Kickers beenden Winterpause

Nach nur knapp drei Wochen Urlaub beenden die Profis der Stuttgarter Kickers am Freitag die Winterpause. Das erste Training des neuen Jahres ist für 10.00 Uhr angesetzt und dann beginnt für die Degerlocher das Unternehmen „Klassenerhalt“.

Bevor die laufende Saison am am 6. Februar mit dem Gastspiel der Kickers bei Fortuna Düsseldorf fortgesetzt wird, stehen vier Testspiele auf dem Programm sowie der Auftritt beim „Believe in Blue -Cup“ auf dem Programm.

Getestet wird am 17. Januar bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall (Landesliga) und am 21. Januar bei der SG Sonnenhof Grossaspach, die die Kickers im diesjährigen wfv-Pokal bezwingen konnten. Zwei weitere Spiele bestreitet der SVK dann gegen Vereine aus der Regionalliga Süd, zuächst gegen den FC Heidenheim (24. Januar) und am 31. Januar beim SV Darmstadt 98. Geplant ist ausserdem ein weiteres Testspiel am 28. Januar. Dazu kommt der Auftritt beim „Believe in Blue – Cup“ am 18. Januar im „SoccerOlymp“ in Fellbach. Die Profis werden den teilnehmenden Teams als „Maskottchen“ zugelost.

Beim Trainingsauftakt fehlen wird unter anderem Marcel Rapp, der sich kurz vor der Winterpause eine Knieverletzung zuzog. Thomas Gentner und Moritz Steinle, die im November aus der Oberligamannschaft in den Drittligakader stießen, bleiben während der Vorbereitunsgwochen im Kader der Drittliga-Profis.

„Die sportliche Situation ist sicherlich vergleichbar mit der in der vergangenen Saison, die Lage ist schwierig, aber ganz und gar nicht aussichtslos“, so ein optimistischer Kickers-Manager Achim Cast. Für ihn und das Trainerteam Edgar Schmitt / Rainer Kraft endet die Winterpause schon am Donnerstag, zumindest offiziell, denn auch in der fussballfreien Zeit gab es einiges zu tun.

Für den Manager der „Blauen“ ist der Klassenerhalt auch eine Frage der Ehre: „Jeder muss sich bewusst sein, dass die Existenz des Vereins auf dem Spiel steht und auch die von Spielern und Mitarbeitern.“ Von den Spielern fordert Cast die Tugenden, die die Kickers auch in der Rückrunde der vergangenen Saison ausgezeichnet haben: Engagment, Konzentration und Siegeswille – in jedem Training, in jedem Spiel. „Wenn wir es schaffen, ein verschworener Haufen zu werden, gelingt uns auch der Verbleib in der Dritten Liga.“

Auf Spiele in der Halle verzichten die Stuttgarter Kickers in dieser Saison. Die kurze Winterpause und der frühe Beginn der Vorbereitung stehen im Gegensatz dazu.

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StZ: Der Verteidiger Moritz Steinle hilft bei den Kickers-Profis aus

Eine Variante auf Zeit

STUTTGART. Moritz Steinle hat am Sonntag überraschend sein Comeback für den Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers gegeben. Doch der Verteidiger betont: „Mein Studium geht vor.“

Von Joachim Klumpp

Am Ende war auch Moritz Steinle etwas ratlos: Als er gefragt wurde, warum im Spiel gegen Werder Bremen II nach der Pause so ein Einbruch (3:2 nach 3:0) kam, antwortete er: „Das wüsste ich auch gerne. Vielleicht muss ich länger dabei sein, um es zu verstehen.“ Dem Mann kann geholfen werden. Zumindest die zwei Partien bis zur Winterpause zählt der 25-Jährige zum Kader, der ersten Mannschaft wohlgemerkt. In der zweiten (Oberliga-)Mannschaft war der Verteidiger schon, seit er im Sommer seinen Rücktritt vom professionellen Fußball verkündet hat und sich lieber der beruflichen Karriere widmet. An der Fachhochschule in Stuttgart-Vaihingen studiert er Verpackungstechnik.

Am vergangenen Donnerstag dann meldete sich der Cheftrainer Edgar Schmitt – zwecks Beförderung, Steinle absolvierte noch rasch zwei Trainingseinheiten; in diesem Zeitrahmen ist das auch künftig denkbar. Den Rest der Woche übt er abends bei der zweiten Mannschaft. Für ihn kein Problem. „Am Sonntag war der Klassenunterschied nicht so groß“, sagt Steinle. „Vielleicht ändert sich das ja, wenn stärkere Gegner kommen.“ Wie zum Beispiel am nächsten Samstag der SC Paderborn. Nach dem Auftritt gegen Bremen spricht alles dafür, dass Steinle erneut als Verteidiger auflaufen wird. „Er hat seine Sache gut gemacht“, sagte Edgar Schmitt – und zog in dieses Resümee auch gleich noch den eingewechselten Thomas Gentner (ebenfalls zweite Mannschaft ) mit ein.

Diese Nominierungen waren nach zwei Niederlagen wohl ein Zeichen: so geht“s nicht weiter. Und vielleicht auch schon ein Signal für den Rest der Saison, falls es mit den erhofften Verstärkungen in der Winterpause nichts wird. Denn das ist nach wie vor offen: „Erst einmal müssen wir jemand aus dem aktuellen Kader abgeben“, betont der Kickers-Manager Joachim Cast, „vorher geht nichts.“ Und wenn etwas geht, ist die Frage auf welcher Position: Innenverteidigung oder doch rechte Seite, wo zuvor weder Benedikt Deigendesch noch Thorsten Reiß überzeugten?

Steinle, schon seit 1990 ein Blauer, dürfte jedenfalls keine Dauerlösung sein. „Das Studium hat Priorität“, betont er – und dort stehen im Februar Prüfungen an, so dass der Spieler selbst in der zweiten Mannschaft (für die er übrigens nach einem Drittligaeinsatz nur zwei Tage gesperrt ist) kürzertreten müsste. „Wenn das oben zur Regel werden sollte, muss man sich Gedanken machen“, so Steinle – auch über das Gehalt. Zum Einsatz am Sonntag meinte er nur: „Die Punktprämie wird es geben, mehr wohl nicht.“

Stuttgarter Zeitung

U23-Team setzt sich mit 3:1 gegen Illertissen durch

Die „kleinen“ Blauen fuhren am Sonntag Nachmittag den zweiten Sieg in Folge in der Meisterschaft ein und setzen sich mit 3:1 gegen den FV Illertissen durch. Die Mannschaft von Trainer Björn Hinck belegt damit wieder den zehnten Tabellenplatz und kommt nach drei Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen auf zehn Punkte.

Die Kickers waren über die gesamte Spielzeit das bessere und aktivere Team, Illertissen war nur am Ende der beiden Spielhälften gleichwertig. Nach 39. Spielminuten erzielte Markus Kärcher das 1:0, Moritz Steinle hatte über die rechte Seite vorbereitet. Dies war zugleich der Halbzeitstand. Kurz nach der Pause (48. Minute) erhöhte dann Angelo Vaccaro auf 2:0 – die Vorentscheidung in diesem Spiel. Vorbereitet wurde der zweite Kickers-Treffer von Marcel Ivanusa, der einen Pass von Marko Kovac direkt auf den Kickers-Stürmer weiterleitete. Vaccaro war nach dem Ende seiner Spielsperre in der 3. Liga für die Oberligabegegnung am Sonntag spielberechtigt.

Die endgültige Entscheidung dann eine Viertelstunde vor dem Spielende, als Sandro Abruscia den Ball von Angelo Vaccaro aufgelegt bekam. Der Schuss des 18jährigen aus gut 20 Metern passte genau ins lange Eck und bedeutete sein erstes Oberligator.

Nach einen groben Foul von Christian Sameisla schickte Schiedsrichter Manuel Hellwig Kickers-Spielführer Moritz Steinle mit einer Roten Karte vom Platz. Der Unparteiische sah einen Unsportlichkeit des Kickers-Spielführers und verwies ihm deshalb vom Feld. Das grobe Foul von Sameisla, der Moritz Steinle mit gestrecktem Bein von hinten foulte, sah die Gelbe Karte.

Kurz vor dem Abpfiff kamen die Gäste durch einen Freistoss von Steffen Kuhn noch zum 1:3, am deutlichen Sieg der Kickers änderte der Treffer aber nichts mehr.

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