadt 98 ist nach dem Erfolg über Fürth II vorbeigezogen und hat sich mit zwei Zählern Vorsprung auf Rang zwei breitgemacht – die Kickers müssen auf einen Ausrutscher der Lilien hoffen. „Wir befinden uns nach wie vor in einer Position“, betont Schuster, „in der der Aufstieg möglich ist. Wahrscheinlich liegt uns die Rolle des Jägers ohnehin mehr als die des Gejagten.“ Abruscia kann den Worten seines Vorgesetzten einiges abgewinnen. „Wenn du Verfolger bist“, sagt er, „dann ist der Druck nicht ganz so groß.“ Es würde auch genügen, wenn die Blauen erst am 28. Mai gegen 15.45 Uhr auf Platz eins stehen – dann ist die Saison vorbei.
Stuttgarter Nachrichten
Kickers erreichen nur ein 2:2
Stuttgart (red) – Die Stuttgarter Kickers haben im Aufstiegskampf der Fußball-Regionalliga einen Rückschlag erlitten. Der Tabellenzweite erreichte zuhause gegen den Karlsruher SC II nur ein 2:2 (1:2) und liegt nun drei Punkte hinter Spitzenreiter Hessen Kassel. Die Kickers hatten sogar noch Glück, dass sie gegen die jetzt auf Rang neun liegenden Karlsruher zumindest einen Punkt holten, weil sie nach einer halben Stunde mit 0:2 hinten lagen. Fabian Heinrich brachte den KSC in der 23. Minute in Führung und erzielte fünf Minuten später auch den zweiten Treffer. „In den ersten 40 Minuten stand meine Mannschaft gar nicht auf dem Platz“, wunderte sich Kickers-Trainer Dirk Schuster. Am Ende war er aber doch zufrieden, weil sich die Stuttgarter in die Partie zurückkämpften und durch zwei Tore von Alessandro Abruscia (43./63.) den Ausgleich schafften. Im Gazi-Stadion waren 4100 Zuschauer zu Gast – Saisonrekord für die Kickers.
Eßlinger Zeitung
KSC II holt Punkt in Stuttgart
Karlsruhe (ps/cre) – Die Regionalliga-Mannschaft des Karlsruher SC konnte am Freitagabend einen Punkt bei den Stuttgarter Kickers einfahren. Allerdings gab die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski dabei einen 2:0-Vorsprung aus der Hand.
Innenverteidiger Fabian Heinrich hatte den KSC II mit seinen Treffern in der 26. und 30. Minute zu einer sicheren Führung geschossen. Doch wenige Sekunden vor der Halbzeitpause gelang Alessandro Abruscia noch der Anschlusstreffer für die Kickers. Abruscia war es auch, der in der 64. Minute den 2:2-Endstand erzielte.
Muskelfaserriss im Oberschenkel: Ali Pala fällt gegen den KSC II aus
Der SV Stuttgarter Kickers muss in seinem Heimspiel an diesem Freitag gegen den Karlsruher SC II (GAZi-Stadion, 19 Uhr) verletzungsbedingt auf seinen Torjäger Ali Pala (zehn Saisontreffer) verzichten. Der 21 Jahre alte Offensivspieler des Regionalliga-Tabellenzweiten hat sich am Dienstag im Mannschaftstraining einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen und fällt voraussichtlich mindestens zwei Wochen lang aus.
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Stuttgarter Kickers verlängern Vertrag mit Fabio Leutenecker bis 2012
Der SV Stuttgarter Kickers hat den Vertrag mit seinem Abwehrspieler Fabio Leutenecker um eine weitere Saison bis zum 30. Juni 2012 verlängert. „Wir freuen uns sehr, dass sich in Fabio Leutenecker ein weiteres eigenes Talent zu den Blauen bekennt“, sagt Kickers-Präsidiumsmitglied Guido Buchwald. Der 21 Jahre alte Nachwuchsakteur war in diesem Winter von Cheftrainer Dirk Schuster aus der eigenen U23-Mannschaft in den Regionalligakader der Stuttgarter Kickers berufen worden und hatte in seinem bislang einzigen Regionalliga-Punktspiel sein glänzendes Debüt gegen den FC Memmingen mit dem Treffer zum 1:1-Endstand gekrönt. Anschließend zog sich Leutenecker jedoch im Training einen Knöchelbruch zu und arbeitet derzeit als Rekonvaleszent mit Hochdruck an seiner Rückkehr in den Mannschaftskader.
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Presse zu Stuttgarter Kickers II – FV Illertissen (0:0)
Tore als Ausnahme
0:0, 0:1, 1:0, 2:2, 0:1, 1:0, 0:0, 0:0 – in sieben der jüngsten acht Oberliga-Spiele des FV Illertissen herrschte Torarmut. Fehlender Abschluss verhinderte gestern bei den Stuttgarter Kickers II einen leicht möglichen Sieg.
Das torlose Remis bei der „Zweiten“ der Stuttgarter Kickers bedeutete die bereits siebte Nullnummer für die Oberliga-Fußballer des FV Illertissen. Hatten aber die bisherigen Punkteteilungen ohne Tore stets den Leistungen entsprochen, so schmeichelt der gestrige Spielausgang auf der Degerlocher Waldau den Hausherren sehr. 7:2 an Torchancen für die Gäste verzeichneten die Illertisser Chronisten.
„Besser können wir kaum Fußball spielen“, befand Coach Karl-Heinz Bachthaler, der allerdings mit dem Abschluss seines Teams nicht zufrieden war. Und wenn es dumm gelaufen wäre, hätten die mit sechs Akteuren aus dem Regionalliga-Kader angetretenen „kleinen Blauen“ – darunter Ex-Spatz Florian Treske – als Sieger das Feld verlassen.
In der 66. Minute deutete nämlich Schiedsrichter Justus Zorn (Freiburg) auf den Elfmeterpunkt. Einen 20-Meter-Freistoß hatte der in der Mauer postierte Christian Sameisla (66.) mit dem Arm gestoppt. „Angeschossen“, behaupteten die Illertisser. Der Referee war anderer Meinung. Die Diskussion erübrigte sich, weil Torwart Patrick Rösch den Strafstoß von Dirk Prediger, der in der 49. Minute die bis dahin einzige Kickers-Chance vergeben hatte, abwehrte. Diese Tat gab den Gästen zusätzlichen Auftrieb. Aber die Chancen blieben weiter ungenutzt, wobei Joachim Zweifel mit einem Lattenknaller (85.) auch Pech hatte.
Schon im ersten Abschnitt dominierte Illertissen fast nach Belieben. Aber ob Steffen Kuhn (16., 45.). Michael Hornung (19.), Simon Zweifel (20.) sie hatten mit ihren Abschlüssen ebenso wenig Erfolg wie nach Wiederanpfiff Thorsten Rinke (48.) und Sameisla (54., 64.) bei weiteren guten Gelegenheiten. jb
Presse zu Hessen Kasssel – Stuttgarter Kickers (0:0)
Spitzenspiel Die Kickers in der Favoritenrolle
Joachim Klumpp, aktualisiert am 25.04.2011 um 16:04 Uhr
Fussball Regionalliga Hessen Kassel vs. Stuttgarter Kickers
Stuttgart – Am Ende hat Dirk Schuster nicht so recht gewusst, ob er lachen oder weinen sollte. Ein 0:0 beim Spitzenreiter Hessen Kassel, weiter ohne Niederlage im Jahr 2011 und dennoch nicht ganz zufrieden. „Wir haben unser Minimalziel erreicht“, sagte der Kickers-Trainer nach den 90 Minuten. „Aber wir haben es versäumt, einem stark verunsicherten Konkurrenten einen Schlag zu versetzen.“ Sonst hätten die spielerisch überlegenen Kickers den Platz als Sieger verlassen – und in der Tabelle die Führung übernommen. Schuster: „Wir müssen uns kritisch hinterfragen, weil wir inzwischen hohe Ansprüche haben.“ Also doch: Aufstieg!?
Die Blauen schlüpfen nach dieser Vorstellung vor der Zweitligakulisse von 10.000 Zuschauern, wegen des großen Andrangs wurde die Partie eine Viertelstunde später angepfiffen, in die Favoritenrolle – ob sie wollen oder nicht. Das hat auch Kassels neuer Trainer Hock verdeutlicht, indem er sagte: „Die Kickers waren am Sieg eindeutig näher dran als mein Team.“ Das hatte praktisch keine echte Torchance, die Kickers mehrere, die beste vergab Ugur Yilmaz schon vor der Pause.
Ein Aufstieg bedeutet auch eine schwierigere Finanzierung
Und: der Trend spricht für die Kickers. Sie sind inzwischen die mit Abstand beste Rückrundenmannschaft, ein Verdienst vor allem der Abwehr. „Es ist schwer gegen uns ein Tor zu machen“, sagt der Kapitän Simon Köpf, der sich als Innenverteidiger von Woche zu Woche gesteigert – zusammen mit Fennell – hat. Erst vier Gegentreffer sprechen eine klare Sprache für die Stärke der Mannschaft. Was dem Trainer Dirk Schuster einst vorgeworfen wurde (eine zu defensive Ausrichtung), ist inzwischen zum Markenzeichen geworden. „Das ist unsere Basis des Erfolgs“, sagt auch das Präsidiumsmitglied Guido Buchwald, der mit dem Ergebnis gut leben konnte und auch den weiteren Verhandlungen und Vertragsgesprächen entspannt entgegen sieht.
Vor allem Jerome Gondorf und Daniel Wagner „müssen bleiben“, so Schuster. Ob bei der Winterverpflichtung Florian Treske, der am Samstag nicht einmal im Kader war, die Option gezogen wird, dürfte eher unwahrscheinlich sein. „Wir wollen alle Leistungsträger halten“, sagt Buchwald, „aber wir werden finanziell nicht über unsere Schmerzgrenze gehen.“ Wobei im Falle des Aufstiegs die Gehaltsstruktur natürlich nach oben angepasst würde. „In der dritten Liga täten wir uns diesbezüglich auf alle Fälle leichter.“ Auf die Prämien der Rückrunde müssen die Spieler dagegen in jedem Falle verzichten, eine nachträgliche Auszahlung haben sie schon mit dem Scheitern im WFV-Pokal verwirkt.
Was der Motivation aber keinen Abbruch tut. Am Sonntag hatten die Spieler – unabhängig vom Ergebnis übrigens – frei, gestern stand dann schon die Vorbereitung auf die Partie gegen den Karlsruher SC II am Freitag auf dem Programm.
Da erwarten die Kickers drei Punkte – und Rekordbesuch. 3000 Zuschauer plus X, nachdem zuletzt rund 1500 Kickers-Fans die Fahrten nach Heilbronn und Kassel mitgemacht haben. „Sensationell“, sagt dazu der Geschäftsführer Jens Zimmermann. Und falls es für die Zuschauer noch einer Motivation bedarf: Die Mannschaft kann Tabellenführer werden – zumindest für eine Nacht. Das wäre dann ein ganz neues Gefühl in dieser Saison.
Hessen Kassel Hoffmeister – Latifi (46. Koitka), Grembowietz, Neubauer, Knipping – Mayer, Asaeda (58. Pokar) – Gundelach, Ochs – Bauer (73. Brechler), Damm.
Stuttgarter Kickers Wagner – Abruscia, Köpf, Fennell, Gerster – Ivanusa – Jung, Gondorf (85. Brandstetter), Pala (81. Türpitz), Savranlioglu – Yilmaz.
Stuttgarter Zeitung
Kickers bestehen die Reifeprüfung
Jürgen Frey, aktualisiert am 26.04.2011 um 11:19 Uhr
Kassel – Sie haben einen Lauf, sie haben Selbstvertrauen, und sie sind physisch gut drauf. Im Kampf um den Aufstieg in die dritte Liga spricht vieles für die Stuttgarter Kickers. „Wir dürfen jetzt nur keinen Schritt weniger machen“, sagt Präsidiumsmitglied Guido Buchwald vor dem Heimspiel am Freitag gegen den KSC II.
Guido Buchwald hat schon sehr viel erlebt im Fußball. Doch um sich an eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie derzeit mit den Kickers zu erinnern, muss der Weltmeister von 1990 kurz nachdenken. Dann fällt ihm ein: 1986 ist er mit dem VfB nach einer schwachen Vorrunde noch auf Platz fünf und im Pokalfinale gelandet. Mit den Kickers 2011 geht es um die Meisterschaft in der Regionalliga. Und damit um den so wichtigen Aufstieg. „Wir haben eine funktionierende Mannschaft – und die ist heiß auf die dritte Liga“, sagt Buchwald.
Nach einem Unentschieden und acht Siegen in Serie in diesem Jahr ließ sich das Team von Trainer Dirk Schuster auch von Spitzenreiter Hessen Kassel nicht bezwingen. Zwar wäre für die Blauen aufgrund ihrer Überlegenheit und der besseren Chancen durchaus ein Sieg möglich gewesen, doch auch mit dem 0:0 im Auestadion können die Kickers leben. Für Buchwald steht jedenfalls fest: „Wer vor 10.000 Zuschauern beim Tabellenführer solch eine Leistung abliefert, der hat die Reifeprüfung bestanden.“
Die Mannschaft spielt gut organisiert, die Abwehr steht, die Automatismen greifen, und die Spieler sind physisch topfit. Hinzu kommt das Selbstvertrauen, das von Erfolg zu Erfolg wächst. Die Kickers halten im Vierkampf um den Titel fünf Spieltage vor Saisonende die Trümpfe in der Hand. Doch es gilt weiter das Motto: Bloß nicht lockerlassen! „Wir dürfen jetzt keinen Schritt weniger machen, wir müssen uns in jedem Spiel alles wieder neu erkämpfen“, mahnt Buchwald. Auch am kommenden Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den KSC II, zu dem die Blauen auf über 3500 Zuschauer hoffen.
Unterdessen laufen die Planungen für die neue Saison zweigleisig. Aus dem aktuellen Kader stehen die Kickers mit Daniel Wagner, Jerome Gondorf und Fabio Leutenecker in aussichtsreichen Verhandlungen. Abwarten heißt es für Dirk Prediger und Florian Treske. Bei A-Jugend-Torjäger Pascal Reinhard sieht es so aus, als würde er die Blauen verlassen. Was Neuzugänge betrifft, steht Defensiv-Allrounder Sandrino Braun (SC Pfullendorf) weiterhin ganz oben auf der Wunschliste. Für die linke Seite sind die Ex-VfB-Jugendspieler David Kienast (1899 Hoffenheim II) und Simon Frank (SG Sonnenhof Großaspach) im Gespräch. Dazu soll noch ein Stürmer kommen. Sehr viel mehr ist auch für den Fall des Aufstiegs nicht geplant. Buchwald: „Wir müssen sparen und werden den Kader im Rahmen unserer Möglichkeiten optimal verstärken.“ Klar ist für ihn: „Diese entwicklungsfähige Mannschaft hätte auch in der dritten Liga das Vertrauen verdient.“
Stuttgarter Nachrichten
Stuttgarter Kickers holen wichtigen Punkt
StN, aktualisiert am 23.04.2011 um 19:33 Uhr
Stuttgart – Im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Süd trennten sich der KSV Hessen Kassel und die Stuttgarter Kickers am Samstagnachmittag 0:0.
Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Christian Hock ging Kassel engagiert zu Werke, brachte den Ball vor 10.000 Zuschauern im Kasseler Auestadion aber nicht im Tor unter. Die Kickers von Trainer Dirk Schuster zeigten eine respektable Leistung und bleiben mit acht Siegen und zwei Unentschieden im Jahr 2011 weiter ungeschlagen.
Mit der Punkteteilung bleibt Hessen Kassel mit 48 Punkten vor der Konkurrenz, allerdings haben sowohl die Stuttgarter Kickers als auch Darmstadt (beide 47 Punkte) und Greuther Fürth II (46 Punkte) ein Spiel weniger auf dem Konto. Der Tabellenerste steigt in die 3. Liga auf.
Die Aufstellung der Kickers gegen Kassel (0:0):
Wagner – Abruscia, Köpf, Fennell, Gerster – Ivanusa – Jung, Gondorf (85. Brandstetter), Pala (81. Türpitz), Savranlioglu – Yilmaz.
Stuttgarter Nachrichten
Stuttgarter Kickers erreichen ein 0:0
Stuttgart (red) – Die Siegesserie der Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga ist zwar gerissen. Aber die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster zeigte beim 0:0 im Spitzenspiel bei Tabellenführer Hessen Kassel vor 10 000 Zuschauern eine gute Leistung. Kickers-Angreifer Ugur Yilmaz hatte in der 11. und 25. Minute die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber jeweils an Torhüter Sven Hoffmeister. Ein Fernschuss von Sandro Abruscia zischte nur knapp am Tor der Hessen vorbei (18.). Auch in der zweiten Hälfte hatte Yilmaz die besten Chancen. Ein Kopfball (60.) und ein Schuss (81.) von ihm landeten aber jeweils weit hinter dem Tor der Kasselaner, die in der Tabelle weiter nur einen Punkt vor den Stuttgartern liegen.
„Wir haben es im ersten Durchgang versäumt, aus unseren guten Gelegenheiten Kapital zu schlagen und hätten außerdem nach der Pause unsere Konter besser ausspielen müssen“, sagte Schuster. Die Hessen hatten vor der Partie durch ihren Trainerwechsel für Aufsehen gesorgt: Christian Hock ist der Nachfolger von Mirko Dickhaut. „Die Kickers waren heute am Sieg eindeutig näher dran“, räumte Hock ein.
Eßlinger Zeitung
Top-Duell endet torlos: Löwen gegen die Stuttgarter Kickers nur 0:0
Auch wenn sich das Team unter dem neuen Trainer Christian Hock engagierter zeigte als zuletzt und es im Saisonfinale nicht chancenlos ist im Titelkampf gegen die Konkurrenz aus Stuttgart, Darmstadt (3:1 in Karlsruhe) und Fürth (3:0 gegen Großaspach) – es ist jetzt auf Schützenhilfe angewiesen. Und das ist neu.
Der KSV ist zwar nach wie vor Tabellenführer, hat aber ein Spiel mehr absolviert als Stuttgart, Darmstadt und Fürth, die jetzt allesamt eine bessere Ausgangsposition haben.
Zumindest die Kulisse war gegen Stuttgart eines Spitzenspiels würdig. 10.000 Zuschauer kamen ins Auestadion, 600 davon reisten aus Stuttgart an. Der Andrang vor den Kassenhäuschen war so groß, dass die Partie mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, damit möglichst alle alles mitbekommen konnten.
Die Besucher sahen von Beginn an ein sehr intensiv geführtes Fußballspiel. Die Löwen machten auch ohne die gesperrten Enrico Gaede und Benjamin Weigelt deutlich, dass sie gewillt waren, den zuletzt negativen Eindruck zu tilgen. Sie kämpften, zeigten eine ganz andere Körpersprache als noch am Mittwochabend beim 0:0 gegen die Reserve des Karlsruher SC.
Der neue Trainer Christian Hock bot wie angekündigt zwei Spitzen auf: Tobias Damm und Thorsten Bauer. Aber auch die Mittelfeldspieler auf den Außen ließ er sehr offensiv agieren. Hier bekam Sebastian Gundelach auf der rechten Seite eine Chance vor dem defensiv ausgerichteten Mentor Latifi. Links in der Vierer-Abwehrkette kam Tim Knipping zu seinem ersten Einsatz im Regionalligateam des KSV.
Kassel rackerte, Möglichkeiten erarbeitete sich der KSV aber so gut wie nicht. Spielerisch machten die Stuttgarter den wesentlich besseren Eindruck. Ausdruck dessen sind drei gute Chancen. Fabian Gerster profitierte dabei von einem Patzer des Löwen-Torwarts Sven Hoffmeister (11.). Gerster brachte den Ball aber ebenso wenig im Tor unter wie Allesandro Abruscia in der 18. und Ugur Yilmaz in der 20. Minute. So ging es torlos in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel sorgten die Löwen zunächst für etwas mehr Druck. Kai Koitka kam für Mentor Latifi. Sebastian Gundelach rückte in die Abwehr. Was blieb, waren die Defizite im Spielaufbau. Kombinationen? Weiter Mangelware. Der Ball wurde meist hoch nach vorn geschlagen. Wenn es ansatzweise gefährlich wurde, dann über Standardsituationen.
Die Partie lebte jetzt von der Spannung. Der KSV brauchte ein Tor, um die beste Ausgangsposition im Kampf um den Drittliga-Aufstieg wieder zurückzugewinnen. Immerhin ergab sich eine gute Gelegenheit durch einen Konter über Tobias Damm, dessen Pass in die Mitte aber nicht den Mitspieler erreichte. Mehr aber war nicht. Zu wenig, um zu gewinnen. Zu viel, um zu verlieren. (hag)
Hock: „Müssen jetzt auf vier Siege in den letzten vier Spielen hinarbeiten“
Kassel. Der KSV Hessen hat nur ein Unentschieden gegen die Stuttgarter Kickers eingefahren. Stimmen zum Spiel.
Christian Hock , Trainer des KSV Hessen: „Wir sind leider nur über Standardsituationen zu Halbchancen gekommen. Wir müssen uns vor allem spielerisch verbessern und auch mal Passfolgen spielen. Immerhin kann man der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht gewollt hat. Wir müssen jetzt auf vier Siege in den letzten vier Spielen hinarbeiten.“
Dirk Schuster , Trainer der Stuttgarter Kickers: „Das war ein sehr intensives Spiel, in dem meine Mannschaft die besseren Chancen hatte, sich aber nicht belohnt hat. Wir haben unser Minimalziel erreicht und können mit dem Punkt leben.“
Andreas Mayer , Mittelfeldspieler des KSV: „Der neue Trainer kann aus uns kein Weltmeisterteam machen, aber er hat uns gut eingestellt. Allerdings ist das Unentschieden zu wenig. Trotzdem wollen wie nach wie vor den Aufstieg packen.“
Tim Knipping (18 Jahre alt), der seinen ersten Einsatz für das Regionalligateam des KSV hatte: „Das ist heute einer meiner schönsten Tage. Jeder Fußballer träumt davon, vor so einer Kulisse spielen zu können. Ich hatte keine Angst, aber Respekt.“ (hag)
Trotz Unentschieden: Tim Knipping glänzt bei Debüt – Hock zufrieden
Kassel. Einen Lichtblick hat es dann doch gegeben beim 0:0 des KSV Hessen Kassel gegen die Stuttgarter Kickers: Tim Knipping, 18 Jahre alt. Er absolvierte sein erstes Regionalligaspiel – und das vor 10.000 Zuschauern im Auestadion.
„Davon träumt jeder Fußballer“, sagte der Zwölftklässler des Goethegymnasiums in Kassel nachher. „Für mich ist heute einer der schönsten Tage im Leben.“ Für ihn, der in Wellerode wohnt, ging es rasant bergauf: Über die A-Jugend des KSV kam er zur zweiten Mannschaft, und plötzlich stand er am Samstag im Spitzenspiel der Löwen in der Startelf – als linker Außenverteidiger.
Der neue Trainer Christian Hock hatte am Freitagabend mit ihm gesprochen, weil er gerade für diese Position noch eine Alternative benötigte. Knipping machte auf ihn sofort einen souveränen Eindruck, wie Hock anschließend erzählte. Der Schüler rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen und machte eine sehr ordentliche Partie.
Ob er auch am Freitag in Nürnberg zum Einsatz kommt? Er hat sich zumindest ins Gespräch gebracht, auch wenn dann natürlich der zuletzt gesperrte Benjamin Weigelt wieder dabei ist und für die Position links in der Vierer-Abwehrkette die erste Wahl sein dürfte. Hock wird sich in dieser Woche eine Meinung auch darüber bilden.
Zunächst hat der neue KSV-Coach schon einmal den Existenzkampf ausgerufen. Den gebe es nicht nur, wenn eine Mannschaft droht, abzusteigen, erklärte Hock. Er will mit dem KSV unbedingt aufsteigen – in die Dritte Liga. Hock möchte es mit vier Siegen in den restlichen vier Partien schaffen. Sollte diese Siegesserie gelingen, stünde der Aufstieg aber immer noch nicht fest.
Seit Samstag ist der KSV nämlich auf Schützenhilfe angewiesen. Gewinnt auch nur ein Team aus dem Verfolgertrio Stuttgart, Darmstadt und Fürth ebenfalls alle seine Begegnungen, wäre es das gewesen für die Kasseler. Daran aber will vor allem Christian Hock nicht denken. Sein Vertrag verlängert sich nur bei Aufstieg automatisch. (hag)
Kickers verpassen Sieg in Kassel
Eine wichtige Vorentscheidung zum Aufstieg in die dritte Liga wurde verpasst, aber auch nicht verloren. Die Stuttgarter Kickers schafften es nicht, trotz eindeutigerer Torchancen die Löwen von Hessen Kassel zu besiegen und trennten sich mit einem torlosen Unentschieden.
stuttgarter kickers hessen kassel
Großchance verpasst: Nach der Flanke von Savranioglu kommt Yilmaz frei an den Ball im 5-Meter-Raum
Für die Stuttgarter Kickers wäre vor 10000 Zuschauern – darunter 600 Fans aus Stuttgart – mehr dringewesen. Mit einer gut stehenden Abwehr, schnell vorgetragenen Kontern und gut herausgespielten Torchancen waren die Blauen in der ersten Halbzeit dem derzeitigen Tabellen-Spitzenreiter der Regionalliga Süd überlegen. Zwar versuchten die Hessen, mit der Doppelung des ballführenden Spielers und Pressing, den Spielfluß und Tordrang der Kickers zu stoppen, doch Gondorf, Pala und Co. konnten sich immer wieder durchsetzen.
Kassels Schlußmann macht Großchance zunichte
In der 11. Spielminute will Kassels Torwart Sven Hoffmeister abschlagen, doch ein Stuttgarter hat das Bein dazwischen. Der Ball kommt zu Ugur Yilmaz, der schießt aus 15 Metern, Hoffmeister hechtet in den Ball und macht die Großchance zunichte. In der 18. Minute zieht Sandro Abruscia aus gut 25 Metern ab, doch der Ball landet neben dem Tor. Zwei Minuten später bringt Savranlioglu von links in der Strafraum der Hessen, Ugur Yilmaz bekommt freistehend die Kugel im Fünf-Meter-Raum, doch er bekommt den Ball einfach nicht ins Tor!
In der ersten Halbzeit haben wir eines der besten Auswärtsspiele gemacht. Da hätte ein Tor fallen müssen. Wir hatten die besseren Chancen, uns aber nicht belohnt
Dirk Schuster, Trainer Stuttgarter Kickers
Von Kassel bis dahin vor dem Tor von Wagner nicht viel zu sehen. Nur bei Standardsituationen musste der Schlußmann der Blauen eingreifen. Einzige gefährliche Szene: In der 42. Minute bekommt Andreas Mayer den Ball und zieht aus gut 20 Metern ab – rund zwei Meter über die Querlatte.
Löwen „beißen“ nach der Pause
Nach dem Pausentee wurden die Hessen aggressiver. Versuchten, mit versteckten Fouls und Rempeleien die Blauen nervös zu machen. In der 49. Minute sprang der frisch eingewechselte Kai Koitka nach einer Ecke von links am höchsten, köpfte den Ball aber neben den Pfosten. Immer wieder versuchten die Löwen, mit Einwürfen, Freistößen oder Ecken hohe Bälle gefährlich im Strafraum der Kickers unterzubringen – doch blieben erfolglos. Die Stuttgarter Kickers kamen mit blitzschnellen Kontern und mit guten Spielzügen. Nur ins Tor traf keine Mannschaft.
Nach dem Spiel trat ein sichtlich enttäuscht aussehender Dirk Schuster vor die Mikrofone: „In der ersten Halbzeit haben wir eines der besten Auswärtsspiele gemacht. Da hätte ein Tor fallen müssen. Wir hatten die besseren Chancen, uns aber nicht belohnt.“
Der erst am Freitag abend neu zur Mannschaft gestoßene Kassel-Trainer Christian Hock: „Die Kickers haben fußballerisch ein sehr gutes Spiel gezeigt. Meine Mannschaft ist nur durch Standardsituationen zu Halbchancen gekommen. In Zukunft müssen die Spieler die noch fehlenden 10 Prozent abrufen.
Kassel raus aus dem Aufstiegpoker
Ein Unentschieden, welches für Kassel dramatischere Folgen hat als für die Blauen. Denn die Nordhessen können den Aufstieg in die dritte Liga aus eigener Kraft nicht mehr schaffen, da das letzte der verbleibenden fünf Spiel gegen den SSV Ulm nicht gewertet wird.
Die Stuttgarter Kickers hingegen hätten mit einem Sieg in Kassel den Aufstieg mit theoretisch 64 Punkten in der Tasche gehabt – bei fünf weiteren Siegen.
Durch das Unentschieden ist jetzt Darmstadt 98 der härteste Konkurrent der Blauen in der Regionalliga Süd. Die müssen am nächsten Wochenende gegen die Spvgg Fürth II ran. Ein Unentschieden der Beiden – und die Kickers wären wieder vorne.
Fakten zum Spiel
KSV Hessen Kassel: 1 Hoffmeister – 4 Latifi (46. 23 Koitka), 5 Grembowietz, 17 Neunaber, 40 Knipping – 9 Mayer, 18 Asaeda (58. 20 Pokar) – 32 Gundelach, 7 Ochs – 10 Bauer (C) (73 13 Brechler), 22 Damm. Trainer: Christian Hock.
Ersatzbank: 29 Formann (ETW); 21 Heussner, 32 Murawski, 42 Ott.
Stuttgarter Kickers: 1 Wagner – 19 Abruscia, 4 Köpf (C), 26 Fennell, 17 Gerster – 7 Ivanusa – 6 Jung, 22 Gondorf (85. 11 Brandstetter), 20 Pala (81. 27 Türpitz), 24 Savranlioglu – 37 Yilmaz. Trainer: Dirk Schuster.
Ersatzbank: 21 Güvenc (ETW); 3 Auracher, 8 Rizzi, 15 Rapp, 23 Prediger.
Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
Gelbe Karten: Neunaber, Asaeda, Koitka, Knipping, Mayer / Savranlioglu.
Zuschauer: 10 000