Alexander Rosen, letztjähriger Kapitän der Drittligamannschaft, hat einen neuen Verein gefunden. Rosen verstärkt die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim.
Schlagwort: Alexander Rosen
StZ: Sparkurs bei den Kickers
Rosen verlässt den Verein
STUTTGART (ump). Nachdem die Kickers in diesen Tagen auf die offizielle Lizenzerteilung für die Regionalliga warten, schlägt der Sparkurs im Verein voll durch. Zum Beispiel beim Jugendkoordinator Zoltan Sebescen, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, obwohl der Hauptsponsor Gazi teilweise sein Gehalt übernommen hatte. Der Geldgeber dürfte sich sein künftiges Engagement übrigens 150 000 im Jahr Euro kosten lassen. Die Spieler müssen stark reduzierte Verträge akzeptieren, wobei der bisherige Kapitän Alexander Rosen sagt: „Unter diesen Voraussetzungen kann ich nicht bleiben – das war kein Angebot. Und das hat mich schon getroffen.“
Wie die Entwicklung bei Marcus Mann aussieht ist offen, da gibt es bisher weder eine Zu- noch Absage. Dafür bastelt der Trainer Dirk Schuster nach wie vor an der neuen Mannschaft, zu der Daniel Reule (zuletzt Reutlingen) aber nicht zählen dürfte. Schuster will aber auf jeden Fall Dennis Rudel als Torwarttrainer behalten (was im Budget eigentlich nicht vorgesehen war), genauso den bisherigen Assistenten Alexander Malchow, der aber ebenfalls finanzielle Abstriche hinnehmen müsste, „weshalb noch nichts unterschrieben ist“, wie Eichelbaum sagt. Der Präsident wird sich nächste Woche mit dem Manager Joachim Cast treffen, wobei die Zeichen auf Trennung stehen. Künftig wird wohl ein Geschäftführer die Arbeit übernehmen, dessen Schwerpunkt auf dem administrativen Sektor liegen soll.
Stuttgarter Zeitung
STZ: Mann und Rosen nicht abgeneigt
Kickers: Schuster wird aktiv
STUTTGART (ump). Nachdem Dirk Schuster am Freitag offiziell als neuer Trainer der Stuttgarter Kickers vorgestellt worden ist, hat er umgehend die Arbeit forciert. Am Samstag sprach er mit dem Wunschspieler Marcus Mann, der „nicht abgeneigt ist“, auch in der Regionalliga für die Blauen zu spielen – und deshalb auch schon einem anderen Club abgesagt hat. Neben Marcel Rapp ist auch der bisherige Kapitän Alexander Rosen ein Thema („wenn Regionalliga, dann nur bei den Kickers“), der sich heute mit dem neuen Trainer treffen will, um die Rahmenbedingungen abzuklopfen. Inwieweit ein Engagement außerhalb des Platzes infrage kommt, muss sich zeigen. „Im Hinterkopf habe ich das schon auch“, sagt Rosen.
Zumal möglicherweise ein Nachfolger für Joachim Cast gefunden werden muss. Das Präsidium will sich diese Woche noch mal mit dem Manager treffen, um über die Zukunft zu sprechen. Ob Cast die nach der Entmachtung im sportlichen Bereich weiter in Degerloch sieht, darf aber bezweifelt werden. Er selbst will sich an den Spekulationen nicht beteiligen und sagt nur: „Noch habe ich einen laufenden Vertrag.“ Einen Vertrag haben auch Denis Jung und André Olveira, die neben Mijo Tunjic von der zweiten Mannschaft aufrücken werden.
Stuttgarter Zeitung
Vorberichte Dynamo Dresden – Stuttgarter Kickers
Kickers ohne Druck
Sechs Spiele auf Bewährung
STUTTGART (ump). Die dritte Fußballliga geht in ihre Endphase. Sechs Spieltage vor dem Saisonende empfängt der VfB Stuttgart II heute (19 Uhr, Gazi-Stadion) Jahn Regensburg, die Kickers spielen morgen bei Dynamo Dresden.
Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen – so könnte das Motto der Stuttgarter Kickers für die letzten sechs Saisonspiele lauten, beginnend mit der Partie morgen (14 Uhr) bei Dynamo Dresden. Nach bisher zwei Spielen ohne Sieg unter dem Trainer Rainer Kraft sagt der: „Es gibt für uns keine Endspiele mehr, das haben wir auch der Mannschaft gesagt.“ Dennoch soll um jeden Punkt und jeden Tabellenplatz gekämpft werden – für Kraft eine Selbstverständlichkeit. „Schließlich geht es darum, dass jeder bereit ist, alles zu geben.“ Für den Verein, für die Mannschaft – und nicht zuletzt für sich selbst.
Denn im Falle des Abstiegs stehen alle Spieler (mit Ausnahme von Bashiru Gambo) ohne Vertrag da. Das kann Vor-, aber auch Nachteile haben. Denn nicht jeder wird ein Angebot von den Kickers bekommen. „Wir wollen ein Gerüst von sechs, sieben Stammspielern halten“, sagt der Manager Joachim Cast. Ganz oben auf der Wunschliste stehen die Innenverteidiger Marcus Mann und Torsten Traub, mit denen auch entsprechende Gespräche geführt worden sind. Auch Gambo und der Kapitän Alexander Rosen spielen eine Rolle, sofern das finanziell machbar ist.
Andere Spieler wiederum haben die Chance, sich in den restlichen Partien zu empfehlen. Das gilt letztlich auch für die Trainer Kraft und den Assistenten Alexander Malchow. „Ich weiß, dass ich unter Beobachtung stehe“, sagt Kraft, der nach der mutigen Entscheidung mit einer Dreierkette gegen Wuppertal („Wir wollten offensiv und druckvoll ausgerichtet sein“) in Dresden wieder auf Viererkette umstellen wird. Wen er dorthin mitnimmt, hängt auch von den letzten Trainingseindrücken ab. Mustafa Parmak jedenfalls spielte am Mittwoch 60 Minuten lang in der zweiten Mannschaft. Nicht zur Strafe – wie der suspendierte Josip Landeka -, nur zur Übung. „Spielpraxis ist für ihn besser als jedes Training“, sagt Kraft, der noch nicht entschieden hat, ob für ihn heute ein Platz im 18er Kader frei ist.
Abseits des Fußballplatzes haben die Stuttgarter Kickers inzwischen Post vom Deutschen Fußball-Bund bekommen, was die Lizenz für die dritte Liga betrifft. Cast: „Da müssen wir bis zum 4. Juni den Nachweis von Mittelzuflüssen erbringen.“ Sei es in Form von Bürgschaften, Werbeverträgen oder Liquidität. „Das wird so schwierig wie im sportlichen Bereich, ist aber machbar“, sagt Cast, der sein Weitermachen auch von den Rahmenbedingungen abhängig macht. „Im Moment reichen die noch nicht, um in der Regionalliga konkurrenzfähig zu sein, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran.“
Stuttgarter Zeitung
Kickers-Sponsor Garcia hält sich bedeckt
Stuttgart (jüf) – Ob Eduardo Garcia, der Hauptsponsor der Stuttgarter Kickers, den Blauen auch in der Fußball-Regionalliga die Treue halten würde, ist offen. Bisher fanden keine Gespräche statt. Garcia hält sich bedeckt und sagt nur so viel: „In den sieben Jahren, in denen ich jetzt dabei bin, wurde immer von der zweiten Liga gesprochen, nie von der vierten.“ Doch genau in diese Richtung plant das Drittliga-Schlusslicht vor dem Auswärtsspiel am morgigen Samstag (14 Uhr) bei Dynamo Dresden. Die ersten Verhandlungen mit den Spielern führt Manager Joachim Cast, der sich zu seiner eigenen Zukunft nicht äußern wollte: „Ich lasse mich zu keiner Entscheidung drängen.“ Im Lizenzierungsverfahren für die neue Saison haben die Blauen inzwischen Bescheid vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhalten. Für den theoretischen Fall des Drittligaverbleibs müssten die Kickers bis zum 4. Juni eine Bedingung erfüllen: den Nachweis der im Budget angegebenen Mittelzuflüsse. Die Rückmeldung für die Regionalliga-Lizenz wird Ende nächster Woche erwartet.
Stuttgarter Nachrichten
Kickers ohne Druck nach Dresden
Stuttgart (bw) – Die dritte Fußball-Liga biegt auf die Zielgerade ein. Die Stuttgarter Kickers treten nur noch mit theoretischen Chancen auf den Klassenverbleib morgen (14 Uhr) bei Dynamo Dresden an. Der VfB Stuttgart II empfängt heute (19 Uhr) Jahn Regensburg.
Stuttgarter Kickers
Die „Blauen“ gehen nüchtern in den schier aussichtslosen Endspurt um den Klassenverbleib. „Es ist noch möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering“, nennt Trainer Rainer Kraft die Tatsachen. Aus eigener Kraft können es die Kickers zwar nicht mehr schaffen, aber aufgegeben haben sie sich noch nicht. „Wir werden nichts abschenken, sondern Spiel für Spiel spielen und dann sehen, wo wir am Ende stehen“, sagt Kraft. Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag gegen den Wuppertaler SV, die den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze sechs Spieltage vor Schluss auf acht Punkte anwachsen ließ, hatten die Spieler zwei Tage frei, um die Köpfe frei zu bekommen. Seit Dienstag gilt die volle Konzentration der Partie bei den Dresdnern, gegen die am 14. Spieltag immerhin der erste Saisonsieg gelungen war. Die „Blauen“ trafen sich nicht nur zu den täglichen zwei Trainingseinheiten, sondern auch zum gemeinsamen Frühstück und Mittagessen. „Wir wollen gewinnen und so werden wir auch auftreten“, kündigt der Coach selbstbewusst an. Mit diesem Vorsatz startet die Mannschaft heute Mittag in die sächsische Landeshauptstadt. Nicht mit dabei sind der immer noch angeschlagene Moritz Steinle (Virusinfekt) und Mustafa Parmak (mangelnde Fitness). Kraft kehrt im Spiel gegen den Tabellenzwölften Dynamo zum 4-4-2-System zurück.
So wollen sie spielen: Salz – Deigendesch, Mann, Traub, Gentner – Traut, Rosen, Gambo, Ivanusa – Galm, Smeekes.
Eßlinger Zeitung
Die Presse läutet die Aufholjagd der Kickers ein und sieht Parallelen zum Vorjahr
Folgt die nächste Aufholjagd?
Kickers: Parallelen zum Vorjahr
STUTTGART. So schnell kann es gehen: Vor fünf Tagen hatten die Kickers in der dritten Fußballliga neun Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, jetzt sind es nur noch vier. Die Situation erinnert ein wenig an das Vorjahr.
Von Joachim Klumpp
Das höchste Lob kam aus dem Munde des gegnerischen Trainers. „Wenn man die Mannschaft von Stuttgart gesehen hat, glaubt man nicht, dass die am Tabellenende steht“, sagte Ralph Hasenhüttl von der Spvgg Unterhaching nach der 1:2-Niederlage, „sie hat ein starkes Spiel gemacht.“ Wer hätte das nach dem bescheidenden Auftritt und der 0:2-Niederlage vor fünf Wochen in Düsseldorf gedacht. Wohl kaum jemand.
Parallelen zum Vorjahr sind erkennbar, als die Kickers nach dem 0:1 gegen Bayern München II fast schon abgeschrieben waren – und anschließend von 13 Spielen nur noch zwei verloren haben. Damals ging es um die Qualifikation zur dritten Liga, jetzt geht es um den Klassenverbleib. Neun Punkte betrug der Rückstand zum rettenden 16. Platz vor fünf Tagen, nun sind es nur noch vier.
Das nennt man wohl Déjà-vu. „Das erinnert mich schon ein wenig an das letzte Jahr“, sagt der Kapitän Alexander Rosen. „Auch jetzt ist ein deutlicher Unterschied zur Vorrunde erkennbar.“ In der Tat: vor allem nach gut einer Stunde haben die Kickers am Mittwoch noch einmal zugelegt. „Da sieht man, was ein fittes Team ausmacht“, sagt der Trainer Edgar Schmitt. Die Spieler haben in den vergangenen Wochen zwar nicht selten gestöhnt, doch die Arbeit scheint sich auszuzahlen. „Durch die vielen Spielausfälle hatten wir praktisch eine zweite Vorbereitungphase“, sagt Schmitt. Inklusive des Trainingslagers am Gardasee, an dem sich die Spieler finanziell beteiligt haben. „Für diesen Aufwand sind wir jetzt endlich belohnt worden“, betont der Siegtorschütze Josip Landeka.
Nicht nur dafür. Auch die Verstärkungen zahlen sich aus. Im Vorjahr hat Alexander Rosen, aber auch Ferhat Cerci, zum Aufschwung beigetragen. Diesmal haben die Kickers sogar mehr getan, als zunächst geplant war. Fünf Neue kamen, nur einer (Angelo Vaccaro) ging. Das steigert zunächst die Quantität und damit auch den Konkurrenzkampf, dem am Mittwoch zum Beispiel der ehemalige Kapitän Jens Härter zum Opfer fiel, der nur auf der Tribüne saß. Oder der Stürmer Marco Tucci, der nicht einmal als Joker zum Zuge kam, was mit den verletzungsbedingten Auswechslungen von Bashiru Gambo und dem Innenverteidiger Marcus Mann zu tun hatte, deren Einsatz am Samstag gefährdet ist. Also wird gegen Erfurt weiter rotiert: Benedikt Deigendesch und Thomas Gentner sollen in die Startelf rücken.
Die 29 Mann im Kader steigern aber auch die Qualität. So hat Schmitts Wunschspieler Torsten Traub der Abwehr mehr Stabilität verliehen, Simon Köpf eben Härter verdrängt. Danny Galm hat sicher noch mehr Potenzial, während Mustafa Parmaks Stärken in Degerloch bekannt sind. Die zeigte er eindrucksvoll nach seiner Einwechslung: Er entwickelte Druck und Torgefahr. „Ich habe das Beste daraus gemacht“, sagt der Spieler, dem nur noch die Fitness für 90 Minuten fehlt.
Ganz im Gegensatz zu Orlando Smeekes, der förmlich aufblüht und nicht von ungefähr beide Treffer mustergültig vorbereitet hat. Der Niederländer, der in der Winterpause noch Abwanderungsgedanken hegte, entwickelt sich – nach eindringlichen Appellen des Trainers – zu einem uneigennützigen Spieler. „Der Charakter der Mannschaft stimmt einfach“, sagt der Kapitän Alexander Rosen.
„Und wir haben auch das Glück, das in der Vorrunde oft gefehlt hat“, sagt der Manager Joachim Cast. Zum Beispiel, als der Schiedsrichter einen Treffer von Anton Fink wegen vermeintlichen Handspiels nicht anerkannte. Doch wie fügte Cast hinzu: „Glück hat nur der Tüchtige.“ Und tüchtig sind die Kickers. „Wir haben in diesem Jahr nur sieben freie Tage gehabt“, sagt Schmitt. Der achte kündigt sich an. Am Sonntag, unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen Erfurt.
Stuttgarter Zeitung
Jetzt nicht lockerlassen
Bei den Kickers deuten sich erste Parallelen zur Aufholjagd 2009 an
Stuttgart – Zwei Siege in Folge machen es möglich: Für Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers ist das rettende Ufer wieder in Sichtweite. Erinnerungen an die Aufholjagd in der vergangenen Saison werden wach. Kapitän Alexander Rosen gibt das Motto vor: „Jetzt bloß nicht lockerlassen.“
VON JÜRGEN FREY
Bei Niederlagen steht der Präsident schon mal alleine da. Doch nach Siegen ist es Tradition, dass nach dem Abpfiff die Präsidium- und Aufsichtsratsmitglieder von der Tribüne runter an den Spielfeldrand kommen. Nach dem 2:1 gegen Unterhaching waren es besonders viele – und Schatzmeister Friedrich Kummer konnte das Glück kaum fassen. „Zwei Siege in Folge – ich glaube es nicht“, sagte er erleichtert. Die Kickers mischen wieder mit. Statt neun Punkten Rückstand vor dem 2:0 in Aue sind es jetzt nur noch vier. Vor dem Spiel am Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen Rot-Weiß Erfurt deuten sich erste Parallelen zum Vorjahr an:
Die Fitness: Wie vor einem Jahr Stefan Minkwitz konnte auch sein Nachfolger Edgar Schmitt erst in der Winterpause die Mannschaft nach seinen Vorstellungen entscheidend prägen. Auffallend: Bei der Aufholjagd zur Drittliga-Qualifikation hatten die Kickers ihre Gegner teilweise in Grund und Boden gerannt. Und auch jetzt, in Aue und gegen Unterhaching, konnten die Blauen am Ende zulegen. Die Spieler präsentierten sich spritzig und topfit. „Vor allem die vierwöchige Pause nach dem 0:2 in Düsseldorf kam uns sehr entgegen“, sagt Rosen.
Die Psyche: Wie in der Saison 2007/08 war auch diesmal bei den Blauen schnell in den Köpfen drin, dass nichts anderes zählt als das sportliche Überleben. Die aktuellen Mitkonkurrenten wie Carl Zeiss Jena oder der VfR Aalen hatten ganz andere Ziele. Im Kampf gegen den Abstieg nun den Schalter umzulegen, dürfte für diese Teams nicht einfach werden. Hinzu kommt: Bei den Blauen wächst mit jedem Sieg das Selbstvertrauen. Und Rosen ist sich sicher: „Die Rolle des Jägers ist bisweilen einfacher und kann für uns wieder zum Vorteil werden.“
Die Atmosphäre: Auf dem Spielfeld präsentiert sich das Team als kompakte und kampfstarke Einheit. Die Spieler zeigen großen Siegeswillen. Folge: Beim leidenschaftlichen Auftritt gegen Unterhaching sprang der Funke aufs Publikum über. Rosen: „Keiner in der Mannschaft kocht sein eigenes Süppchen, der Teamgeist ist spürbar, das honorieren die Zuschauer.“
Die Alternativen: Vergangenes Jahr war Rosen im Winter dazugekommen und entwickelte sich zur Leitfigur. Jetzt bekam er mit Routinier Torsten Traub Verstärkung. Auch die anderen Neuen sorgen dafür, dass der Konkurrenzkampf das Geschäft bei den Blauen belebt. Rosen: „Wir können nun auch von der Bank Qualität nachlegen.“ Getreu dem Motto: Bloß nicht lockerlassen.
Stuttgarter Nachrichten
Kicker: Kapitän Alexander Rosen schimpft: „Wir sind zu brav“
Stuttgarter Kickers: Smeekes bleibt doch
Die Kickers waren über ihre Leistung in Düsseldorf selbst verärgert. „Wir waren harmlos“, sagte Kapitän Alexander Rosen. Hinten stand der Tabellenletzte zwar ordentlich, nach vorne aber gab es kaum Impulse. „Mit dieser Art und Weise kommen wir nicht weit“, schimpfte Manager Joachim Cast. „Wir sind manchmal zu brav auf dem Platz“, sagte Rosen, der gegen Unterhaching wegen der fünften Gelben fehlt.
Zudem würde es dem ein oder anderen jungen Spieler noch an Erfahrung fehlen. „Es ist etwas anderes, ob man als Oberligist in die Verbandsliga absteigt oder ob es bei einem Drittligisten wie den Kickers um Arbeitsplätze und Existenzen geht.“ Allerdings fehlten in Düsseldorf mit Gambo, Schürg und Smeekes drei potenzielle Stammspieler. Zudem ist der nur eingewechselte Parmak noch nicht fit genug.
Rosen glaubt weiter, dass der Kader genügend Qualität besitzt. „Aber wir müssen mal zwei Spiele nacheinander gewinnen, dann kommt auch der Glaube zurück.“ Deshalb hoffen die Verantwortlichen, dass sich auch der gegen Unterhaching noch rotgesperrte Stürmer Orlando Smeekes wieder voll konzentriert. Er wollte in der Winterpause zum englischen Zweitligisten Sheffield United wechseln. Doch ein Probetraining platzte. „Das ist abgehakt“, sagt Cast. „Er weiß, dass gute Leistungen auch seine Chance auf einen guten neuen Vertrag erhöhen – bei uns oder woanders.“
Matthias Jung
Kicker
StN: Auch ohne Aussprache: Kickers hellwach
Stuttgart (jüf) – Es gab keine Aussprache und auch kein Donnerwetter: Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat nach dem ernüchternden Start in Düsseldorf (0:2) gestern mit der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching (Samstag, 14 Uhr) begonnen. Das Team präsentierte sich am frühen Morgen hellwach. Kapitän Alexander Rosen stellte fest: „Es war enorm viel Zug drin, ich glaube, irgendetwas hat sich den Köpfen der Spieler bewegt.“
Voll mitgezogen hat auch Orlando Smeekes. Der Offensivmann war in der Winterpause vom englischen Zweitligisten Sheffield United umworben worden. Eine Ablösesumme von angeblich 200 000 Euro stand im Raum. Doch der Wechsel platzte – was die Motivation des Holländers zunächst nicht gerade steigerte. Jetzt ist der 27-Jährige wieder voll bei der Sache. Das Dumme: Gegen Unterhaching ist er noch gesperrt. Dafür ist Bashiru Gambo wieder mit dabei. Und vielleicht Sascha Traut: Er trainierte gestern erstmals wieder mit dem Ball.
Stuttgarter Nachrichten
Wochenblatt: „Wir haben hart trainiert“
Stuttgarter Kickers starten mit Zuversicht in die Rückrunde
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, „wir haben gut und hart trainiert“. Fast im Gleichklang befinden sich Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum und Trainer Edgar Schmitt. Doch während der eine von der Finanzlage des Vereins spricht, meint der andere die sportliche Fitness seiner Schützlinge.
Rund 200.000 Euro hat der Verein mehr eingenommen als in der gesamten vergangenen Saison. Das sind Zahlen, die beeindrucken, denn die Saison läuft ja noch gut vier Monate. „Wir haben die Auflagen des DFB erfüllt trotz des engen Etats“, freut sich der Rechtsanwalt, dass die Kickers nun grünes Licht für die laufende Saison bekommen haben. Andere Drittliga-Vereine wie etwa Unterhaching, hätten noch Probleme mit dem Nachlizenzierungsverfahren. „Ein paar Konkurrenten“, so Eichelbaum, „sind schon sehr lässig an diese Sache herangegangen.“ Sprich, sie hätten Spieler verpflichtet, die schlichtweg zu teuer sind.
Aus diesem Grund habe man – wenn auch schweren Herzens – auf die Verpflichtung von Mirnes Mesic verpflichtet. Das dringlichste Problem, so Eichelbaum weiter, sei daher das rein sportliche: „Wir haben zu wenig Punkte. Sascha Traut und Mustafa Parmak werden uns da weiter helfen.“ Parmak ist ein alter Bekannter bei den „Blauen“ der Routinier mit Spielmacherqualität hatte für die Stuttgarter Kickers von Juli 2004 bis Juli 2008 in 101 Regionalliga-Einsätzen insgesamt 19 Tore erzielt. Optimismus versprüht auch Edgar Schmitt: „Wir haben an Stabilität zugelegt, jetzt gilt es noch, die restlichen Schwächen abzulegen.“
Dass dabei die Vorbereitungsspiele keine berauschenden Ergebnisse brachten, regt ihn nicht weiter auf: „Wir sind gerade voll im harten Training, da darf man das nicht überbewerten.“ Dass die Spieler nach Aussagen Schmitts „fit sind“, lässt sich mit Blick auf die Verletztenliste nicht bestätigen. Franco Petruso ist erst seit Montag wieder im Training, Marcel Rapp laboriert noch an einer Kreuzbandverletzung und wird noch ein paar Wochen fehlen, Spielmacher Alexander Rosen hat eine Fußprellung ist aber wieder im Training, Sasa Janic ist nach seiner Schambeinverletzung erst seit kurzem wieder dabei…
Und beim heutigen Spiel bei der Fortuna in Düsseldorf fehlt auch noch Bashiru Gambo wegen einer Sperre. Vaccaro schnürt aller Voraussicht nach seine Kickstiefel künftig für Wuppertal, bereits nach dem Spiel gegen Aalen im Dezember hatte er keine Lust mehr, für die Kickers zu spielen. Darum ist man noch eifrig auf der Suche nach einem Stürmerersatz. Manager Joachim Cast: Wir sind bestrebt einen Ersatz zu bekommen, aber er muss auch zu uns passen.“ Um noch mehr Fans ins Gazi-Stadion zu locken, versucht man im Vorstand auch Sponsoren für Zuschaueraktionen zu gewinnen.
Beim nächsten Heimspiel am Valentinstag (14. Februar, 14 Uhr) kommen die Frauen dank der Unterstützung eines großen Lesezirkels umsonst ins Stadion rein. 2009 ist für die Kickers ein besonderes Jahr. Im Gedenken an Axel Dünnwald-Metzler wird auf dem Kickers-Gelände eine Eiche gepflanzt und ein Gedenkstein enthüllt. Die Laudatio soll Ex-Ministerpräsident Lothar Späth halten.
Helmut Winkler
Stuttgarter Wochenblatt