Vorberichte Eintracht Frankfurt II – Stuttgarter Kickers

Neuer Geldgeber

Die Punkte bei Eintracht Frankfurt II (morgen, 14 Uhr) haben die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga zwar noch nicht gewonnen, dafür aber schon mal einen neuen Sponsor. Gestern wurde das Engagement mit Xerox – The Document Group offiziell bis zum Saisonende abgeschlossen, mit der Option auf eine Verlängerung. Der Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann sagte: „Das ist ein weiterer Premiumpartner“ – der sich somit im Bereich von 25 000 Euro bewegt.

Ein Nebeneffekt könnte ein Trainingslager in Wien sein. Dorthin unterhält der österreichische Document-Group-Geschäftsführer Bernd Rekirsch gute Beziehungen. „Die Aufbruchstimmung macht sich auch dadurch bemerkbar“, sagte der Trainer Dirk Schuster, der Enzo Marchese (Muskelfaserriss) ersetzen muss. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Gümüssu winkt Chance

STUTTGART (kli). Mit Tempofußball will Regionalligist Stuttgarter Kickers am Sonntag (14 Uhr) bei Eintracht Frankfurt II das dritte Pflichtspiel in Folge gewinnen. „Die Eintracht ist eine typische Reservemannschaft, taktisch und technisch gut ausgebildet“, sagt Trainer Dirk Schuster, „sie hat aber ab der 70. Minute Probleme, des Tempo zu halten.“ Seine Startelf muss Schuster verändern. Enzo Marchese (Muskelfaserriss im Oberschenkel) fällt aus. Möglich, dass Gökhan Gümüssu eine Chance erhält. Erfreulich: Im Druckgeräterhersteller Xerox – The Document Group haben die Blauen einen neuen Sponsor, der bis Saisonende rund 25 000 Euro zahlt sowie ein Trainingslager 2010 in Wien finanziert.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers mit Selbstvertrauen

Stuttgart (red) – Mit neuen Verletzungsproblemen, aber trotzdem jeder Menge Selbstvertrauen tritt Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers morgen (14 Uhr) bei Eintracht Frankfurt II an. Nach Dominik Salz (Zehenbruch) und Franco Petruso (Muskelfaserriss im Oberschenkel) erwischte es in der Länderspiel-Pause Enzo Marchese. Der Mittelfeld-Regisseur erlitt eine Muskelzerrung im Oberschenkel. Er ist zwar am Donnerstag schon wieder ins Lauftraining eingestiegen, ein Einsatz morgen käme aber wohl noch zu früh. „Ich will kein Risiko eingehen, sondern warten, bis er völlig fit ist“, sagt Kickers-Trainer Dirk Schuster, der trotz des Verletzungspechs gelassen bleibt: „Unser Kader ist groß genug.“ Nach zwei Siegen gegen den Karlsruher SC II (2:0) in der Liga und den SSV Reutlingen (3:1) im WFV-Pokal geht der Tabellenachte mit Aufwind in die Partie bei den Hessen, die auf Rang zwölf stehen. „Wir haben uns genügend Selbstvertrauen erarbeitet, um dort zu gewinnen“, so Schuster.

Eßlinger Zeitung

Das Kickers-Lazarett hat sich vergrößert: Auch Enzo Marchese fällt verletzt aus

Nach Angreifer Dominik Salz (Zehenbruch) und Mittelfeldmann Franco Petruso (Muskelfaserriss im Oberschenkel) fällt beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers nun auch noch der Mittelfeld-Regisseur Enzo Marchese mit einer Verletzung aus. Der 26-Jährige hat sich im Training eine Muskelzerrung im rechten Oberschenkel zugezogen und steht Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster voraussichtlich zehn bis 14 Tage nicht zur Verfügung. In Schusters Mannschaftskader fehlen außerdem weiterhin die beiden langzeitverletzten Rekonvaleszenten Marcel Charrier (Abwehr/Kreuzbandriss) und Luis Rodrigues (Tor/Schienbeinbruch).
Die Stuttgarter Kickers wünschen ihrem momentan nicht einsatzfähigen Spieler-Quintett eine möglichst schnelle Genesung!

Offizielle Homepage

Presse zu Stuttgarter Kickers – SSV Ulm 1846 (0:0)

Nur das Ergebnis stimmt nicht
Regionalliga Gegen den SSV Ulm spielen die Stuttgarter Kickers 0:0. Von Joachim Klumpp

Die Stuttgarter Kickers arbeiten in manchen Punkten sehr professionell. Selbst in der Regionalliga. Seit dem vergangenen Wochenende bietet der Club ein eigenes TV-Programm an, in dem von jetzt an auch bewegte Bilder im Internet (bis zu fünf Minuten, laut DFB-Auflagen) von den Spielen gezeigt werden können. Tore gab es zur Premiere im Derby gegen den SSV Ulm zwar nicht zu sehen, „aber es war ein hochinteressantes 0:0“, wie der Kickers-Trainer Dirk Schuster sagte. Eines der besseren Sorte also. Und eines, in dem seine Mannschaft mehr Spielanteile, auch mehr und vor allem bessere Chancen besaß, die größte durch Simon Köpf (82.), der nur den Pfosten traf. Schuster: „Wer seine Chancen nicht nutzt, muss mit einem Unentschieden zufrieden sein.“

Das vierte schon in dieser Saison. Und wenn es derzeit überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann sicher die fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse. Sieben Tore in sechs Spielen zeugen noch nicht von Durchschlagskraft. Woher soll sie auch kommen? Dominik Salz spielte vergangene Saison, wenn überhaupt, noch in der Kreisliga, und Dirk Prediger ist zwar ein Energiebündel und Laufwunder, was wiederum dazu führt, dass ihm ab und zu die Konzentration im Abschluss fehlt. Erste Alternative im Angriff ist Mijo Tunjic, der jedoch nach der Einwechselung nicht nachhaltig seine Ambitionen auf einen Stammplatz unterstreichen konnte.

Dennoch: die Kickers sind aggressiv, zeigen Leidenschaft, und versuchen Fußball zu spielen. „Wir wollen einfach glaubhaft rüberkommen“, betont der Kapitän Marcel Rapp, für den der Blick auf die Tabelle zweitrangig ist. „Mit jedem Spiel, das wir nicht verlieren, bleiben wir oben dran.“ Auch wenn der Mitabsteiger VfR Aalen mit sechs Punkten mehr auf dem Konto schon etwas davongeeilt ist. „Aber wir haben keinen Druck, was den Aufstieg angeht, den hat Ulm“, sagte Enzo Marchese. „Trotzdem schade, wir haben viel investiert“, fügte der Spielmacher hinzu, der gegen seinen Exverein besonders motiviert war – und sogar von dessen Fans gefeiert wurde. 3520 Zuschauer, das konnte sich sehen lassen – wenn man bedenkt, dass die Kickers nur mit 1500 kalkuliert haben. „Das Allerwichtigste ist die positive Außendarstellung, die wir derzeit haben“ sagte der Präsident Edgar Kurz, „das ist wichtiger als zwei, drei Punkte mehr.“ Und die beste Werbung. So kamen Bilder vom Derby nicht nur im Kickers-TV, sondern auch im SWR. „Beides ist nicht selbstverständlich“, sagt der Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann.

Beim Lokalrivalen SSV Reutlingen dürften die Fans indes wenig Lust verspürt haben, sich die 0:1-Niederlage gegen den Karlsruher SC II nochmal freiwillig anzutun. „Dabei wollten wir die Scharte vom 1:5 in Pfullendorf auswetzen“, sagte der Kapitän Sascha Boller. Doch Müllers frühes Gegentor (6.) schockte den SSV. „Da war die ganze Taktik über den Haufen geworfen“, sagte Boller, obwohl der Gästecoach Markus Kauczinksi (der kurzzeitig bei den Profis auf der Bank saß) zugeben musste: „Das war eine Abwehrschlacht.“ Vor 2200 Zuschauern bestritt Giuseppe di Leone sein erstes Punktspiel für Reutlingen, dennoch will man „nachrüsten“, sagt der SSV-Sportchef Stefan Hack, nachdem Alexander Schreckinger mit einer Muskelzerrung ausschied. Drei Mann sind in der engeren Wahl, einer davon spielte zuletzt in Österreich beim Erstligaabsteiger SC Altach.

Ohne Treffer in der Regionalliga blieb auch die SG Sonnenhof Großaspach. Die Mannschaft des Trainers Jürgen Hartmann kam bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg nicht über ein 0:0 hinaus. Es war das dritte Spiel nacheinander, in dem dem Aufsteiger kein Tor gelang. „Wir waren vor dem gegnerischen Gehäuse zu zögerlich“, bekannte Hartmann. Dem Fußballtrainer gefiel aber die „aggressive Spielweise in der Defensive“, wie er sagte. Am Sonntag trifft die Mannschaft nun auf die Stuttgarter Kickers. „Wenn wir in der Defensive weiter so sicher stehen, dann werden wir auch bald wieder vorne treffen.“

Stuttgarter Zeitung

Im hitzigen Derby fehlt der kühle Kopf
0:0 – Kickers werden für ihren hohen Aufwand nicht belohnt

Blau ist derzeit in: Selbst das 0:0 der Stuttgarter Kickers gegen den SSV Ulm 1846 hatte hohen Unterhaltungswert. Einziges Problem: Der enorme läuferische und kämpferische Aufwand schlägt sich noch zu wenig in Tore nieder.

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Dirk Prediger (22) trabte ausgepumpt vom Feld. „Wir haben wieder unheimlich viel investiert. Schade, dass nicht mehr dabei herausgekommen ist“, sagte der Kickers-Stürmer nach dem hitzigen Regionalliga-Derby. Prediger ist so etwas wie der Prototyp der neuen Kickers. Der Wayne-Rooney-Verschnitt ist extrem laufstark, giftig, aggressiv. Er gibt keinen Ball verloren. Wie viele seiner Mitspieler hatte sich auch der Ex-VfB-Jugendspieler nach seinem Wechsel vom FC St. Pauli zu den Kickers im Januar 2008 zunächst über die zweite Mannschaft für höhere Aufgaben empfohlen. Was dem 1,70 m kleinen Prediger und dem Großteil des tapferen Kickers-Teams noch fehlt, ist die Abgeklärtheit, die Effizienz in den entscheidenden Situationen. Wenn zum heißen Herzen noch der kühle Kopf hinzukommt, dann ist den Blauen vieles zuzutrauen. Doch dieser Reifeprozess braucht Zeit. Kurzfristige Aufstiegsträume wären kontraproduktiv. Und zu den neuen Kickers gehört auch, dass alle Beteiligten die Lage wohltuend sachlich einordnen. „Natürlich wollen wir so lange wie möglich ungeschlagen bleiben“, sagt Trainer Dirk Schuster, „aber klar ist, dass Rückschläge kommen werden.“ Dann wird sich zeigen, wie die Elf reagiert.

Nicht nur Präsident Edgar Kurz spricht davon, dass es wieder Spaß mache, zu den Kickers zu kommen. Gegen Ulm hatte er erstmals seinen Sohn Marco mit dabei. Auch der Trainer des 1. FC Kaiserslautern fühlte sich von der spannenden Partie gut unterhalten. „Marco war von den flüssigen Kombinationen und von der Atmosphäre im Stadion begeistert“, sagte Papa Kurz, für den feststeht: „Wenn wir zwischen Platz drei und acht landen würden, wäre das nach dem Umbruch eine sensationelle Leistung.“

Die nächste Aufgabe führt die Kickers kommenden Sonntag (14 Uhr) zur SG Sonnenhof Großaspach nach Heilbronn. Dort ist Dirk Prediger geboren. Ein passender Ort, um seine enorm intensive Spielweise mit seinem ersten Saisontor zu belohnen.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers gegen SSV 0:0
Spatzen holen Punkt in Stuttgart
Viertes Unentschieden in Folge für die Regionalliga-Fußballer des SSV Ulm 1846. Bei den Stuttgarter Kickers kam das Team von Trainer Manfred Paula zu einem 0:0.

Gerold Knehr

Es war ein Resultat, das auf zweierlei Arten gelesen werden kann. Der eine Punkt hilft den Spatzen in der Tabelle nicht weiter. Der zwölfte Tabellenrang, neun Zähler hinter Spitzenreiter VfL Aalen, genügt den Ulmer Ansprüchen keineswegs. Die zweite Lesart: Gegenüber dem 1:1-Heimauftritt am vergangenen Dienstag war immerhin ein leichter Aufwärtstrend festzustellen. „Wichtig war, dass die Mannschaft 90 Minuten lang geschlossen aufgetreten ist. Das Spiel war nicht hochklassig, aber jederzeit spannend“, meinte SSV-Trainer Manfred Paula über das erwartet heiße, bisweilen sogar bissige Derby, das Bundesliga-Schiedsrichter Michael Kempter erst nach vier gelben Karten in der ersten halben Stunde in den Griff bekam.

Paula hatte sein Glück mit Rückkehrer Marijo Marinovic versucht, der neben Christian Sauter im defensiven Mittelfeld spielte, und mit Michael Schürg als einziger echter Sturmspitze. Dinko Radojevic wurde als hängende Spitze aufgeboten.

Das Spiel lebte, wie es von einem Derby zu erwarten ist, vom Kampf. Beide Teams boten sich einen mehr oder weniger offenen Schlagabtausch. Die junge Kickers-Elf, bei der der Ex-Ulmer Vincenzo Marchese im zentralen Mittelfeld eine gute Rolle spielte, trat recht kampfstark, mitunter aber zu hektisch auf. „Die Ulmer scheinen mir einen Tick reifer zu sein“, urteilte Tribünengast Rainer Widmayer, Ex-Spatz und beim VfB Stuttgart hinter Teamchef Markus Babbel der verantwortliche Trainer.

Die beste Chance des Ulmer Spiels hatte Michael Schürg in der 59. Minute nach einem Konter, doch in letzter Sekunde klärte Michele Rizzi zur Ecke. Als einzige echte Sturmspitze war Schürg jedoch überfordert, zumal sein geplanter Zulieferer Dinko Radojevic nicht seinen besten Tag hatte. Größte Kickers-Möglichkeit war ein Schuss aus 8 Metern von Simon Köpf, der am Außenpfosten landete (82.). „Es war ein hoch interessantes 0:0, beide Mannschaften hätten gewinnen können“, lautete das Fazit von Kickers-Trainer Dirk Schuster.

Südwest-Presse/a>

Spatzen holen mageres 0:0
(STUTTGART/ULM/sz) Schürg hat kein Tor für Ulm gegen Stuttgart geschossen und Enzo Marchese kein Tor für Stuttgart gegen Ulm. Genau genommen fielen im Derby zwischen dem SSV Ulm 1846 und den Stuttgarter Kickers gar keine Tore und am Ende stand für die Spatzen im vierten Regionalligaspiel hintereinander das vierte Unentschieden.

Wobei sich mit einem Auswärtspunkt gegen den Drittligaabsteiger eigentlich gut leben lässt. Eigentlich. Denn fraglich ist, ob die grummelnde Fanseele sich mit diesem Ergebnis besänftigen lässt. „Es wäre für alle Beteiligten angenehmer gewesen, wenn mehr raus gekommen wäre“, sagt deswegen auch Manfred Paula.

Am Freitag hatten sich die Spieler noch ohne ihren Trainer und ohne Geschäftsführer Markus Lösch getroffen, um den bisher unbefriedigenden Saisonverlauf und die zuletzt arg mageren Leistungen zu diskutieren. Paula wusste von diesem Termin und er ist ein großer Befürworter von solchen Aussprachen: „Das dient ganz sicher dem Mannschaftsgeist.“

Tatsächlich war bei den Spatzen eine leichte Steigerung gegenüber dem faden 1:1 gegen Nürnberg vom vergangenen Mittwoch durchaus zu erkennen. Die Abwehr um die beiden Innenverteidiger Davor Kraljevic und Daniel Reith ließ wenig zu, vorne allerdings waren die Gäste ebenfalls kaum gefährlich. Zwei Chancen für Schürg in der 59. und 62. Minute und eine für den eingewechselten Marco Grüttner nach einer Radojevic-Ecke in der Schlussphase des Spiels, sehr viel mehr war nicht. Als zweite echte und nicht etwa hängende Spitze hatte Paula Dinko Radojevic aufgeboten, von dem an vorderster Front allerdings kaum Wirkung ausging. Der Trainer wehrt sich trotzdem gegen den Vorwurf einer falschen taktischen Ausrichtung: „Dinko ist wie fast alle Spieler noch ein paar Prozentpunkte vom Maximum entfernt. Das hat nichts mit dem System zu tun.“

Abzuwarten bleiben die Reaktionen des Anhangs auf dieses Ergebnis beim nächsten Heimspiel gegen Wehen-Wiesbaden II am kommenden Freitag. Ein fünftes Unentschieden in Folge jedenfalls würden die Zuschauer der Mannschaft und dem Trainer wohl kaum verzeihen.

Schwäbische Zeitung

Vorberichte zum Derby Stuttgarter Kickers – SSV Ulm 1846

„Das Team steht im Vordergrund – nicht Marchese“

Regionalliga Für den Mittelfeldspieler der Kickers ist das Derby gegen seinen Exclub Ulm morgen ein besonderes Spiel. Von Joachim Klumpp

Als der Freiburger Trainer Marcus Sorg vor einer Woche als Gast der Regionalligapartie gegen 1860 München II seine Videokamera eingepackt hatte, sagte er: „Man sieht schon, was Enzo Marchese für die Stuttgarter Kickers wert ist.“ Er kann das beurteilen, schließlich hatte Sorg den Mittelfeldspieler einst von Degerloch zum SSV Ulm gelotst, wo er drei Jahre gespielt hat. Bis zum Sommer, dann war Schluss. Nicht ganz freiwillig. Der neue Trainer Manfred Paula legte keinen Wert mehr auf seine Dienste, so dass der Verein sein ursprüngliches Angebot der Vertragsverlängerung zurückzog.

„Es gab ein paar Differenzen mit der Geschäftsführung“, sagt Paula dazu, räumt aber auch ein: „Ich habe mich nicht um ihn verkämpft.“ Dem Trainer schwebte ein anderes taktisches Konzept vor, ohne reinen Spielmacher. Das ist bisher allerdings nicht so aufgegangen wie gewünscht. Nach sechs Punkten aus den ersten fünf Spielen steigt die Unruhe in Ulm, um Ulm und um Ulm herum bereits. „Die Erwartungshaltung ist enorm groß“, sagt Paula. Das liegt auch an einigen Neuzugängen, namentlich Heiko Gerber (früher VfB), Andreas Mayer (zwischenzeitlich Hoffenheim) und nicht zuletzt Michael Schürg, der von den Kickers ins Donaustadion zurückgekehrt ist. „Wir haben individuelle Qualität“, gibt Paula zu, „aber Namen allein schießen keine Tore.“

Die Kickers dagegen setzen auf mannschaftliche Geschlossenheit, sechs verschiedene Schützen bei sieben Treffern unterstreichen das. „Der Teamgeist ist im Moment sicher unser Trumpf“, sagt der Trainer Dirk Schuster, der 2007 zusammen mit Paula in Köln den Fußballlehrer gemacht hat und der große Stücke auf Marchese hält. Neben dem Kapitän Marcel Rapp ist er der einzige Routinier im Kader, eine „Führungspersönlichkeit“, wie der Trainer betont. Die jungen Spieler haben ihn sofort akzeptiert, schauen zu ihm auf. Auch wegen seiner fußballerischen Klasse. Der 26-Jährige verfügt über ein gutes Auge und Spielverständnis, kann hervorragende Standards schlagen, auch wenn er sicher kein Lauf- oder Konditionswunder ist.

Das Angebot aus Stuttgart hat der Böblinger gerne angenommen, schließlich habe er hier bereits eine „wunderschöne Zeit“ gehabt, auch wenn er unter dem Trainer Robin Dutt den Sprung in die Stammelf verpasst hat. „Natürlich ist das ein besonders Spiel für mich“, gibt Marchese vor dem Heimspiel morgen (14 Uhr) gegen Ulm zu, nachdem selbst die Ulmer Fans verärgert auf den Wechsel reagiert haben.

„Den Abschied habe ich so nicht verdient“, sagt Marchese selbst, um sich jetzt bei den Kickers ganz in den Dienst der Mannschaft zu stellen. „Die steht im Vordergrund – nicht Marchese“, sagt der gebürtige Italiener. Und obwohl die Kickers ungeschlagen sind, ist er nicht ganz zufrieden. „Wir haben vier Punkte zu wenig“, sagte er nach dem Sieg in Darmstadt, wo die Stuttgarter auch auswärts für ihren Aufwand belohnt worden sind. Dennoch warnt der Trainer Schuster vor Euphorie oder gar Aufstiegsambitionen. „Es wird mit so einer jungen Mannschaft Rückschläge geben.“

Es muss ja nicht gerade gegen Ulm sein. Dessen Trainer Paula weiß: „Wir sind in einer kritischen Situation.“ Dennoch weint er Marchese keine Träne nach: „Ich glaube nicht, dass er bei uns die Wende bringen würde.“ Was aber, wenn ihm im Derby, zu dem mindestens 3000 Zuschauer erwartet werden, das Siegtor gelänge? „Das wäre bitter“, sagt Paula, der sich dann den einen oder anderen Spott anhören müsste.

Stuttgarter Zeitung

Kickers im Hoch – Ulm schwer unter Druck

STUTTGART (jüf). Unterschiedlicher könnte die Stimmungslage vor dem Regionalliga-Derby morgen (14 Uhr/Gazistadion) nicht sein: Die ungeschlagenen Stuttgarter Kickers (Fünfter) befinden sich im Stimmungshoch, beim SSV Ulm 1846 (Zwölfter) rumort es gewaltig. Trainer Manfred Paula steht in der Kritik. Nach dem 1:1 am Mittwoch gegen den 1. FC Nürnberg II gab es bereits „Paula raus“-Rufe im Donaustadion. „Die Erwartungshaltung in Ulm ist eben unheimlich groß“, sagt Paula, der 2007 zusammen mit Kickers-Trainer Dirk Schuster die DFB-Fußball-Lehrerlizenz erwarb. Gestern traf sich das Duo auf der gemeinsamen Pressekonferenz in Degerloch. „Ulm hat die besseren Namen, wir das bessere Kollektiv“, sagte Schuster. Führt dies morgen zu einem Kickers-Sieg, wird es für Paula eng.

Stuttgarter Nachrichten

Vincenzo Marchese vor dem Schwaben-Derby gegen den SSV Ulm 1846 im Interview

„Das Kollektiv unserer Mannschaft steht im Vordergrund“

Mit seinem verwandelten Foulelfmeter hat er den Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers am Mittwochabend in der Partie beim SV Darmstadt 98 in Front geschossen, an dessen Ende mit dem 2:1-Erfolg der erste Auswärtssieg in dieser Saison stand. Nun folgt für die Blauen an diesem Samstag (GAZi-Stadion, 14 Uhr) das Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846 – und für Vinzenzo Marchese eine ganz besondere Partie. Im Sommer ist der 26-Jährige aus Ulm zu den Degerlochern zurückgekehrt. Hier geht’s zum Interview mit dem Mittelfeldspieler mit der Rückennummer 7 im aktuellen Kickers-Kader. „Vincenzo Marchese vor dem Schwaben-Derby gegen den SSV Ulm 1846 im Interview“ weiterlesen

Marcel Rapp neuer Kickers-Kapitän

FREUDENSTADT (kli). Im Trainingslager am Schliffkopf stellt Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers die Weichen für die neue Saison – sportlich und personell: Trainer Dirk Schuster hat Marcel Rapp (30) zum neuen Kapitän bestimmt, Stellvertreter ist Moritz Steinle. Ebenfalls im Mannschaftsrat sind Enzo Marchese und Simon Köpf. Im Test beim Landesligisten SV Tumlingen-Hörschweiler stand Trainingsgast Frank Becker im Fokus: Der U-19-Torwart des 1. FC Köln spielte beim 3:0(0:0)-Sieg durch. Ob Becker verpflichtet wird, entscheidet sich am Freitag. Die Tore erzielten Gökhan Gümüssu (59.), Dominik Salz (66.) und Marcel Ivanusa (68.).

Stuttgarter Nachrichten

StN: Marchese kehrt zu den Blauen zurück

Drei neue Spieler für die Stuttgarter Kickers – und zwei Hiobsbotschaften

Von Gunter Barner

STUTTGART. Zunächst die gute Nachricht: Fußball-Regionalligist SV Stuttgarter Kickers hat sich mit drei Neuzugängen verstärkt. Die schlechte Botschaft: Reservetorhüter Luis Rodriguez brach sich im Training das Schienbein und fällt ein halbes Jahr aus. Rechtsverteidiger Marcel Charrier verdrehte sich das Knie. Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. Mit ihm ist erst nach der Winterpause wieder zu rechnen.

Dagegen kann Coach Dirk Schuster im Training drei neue Spieler begrüßen: Enzo Marchese (26) kehrt vom SSV Ulm 1846 auf die Waldau zurück. Der offensive Mittelfeldspieler trug schon von 2003 bis 2006 das Kickers-Trikot. „Bei den Spatzen hat er in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung genommen. Wir freuen uns, dass es geklappt hat, ihn zurückzuholen“, sagt Schuster. Mittelfeldmann Fabian Gerster kommt vom Regionalligisten SC Pfullendorf. Er hat mit seinen 22 Jahren bereits 80 Spiele in der vierten Liga auf dem Buckel. Er soll vor allem auf der rechten Außenbahn für Betrieb sorgen. Als Perspektivspieler schätzt Schuster seinen dritten Neuzugang ein: Dominik Salz, der Bruder des früheren Kickers-Torhüters Manuel Salz. Der 21-jährige Stürmer hat sich von einer schweren Erkrankung erholt und will bei den Blauen sein unbestrittenes Talent weiterentwickeln.

Im ersten Testspiel haben die Kickers vor 500 Zuschauern in Rottenburg eine lokale Auswahl mit 7:0 (1:0) besiegt. Die Treffer erzielten Christian Gruijcic (3), Gökhan Gümüssu (2) sowie Mijo Tunjic und Marcel Ivanusa (je 1).

Stuttgarter Nachrichten

Kickers verpflichten drei neue Spieler

Stuttgart – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat drei weitere Neuzugänge verpflichtet. Vom Ligakonkurrenten SSV Ulm kehrt der 26 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler Enzo Marchese zu den „Blauen“ zurück, wie die Kickers am Mittwoch mitteilten. Mittelfeldspieler Fabian Gerster (22) kommt vom ebenfalls in der Regionalliga spielenden SC Pfullendorf. Zudem wechselt Angreifer Dominik Salz (22) vom Kreisligisten SV Neuhausen nach Stuttgart. Die Verträge laufen jeweils über ein Jahr bis 30. Juni 2010.

Stuttgarter Nachrichten