StZ: Kickers: Gambo und Rudel gehen

STUTTGART (jüf). Der Wechsel von Bashiru Gambo vom Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers zu Erzgebirge Aue ist perfekt. Der 30-Jährige unterschrieb gestern einen Einjahresvertrag beim Drittligisten. „Er kommt ablösefrei“, bestätigte Aues Geschäftsführer Jürgen Großmann. Die Hintergründe, warum die Blauen den Mittelfeldspieler trotz eines ursprünglich bis 2010 laufenden Vertrags ziehen ließen, liegen im finanziellen Bereich: Durch den Transfer bekommen die Blauen ihren Topverdiener von der Gehaltsliste. Der Etat wird dadurch deutlich entlastet – ein Neuzugang ist dennoch derzeit nicht geplant. Den gibt es auf der Position des Torwart-Trainers. Kai Rabe (28), der bereits für den VfR Pforzheim, die TSF Ditzingen und den FC Nöttingen aktiv war, löst Dennis Rudel (32) ab. Rudel wechselt mit sofortiger Wirkung zum VfL Wolfsburg. Beim Bundesligisten ist er für die Torhüter der U 23, U 19 und U 17 zuständig. Rudel: „Das ist ein Riesenchance für mich, da konnte ich nicht Nein sagen.“

Stuttgarter Zeitung

Presse: Gambos Wechsel nach Aue so gut wie perfekt

Gambo vor einem Wechsel nach Aue

Nachdem Bashiru Gambo vom Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers zuletzt ein Probetraining beim Drittligisten Erzgebirge Aue absolviert hat, sollte der Wechsel gestern schon perfekt gemacht werden. Der 30-Jährige stand kurz vor einer Vertragsunterzeichnung, die allerdings wegen des Punktspiels gegen Ingolstadt nicht mehr zustande kam. „Das ist eine Chance für ihn, in der dritten Liga zu bleiben“, sagt der Trainer Dirk Schuster, der Gambo zunächst eigentlich in den eigenen Reihen halten wollte. Doch offensichtlich war er nicht mehr hundertprozentig von der Identifikation des Spielers mit dem Verein überzeugt, nachdem der Ghanaer zunächst krankgeschrieben war.

„Wir wollen dem Spieler keine Steine in den Weg legen“, sagt auch der Kickers-Präsident Edgar Kurz. Für den Mittelfeldspieler, der noch einen Vertrag bis 2010 hat, bekämen die Kickers zwar keine Ablöse mehr, dafür würde der Etat aber durch die Einsparungen beim Gehalt entlastet. ump

Die Fanabteilung der Stuttgarter Kickers präsentiert zum Saisonstart den 1. Doppelpass für Fußball und Kultur. Am Samstag, 8. August (20 Uhr), treten dabei im Theaterhaus unter anderem Die große Rockschau und Nu Sports auf. Es gibt noch 70 Karten für je neun Euro.

Stuttgarter Zeitung

Bashiru Gambo: Alles klar mit Aue

STUTTGART (jüf). Der Wechsel von Bashiru Gambo vom Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers zum Drittligisten FC Erzgebirge Aue ist so gut wie perfekt. Heute soll der Mittelfeldspieler den Vertrag unterschreiben. „Wir sind uns einig, nur die Unterschrift fehlt noch“, bestätigte Aues Geschäftsführer Jürgen Großmann gestern Abend nach dem 1:0-Sieg von Aue gegen den FC Ingolstadt. Laut Großmann wird der 30-Jährige ablösefrei nach Aue wechseln – obwohl Gambo noch einen Vertrag bis 30. Juni 2010 bei den Blauen besitzt. Hintergrund: Die Kickers dürften froh sein, ihren Topverdiener von der Gehaltsliste zu haben.

Stuttgarter Nachrichten

Bashiru Gambo zum Probetraining beim FC Erzgebirge Aue

Kickers-Mittelfeldspieler Bashiru Gambo absolviert ab heute ein Probetraining beim Drittligisten FC Erzgebirge Aue. Der 30jährige Ghanaer, der im Januar 2005 zu den Kickers kam, könnte die Kickers noch vor dem Rundenbeginn verlassen.

„Dies ist eine Chance für Bashi in der 3. Liga zu verbleiben“, so Trainer Dirk Schuster, der für einen Wechsel Gambos Verständnis hätte. Gambo hatte aufgrund einer Halswirbelverletzung die gesamte Vorbereitung gefehlt und absolvierte in den letzten beiden Wochen ein individuelles Aufbauprogramm beim Kickers-Partner Rehamed.

Am vergangenen Freitag traten erneut Beschwerden in der angeschlagenen Nackenmuskulatur auf. Diese stellten sich erfreulicher Weise als nicht so gravierend heraus, so dass Gambo zum Training nach Aue reisen konnte.

„Wir würden Bashiru bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen“, so Kickers-Präsident Edgar Kurz. „Bashi ist ein verdienstvoller Spieler der Stuttgarter Kickers, der in den vergangenen Jahren viele gute Spiele für die Blauen absolviert hat. Da ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir dem Wunsch des Spielers entsprechen würden“, erklärte Edgar Kurz.

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Presse vor dem Spiel gegen den FC Bayern München

Freundschaftsspiel
Kickers und Bayern teilen brüderlich

Die Stuttgarter Kickers haben sich am Samstag schon mal für das Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München warm geschossen – mit dem 10:1-Sieg beim SC Urbach, bei dem Dirk Prediger drei Treffer erzielte. „Die Mannschaft hat meine Vorgaben umgesetzt“, sagte der Trainer Dirk Schuster, dessen Team in der Vorbereitung weiter ungeschlagen ist.

Damit könnte es morgen vorbei sein, denn dann gastiert um 18.30 Uhr der der deutsche Rekordmeister im bereits ausverkauften Gazi-Stadion, erstmals überhaupt gibt es keine Karten mehr an der Tageskasse. „Ich bin sehr froh, dass es so gelaufen ist“, sagt das Präsidiumsmitglied Dieter Wahl, auf dessen Initiative hin das Spiel überhaupt erst zustande kam. Zudem spielte den Kickers in die Karten, dass damals noch der Trainer Jürgen Klinsmann das Sagen hatte, der sich für diesen Termin bei seinem Exclub starkgemacht hatte. „Das ist der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt“, sagt der Geschäftsführer Jens Zimmermann, für den es ebenso wie für den Trainer Dirk Schuster und Präsident Edgar Kurz die Heimpremiere ist.

Die bringt den Kickers richtig Geld in die Kasse. Nachdem die beiden Clubs Einnahmeteilung vereinbart haben, dürften nach Abzug der Unkosten (zum Beispiel für den Sicherheitsdienst) etwa 40 000 Euro übrig bleiben. Dazu kommt noch die eigens abgeschlossene Werbung, die voll dem Regionalligisten zufließt, so dass Wahl netto „mit einem sechsstelligen Betrag“ für den Verein rechnet. ump

Stuttgarter Zeitung

10:1 – Kickers schießen sich ein

URBACH (jüf). Dirk Schuster saß entspannt auf seiner Bank und sah seinen Spielern beim Auslaufen zu. „Das war richtig ansehnlich, wir haben von Beginn an Vollgas gegeben“, sagte der Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers nach dem 10:1(5:0)-Testspielsieg beim SC Urbach. Der Kreisliga-A-Verein war allerdings kein Prüfstein. Er machte es den Blauen leicht, sich auf den Knüller am morgigen Dienstag (18.30 Uhr/DSF live) im ausverkauften Gazistadion gegen den FC Bayern einzuschießen. Die Kickers-Tore erzielten Dirk Prediger (3), Marcel Ivanusa (2), Slaven Jokic, Dominik Salz, Michele Rizzi, Fabian Gerster und Philip Türpitz. Unter den 300 Zuschauern war auch Angelo Vaccaro, der auf Vereinssuche ist. Schlecht für die Kickers: Bashiru Gambo kann weiterhin nicht mit dem Team trainieren. Es traten erneut Probleme am Nackenwirbel auf.

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Lorz: Stehe aktuell nicht zur Verfügung

Am Montagabend hat sich die neue Mannschaft der Stuttgarter Kickers den Sponsoren präsentiert – und dabei einen guten Eindruck hinterlassen. Das kann man von den Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten nicht unbedingt behaupten. Denn die Präsidentenfrage entwickelt sich zu einer Hängepartie. Klar ist, dass der Amtsinhaber Dirk Eichelbaum lieber heute als morgen aufhören will – und auch, dass der Hoffnungsträger Rainer Lorz nicht Nachfolger wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende sagte der StZ: „Derzeit stehe ich nicht zur Verfügung. Das lässt sich beruflich einfach nicht vereinbaren.“

Wobei der Jurist in der Kürze zudem wohl weder personelle Unterstützung (für den sportlichen Bereich) noch finanzielle in Form von zusätzlichen Geldgebern gefunden hat. „Mir wäre es am liebsten Dirk Eichelbaum würde bis zur Hauptversammlung weitermachen“, sagt Lorz, der diese Hoffnung jedoch nahezu aufgegeben hat.

Und dann? Lorz: „Müssen wir im Aufsichtsrat zeitnah sehen, dass der Verein handlungsfähig bleibt.“ Das wäre eventuell auch mit nur drei Personen im Präsidium denkbar oder aber mit einer Übergangslösung bis zur Mitgliederversammlung, was wiederum auch keine Ideallösung ist. „Das Ganze ist unnötig“, gibt Lorz zu.

Wenigstens gibt es im Kader eine Leitfigur. Marcel Rapp ist als neuer Kapitän ins Trainingslager auf den Schliffkopf gefahren. Ebenfalls dabei: Frank Becker (U 19 des 1. FC Köln), der im Tor getestet wird. Dagegen fehlt André Olveira (Ellbogenverletzung) und der weiter krank geschriebene Bashiru Gambo – hoffentlich droht da nicht die nächste Hängepartie. ump

Stuttgarter Zeitung

Presse zum Testspiel gegen Wohlen und einer Befreiung zum Wohle von Dirk Eichelbaum

Eichelbaum pocht auf Wechsel

Gestern haben die Spieler des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers mal wieder eine sportliche Aufgabe zu bewältigen gehabt. Gegen den Schweizer Zweitligisten FC Wohlen gab es ein 1:1 (0:0). Nach der Führung der Eidgenossen gelang Dominik Salz postwendend der Ausgleich. Der Neuzugang Enzo Marchese kam zum ersten Mal zum Zuge, während Bashiru Gambo noch krankgeschrieben war, aber grundsätzlich bei den Kickers bleiben will. Dagegen hat der als zweiter Torhüter vorgesehene Julian Hauser im letzten Moment einen Rückzieher gemacht.

Ob dieses Szenario auch bei der Präsidentenfrage droht? Klar ist nur, dass die Hängepartie um den Amtsinhaber Dirk Eichelbaum kein Dauerzustand sein kann, auch nicht bis zur Hauptversammlung, die voraussichtlich im November stattfinden wird. „Bis dahin stehe ich auf keinen Fall zur Verfügung“, betont Eichelbaum, der eigentlich schon vor einer Woche darauf gesetzt hatte, dass der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lorz ihn von dieser Last befreit. Doch der Jurist hat vor allem zeitliche Bedenken ins Feld geführt, zudem müssen intern noch einige Hausaufgaben erledigt werden, auch wenn Eichelbaum sagt: „Ich führe die Amtsgeschäfte, damit der Verein handlungsfähig bleibt.“ Lorz weiß: „Es muss jetzt schnell eine Entscheidung her, sonst bringt ein Wechsel nichts.“ ump

Stuttgarter Zeitung

1:1 – Salz trifft für die Kickers im Testspiel

WEITINGEN (jüf). Die Stuttgarter Kickers haben sich in ihrem zweiten Vorbereitungsspiel vom Schweizer Zweitligisten FC Wohlen 1:1 (0:0) getrennt. Vor 400 Zuschauern in Weitingen glich Neuzugang Dominik Salz den 0:1-Rückstand durch Giuseppe Morello (64.) gleich zwei Minuten später aus. Kickers-Coach Dirk Schuster zeigte sich zufrieden: „Das Team stand kompakt in der Defensive und ließ wenig Chancen zu.“ Was noch besser werden muss, sei vor allem das Spielverständnis. Daran werden die Blauen von heute an bis zum Donnerstag im Trainingslager auf dem Schliffkopf feilen. Bashiru Gambo wird nicht dabei sein – nach seiner Nackenwirbelverletzung wird er seine ersten Einheiten im Rehamed absolvieren. Im Laufe der Woche wird die Entscheidung fallen, ob Michael Kümmerle zu den Blauen wechseln wird. „Wenn das Paket stimmt, stehe ich den Blauen sehr positiv gegenüber“, sagt der 30-Jährige, der zuletzt in Zypern aktiv war.

In der Kickers-Führungsetage wird für heute die Entscheidung erwartet, ob Aufsichtsratschef Rainer Lorz die Nachfolge von Präsident Dirk Eichelbaum antritt.

Stuttgarter Nachrichten

Rainer Lorz ziert sich – Eichelbaum weiter im Amt

Die Präsidentenfrage

Stuttgarter Kickers Der Fußball-Regionalligist sucht einen Nachfolger für Dirk Eichelbaum – bisher ohne Erfolg. Von Joachim Klumpp

Manchmal ist der Wunsch der Vater des Gedankens. So hat der amtierende Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum wohl darauf gesetzt, dass sich der Aufsichtsrat des Fußball-Regionalligisten am Montagabend dazu durchringt, sein Rücktrittsgesuch zum Ende des offiziellen Geschäftsjahres (gestern) anzunehmen. Dem war aber nicht so, „weil der Verein noch keinen geeigneten Nachfolger gefunden hat“, wie Eichelbaums Begründung nach Rücksprache mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Lorz lautet. Was heißt: Eichelbaum ist weiter im Amt.

Wie lange noch, das muss sich zeigen. „Ich bin ja nicht auf der Flucht“, sagt Eichelbaum, „und will auch eine geordnete Amtsübergabe.“ Doch offensichtlich besteht gerade in dieser Hinsicht noch Klärungsbedarf in diversen Punkten. Zum Beispiel bei der Vertragsauflösung mit dem Manager Joachim Cast. „Das machen wir in aller Stille“, sagt Eichelbaum. Dass er bis zur ordentlichen Hauptversammlung – spätestens im November – weitermacht, das ist zwar nicht sein Ziel, scheint aber ebenfalls nicht mehr gänzlich ausgeschlossen, auch wenn er betont: „Für die neue Saison stehe ich nicht mehr zur Verfügung.“

Abwarten. Der intern hoch gehandelte Rainer Lorz lässt sich nicht unter Druck setzen und hat sich bisher öffentlich bewusst aus der Diskussion herausgehalten. Er dürfte den nicht gerade vergnügungssteuerpflichtigen Posten nur dann übernehmen, wenn er geordnete Finanzen vorfindet. Inwieweit andere personelle Optionen bestehen, ist offen. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Christian Dinkelacker sagt dazu nur: „Ich bin mir der Verantwortung des Amtes bewusst. Die Kickers werden auch künftig einen Präsidenten haben.“

Zu allem Überfluss kommen noch Verletzungssorgen bei den Spielern hinzu: Im Training zogen sich der Torhüter Rodriguez vermutlich einen doppelten Schienbeinbruch und Marcel Charrier einen Kreuzbandriss zu. Offen ist auch die Zukunft von Bashiru Gambo, der nach seiner Rückkehr aus Ghana zunächst einmal krankgeschrieben ist.

Stuttgarter Zeitung

Lorz ringt noch mit sich selbst

Kickers-Aufsichtsrat bestärkt seinen Vorsitzenden, Präsident zu werden

STUTTGART (jüf). „Ich bin nicht auf der Flucht“, sagte Dirk Eichelbaum gestern. Deshalb nahm es der Noch-Präsident der Stuttgarter Kickers einigermaßen gelassen hin, dass die Wachablösung an der Spitze der Blauen nicht wie von ihm gewünscht schon am 30. Juni über die Bühne ging. Doch bis zum Wochenende soll es so weit sein. Der Aufsichtsrat hat am Montag die Weichen gestellt: Das Gremium hat sich dafür ausgesprochen, seinen Chef Rainer Lorz als neuen Präsidenten einzusetzen. Der Rechtsanwalt wird nun nicht nur in sich gehen, sondern auch diverse Gespräche vertiefen: mit seiner Frau, seiner Kanzlei und seriösen Geldgebern. Auch dürfte er sich Gedanken machen über die künftige Zusammensetzung des Präsidiums. Klar ist: Lorz plant, einen sportlichen Leiter in die Führungsetage zu holen. Mögliche Kandidaten wie Guido Buchwald oder Walter Kelsch zeigen jedoch auf Nachfrage unserer Zeitung derzeit kein Interesse. Da Lorz seit Wochen in verschiedenen Bereichen Verantwortung übernommen hat, spricht vieles dafür, dass er das Präsidentenamt übernimmt – wohl kommissarisch bis zur Hauptversammlung. Dort könnte er das Vertrauen in sein Team von den Mitgliedern bestätigen lassen.

Hiobsbotschaften gibt es im sportlichen Bereich: Torwart Luis Rodriguez (Schienbeinbruch) und Marcel Charrier (Kreuzbandriss) verletzten sich im Training schwer.

Stuttgarter Nachrichten

Positive Presse zum gestrigen Trainingsstart

Schusters Vorbild sind Rehhagels Europameister

Trainingsstart bei den Stuttgarter Kickers: Der neue Coach setzt mit einem willensstarken Team auf den Überraschungseffekt

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Moritz Steinle ging mit breiter Brust voran. Das Urgestein, seit der F-Jugend bei den Stuttgarter Kickers am Ball, betrat beim Trainingsauftakt als Erster das Spielfeld. Kurz danach kam der neue Trainer: Dirk Schuster winkte freundlich den rund 40 Kiebitzen zu, dann rief er ihnen lächelnd zu: „Hoffen wir auf eine gute Saison.“

Die ist bisher allerdings nicht abzusehen. 15 Mann waren beim Start gestern im ADM-Sportpark dabei. Sicher hinzu kommt Marcel Charrier (FC Nöttingen), der noch zwei Tage Sonderurlaub hat. Und der Trainer hat in seinen Planungen auch Bashiru Gambo auf seiner Rechnung. Am Freitag kehrt er aus Ghana zurück. Doch sein Anwalt Michael Hofstetter hat wiederholt erklärt, dass der Mittelfeldspieler die Blauen verlassen wird – trotz bestehenden Vertrags. Diese Personalie ist nicht das einzige Fragezeichen im Hinblick auf die neue Saison in der Fußball-Regionalliga (Beginn: 7./8./9. August). Doch Schuster behält zumindest nach außen die Ruhe: „Wir werden eine hungrige Truppe haben, die Vollgas gibt und sich zerreißen wird.“ Als Vorbild nennt er Griechenland, den Überraschungs-Europameister von 2004. „Auch in dieser Mannschaft hat jeder das gespielt, was er konnte.“ Was Schuster allerdings im Gegensatz zur Truppe von Otto Rehhagel fehlt, sind erfahrene Führungsspieler. Bis auf die Defensivstrategen Steinle und Marcel Rapp herrscht diesbezüglich Fehlanzeige. Dass sich die Konturen einer Stammelf deshalb noch nicht abzeichnen, macht dem Coach keine Sorgen: „Wir haben unheimlich viele Spieler, die flexibel einsetzbar sind. Alles Weitere wird sich in der Vorbereitung zeigen.“ Außerdem wird es bei den vier externen Neuzugängen nicht bleiben. Der Kader soll am Ende 18 bis 20 Mann umfassen.

Es gibt noch viel Arbeit – auch hinter den Kulissen. Gestern Abend tagten Präsidium und Aufsichtsrat getrennt voneinander (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Die Anzeichen verdichten sich immer mehr, dass der amtsmüde Präsident Dirk Eichelbaum das Kontrollgremium bereits gebeten hat, zu handeln und nach einem Nachfolger zu fahnden. Der neue Geschäftsführer Jens Zimmermann hält sich aus diesen heiklen Themen verständlicherweise raus. Er geht den Neuanfang positiv an. „Dass so viele Zuschauer da waren, zeigt doch, dass die Kickers zumindest eine kleine Bedeutung haben.“ In den nächsten Monaten geht es darum, nicht auch die noch zu verspielen.

Stuttgarter Nachrichten

Die Kickers haben noch Kredit

Trainingsauftakt Der künftige Fußball-Regionalligist startet mitvorläufig nur 15 Spielern in die Saison. Von Joachim Klumpp

Kredit haben die Kickers nicht viel eingebüßt, zumindest nicht bei ihren Fans – wenn man den Trainingsauftakt als Maßstab nimmt. Denn bei diesem tummelten sich gestern (auch noch im strömenden Regen) gut 40 Kiebitze im ADM-Sportpark und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr eine Klasse höher. Für den neuen Geschäftsführer Jens Zimmermann ist dies ein gutes Zeichen: „Wenn ich sehe, dass beim Bundesligaaufsteiger Freiburg nur rund hundert Besucher waren, dann zeigt das doch etwas die Bedeutung, die die Kickers immer noch haben.“

Die Fans hatten somit auch ein klares Übergewicht gegenüber den Spielern, deren Kader sich recht überschaubar gestaltete. 15 Mann versammelten sich zum Auftakt unter dem Cheftrainer Dirk Schuster und den Assistenten Alexander Malchow und Dennis Rudel (Torhüter), darunter die externen Neuzugänge Wagner (Aalen), Grujicic (Unterhaching) und Jokic (KSC II). Natürlich sollen bis zum Saisonauftakt noch einige dazukommen. „Wir planen schon mit 18 bis 20 Mann“, sagt der neue Cheftrainer, der aber zugibt, „dass der Etat ziemlich eingeschränkt ist“. Soll heißen: allzu große Namen darf man nicht mehr erwarten, auch wenn Zimmermann sagt: „Die Preise regulieren sich, je näher der Saisonbeginn rückt.“

Zunächst einmal fahren die Kickers in ein Kurztrainingslager (6. bis 9. Juli) auf den Schliffkopf. „Wir haben extra eine Woche früher angefangen, damit bei der neu zusammengestellten Mannschaft das Spielverständnis wächst“, sagt Schuster, der in den nächsten Tagen noch den einen oder anderen Gast im Probetraining erwartet.

Morgen soll auch der Neuzugang Marcel Charrier (Nöttingen) mit an Bord sein – und Bashiru Gambo aus dem Urlaub zurückkommen, der jedoch gerne wechseln würde. Doch Schuster sagt: „Er hat einen Vertrag – und bleibt.“ Mal abwarten, schließlich braucht der Verein noch Geld für die nächste Saison. Denn mit Kredit bei den Banken tun sich die Kickers derzeit schwerer als bei den Fans.

Stuttgarter Zeitung

Alles neu in Degerloch
Die Stuttgarter Kickers starten nach ihrem radikalen Umbruch in die Vorbereitung auf die Regionalliga-Saison

Stuttgart – Ein Dutzend neue Spieler, ein neuer Trainer und ein neuer Geschäftsführer: Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers ist gestern nach seinem personellen Umbruch in die Saison-Vorbereitung gestartet. Trotz Dauerregens bei 12 Grad wollten sich rund 40 Fans den Trainingsauftakt im ADM-Sportpark nicht entgehen lassen.

Von Beate Wockenfuß

„Hoffen wir auf eine gute Saison“, sagte Coach Dirk Schuster mit einem zuversichtlichen Lächeln, als er hinter seinem Team auf den Rasen marschierte. Als Erster war Kickers-Urgestein Moritz Steinle entschlossenen Schrittes aus der Kabine gekommen und wurde auf dem Weg durch die Fans ebenso wie Innenverteidiger Marcel Rapp freudig per Handschlag begrüßt. Die beiden Spieler sind die einzigen, die von der Mannschaft übrig geblieben sind, die im Mai aus der dritten Liga abgeschlagen abgestiegen war. Der Dritte im Bunde der alten Garde ist Bashiru Gambo, der allerdings erst am Freitag aus seinem Heimaturlaub in Ghana zurückkehrt und am Samstag zur Mannschaft stoßen soll. „Ich plane mit ihm. Er hat einen Vertrag“, entgegnet Schuster dem Gerücht über den Weggang des Mittelfeldspielers. Schließlich soll das erfahrene Trio Rapp/Steinle/Gambo die jungen Teamkollegen durch die Saison führen, die am zweiten August-Wochenende beginnt. Bei den 13 anderen Männern in den blauen Trainingsklamotten waren kaum bekannte Gesichter dabei. Marcel Ivanusa, Franco Petruso, Mijo Tunjic und Dirk Prediger kamen in der abgelaufenen Spielzeit hin und wieder zum Einsatz. Michele Rizzi, Demis Jung, Andre Olveira, Luis Rodriguez, Alessandro Abruscia und Gökhan Gümüssu wurden aus dem Oberliga-Team befördert. In Slaven Jokic (Karlsruher SC II), Christian Grujicic (SpVgg Unterhaching II), Daniel Wagner (VfR Aalen II) und Marcel Charrier (FC Nöttingen), der erst ab Freitag mittrainieren wird, stehen vier externe Zugänge im überschaubaren Kader, der sich auf 18 bis 20 Mann vergrößern soll. „Angesichts der finanziellen Situation ist es der beste Weg, auf den eigenen Nachwuchs und junge Spieler aus der Region zu setzen. Sie haben die Chance, von unten heraus etwas zu bewegen“, sagt Schuster, der bei der 90-minütigen Einheit „viel Feuer“ ausgemacht hat. In den nächsten Wochen steht zum Zusammenwachsen noch ein Trainingslager im Hotel Schliffkopf an sowie eine Reihe von Testspielen – unter anderem am 12. Juli (16 Uhr) in Esslingen gegen den SSV Reutlingen und am 21. Juli (18 Uhr) gegen den FC Bayern München.Das angestrebte Gerüst mit fünf erfahrenen Spielern hatte sich schnell zerschlagen. Am meisten schmerzt Schuster der Weggang von Marcus Mann. Der Innenverteidiger, dem eine Führungsrolle zugedacht war, wechselte zum West-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken. Auch Alexander Rosen steht nicht mehr zur Verfügung. Der Ex-Kapitän hat ein Vertragsangebot der Kickers enttäuscht abgelehnt. Die Liste der Abgänge komplettieren Manuel Salz (SC Freiburg), Jens Härter (SSV Reutlingen), Ralf Kettemann (VfR Aalen), Josip Landeka (SV Wehen Wiesbaden), Thorsten Reiß (SV Elversberg), Torsten Traub, Benedikt Deigendesch, Mustafa Parmak, Sa­scha Traut, Marco Tucci und Orlando Smeekes (Ziele unbekannt).Zaungast beim Trainingsauftakt war auch der neue Geschäftsführer Jens Zimmermann. „Dass so viele Zuschauer da sind, spricht für die Beliebtheit der Kickers“, freute sich der 36-Jährige, der am 1. Juli offiziell die Nachfolge von Joachim Cast antritt. Der Noch-Manager wird sich mit dem Verein wohl auf einen Auflösungsvertrag einigen. „Ich will, was mir zusteht. Nicht mehr und nicht weniger“, erklärte Cast.

Eßlinger Zeitung