STN: Gümüssu geht – Prediger vor Verlängerung

Von Stefan Klinger

Stuttgart – Die Verantwortlichen der Stuttgarter Kickers müssen derzeit einige wichtige Aufgaben erledigen: Jens Zimmermann, Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten, arbeitet mit Hochdruck an den Rahmenbedingungen für die neue Saison. Trainer Dirk Schuster will das Team, das in den letzten vier Spielen nur zwei Punkte holte, zurück in die Erfolgsspur führen.

Zumindest Zimmermann kann einen Erfolg vermelden: Sekthersteller Kessler hat seinen Sponsorenvertrag um ein Jahr verlängert. Den Blauen beschert das einen niedrigen fünfstelligen Betrag. Eine Summe, die den Kickers bei der Suche nach neuen Spielern mehr Spielraum lässt. Denn um den neuen Kader gibt es noch Unklarheiten. Bei Dirk Prediger zeichnet sich eine Vertragsverlängerung in den nächsten Tagen ab. Wie es mit Andre Olveira sowie den langzeitverletzten Luis Rodrigues und Marcel Charrier weitergeht, ist offen. Franco Petruso, Christian Grujicic und Gökhan Gümüssu werden den Verein verlassen. Zumindest Gümüssu wollten die Kickers zuletzt mit einem verbesserten Angebot noch umstimmen.

Alle anderen besitzen zwar einen Vertrag, die letzten Partien aber zeigten: Wollen die Kickers kommende Saison um den Aufstieg spielen, müssen sie sich in der Offensive verstärken – und mit einer besseren Einstellung antreten. „Dass der ein oder andere im Unterbewusstsein sagt, heute tun es fünf Prozent weniger und das dann zu einer Leistung wie gegen Darmstadt führt, ist ein Stück weit verständlich“, sagt Schuster. Das 1:1 gegen den Vorletzten, bei dem sich die Kickers nur zwei Chancen erarbeiteten, soll aber ein Ausrutscher bleiben. „Wir werden am Freitag ein anderes Team sehen – mit mehr Leidenschaft und großem Willen“, kündigt Zimmermann für das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt II (19 Uhr) an.

Dass die Kickers die Saison nicht auslaufen lassen, soll nicht das einzige Zeichen bleiben, das sie am Freitag setzen wollen. Vor der Partie werden die Spieler beider Teams sowie die Unparteiischen mit einer Gelben Karte in der Hand auf das Spielfeld laufen und für die von Hjalmar Hiemann aus Gäufelden initiierte Aktion „Gelbe Karte – Gemeinsam gegen Gewalt“ werben.

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte Eintracht Frankfurt II – Stuttgarter Kickers

Neuer Geldgeber

Die Punkte bei Eintracht Frankfurt II (morgen, 14 Uhr) haben die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga zwar noch nicht gewonnen, dafür aber schon mal einen neuen Sponsor. Gestern wurde das Engagement mit Xerox – The Document Group offiziell bis zum Saisonende abgeschlossen, mit der Option auf eine Verlängerung. Der Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann sagte: „Das ist ein weiterer Premiumpartner“ – der sich somit im Bereich von 25 000 Euro bewegt.

Ein Nebeneffekt könnte ein Trainingslager in Wien sein. Dorthin unterhält der österreichische Document-Group-Geschäftsführer Bernd Rekirsch gute Beziehungen. „Die Aufbruchstimmung macht sich auch dadurch bemerkbar“, sagte der Trainer Dirk Schuster, der Enzo Marchese (Muskelfaserriss) ersetzen muss. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Gümüssu winkt Chance

STUTTGART (kli). Mit Tempofußball will Regionalligist Stuttgarter Kickers am Sonntag (14 Uhr) bei Eintracht Frankfurt II das dritte Pflichtspiel in Folge gewinnen. „Die Eintracht ist eine typische Reservemannschaft, taktisch und technisch gut ausgebildet“, sagt Trainer Dirk Schuster, „sie hat aber ab der 70. Minute Probleme, des Tempo zu halten.“ Seine Startelf muss Schuster verändern. Enzo Marchese (Muskelfaserriss im Oberschenkel) fällt aus. Möglich, dass Gökhan Gümüssu eine Chance erhält. Erfreulich: Im Druckgeräterhersteller Xerox – The Document Group haben die Blauen einen neuen Sponsor, der bis Saisonende rund 25 000 Euro zahlt sowie ein Trainingslager 2010 in Wien finanziert.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers mit Selbstvertrauen

Stuttgart (red) – Mit neuen Verletzungsproblemen, aber trotzdem jeder Menge Selbstvertrauen tritt Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers morgen (14 Uhr) bei Eintracht Frankfurt II an. Nach Dominik Salz (Zehenbruch) und Franco Petruso (Muskelfaserriss im Oberschenkel) erwischte es in der Länderspiel-Pause Enzo Marchese. Der Mittelfeld-Regisseur erlitt eine Muskelzerrung im Oberschenkel. Er ist zwar am Donnerstag schon wieder ins Lauftraining eingestiegen, ein Einsatz morgen käme aber wohl noch zu früh. „Ich will kein Risiko eingehen, sondern warten, bis er völlig fit ist“, sagt Kickers-Trainer Dirk Schuster, der trotz des Verletzungspechs gelassen bleibt: „Unser Kader ist groß genug.“ Nach zwei Siegen gegen den Karlsruher SC II (2:0) in der Liga und den SSV Reutlingen (3:1) im WFV-Pokal geht der Tabellenachte mit Aufwind in die Partie bei den Hessen, die auf Rang zwölf stehen. „Wir haben uns genügend Selbstvertrauen erarbeitet, um dort zu gewinnen“, so Schuster.

Eßlinger Zeitung

WFV-U21-Auswahl gewinnt sensationell den DFB-Länderpokal 2009

Die Stuttgarter Kickers gratulieren ihren erfolgreichen Nachwuchsspielern Dominique Fennel, Gökhan Gümüssu und Caglar Celiktas zum Titel

Die Auswahlmannschaft des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) hat sich beim DFB-U21-Länderpokal in Duisburg mit einer sensationellen Leistung den Turniersieg gesichert. Im abschließenden Spitzenspiel gegen die Auswahl des Südwestdeutschen Fußballverbandes – Tabellenerster gegen -zweiter – gelang dem Team von Verbandssportlehrer Wolfgang Kopp ein 1:0-Sieg. Nach dem Gewinn des U20-Titels bei den Frauen 2008, dem Titel bei den U15-Juniorinnen und dem Sieg bei den U18-Junioren ist dies bereits der vierte Triumph innerhalb eines Jahres. Ein deutlicher Beleg für die hervorragende Sichtungs- und Ausbildungsarbeit beim Württembergischen Fußballverband und seinen Vereinen. Von den Stuttgarter Kickers haben Dominique Fennel, Gökhan Gümüssu und Caglar Celiktas zum Erfolg beigetragen – die Blauen gratulieren dem Trio sehr herzlich.

Mit vier Siegen aus vier Spielen gelang dem Team Württemberg damit der überraschende Durchmarsch. Zum Auftakt war das WFV-Team mit 2:0 gegen das Rheinland erfolgreich. Im zweiten Turnierspiel am Samstag gelang ein 1:0-Sieg gegen Bayern. „Dieses Spiel war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben uns den Sieg durch eine überragende Teamleistung verdient. Ab da wussten wir, dass es schwierig sein würde, uns zu schlagen“, jubelte Wolfgang Kopp direkt nach Ende des Turniers. Im dritten Turnierspiel folgte am Montag ein 2:1-Erfolg gegen Westfalen, das schon vor Beginn des Wettbewerbs zum Favoritenkreis gezählt wurde.

Durch die gleichzeitigen Punktverluste der Kontrahenten genügte dem Team aus Württemberg bereits ein Unentschieden im abschließenden Vergleich gegen den Südwesten. Doch Württemberg übernahm sofort die Initiative und ging durch Manuel Fischer vom VfB Stuttgart II in der 25. Spielminute in Führung und sollte diese nicht mehr hergeben. Der Jubel nach dem Spielende war riesig, und der Star war der Trainer. Innerhalb von nur zwei Wochen feierte Wolfgang Kopp zwei Länderpokalsiege: mit der A-Junioren-Auswahl und anschließend bei den Männern. Der Erfolgscoach: „Das Double hat es noch nie zuvor gegeben. Wahnsinn! Ich hatte hier ein geniales Team mit Spielern, die derzeit im Verein oft nur zweite Wahl sind. Wir waren absolut hungrig, haben taktisch toll gespielt und haben perfekt nach der Philosophie des ballorientierten Spiels agiert.“

Vom vergangenen Freitag an fand in der Sportschule Wedau der DFB-U21-Länderpokal statt. Dabei haben insgesamt 21 Auswahlmannschaften der DFB-Landesverbände ihre Kräfte gemessen. Dieser Leistungsvergleich der höchsten Junioren-Altersklasse gilt als die große Talentschau des deutschen Fußballs. Im Vorjahr hatte sich die Auswahl aus dem Südwesten, den Sieg gesichert. Letztmals ging der DFB-U21-Länderpokal im Jahr 2001 nach Württemberg. Insgesamt dreimal gewann die wfv-Auswahl seit 1951den wichtigsten Wettbewerb für Amateurspieler der höchsten Altersklasse (zuvor 1988 und 1979).

Folgende WFV-Auswahlspieler haben den Titel nach Württemberg geholt:
Kevin Kraus, Shaban Ismaili, Benedikt Röcker (alle SG Sonnenhof Großaspach), Marcel Schmid, Ermin Bicakcic, Manuel Fischer, Fabian Broghammer, Ali Pala (alle VfB Stuttgart), Marvin Länge, Antonio Pangallo (beide SSV Ulm 1846), Dominique Fennel, Gökhan Gümüssu; Caglar Celiktas (alle Stuttgarter Kickers), Daniel Hägele (VfR Aalen), Marc Golinski (SSV Reutlingen), Armin Orhan (VfL Kirchheim/Teck), Betreuer Herbert Göpferich.

Weitere Informationen zum DFB-Länderpokal gibt es hier:
http://www.dfb.de/index.php?id=160661

Offizielle Homepage

Vorberichte SV Darmstadt 98 – Stuttgarter Kickers

Rapp operiert

Ist das für die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga nun die Woche der Wahrheit? „Zumindest wissen wir nach den nächsten beiden Spielen mehr“, sagt der Trainer Dirk Schuster vor den Partien am Samstag gegen Ulm – und zuvor heute (19.30 Uhr) in Darmstadt. „Das wird gefährlich, die sind wie ein angeschlagener Boxer“, sagt Schuster zu den noch sieglosen Hessen. Bei den Kickers wird der Kapitän Marcel Rapp nach erfolgreicher Operation seines Nasenbeinbruchs an Bord sein, dafür fehlt definitiv Gökhan Gümüssu, der bei der zweiten Mannschaft am Wochenende die Rote Karte gesehen hat.

Probleme gibt es mit dem TuS Koblenz, der vor einem Jahr im Zuge des Wechsels von Mustafa Parmak ein Ablösespiel vereinbarte, das auch im laufenden Kickers-Etat eingeplant ist. Doch der Zweitligist hat es nicht geschafft, einem Termin zuzustimmen. „Wir gehen davon aus, dass nun eine Abstandszahlung geleistet wird“, sagt der Präsident Edgar Kurz. Dabei soll es sich um 50 000 Euro handeln. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers wollen Werbung machen für das Derby
Von Jürgen Frey

STUTTGART. Können die Stuttgarter Kickers auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze bleiben – oder tauchen sie ins Niemandsland der Fußball-Regionalliga ab? Schlauer wird man nach den beiden Spielen in dieser Woche sein. Heute (19.30 Uhr) geht“s zum SV Darmstadt 98, am Samstag (14 Uhr/Gazistadion) kommt der SSV Ulm 1846 zum mit Spannung erwarteten Württemberg-Derby. Kickers-Trainer Dirk Schuster spielt die Bedeutung des brisanten Doppelpacks nicht herunter. „Diese beiden Spiele werden zu einem Riesengradmesser für uns“, sagt er.

In Darmstadt wollen die Kickers mit einem Sieg die Werbetrommel rühren. Einen Spaziergang beim noch sieglosen Vorletzten erwartet Schuster zwar nicht, doch er ist optimistisch: „Die Lilien werden nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Diese Verunsicherung wollen wir nutzen.“ Schuster hat bis auf die Langzeitverletzten Luis Rodriguez, Marcel Charrier und Andre Olveira sowie Rotsünder Gökhan Gümüssu alle Mann an Bord. Der Trainer setzt weiter auf ein eingespieltes Team. Ein Wiedersehen gibt es mit Ex-Kickers-Spieler Sven Sökler, der seit Januar für den SV Darmstadt 98 am Ball ist.

Stuttgarter Nachrichten

Schuster warnt vor Darmstadt

Stuttgart (red) – Unterschiedlicher können die Ausgangspositionen kaum sein: Die immer noch ungeschlagenen Stuttgarter Kickers treten heute (19.30 Uhr) am fünften Spieltag der Fußball-Regionalliga mit viel Rückenwind beim SV Darmstadt 98 an, der unerwartet mit gerade mal einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. „Angeschlagene Gegner sind gefährlich. Wir müssen höllisch aufpassen“, warnt Kickers-Trainer Dirk Schuster, betont aber zugleich: „Die Situation birgt für uns auch die große Chance, etwas zu reißen.“ Kapitän Marcel Rapp kann spielen. Der 30-Jährige hat seine gebrochene Nase am Montag operativ richten lassen. Verzichten müssen die „Blauen“ auf Gökhan Gümüssu, der nach einer Roten Karte beim Einsatz mit dem Oberliga-Team gesperrt ist.

Eßlinger Zeitung

Im fünften Anlauf der erste Sieg?

Fußball: SV Darmstadt 98 hofft heute gegen die Stuttgarter Kickers auf das erste Erfolgserlebnis – Das große Manko ist bislang der Abschluss – Akgöz fällt aus, Melunovic noch gesperrt

Schön gespielt, aber wieder verloren. Lob von den gegnerischen Trainern, aber nach vier Spieltagen nur ein Punkt auf dem Konto und damit auf einem Abstiegsplatz. Der Start des SV Darmstadt 98 in die Fußball-Regionalligasaison ist gründlich daneben gegangen. „Vieles funktioniert, vieles wird immer besser. Aber es muss jetzt auch was Zählbares dabei herauskommen“, ist Trainer Zivojin Juskic vor der heutigen Partie gegen die Stuttgarter Kickers (19.30 Uhr/Böllenfalltor) durchaus bewusst, dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch er in erster Linie an den Ergebnissen gemessen wird. Und die sind bislang nunmal nicht zufriedenstellend. Der gute Eindruck aus der Vorbereitung, mit denen der SV 98 einige Erwartungen geweckt hatte, ist erst einmal verpufft.

Druck verspürt Juskic noch keinen. „Die Vereinsführung sieht, was wir täglich arbeiten und steht hinter uns. Das gilt auch für die Fans.“ Doch wenn sich nicht bald Erfolge einstellen, dürfte es mit der Ruhe und Geduld im Umfeld bald vorbei sein.

Mit den Stuttgarter Kickers, in der vergangenen Saison noch in der Dritten Liga, kommt ein schwerer Gegner ans Böllenfalltor, auch wenn die Schwaben als Tabellenneunter die Erwartungen bislang auch nicht erfüllen konnten. „Wir wollen immer gewinnen – egal gegen wen“, zeigt sich Juskic vom Namen des Gegners unbeeindruckt. Die Frage ist nur: Wie soll der erste Sieg eingefahren werden?

Das große Manko der Darmstädter ist der Abschluss. Juskic: „An Chancen mangelt es uns ja nicht. Doch die Spieler müssen sich endlich auch für ihre Arbeit selbst belohnen – mit Toren.“ Aber mit jedem Misserfolg „wird das Tor immer kleiner“, sieht der Trainer durchaus ein psychisches Problem. Die Verunsicherung wächst.

Ermin Melunovic ist nach wie vor gesperrt, mit Varol Akgöz fällt ein weiterer Offensivspieler aus (Grippe/schlechte Blutwerte). Auch Fouad Brighache steht nicht zur Verfügung.

Elia Soriano und Uwe Hesse werden wohl erneut den Angriff bilden, denn Ali Kandemir ist derzeit von seiner Bestform ein gutes Stück entfernt. Da Christian Wiesner wieder zur Verfügung steht, könnte es im Defensivbereich Umstellungen geben. Welche, das ließ Juskic offen. Denn Wiesner ist sowohl auf den Außenpositionen in der Abwehr als auch im defensiven Mittelfeld mit seinen kämpferischen Qualitäten eine Alternative.

Mögliche Aufstellung: Adolf – Worcester, Adiele, Bodnar, Brüdigam – Sökler, Kolb, Wiesner, Pakel – Hesse, Soriano.

Darmstädter Echo

Presse zu 1. FC Normannia Gmünd – Stuttgarter Kickers II 1:3 (0:0)

Dogma und Wirklichkeit

Fußball, WFV-Pokal, Achtelfinale: FC Normannia nach schwacher Leistung draußen – 1:3 (1:1) gegen Stuttgarter Kickers II

Die Chance auf einen zugkräftigen Gegner im Viertelfinale des WFV-Pokals ist vertan. Die Oberliga-Kicker des FC Normannia zeigten eine schwache Leistung beim 1:3 im Achtelfinalspiel gegen die Stuttgarter Kickers II.

BERND MÜLLER

Auf der Normannia-Bank saßen, von links nach rechts, Claudio Römer, Simon Fröhlich, Stani Bergheim, Trainer Lothar Mattner, Giuseppe Catizone, Simon Fröhlich. Und schwiegen. Minutenlang. Es war, fünf Minuten nach dem Abpfiff, die vielsagende Schlussszene eines sehr schwachen Normannia-Spiels. „Das müssen wir schnell abhaken“, sagte Trainer Lothar Mattner danach.

Doch vorher muss man noch ein paar Fragen stellen. Ob die Mannschaft den Gegner nicht ein wenig zu leicht genommen hatte, sich nach dem starken Auftritt beim Sieg in Nöttingen vielleicht schon halb im Viertelfinale sah, wo die Top-Gegner wie VfR Aalen, FC Heidenheim oder Reutlingen hätten kommen können.

„Alle Spieler oberligatauglich“
Und ob die Anfangsformation, die im Mittelfeld auf zwei Positionen nach der bisherigen Mattnerschen Pokal-Rotation aussah, ideal gewählt war. Wieso also Bernd Broos und Deniz Can von Beginn an? Lothar Mattner beantwortete die Frage nur ganz grundsätzlich: „Weil wir 24 Spieler im Kader haben, und die sind alle oberligatauglich.“ Mattner fand auch nicht alles schlecht am Spiel. Das Spiel über die Flügel sei gut gewesen, „wir haben uns permanent in Positionen gebracht für den finalen Pass. Aber den haben wir nicht gespielt, das war heute wirklich eine Katastrophe. “
Mit das beste war der Anfang des Spiels, die Normannia begann ordentlich. „Die hatten Respekt vor uns“, sagte Außenverteidiger Patrick Krätschmer nach dem Spiel. Doch das hielt nicht lange an, beim FCN fehlte die nötige Aggressivität, die alles andere als überragenden Kickers kamen ins Spiel und hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Maikel Boric brachte die Gäste in Führung, als er nach einer Flanke fast von der Eckfahne ungehindert zum Kopfball kam (26.). Mit einem „Glückstor“ (Co-Trainer Oliver Froboess) schaffte der FCN den Ausgleich: Ausgangspunkt war ein langer Ball von Krätschmer auf Molinari, und der gewann durch geschickten Körpereinsatz und Schnelligkeit das Duell gegen Andreas Wonschick, obwohl er bei der Ballannahme einen Meter hinter dem Kickers-Mann gestanden hatte. Mit einem überlegten Schuss ins Eck machte er das 1:1 (31.). Aber ein genialer Moment, in dem Molinari seine individuelle Klasse ausspielte, reichte eben nicht.
Stattdessen hätte Jokic sechs Minuten später fast die Führung für die Kickers erzielt, als er nach einer schwachen Abwehr den Ball an der Strafraumgrenze bekam und den weit vor dem Tor stehenden Matthias Gruca mit einem Lob überwand – aber nur die Latte traf. Mit dem 1:1 zur Pause war die Normannia noch gut bedient.
Nun hoffte man unter den Zuschauern auf eine Steigerung in Halbzeit zwei. So war’s auch in der Kabine besprochen: „Wir hatten uns vorgenommen eine Schippe draufzulegen“, sagte Patrick Krätschmer. Doch davon war nicht viel zu sehen, die richtig zwingenden Aktionen blieben weiter aus, auch Neuzugang Stani Bergheim, der in der 40. Minute für den verletzten Manuel Grampes als Stürmer gekommen war, blieb blass.
Auch die Auswechslungen zur Pause brachten wenig neuen Schwung: Im Mittelfeld durften nun für Can und Broos die Stammkräfte Greco und Glück ran. In der Defensive musste Trainer Mattner auch umstellen, für den angeschlagenen Frank Kinkel kam Claudio Römer als Innenverteidiger. Beim 1:2 in der 67. Minute war es dann der ehemalige Nellinger, der den Torschützen Boric ziehen lassen musste. Der 21-Jährige hatte so einige Aktionen, bei denen die Zuschauer das Mattnersche Dogma von der Oberligatauglichkeit aller Normannia-Spieler heftig in Zweifel zogen. „Das geht gar nicht“, sagte einer.
Mattner nahm den ehemaligen Landesligaspieler in Schutz: „Er hat seine Sache ganz gut gemacht, er hat es auch schwer gehabt“, gab er zu bedenken. Denn Römer habe etwa beim Tor von hinten keine Absicherung erfahren, und zuvor sei weiter vorne ein unnötiger Ballverlust passiert.

Nur wenn der Ball ruht
Nach dem 1:2 war beim FC Normannia dann eine Spur von Aufbäumen zu sehen, aber die kompakt stehenden Kickers hatten keine Probleme mit den Gmünder Angriffsversuchen. Am gefährlichsten waren, wie schon in der ersten Halbzeit, die Situationen mit ruhendem Ball. Zum Beispiel ein Catizone-Freistoß aus 25 Metern, der sich hinter der Latte aufs Netz senkte (91.). Ein paar wenige Normannia-Fans jubelten ansatzweise, doch die Entscheidung fiel zwei Minuten später, als Gümüssu einen Konter zum 3:1 für die Kickers abschloss.

FC Normannia Gmünd – Stuttgarter Kickers II 1:3 (1:1)
FCN: Gruca – Fröhlich, Kasunic, Kinkel (46. Römer), Krätschmer (74. Ascia) – Can (46. Glück), Mangold, Broos (46. Greco), Catizone – Molinari, Grampes (40. Bergheim)
Kickers: Gühring – Jokic (46. Ilhan), Müller, Wonschick, Boric (89. Celiktas), Auracher, Leutenecker, Grujicic (86. Mucal), Fennell, Kyei (71. Degirmenci), Petruso (46. Gümüssu)
Tore: 0:1 Boric (26.), 1:1 Molinari (31.), 1:2 Boric (67.), 1:3 Gümüssu (93.)
Zuschauer: 230

Gmünder Tagespost

Fußball, WFV-Pokal: Mit dieser Niederlage hat sich der Gmünder Oberligist das Aus im Achtelfinale selbst eingebrockt

Auf Wiedersehen Normannia, das war es dann im WFV-Pokal. Mit einem deutlichen und verdienten 1:3 verabschiedete sich das Team von Trainer Lothar Mattner aus dem Wettbewerb. Nicht, dass die Reserve der Kickers um so viel besser gewesen wäre – die Normannia aber verschlief die komplette erste Halbzeit, und baute den Gegner damit auf.
Von Giovanni Deriu
Der einzige, der vor dem Achtelfinal-Match wohl wirklich brennend heiß war, durfte aber gar nicht spielen. Normannias Sportlicher Leiter nämlich, Jürgen Eberle. „Wir wollen heute unbedingt weiter kommen“, koste es, was es wolle, gab der neue Teammanager die Parole aus. Ja, wären die Normannen selbst auf dem Feld auch so motiviert gewesen, dann wäre wohl alles anders gekommen. Das Team von Lothar Mattner hat mit dem 1:3 von gestern Abend, den WFV-Pokal einfach verschleudert. Jürgen Eberle war nach dem Match so richtig angefressen, und Fußballvorstand Mario Capezzuto sagte auch nichts, sinnbildlich vergrub er sein Gesicht in beiden Händen.
Ratlos sanken die Normannen ins saftige Gras, auf dem die Stuttgarter Kickers soeben eine Runde weiter zogen. Das Viertelfinale war echt nah. Zusammengefasst: Alles, was am Freitagabend in Nöttingen noch so richtig gepasst hatte (2:0-Sieg), war wie weg geblasen. Okay, die erste Viertelstunde, waren sich Mattner, sein Co-Trainer Oliver Froboess und einige Spieler einig, sei gar nicht so „schlecht gewesen“. Doch danach nahmen die Normannen, warum auch immer, einen Gang raus, und bauten den Gegner vom Fernsehturm so richtig auf. Die Kickers wollten (so passiv) aus „der Ordnung heraus“ spielen, gab deren Trainer Björn Hinck später zu. Weshalb die Normannen ihre Ordnung nie fanden, bleibt ein Rätsel. Immerhin, schon nach einer Minute musste der Kickers-Keeper laut „Leo“ rufen, sein Vordermann ließ den Ball also passieren, Manuel Grampes stieg zwischen den beiden in die Luft, köpfte über den Torspieler, aber vor der Linie rettete ein anderer Kickers-Spieler. Normannias Viererkette wirkte mit Frank Kinkel (ging angeschlagen ins Match), Kasunic, Fröhlich und Krätschmer ein wenig pomadig, wobei Krätschmer sich sehr oft nach vorn mit einschaltete, so dass es so aussah, als würden hinten manchmal nur drei Abwehrspieler den freien Raum abdecken. Im Mittelfeld standen sich die Spieler beider Reihen auf den Füßen, was tun? Aleksandar Kasunic versuchte also, das dichte Mittelfeld zu überbrücken, diagonal über 30 Meter auf Catizone, doch der Ball landetet einen Tick zu weit im Aus. Ein Versuch war es Wert. Giuseppe Catizone, rochierte viel, kam mal über links, dann wieder über rechts, auch je nach dem, wo die Standardsituationen entstanden. Mit Petruso, Slaven Jokic (spielt auch für die Kickers in der Regionalliga) und Grujicic gab es einige Spieler, die einen guten und technisch gepflegten Ball spielten. Die Normannen fanden kein Mittel gegen die massive Mittelfeld-Raute der Kickers, die auch rustikal zu Werke ging. Mangolds Pass in die Gasse verpuffte, oder eine geniale Flanke Catizones (24.) verfehlte Grampes – er flog knapp am Ball vorbei. Coach Lothar Mattner strapazierte nach dem Match die Erklärung, dass die „finalen Pässe“ nie ankamen, davon konnten sich auch die 230 Zuschauer im Jahn-Stadion überzeugen. Viele Bälle, durch Flanken, oder Standardsituationen landeten im „Niemandsland“. Oder doch an der richtigen Stelle, aber „dort war dann keiner“, wie Lothar Mattner festhielt.
Lag es an der mangelnden Kommunikation? Auch möglich. Es schien, als spielten die Normannen nur zu acht oder neunt. Bernd Broos als „Doppel-Sechser“ fand nie die Bindung ins Spiel, was er danach auch selbstkritisch zugab. Deniz Can, stand den eigenen Kameraden oft im Weg, und so fort. In der 26. Minute verwertete Maikel Boric eine Flanke Petrusos per doppelten „Köpfer“ zum 1:0 für die Kickers. Erst der zweite Kopfball-Abpraller saß. Es roch nach Verständigungs-Problemen zwischen Gruca und seinen Vorderleuten. Im Sturm der Normannen sorgte einmal mehr Beniamino Molinari mit seiner Durchsetzungkraft für den Ausgleichstreffer zum 1:1 nur fünf Minuten später. Ein schöner Pass von Krätschmer, Molinari ließ sich nicht vom Ball trennen, ein satter Schuss, Tor. In der zweiten Hälfte änderten die Kickers gar nichts, und das mussten sie auch nicht. Das junge Team von Björn Hinck setzte auf Geduld, der Geduldsfaden riss beim FCN, das Spiel wurde zunehmend unkonzentrierter, und die Kickers machten mit Boric und Gümüssü den Sack zu.
FC Normannia: Gruca – Kasunic, Kinkel (46. Römer), Mangold, Krätschmer (72. Ascia), Molinari, Grampes (40. Bergheim), S. Fröhlich, Catizone, Broos (46. Glück), Can (46. Greco).
Stuttgarter Kickers II: Gühring – Jokic (81. Ilhan), Müller, Wonschick, Boric (89.Caglar), Auracher, Leutenecker, Grujicic (86. Mucal), Fennel, Kyei (70. Degirmenci), Petruso (75. Gümüssu).
Tore: 0:1 Boric (26.), 1:1 Molinari (31.), 1:2 Boric (68.), 1:3 Gümüssu (93.)

Rems-Zeitung

Kickers-U-23 zieht ins WFV-Pokal-Viertelfinale ein

Maikel Boric (2) und Gökhan Gümüssu treffen beim verdienten 3:1-Sieg in Gmünd

Großartiger Erfolg für die U-23-Mannschaft der Stuttgarter Kickers: Das Team von Trainer Björn Hick hat am heutigen Mittwochabend das Viertelfinale im laufenden Wettbewerb um den WFV-Pokal erreicht. Die kleinen Blauen gewannen die Achtelfinalpartie bei ihrem Oberliga-Konkurrenten 1. FC Normannia Gmünd verdient mit 3:1 (1:1). Maikel Boric (26./67) und Gökhan Gümüssu erzielten die Tore für das Nachwuchsteam des Degerlocher Fußball-Regionalligisten.

Boric sorgte in der 26. Minute vor 230 Zuschauern im Schwäbisch-Gmünder Jahnstadion für den Führungstreffer der Gäste, ehe Benjamino Moliari in der 31. Minute zum 1:1-Pausenstand ausglich. Erneut Boric brachte die kleinen Blauen mit seinem zweiten Treffer (67.) zum zweiten Mal auf die Siegerstraße, ehe Gökhan Gümüssu in der Schlussphase mit seinem Tor zum 3:1-Endstand den Einzug der Degerlocher in das Cup-Viertelfinale endgültig besiegelte.

„Meine Mannschaft hat heute eine klare Leistungssteigerung gegenüber ihrer Oberliga-Heimniederliga gegen den FC Denzlingen gezeigt“, sagte der Trainer Hinck nach der Partie. Und: „Wir freuen uns jetzt auf einen attraktiven Gegner im Viertelfinale.“

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Vorberichte zur Heimpremiere: Stuttgarter Kickers – SV Wehen-Wiesbaden II

Kickers heute mit der Heimpremiere

Am zweiten Spieltag der Fußball-Regionalliga steht heute das Derby zwischen dem SSV Reutlingen und SSV Ulm im Mittelpunkt, zu dem an der Kreuzeiche gut 4000 Zuschauer erwartet werden. Mit etwa der Hälfte rechnet der Drittligaabsteiger Stuttgarter Kickers bei seiner Heimpremiere in der vierten Liga, ebenfalls heute um 19 Uhr. Gegen den SVW Wiesbaden II erwartet der Trainer Dirk Schuster, der den Gegner vergangene Woche persönlich beobachtet hat, ein kampfbetontes Spiel mit weiten Bällen der Gäste. „Das werden wir zwar nicht ignorieren, wollen grundsätzlich aber selbst das Spiel bestimmen“, sagt Schuster. „Das Stadion muss wieder eine Festung werden.“

Allerdings mit friedlichen Mitteln. Nachdem beim Spiel in Freiburg aus dem Kickers-Block eine Bratwurst in der Nähe des Linienrichters landete, hat der Verein eine „Ermahnung“ vom DFB bekommen, sagt der Geschäftsführer Jens Zimmermann, im Wiederholungsfall droht zumindest eine Geldstrafe, und das können die Kickers in ihrer finanziellen Situation am wenigsten brauchen. Inzwischen hat sich der Verein offiziell mit Joachim Cast darauf verständigt, das Arbeitsverhältnis zum 30. September zu beenden, so lange ist der Exmanager von seinen Aufgaben freigestellt.

Sportlich dürfte es keine gravierenden Änderungen geben, nachdem einige Spieler aufgrund von Verletzungen in der Vorbereitung noch etwas Nachholbedarf haben. So kamen Franco Petruso und Gökhan Gümüssu am Mittwoch beim Pokalspiel der zweiten Mannschaft beim VfR Aalen II zum Einsatz, wo die Kickers mit 5:3 nach Elfmeterschießen ins Achtelfinale (bei Normannia Gmünd) einzogen. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers wollen den ersten Saisonsieg
STUTTGART (kli). Mit viel Zuversicht blickt Trainer Dirk Schuster dem ersten Heimspiel der Stuttgarter Kickers heute Abend (19 Uhr) gegen den SV Wehen-Wiesbaden II entgegen – und wird dann wohl wieder die Elf aus der vergangenen Woche aufs Feld schicken. „Fast alle Spieler haben sich durch ihre Leistung in Freiburg aufgedrängt“, sagt Schuster, „wenn wir an die Leistungen der Vorbereitung und des Auftaktspiels anknüpfen, behalten wir die Punkte hier.“ Der Coach des Fußball-Regionalligisten, der die Gäste als robuste, körperbetont spielende Truppe charakterisiert, ist sicher, dass bei einem ähnlich guten Defensivverhalten und einer besseren Chancenverwertung der erste Saisonsieg gelingt.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers-Heimstart mit neuer Hymne

Stuttgart (sip) – Der neue Geschäftsführer Jens Zimmermann und die Marketing-Abteilung der Stuttgarter Kickers tun alles, um nach dem Abstieg in die Fußball-Regionalliga eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. So wird etwa heute vor dem Anpfiff zum ersten Saison-Heimspiel (19 Uhr) gegen den SV Wehen-Wiesbaden II eine neue Vereins-Hymne vorgestellt. „Total hitverdächtig, ein echter Ohrwurm“, verspricht Zimmermann.

Jetzt fehlt nur noch, dass auch die Mannschaft auf dem Platz für Begeisterung sorgt. Immerhin, beim 0:0 zum Auftakt beim SC Freiburg II überzeugte das Team kämpferich. Und Mittelfeldspieler Enzo Marchese schwärmte danach: „Ich habe noch nie in einer Mannschaft mit so einem guten Teamgeist gespielt, das hat Spaß gemacht.“ Auch Trainer Dirk Schuster war zufrieden und sieht deshalb vor dem Auftritt gegen die Hessen „wenig Anlass, an der Startformation etwas zu verändern“. Muss er auch nicht, denn mit Ausnahme der Langzeitverletzten sind alle Akteure fit. Zimmermann geht heute von Vorschusslorbeeren der Fans aus: „Ich rechne mit mindestens 2000 Zuschauern.“ Und die dürfen dann vor dem Anpfiff hören, wie SWR3-Moderator, Sänger und Komponist Michael Spleth schmettert: „Stuttgart Deine Seele – ist für immer blau und weiß.“

Eßlinger Zeitung

Zampach fordert Leidenschaft

(nn). Im ersten Regionalliga-Auswärtsspiel bei Absteiger Stuttgarter Kickers (morgen, 19 Uhr) muss Thomas Zampach, Coach des SV Wehen Wiesbaden II, nach dem Auftakt-1:2 gegen Nürnberg II umbauen. Grund ist das parallele Match der SVWW-Ersten gegen Wuppertal. Lukas Billick und Tuncay Acar, die im B-Team aushalfen, werden somit wieder zum Drittliga-Kader stoßen. Das eröffnet Nachrückern die Chance, sich zu profilieren. Mittelfeldspieler Christopher Hübner (traf gegen Nürnberg nach seiner Einwechslung), Stürmer Sebastian Gurok und Bastian Pilger (Abwehr rechts) sind Startelf-Kandidaten. „Generell erwarte ich mehr Leidenschaft beim Tore- verhindern und Toreschießen. Jeder muss bereit sein, an seine Grenzen zu gehen“, stachelt Zampach an und hofft auf ein Remis beim vom ehemaligen Nationalspieler Dirk Schuster trainierten Ex-Erstligisten.

Wiesbadener Kurier

Stuttgarter Kickers vs. SV Wehen-Wiesbaden II an diesem Freitag im GAZi-Stadion (19 Uhr)

Dirk Schuster: „Gemeinsam mit unseren tollen Fans eine Heimmacht werden“

Die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers fiebern ihrem ersten Saison-Heimauftritt entgegen: Der SV Wehen-Wiesbaden II ist an diesem Freitag zu Gast im GAZi-Stadion auf der Waldau, Spielbeginn ist um 19 Uhr. Der Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster hat indes personell die Qual der Wahl. Bis auf die Langzeitverletzten Marcel Charrier, Luis Rodriguez und André Olveira sind alle Mann der Blauen an Bord. „Wir wollen unbedingt zeigen, dass wir in dieser Spielzeit gemeinsam mit unseren tollen Fans eine Heimmacht werden können“, sagt Schuster.

Zwar haben einige der Akteure im Mannschaftskader von Trainer Dirk Schuster noch etwas Trainingsrückstand. Unabhängig davon wird in der Partie gegen die zweite Mannschaft des SV Wehen-Wiesbaden wohl exakt dieselbe Startelf im GAZi-Stadion einlaufen wie schon beim Saisonauftakt am vergangenen Wochenende in Freiburg. „Das Team hat sich am vergangenen Samstag gut verkauft. Ich sehe momentan keinen Grund, diese Formation zu ändern“, sagt Schuster.

Die Anhänger der Stuttgarter Kickers dürfen sich zudem auf eine offensive Einstellung seiner Mannschaft freuen: „Wir wollen unbedingt mit einem Sieg vor unserem Publikum den Heimspielauftakt beginnen und damit ein Zeichen setzen, dass wir in dieser Spielzeit gemeinsam mit unseren tollen Fans eine Heimmacht unterm Fernsehturm werden können“, betont Schuster. Die Blauen rechnen am Freitag mit mindestens 2000 Zuschauern im GAZi-Stadion.

Ein solches Zeichen in Form von drei weiteren Punkten auf dem Kickers-Konto erhofft sich auch der Mittelfeldmann Vinzenzo Marchese. Dem Offenen Brief, den die Kickers-Mannschaft in dieser Woche als Dankeschön für die tolle Unterstützung ihren Fans geschrieben hat, soll jetzt auf dem Rasen des GAZi-Stadions die sportliche Tat folgen: „Wir wollen als Mannschaft unseren Anhängern diesen Dank auch auf dem Feld zurückzugeben“, sagt Marchese, der einen „ganz besonderen Geist“ im aktuellen Mannschaftskader der Blauen ausgemacht hat. „Es macht einfach mächtig viel Spaß, in dieser Truppe zu spielen.“

Für alle Kickers-Fans lohnt es sich derweil am Freitag doppelt, möglichst frühzeitig ins GAZi-Stadion zu pilgern (Stadionöffnung ist um 17.45 Uhr). Vor dem Anpfiff der Begegnung gibt es schließlich die Premiere der neuen Fan-Hymne. Der „Vater“ von „Stuttgart Deine Seele“, der Songschreiber und -Texter Michael Spleth, ist zu Gast auf dem Kickers-Platz und präsentiert die Welturaufführung seines Stückes.

Käuflich zu erwerben gibt es die frisch gepresste CD inklusive drei verschiedenen Versionen am Freitag an den Kickers-Fanshops im GAZi-Stadion, der Stückpreis beträgt faire fünf Euro. „Es wäre super, wenn möglichst viele Kickers-Fans textsicher sind und gemeinsam mit mir das Lied singen können“, sagt Spleth. Kein Problem: In der aktuellen Ausgabe der Stadion-Zeitung „Kickers-Magazin“ sind die Lyrics von „Stuttgart Deine Seele“ selbstverständlich abgedruckt. Ausreden gelten in diesem Fall also nicht.

Offizielle Homepage

Regionalliga Süd 2009/2010, 2. Spieltag: Stuttgarter Kickers – SV Wehen Wiesbaden II
Freitag, 14. August 2009, 19.00 Uhr, GAZI-Stadion

Parallel zur morgigen Drittliga-Partie des SV Wehen Wiesbaden gegen den Wuppertaler SV (19.00 Uhr, BRITA-Arena), spielt auch die zweite Mannschaft des SVWW. Im Auswärtsspiel trifft das Team von Trainer Thomas Zampach auf die Stuttgarter Kickers. Schiedsrichter der Partie ist Christian Gittelmann, Assistenten sind Ehsan Amirian und Raphael Haliszczak.

SV Wehen Wiesbaden:
Die Elf von Trainer Thomas Zampach hat ihr erstes Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II knapp mit 1:2 verloren. Alexander Kleefeldt fehlt dem Team gegen die Stuttgarter Kickers immer noch aufgrund eines Bänderrisses, Stürmer Nazir Saridogan muss am Freitag auch noch pausieren (Oberschenkelzerrung). Florian Hübner sitzt seine Sperre ab, nachdem er im Spiel gegen Nürnberg II die gelb-rote Karte gesehen hat.

Der Gegner:
Der Absteiger aus der 3. Liga hat zum Saisonauftakt 0:0 bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg gespielt. Trainiert wird das Team vom ehemaligen deutschen Nationalspieler Dirk Schuster.

So sieht es der Trainer:
Thomas Zampach: „Wir werden in Stuttgart angreifen und alles dafür tun, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen!“

Homepage SV Wehen-Wiesbaden

Presse zum Festhalten an Trainer Stefan Minkwitz

Kickers-Aussprache am Samstag

Minkwitz bleibt, kommt Smeekes?
STUTTGART (ump). Die kurzfristige Absage des für Samstag terminierten Fußball-Freundschaftsspiels beim SSV Reutlingen hatte den Kickers-Präsidenten Dirk Eichelbaum nicht besonders interessiert, er hätte sich das Spiel sowieso nicht angetan. Schließlich hatte er am Mittwoch beim WFV-Pokal-Aus in Großaspach genug gesehen, weshalb es am Samstagvormittag zu einer Aussprache mit der sportlichen Führung – mit dem Trainer und dem Manager – kam, an dem auch noch der Schatzmeister Frieder Kummer teilnahm.

Während im Vorfeld noch über eine Ablösung des Trainers spekuliert werden konnte, erklärte der Verein gestern offiziell, wovon bis zuletzt immer auszugehen war: Stefan Minkwitz bleibt im Amt. Nach Rücksprache mit den verhinderten Präsidiumskollegen Edgar Kurz und Dieter Wahl sowie dem Aufsichtsrat sagte Eichelbaum: „Stefan Minkwitz hat uns in dem 90-minütigen Gespräch überzeugt, indem er jeden Problemfall im Kader einzeln analysiert hat, das war sehr profund“, sagte der Präsident. „Es zeigt, dass sich der Trainer Gedanken über die Situation macht, und wie wir sie beheben können. Er genießt unser volles Vertrauen.“

Wie lange? „Bis auf weiteres“, sagt Eichelbaum dazu nur, ohne ein zeitliches Ultimatum zu stellen. „Es gilt weiter der Grundsatz, dass das nicht nur ergebnis-, sondern auch leistungsabhängig ist.“ Der Trainer Stefan Minkwitz selbst verschwendet keinen Gedanken daran, das Handtuch zu werfen: „Wir werden konzentriert weiterarbeiten, um an die Leistung von Regensburg anzuknüpfen.“ Und der ebenfalls involvierte Manager Joachim Cast sagt: „Ich habe schon das Gefühl, dass die Mannschaft noch mehr mitzieht.“

Am Samstag stand statt eines Spiel jedenfalls ein Training an, auch wenn vorübergehend nur noch acht Mann verfügbar waren (deshalb die Absage in Reutlingen). Verstärkungen des Kaders sind aus diesem Grund nach wie vor denkbar, wobei der Niederländer Orlando Smeekes erste Wahl ist. „Wir schauen, was machbar ist“, sagt Eichelbaum, der persönlich aber nicht in den Vordergrund treten will: „Es bringt jetzt nichts, vor der Mannschaft als Motivator aufzutreten.“ Das soll der Trainer übernehmen.

Stuttgarter Zeitung

Schonfrist für Minkwitz verlängert
Kickers halten vor dem Schlüsselspiel gegen Aue am Trainer fest

Stuttgart – Stefan Minkwitz bleibt Trainer des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers – zumindest bis zum Heimspiel am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen Erzgebirge Aue. „Ein anderer Trainer hätte dieses Vertrauen von uns vielleicht nicht bekommen“, sagte Präsident Dirk Eichelbaum.

VON JÜRGEN FREY

Treffpunkt ADM-Sportpark, Geschäftszimmer. Dort diskutierten am Samstag um 10 Uhr eineinhalb Stunden lang Minkwitz, Eichelbaum, Schatzmeister Friedrich Kummer und Manager Joachim Cast die prekäre Lage. Danach war um 12 Uhr Training, am Sonntag dann gaben die Kickers nach Absprache mit den Präsidiumsmitgliedern Dieter Wahl und Edgar Kurz bekannt: Minkwitz darf weitermachen. „Der Trainer hat sich ausführlich und seriös auf das Gespräch vorbereitet und eine umfassende Fehleranalyse betrieben“, sagte Eichelbaum. „Außerdem präsentierte er einen Maßnahmenkatalog für den Weg aus der Krise, der intern bleibt.“ Einschneidende Änderungen sind jedoch nicht zu erwarten. Minkwitz wird bis auf weiteres am 4-2-3-1-System festhalten, personelle Alternativen gibt es praktisch nicht – wenn man mal davon absieht, dass Mijo Tunjic, Gökhan Gümüssu und Royal-Dominique Fennell aus der zweiten Mannschaft in dieser Woche im Drittligateam mittrainieren werden. Es sei denn, es gibt doch noch einen Neuzugang. „Das ist nicht gänzlich ausgeschlossen“, sagte Eichelbaum am Sonntag. Voraussetzung dürfte sein, dass Wunschkandidat Orlando Smeekes seine Gehaltsansprüche weiter reduziert.

Zunächst aber muss Minkwitz ohne den holländischen Offensivmann planen. Der Coach geht es optimistisch an: „Das Vertrauen in mich hat sich schon mal ausgezahlt, das wird auch diesmal so sein.“ In der vergangenen Rückrunde führte der 40-Jährige die Blauen aus einer nahezu ausweglosen Lage noch in die dritte Liga. Von diesem Bonus zehrt er. Dass in der damaligen Phase jeder einzelne Spieler am Limit agierte, sich das Team in einen Lauf spielte und in der neuen Saison die Substanz der Mannschaft weiter bröckelte, steht auf einem anderen Blatt. Klar ist: Minkwitz bleibt auf der Bank. Zumindest bis zum Samstag. Von einem Freibrief für die nächsten vier Spiele ist keine Rede mehr. Was auch keinen Sinn macht, wenn die Blauen gegen Aue sang- und klaglos untergehen sollten.

Stuttgarter Nachrichten

Rückendeckung für Minkwitz

Stuttgart (bw) – Krisenzeiten schweißen zusammen: Die Stuttgarter Kickers versuchen nach dem Fehlstart in der dritten Liga und dem Aus im WFV-Pokal Geschlossenheit zu vermitteln. Präsident Dirk Eichelbaum reagierte jetzt auf die Unruhe im Umfeld und bereitete allen Spekulationen über die Zukunft von Trainer Stefan Minkwitz zumindest vorerst ein Ende. „Stefan Minkwitz genießt unser volles Vertrauen“, hieß es gestern in einer Pressemitteilung. Das ist das Ergebnis einer Sitzung, an der am Samstag neben Eichelbaum Präsidiumsmitglied Friedrich Kummer sowie Minkwitz und Manager Joachim Cast teilnahmen. In knapp 90 Minuten hatte der Coach den Weg dargelegt, der zurück in die Erfolgsspur führen soll. „Das war ein gutes Gespräch“, sagte der Präsident, betonte aber auch: „Gegen Erzgebirge Aue wollen wir Aktionen sehen.“ Auch Minkwitz berichtete von einer „klaren Aussprache“ und widmete sich danach sofort auf dem Platz der Vorbereitung auf das Kellerduell am Samstag (14 Uhr). Dass nur acht gesunde Feldspieler da waren, machte die Sache nicht einfacher. Heute sollen aber zumindest einige der zuletzt angeschlagenen zehn Akteure ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Eßlinger Zeitung

Stuttgarter Kickers: Nach einer Situationsanalyse
Minkwitz genießt weiter „vollstes Vertrauen“
Das Präsidium von Drittligist Stuttgarter Kickers hält trotz der andauernden sportlichen Krise weiter an Trainer Stefan Minkwitz fest.

Wie der Verein am Sonntag mitteilte, hat das Führungsgremium dem Coach nach einer eingehenden Analyse und Bewertung der sportlichen Situation „das volle Vertrauen“ ausgesprochen.

Dies sei das Ergebnis eines eineinhalbstündigen Gesprächs zwischen Kickers-Chef Dirk Eichelbaum und Präsidiumsmitglied Friedrich Kummer sowie der durch Minkwitz und Manager Joachim Cast repräsentierten sportlichen Leitung.

Der Termin war nach dem blamablen Pokal-Aus am vergangenen Mittwoch beim fünftklassigen Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach anberaumt worden.

In der neuen 3. Liga hatte der schwäbische Traditionsverein nach zunächst vier Niederlagen am vergangenen Spieltag mit einem 1:1 bei Jahn Regensburg seinen ersten Punkt geholt, belegt aber nach wie vor den letzten Tabellenplatz.

Vor der Partie in Regensburg hatte sich Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum von Minkwitz und Cast schon einmal darlegen lassen, wie sie die Mannschaft aus der Krise führen wollen. Am kommenden Samstag empfangen die Kickers den Tabellenvorletzten FC Erzgebirge Aue.

Kicker