Trotz meist wenig einladender Witterung waren die Kämpfe überall recht gut besucht. So konnte den ersten Sieg der Stuttgarter Kickers, die Wormatia Worms mit 3:2 (2:0) schlugen, in der Adolf-Hitler-Kampfbahn 15 000 Zuschauer feiern. Die Kickers haben diesen Erfolg vollauf verdient, sie brachten die technisch bessere Leistung auf und hatten vor allem in ihrem schußgewaltigen Mittelstürmer Merz, der alle drei Tore schoß, einen überaus erfolgreichen Sturmführer.
Die neue Mannschaftsaufstellung bewährte sich. Die besten Leuten waren neben Mittelstürmer Merz der Mittelläufer Ribke sowie die Außenstürmer Strickrodt und Frey. Wormatia Worms hat trotz der Niederlage nicht enttäuscht, ihr Kampfgeist und ihr rasches Spiel nötigten die Kickers zu vollem Einsatz. Von der Nibelungenmannschaft, die ebenfalls mit drei Ersatzleuten antrat, verstanden der Torhüter Ebert, die Mittelläufer Kiefer sowie die Flügelstürmer Winter und Barth am besten zu gefallen. In der 28. und 31. Minuten der ersten Halbzeit schuf Merz für die Kickers eine schöne Vorlage, Leist konnte nach dem Wechsel den Abstand auf 2:1 verringern, aber durch Merz zogen die Kickers erneut auf 2:1 davon. Sechs Minuten vor Schluß gestaltete ein überraschender Schuß von Alter das Ergebnis mit 3:2 etwas freundlicher für die Gäste.
Recht abwechslungsreich gestaltete sich ein vorausgegangenes Treffen der Jugend der Stuttgarter Kicker und Vaihingen. Die Kickersjugend siegte haushoch durch seine jugendlichen Torschützen.
Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 92 vom 21. April 1936