StN: Smeekes brennt auf sein Debüt

Spielgenehmigung für Kickers-Neuzugang fehlt noch – Trainingsgast Kocholl

Stuttgart – Bei den ersten beiden Trainingseinheiten nach seiner Verpflichtung konnte Orlando Smeekes auf Anhieb überzeugen. Jetzt fiebert der Neuzugang des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers seinem Punktspieldebüt entgegen.

VON JÜRGEN FREY

Im Training war der 26-Jährige bereits obenauf. Beim Aufwärmspielchen ohne Ball am gestrigen Mittwochvormittag nahm Mitspieler Marcus Mann den neuen Mann Huckepack. Beim anschließenden Torschusstraining zeigte Smeekes einige Kostproben seiner enormen Schusskraft. „Er zieht knallhart ab, ist pfeilschnell und torgefährlich“, lobt Trainer Stefan Minkwitz. Doch der Coach weiß natürlich: Training und Spiel sind immer noch zwei Paar Stiefel. Deshalb warnt er davor, sofort Wunderdinge zu erwarten: „Ich will Orlando jetzt nicht gleich als den großen Heilsbringer verkaufen.“

Ob der Nationalspieler der niederländischen Antillen (vier Einsätze) gegen Erzgebirge Aue am Samstag (14 Uhr/Gazistadion) spielen kann, ist noch offen. Das Erteilen der Spielgenehmigung wird ein Wettlauf mit der Zeit. Smeekes hofft, dass es klappt: „Ich bin super aufgenommen worden und brenne darauf zu spielen.“ Ob das von Beginn an sein würde, ließ Minkwitz offen: „Wie gut er konditionell in Schuss ist, wird sich im Laufe der Woche zeigen.“

Noch ein neues Gesicht tummelte sich gestern im ADM-Sportpark. Der frühere VfB-Spieler Steffen Kocholl (25/zuletzt SSV Reutlingen, davor Preußen Münster) hält sich derzeit bei den Blauen fit. Ob der Linksverteidiger, der auch im Mittelfeld spielen kann, verpflichtet wird? „Derzeit denken wir darüber nicht nach“, sagte Minkwitz. Derzeit denkt er vor allem an eines: die Spielgenehmigung für Orlando Smeekes.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu Verpflichtung von Orlando Smeekers

Vertrag bis Saisonende

Kickers holen Orlando Smeekes
STUTTGART (ump). Was sich schon länger angedeutet hat, ist nun auch offiziell: der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers wird Orlando Smeekes bis zum Saisonende unter Vertrag nehmen. Der 26-jährige Außenstürmer, der zuletzt in der zweiten niederländischen Liga für Go Ahead Eagles Deventer spielte, unterzog sich gestern in Stuttgart einer sportärztlichen Untersuchung und unterschrieb anschließend seinen Vertrag. „Smeekes ist ein exzellenter Flügelstürmer“, sagte der Kickers-Manager Joachim Cast, „er hat uns im Probetraining überzeugt.“

Doch aufgrund der begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Kickers konnten die Verantwortlichen dem Nationalspieler von den Niederländischen Antillen nicht sofort einen Vertrag anbieten. Erst als sich Smeekes mit seinen Gehaltsforderungen auf die Kickers zubewegte, erhielt Cast auch die Zustimmung des Kickers-Präsidiums. Ob Smeekes bereits am Samstag im Heimspiel gegen Aue (14 Uhr, Gazi-Stadion) auflaufen wird, ist ungewiss. Die Kickers bemühen sich zügig um eine Spielgenehmigung.

Stuttgarter Zeitung

Smeekes – die neue Kickers-Hoffnung
Holländischer Neuzugang kommt mit vielen Vorschusslorbeeren

Stuttgart – Die Hoffnung auf bessere Zeiten beim Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers hat einen Namen: Orlando Smeekes. Am Dienstag unterschrieb der holländische Offensivmann einen Vertrag bis Saisonende. Er soll bereits am Samstag spielen.

VON JÜRGEN FREY

Nach wochenlangen Verhandlungen ging am Ende alles ganz schnell. In der Nacht zum gestrigen Dienstag einigte sich Kickers-Manager Joachim Cast mit den Beratern von Smeekes. Gestern früh ging es zum Fitnesscheck und zur sportärztlichen Untersuchung – dann stand die Verpflichtung fest. „Wir sind von seinen Fähigkeiten felsenfest überzeugt“, sagt Cast über den 26-Jährigen, der bis zum Sommer für den holländischen Zweitligisten Go Ahead Deventer am Ball war. Was den Mann mit der Ähnlichkeit zum deutschen Nationalspieler David Odonkor auszeichnet? „Vor allem seine enorme Schnelligkeit, aber auch seine gute Technik und seine körperliche Robustheit“, schildert Trainer Stefan Minkwitz seine Eindrücke aus dem zweitägigen Probetraining. Fehlt eigentlich nur noch die eingebaute Toregarantie. Doch auch ohne diese stellt sich die Frage, warum ausgerechnet die Kickers dieses Juwel entdecken und für sich gewinnen konnten? Cast spricht von glücklichen Umständen: „Normal kriegen wir so einen Mann nicht, aber er wollte unbedingt nach Deutschland, sich hier einen Namen machen. Und er hat sich beim Probetraining sehr, sehr wohl gefühlt.“

Smeekes, geboren in Amsterdam, hat die holländische Fußballschule von der Pike auf beim SC Heerenveen gelernt. Er ist mit dem klassischen 4:3:3-System groß geworden. Für die Blauen soll er entweder in der Sturmspitze oder auf der Außenbahn im offensiven Mittelfeld wirbeln. Am heutigen Mittwoch trainiert er erstmals mit. Am Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen Erzgebirge Aue soll er sein Drittligadebüt im Kickers-Dress feiern. Cast: „Wir werden alles tun, damit es mit der Freigabe klappt.“

Stuttgarter Nachrichten

Stuttgarter Kickers verpflichten Orlando Smeekes

Der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat am heutigen Dienstag den zuletzt vertragslosen Niederländer Orlando Smeekes verpflichtet, der Vertrag gilt bis zum 30. Juni 2009. Der 26-jährige Offensiv-Allrounder und viermalige Nationalspieler der Niederländischen Antillen hatte davor beim niederländischen Zweitligisten Go Ahead Eagles Deventer unter Vertrag gestanden. Einer Verpflichtung des Wunschspielers von Kickers-Cheftrainer Stefan Minkwitz hatte nach dem positiven Ergebnis einer am Dienstag vorgenommenen sportmedizinischen Untersuchung nichts mehr im Wege gestanden.

„Wir sind sehr froh, dass es mit der Verpflichtung von Orlando Smeekes geklappt hat“, sagte Kickers-Manager Joachim Cast am Dienstagnachmittag. „Wir leiten nun alles in die Wege, damit Orlando bereits am Samstag im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue sein Debüt geben kann“, sagte Cast weiter. An der Erteilung der Spielgenehmigung ist neben dem Württembergischen Fußball-Verband (WFV) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch der holländische Verband (KNVB) beteiligt.

Offizielle Homepage

Presse zur Einwilligung des Präsidiums zur Verpflichtung von Orlando Smeekers

Kickers hoffen auf Smeekes

Eine Einigung ist möglich
STUTTGART (ump). Nachdem sich die Verantwortlichen des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers vorerst auf den Trainer Stefan Minkwitz festgelegt haben, sollen auch in puncto Verstärkung Nägel mit Köpfen gemacht werden, wobei sich alles um den Wunschspieler Orlando Smeekes dreht. „Wir stehen in Verhandlungen mit den Beratern“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast, „die Tendenz ist positiv.“ Der vertragslose Niederländer (zuletzt Go Ahead Deventer) hat Abstriche bei seinen Gehaltsforderungen gemacht, so dass eine Einigung möglich erscheint. Zumal der Offensivspieler, der auch im Probetraining bei englischen Clubs war, „gerne hier spielen würde“, wie Cast betont.

„Nach den Eindrücken im Probetraining wäre er für uns sicher eine Verstärkung“, fügt der Manager hinzu, der sich am Wochenende beim Präsidium grünes Licht für den Transfer geholt hat, sofern der finanzielle Rahmen eingehalten wird. Im besten Fall könnte der 26-Jährige bereits am Samstag gegen Aue eingesetzt werden, „aber das wird zeitlich sehr eng werden“, gibt Cast zu.

Stuttgarter Zeitung

Smeekes vor Unterschrift
Clubführung: Grünes Licht für Stürmer-Verpflichtung

Stuttgart – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers wird aller Voraussicht nach noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen. Das Präsidium gab grünes Licht für die Verpflichtung des holländischen Offensivmanns Orlando Smeekes, der Aufsichtsrat trägt die Entscheidung mit.

VON JÜRGEN FREY

Ein Trainerwechsel hätte Geld gekostet. Nachdem sich die Blauen am Wochenende gegen eine Beurlaubung von Stefan Minkwitz ausgesprochen haben, entschied die Chefetage nun, in einen neuen Spieler zu investieren. „Wir müssen ein sportliches Zeichen setzen“, sagte das für die Finanzen zuständige Präsidiumsmitglied Friedrich Kummer. Das Kontrollgremium stimmt einem Neuzugang bereits zu. „Es besteht Handlungsbedarf, deshalb tragen wir die Entscheidung mit“, bestätigte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Christian Dinkelacker – mit einer Einschränkung: „Die Konditionen müssen stimmen.“

Genau darum geht es in den zähen Verhandlungen mit den Beratern von Orlando Smeekes. „Sie haben sich deutlich auf uns zubewegt, aber noch nicht weit genug“, erklärt Kickers-Manager Joachim Cast. Dennoch verdichten sich die Anzeichen, dass der Offensivmann, der zuletzt für den holländischen Zweitligisten Go Ahead Eagles Deventer am Ball war, bei den Blauen unterschreiben wird. Dass er der Richtige ist, davon sind die Verantwortlichen in Degerloch fest überzeugt. Allen voran Trainer Minkwitz: „Smeekes ist pfeilschnell und auch technisch sehr gut. Er kann im Sturm und auf den Außenbahnen spielen.“ Klappt es mit der Einigung, könnte der 26-Jährige möglicherweise schon am kommenden Samstag (14 Uhr/Gazistadion) im Schlüsselspiel gegen Erzgebirge Aue zum Einsatz kommen. Allerdings sind die bürokratischen Hürden bei einem internationalen Vereinswechsel recht hoch. Am Erteilen der Spielgenehmigung ist neben dem Württembergischen Fußball-Verband und dem Deutschen Fußball-Bund auch der holländische Verband beteiligt.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zum Festhalten an Trainer Stefan Minkwitz

Kickers-Aussprache am Samstag

Minkwitz bleibt, kommt Smeekes?
STUTTGART (ump). Die kurzfristige Absage des für Samstag terminierten Fußball-Freundschaftsspiels beim SSV Reutlingen hatte den Kickers-Präsidenten Dirk Eichelbaum nicht besonders interessiert, er hätte sich das Spiel sowieso nicht angetan. Schließlich hatte er am Mittwoch beim WFV-Pokal-Aus in Großaspach genug gesehen, weshalb es am Samstagvormittag zu einer Aussprache mit der sportlichen Führung – mit dem Trainer und dem Manager – kam, an dem auch noch der Schatzmeister Frieder Kummer teilnahm.

Während im Vorfeld noch über eine Ablösung des Trainers spekuliert werden konnte, erklärte der Verein gestern offiziell, wovon bis zuletzt immer auszugehen war: Stefan Minkwitz bleibt im Amt. Nach Rücksprache mit den verhinderten Präsidiumskollegen Edgar Kurz und Dieter Wahl sowie dem Aufsichtsrat sagte Eichelbaum: „Stefan Minkwitz hat uns in dem 90-minütigen Gespräch überzeugt, indem er jeden Problemfall im Kader einzeln analysiert hat, das war sehr profund“, sagte der Präsident. „Es zeigt, dass sich der Trainer Gedanken über die Situation macht, und wie wir sie beheben können. Er genießt unser volles Vertrauen.“

Wie lange? „Bis auf weiteres“, sagt Eichelbaum dazu nur, ohne ein zeitliches Ultimatum zu stellen. „Es gilt weiter der Grundsatz, dass das nicht nur ergebnis-, sondern auch leistungsabhängig ist.“ Der Trainer Stefan Minkwitz selbst verschwendet keinen Gedanken daran, das Handtuch zu werfen: „Wir werden konzentriert weiterarbeiten, um an die Leistung von Regensburg anzuknüpfen.“ Und der ebenfalls involvierte Manager Joachim Cast sagt: „Ich habe schon das Gefühl, dass die Mannschaft noch mehr mitzieht.“

Am Samstag stand statt eines Spiel jedenfalls ein Training an, auch wenn vorübergehend nur noch acht Mann verfügbar waren (deshalb die Absage in Reutlingen). Verstärkungen des Kaders sind aus diesem Grund nach wie vor denkbar, wobei der Niederländer Orlando Smeekes erste Wahl ist. „Wir schauen, was machbar ist“, sagt Eichelbaum, der persönlich aber nicht in den Vordergrund treten will: „Es bringt jetzt nichts, vor der Mannschaft als Motivator aufzutreten.“ Das soll der Trainer übernehmen.

Stuttgarter Zeitung

Schonfrist für Minkwitz verlängert
Kickers halten vor dem Schlüsselspiel gegen Aue am Trainer fest

Stuttgart – Stefan Minkwitz bleibt Trainer des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers – zumindest bis zum Heimspiel am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen Erzgebirge Aue. „Ein anderer Trainer hätte dieses Vertrauen von uns vielleicht nicht bekommen“, sagte Präsident Dirk Eichelbaum.

VON JÜRGEN FREY

Treffpunkt ADM-Sportpark, Geschäftszimmer. Dort diskutierten am Samstag um 10 Uhr eineinhalb Stunden lang Minkwitz, Eichelbaum, Schatzmeister Friedrich Kummer und Manager Joachim Cast die prekäre Lage. Danach war um 12 Uhr Training, am Sonntag dann gaben die Kickers nach Absprache mit den Präsidiumsmitgliedern Dieter Wahl und Edgar Kurz bekannt: Minkwitz darf weitermachen. „Der Trainer hat sich ausführlich und seriös auf das Gespräch vorbereitet und eine umfassende Fehleranalyse betrieben“, sagte Eichelbaum. „Außerdem präsentierte er einen Maßnahmenkatalog für den Weg aus der Krise, der intern bleibt.“ Einschneidende Änderungen sind jedoch nicht zu erwarten. Minkwitz wird bis auf weiteres am 4-2-3-1-System festhalten, personelle Alternativen gibt es praktisch nicht – wenn man mal davon absieht, dass Mijo Tunjic, Gökhan Gümüssu und Royal-Dominique Fennell aus der zweiten Mannschaft in dieser Woche im Drittligateam mittrainieren werden. Es sei denn, es gibt doch noch einen Neuzugang. „Das ist nicht gänzlich ausgeschlossen“, sagte Eichelbaum am Sonntag. Voraussetzung dürfte sein, dass Wunschkandidat Orlando Smeekes seine Gehaltsansprüche weiter reduziert.

Zunächst aber muss Minkwitz ohne den holländischen Offensivmann planen. Der Coach geht es optimistisch an: „Das Vertrauen in mich hat sich schon mal ausgezahlt, das wird auch diesmal so sein.“ In der vergangenen Rückrunde führte der 40-Jährige die Blauen aus einer nahezu ausweglosen Lage noch in die dritte Liga. Von diesem Bonus zehrt er. Dass in der damaligen Phase jeder einzelne Spieler am Limit agierte, sich das Team in einen Lauf spielte und in der neuen Saison die Substanz der Mannschaft weiter bröckelte, steht auf einem anderen Blatt. Klar ist: Minkwitz bleibt auf der Bank. Zumindest bis zum Samstag. Von einem Freibrief für die nächsten vier Spiele ist keine Rede mehr. Was auch keinen Sinn macht, wenn die Blauen gegen Aue sang- und klaglos untergehen sollten.

Stuttgarter Nachrichten

Rückendeckung für Minkwitz

Stuttgart (bw) – Krisenzeiten schweißen zusammen: Die Stuttgarter Kickers versuchen nach dem Fehlstart in der dritten Liga und dem Aus im WFV-Pokal Geschlossenheit zu vermitteln. Präsident Dirk Eichelbaum reagierte jetzt auf die Unruhe im Umfeld und bereitete allen Spekulationen über die Zukunft von Trainer Stefan Minkwitz zumindest vorerst ein Ende. „Stefan Minkwitz genießt unser volles Vertrauen“, hieß es gestern in einer Pressemitteilung. Das ist das Ergebnis einer Sitzung, an der am Samstag neben Eichelbaum Präsidiumsmitglied Friedrich Kummer sowie Minkwitz und Manager Joachim Cast teilnahmen. In knapp 90 Minuten hatte der Coach den Weg dargelegt, der zurück in die Erfolgsspur führen soll. „Das war ein gutes Gespräch“, sagte der Präsident, betonte aber auch: „Gegen Erzgebirge Aue wollen wir Aktionen sehen.“ Auch Minkwitz berichtete von einer „klaren Aussprache“ und widmete sich danach sofort auf dem Platz der Vorbereitung auf das Kellerduell am Samstag (14 Uhr). Dass nur acht gesunde Feldspieler da waren, machte die Sache nicht einfacher. Heute sollen aber zumindest einige der zuletzt angeschlagenen zehn Akteure ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Eßlinger Zeitung

Stuttgarter Kickers: Nach einer Situationsanalyse
Minkwitz genießt weiter „vollstes Vertrauen“
Das Präsidium von Drittligist Stuttgarter Kickers hält trotz der andauernden sportlichen Krise weiter an Trainer Stefan Minkwitz fest.

Wie der Verein am Sonntag mitteilte, hat das Führungsgremium dem Coach nach einer eingehenden Analyse und Bewertung der sportlichen Situation „das volle Vertrauen“ ausgesprochen.

Dies sei das Ergebnis eines eineinhalbstündigen Gesprächs zwischen Kickers-Chef Dirk Eichelbaum und Präsidiumsmitglied Friedrich Kummer sowie der durch Minkwitz und Manager Joachim Cast repräsentierten sportlichen Leitung.

Der Termin war nach dem blamablen Pokal-Aus am vergangenen Mittwoch beim fünftklassigen Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach anberaumt worden.

In der neuen 3. Liga hatte der schwäbische Traditionsverein nach zunächst vier Niederlagen am vergangenen Spieltag mit einem 1:1 bei Jahn Regensburg seinen ersten Punkt geholt, belegt aber nach wie vor den letzten Tabellenplatz.

Vor der Partie in Regensburg hatte sich Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum von Minkwitz und Cast schon einmal darlegen lassen, wie sie die Mannschaft aus der Krise führen wollen. Am kommenden Samstag empfangen die Kickers den Tabellenvorletzten FC Erzgebirge Aue.

Kicker

Vorberichte WFV-Pokal II: SG Sonnenhof Großaspach – Stuttgarter Kickers

„Die Kickers haben Druck“
Nachgefragt bei Thomas Letsch

Die Stuttgarter Kickers treten heute (17 Uhr) im Achtelfinale des WFV-Pokals bei der SG Sonnenhof an, dem Tabellenführer der Fußball-Oberliga. „Natürlich wollen wir unsere Chance aufs Weiterkommen wahrnehmen“, sagt deren Trainer Thomas Letsch (40) im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Letsch, die Kickers haben Ihre Mannschaft mehrfach beobachtet und in höchsten Tönen gelobt. Ehrt Sie das?

Ich glaube auf jeden Fall, dass die Kickers das Spiel sehr ernst nehmen. Man darf aber nicht vergessen, dass für uns in dieser Saison bisher alles optimal gelaufen ist. Dennoch wollen wir als unterklassiger Verein versuchen, die kleine Sensation zu schaffen.

Zumal Sie nur gewinnen können?

So sehe ich das auch. Auf den Kickers lastet weitaus mehr Druck, zumal sie, was ich mitbekommen habe, das Ziel haben, den Pokal diesmal zu gewinnen.

Und wie lautet Ihr Saisonziel. Etwa der Aufstieg?

Nachdem wir vergangene Saison Zehnter geworden sind, lautet das Ziel einstelliger Platz. Aber mittelfristig will der Club durchaus in die Regionalliga.

Sie sind im Winter gekommen, was hat sich jetzt geändert, dass es so gut läuft?

Als ich gekommen bin, war die Luft raus. Nach oben und unten ging nichts mehr, einige Leistungsträger wurden abgegeben, so dass sich die Mannschaft oft von alleine aufgestellt hat. Jetzt konnten wir den Kader gezielt verstärken, so dass wieder eine Konkurrenzsituation da ist. Das zeigt sich schon daran, dass sich die Anfangself oft verändert.

So ein Spiel wie jetzt bietet die Chance, als Trainer auf sich aufmerksam zu machen. Wollen Sie überhaupt als Profi arbeiten, nachdem Sie als Gymnasiallehrer noch einen halben Lehrauftrag für Mathematik und Sport haben?

Zunächst macht man immer durch Erfolge auf sich aufmerksam. Aber das gilt für alle Beteiligten des Vereins, nicht nur den Trainer. Natürlich würde ich die Chance wahrnehmen, falls sie sich mir bietet. Momentan bin ich mit der Situation aber sehr zufrieden.

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Pokerspiel um Orlando Smeekes
Stuttgart (jüf) – Über eines sind sich im Lager des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers alle einig: Wird noch ein neuer Spieler verpflichtet, wäre dies vor dem kommenden punktspielfreien Wochenende optimal. Der neue Mann könnte im Testspiel am Samstag (15 Uhr) beim SSV Reutlingen ins Team integriert werden. Das Problem: Wunschkandidat Orlando Smeekes hat seine Gehaltsforderungen zwar etwas zurückgeschraubt, doch noch immer ist der Stürmer für die Blauen unerschwinglich. „Bewegt er sich weiter auf uns zu, ist ein Transfer nicht ausgeschlossen“, sagt Präsident Dirk Eichelbaum.

Fest steht: Im WFV-Pokal-Achtelfinalspiel am heutigen Mittwoch (17 Uhr/Sportpark im Fautenhau) bei Oberliga-Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach wird der Holländer definitiv noch nicht für die Kickers am Ball sein. Auch Jörn Schmiedel (Muskelprobleme) kann nicht spielen. Angelo Vaccaro steht dagegen im Kader. Seine noch zwei Spiele laufende Sperre gilt nur für die Liga. Von Beginn an stürmen wird er allerdings nicht. „Ich will die Truppe weiter einspielen“, sagt Trainer Stefan Minkwitz im Hinblick auf das nächste Drittligaspiel am 13. September gegen Erzgebirge Aue.

Beim Duell in Großaspach gibt es für die Blauen ein Wiedersehen mit Thomas Letsch. Der SG-Trainer war bei den Kickers schon Coach der A-Junioren, der zweiten Mannschaft und Co-Trainer der Regionalligaelf.

Stuttgarter Nachrichten

Trotz Misstönen die Entwicklung verfolgt

Im Sommer 2007 begleiteten Misstöne seinen Abschied aus Großaspach. Mit Interesse verfolgt Ex-Coach Alexander Malchow die Entwicklung beim Fußball-Oberligisten trotzdem. Den Einzug der SG ins WFV-Pokal-Viertelfinale will der 38-Jährige als Co-Trainer der Stuttgarter Kickers heute (17 Uhr, Fautenhau) aber mit aller Macht verhindern.

VON STEFFEN GRÜN

Malchow hatte den Job im Fautenhau in der Winterpause 2005/2006 übernommen. Er führte den akut abstiegsgefährdeten Oberliga-Neuling zum Klassenverbleib. Es folgte eine weitere Zittersaison mit einem glücklichen Ende. Die Wege trennten sich trotzdem, weil sich die Parteien entfremdet hatten. Bester Beweis: Die SG-Verantwortlichen erfuhren aus der BKZ, dass der Ex-Profi den auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte. Das fand der damalige Abteilungsleiter Wolfgang Schmückle verständlicherweise „nicht so arg glücklich“. Bei dieser Vorgeschichte ist es keine Überraschung, wenn Malchow verrät: „Zu den Verantwortlichen ist der Kontakt abgebrochen.“ Und er setzt noch eine feine Spitze: „Der Kontakt ist ja schon abgebrochen, als ich noch Trainer in Großaspach war.“

Dabei belässt es der Ex-Coach jedoch – und kommt auf die wenigen SG-Kicker aus seiner Zeit zu sprechen, mit denen es heute ein Wiedersehen geben wird. Er denkt vor allem an „die beiden Langen hinten drin“ – die Innenverteidiger Dennis Grab und Fabian Aupperle – sowie an Calogero Bonsignore: „Es freut mich, dass sich Lilo wieder an die Erste herangekämpft hat.“ Auch mit Martin Cimander und mit Mario Di Biccari hatte Malchow noch zu tun. Intensiver ist aber sein Kontakt zu zwei Kickern, die Großaspach nach ihm verließen: Keeper Tobias Röschl (FSV Hollenbach) und Nicola Spina (VfL Kirchheim). Beobachtet hat der Co-Trainer der Blauen die SG bei ihrem 3:0-Sieg im Pokalspiel bei Verbandsligist Rutesheim. Er äußert sich lobend: „Sie spielen einen erfrischenden Offensivfußball.“

Auch sonst schlägt Malchow versöhnliche Töne gegenüber seinem Ex-Club an: „Trotz allem war ich gerne Trainer in Aspach und habe die Chance wahrgenommen, mich als junger Trainer zu profilieren. Das hat mich weitergebracht.“ Vielleicht können die Kickers von den Erfahrungen, die Malchow im Abstiegskampf mit der SG gesammelt hat, in der Drittliga-Saison ja noch profitieren. Heute geht es aber zunächst um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale und Malchow gibt sich zuversichtlich. Sein Tipp: „2:1 für uns.“

Backnanger Kreiszeitung

Vorberichte WFV-Pokal, SG Sonnenhof Großaspach – Stuttgarter Kickers

Kickers ohne Janic und Härter zum Pokalspiel

Stuttgart (jüf) – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers wird mit seiner bestmöglichen Elf am morgigen Mittwoch (17 Uhr) das WFV-Pokal-Achtelfinalspiel beim Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach bestreiten. Auch Bashiru Gambo wird trotz seiner Probleme am großen Zeh eingesetzt. „Das Spiel ist zu wichtig, um jemanden zu schonen“, sagt Manager Joachim Cast. Nicht spielen werden Sasa Janic und Jens Härter. Janic wird eine Platte aus dem Kiefer entfernt, außerdem plagen ihn Oberschenkelprobleme. Härter steigt nach seinem Trümmerbruch an der Nase am kommenden Montag wieder ins Training ein.

Zum Ende der Wechselfrist am Montag 24 Uhr, hat sich bei den Kickers nichts mehr getan. Bis zur Winterpause können jetzt nur noch vertragslose Spieler verpflichtet werden. Ob dies möglich ist, entscheidet die Führungsetage im Laufe dieser Woche. Möglicherweise wird der Holländer Orlando Smeekes doch noch einmal ein Thema. Cast: „Er hat seine finanziellen Forderungen etwas heruntergeschraubt, aber wir liegen immer noch weit auseinander.“

Stuttgarter Nachrichten

Großaspach hofft auf einen Coup

Die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach freuen sich auf das Achtelfinale im WFV-Pokal. Der Spitzenreiter der Oberliga trifft morgen (17 Uhr) im Sportpark Fautenhau auf die Stuttgarter Kickers, die Tabellenletzter der Dritten Bundesliga sind. Dabei hoffen die Großaspacher um Trainer Thomas Letsch auf einen Coup.

VON HEIKO SCHMIDT

Einen fantastischen Start in die neue Runde haben die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach hingelegt. Von den bislang acht Pflichtspielen gewann die SG sieben Partien. Ein Match endete unentschieden. Das Ergebnis: die Tabellenführung nach fünf Spieltagen in der Oberliga und der Einzug ins Achtelfinale des WFV-Pokals. Und gerade in den K.o.-Partien hatten die Großaspacher kaum Probleme. Nach dem 3:0-Heimsieg in der ersten Runde gegen den TSV Crailsheim (Oberliga) folgte ebenfalls ein 3:0 bei Tura Untermünkheim (Landesliga). Mit dem gleichen Ergebnis behaupteten sich die Aspacher Kicker beim SKV Rutesheim (Verbandsliga).

„Wir wollen im Pokal weiter für Furore sorgen“, sagt Letsch. Nur noch vier Siege fehlen der SG, um den WFV-Pokal zu holen und somit die Qualifikation für den DFB-Pokal sicher zu haben. „Es gibt nur einen Sinn in diesem Wettbewerb, das Ding zu gewinnen“, verkündet der 40-Jährige das Vorhaben der SG. Er fügt allerdings hinzu: „Das ist ein hohes Ziel. Wenn es nicht erreicht wird, geht aber die Welt nicht unter.“

Im Achtelfinale wartet auf den Oberliga-Tabellenführer nun ein attraktiver, jedoch auch schwerer Gegner: die Stuttgarter Kickers. Der Drittligist von der Waldau startete mit vier Niederlagen. Beim 1:1-Unentschieden bei Jahn Regensburg am Samstag holte die Mannschaft von Trainer Stefan Minkwitz ihren ersten Punkt, ziert aber weiterhin das Tabellenende. Trotz dieser negativen Bilanz der Kickers ist für Letsch klar: „Für mich sind die Kickers der Favorit. Alles andere ist völliger Blödsinn.“ Sein Team will allerdings das gestärkte Selbstbewusstsein in die Waagschale werfen, um den Unterschied von zwei Spielklassen wettzumachen.

Ihr Hauptaugenmerk möchten die Aspacher morgen auf die Defensive legen. Und da kann Letsch auf einen starken Torhüter Milan Jurkovic sowie eine eingespielte Vierer-Abwehrkette mit Manuel Wengert, Dennis Grab, Fabian Aupperle und Martin Cimander zurückgreifen. Im Mittelfeld scheinen Rüdiger Rehm und Patrick Marschlich gesetzt sein. Beide gaben zuletzt die Impulse. Im Angriff bieten sich Saer Sene oder Abedin Krasniqi oder Nicolo Mazzola an. Diesen Eindruck bekamen auch die Beobachter aus Stuttgart beim 1:0-Erfolg der Großaspacher am Sonntag gegen die Bundesligareserve der TSG Hoffenheim.

„Auch wir sind sehr gut über den Gegner informiert“, sagt Letsch. Zudem hat der SG-Trainer noch einige Erinnerungen an seine Zeit bei den Stuttgarter Kickers. Er war dort von Mitte 2001 bis März 2003 zunächst Trainer der zweiten Mannschaft und dann Co-Trainer des ersten Teams. „Ich habe aber jetzt keinen regelmäßigen Kontakt mehr zu den Kickers.“ Aus der damaligen Zeit befinden sich nämlich momentan keine Spieler mehr im Kader des Drittligisten. Aber der jetzige Kickers-Trainer Stefan Minkwitz und Co-Trainer Alexander Malchow hatten unter Letsch gekickt. Diese Bekanntschaften aus früheren Zeiten zählen aber morgen ab 17 Uhr im Sportpark Fautenhau nicht. Denn: die Großaspacher Kicker wollen für einen weiteren Coup in der Saison sorgen.

Backnanger Kreiszeitung

Presse zu Jahn Regensburg – Stuttgarter Kickers (1:1)

Neuer Schwung dank Umstellung
Die taktischen Änderungen der Stuttgarter Kickers zahlen sich beim 1:1 in Regensburg aus

STUTTGART. Erstes Tor, erster Punkt, aber von einer Wende will der Kickers-Trainer deshalb nicht gleich sprechen. „Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung“, sagt Stefan Minkwitz nach dem 1:1 seiner Mannschaft in der dritten Liga bei Jahn Regensburg.

Von Joachim Klumpp

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Nach diesem Motto verfuhr am Wochenende auch der Präsident der Stuttgarter Kickers, Dirk Eichelbaum. Er nutzte das vorletzte Ferienwochenende jedenfalls, um sich vor dem so wichtigen Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg im Quartier der Kickers selbst ein Bild von der Vorbereitung der Mannschaft zu machen. Eichelbaum war beim Abendessen dabei, und sogar bei der Spielbesprechung. „Die Mannschaft hat das umgesetzt, was der Trainer gefordert hat“, konnte Eichelbaum recht zufrieden feststellen.

Seine Laune wäre vermutlich noch besser gewesen, wenn die Kickers die späte Führung durch den Kapitän Alexander Rosen über die Zeit gerettet hätten. So aber erzielte ausgerechnet der ehemalige Kickers-Spieler Nico Beigang den 1:1-Ausgleich – und bei einem Kopfball fast noch den Siegtreffer. „Insgesamt war das aber sicher unsere beste Leistung in dieser Saison“, sagte der Manager Joachim Cast. „Eine klare Steigerung, sowohl kämpferisch als auch spielerisch.“

Von Euphorie will der Trainer Stefan Minkwitz aber nichts wissen. „Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Dabei sind einige Faktoren zusammengekommen.“ Nicht zuletzt, weil sich der Trainer nach dem Fehlstart in die Saison selbst Gedanken gemacht hatte. Nach den teilweise schwachen Auftritten nahm er eine taktische Änderung vor – und die fruchtete. Die Kickers wichen von ihrem traditionellen 4-4-2-System ab und agierten mit einem Fünfermittelfeld: Alexander Rosen und Bashiru Gambo spielten defensiv, die schnellen Sascha Traut und Josip Landeka auf den Flügeln sowie Ralf Kettemann offensiv. Nach der Pause rückte die einzige Sturmspitze Dirk Prediger ins Mittelfeld (für ihn kam Marco Tucci) und Landeka links in die Abwehr, weil sich dort Sasa Janic am Unterschenkel verletzte und vorerst ausfallen wird.

Doch nicht nur Einsatz und Einstellung stimmten am Samstag vor den 3500 Zuschauern, „auch fußballerisch hat mir das über weite Strecken schon ganz gut gefallen“, sagte Minkwitz. Wobei vor allem die beiden talentierten Neuzugänge Josip Landeka und Ralf Kettemann ihre Chance bei den ersten Einsätzen von Beginn an beim Schopfe gepackt haben und in dieser Verfassung Ansprüche auf einem Stammplatz anmelden können. „Es zeigt sich mal wieder, dass man nicht schon nach vier Spieltagen von Fehleinkäufen sprechen kann“, sagte Minkwitz.

Ob weitere Transfers folgen? „Stand heute nicht“, sagt der Manager Cast, wobei nach dem offiziellen Transferschluss in der Nacht zum Dienstag auch weiterhin vertragslose Spieler verpflichtet werden dürfen. „Zwei, drei davon haben wir im Auge“, so Cast, darunter nach wie vor den Holländer Orlando Smeekes, nicht aber den offensiven Mittelfeldspieler Sami Yachir, der bei Racing Strasburg noch einen laufenden Kontrakt besitzt. „Generell ist unser Budget aber ausgereizt“, betont der Manager. Weshalb auch ein Weiterkommen im Pokal Pflicht ist.

Der Trainer darf sich in seiner Arbeit zunächst zwar bestätigt fühlen („intern gibt es da keine Diskussionen“, so Cast), doch der Präsident Eichelbaum fügt hinzu: „Die beiden nächsten Spiele sind richtungsweisend.“ In zwei Wochen in der Liga gegen den ebenfalls noch sieglosen Tabellennachbarn Erzgebirge Aue, zuvor aber erst einmal am Mittwoch (17 Uhr) im Achtelfinale des WFV-Pokals beim Oberliga-Spitzenreiter SG Sonnenhof, kein leichtes Unterfangen. „Wir werden in Bestbesetzung antreten und den Gegner auf keinen Fall unterschätzen“, betonte Minkwitz, der mit gutem Beispiel voranging – und sich gestern zur Spielbeobachtung in Richtung Großaspach gegen Hoffenheim II (1:0) aufmachte.

Jahn Regensburg: Sattelmaier – Jarosch (77. Schlauderer), Maul, Brysch, Binder (85. Schmid) – Zellner – Bambara, Hiemer – Blessin – Stoilov, Würll (65. Beigang).

Stuttgarter Kickers: Salz – Reiß, Mann, Rapp, Janic (46. Tucci) – Rosen, Gambo – Traut, Kettemann (77. Schmiedel), Landeka – Prediger (89. Schürg).

Schiedsrichter: Thielert (Buchholz).

Tore: 0:1 Rosen (84.), 1:1 Beigang (86.).

Besonderes Vorkommnis: Salz hält Handelfmeter von Zellner (30.).

Stuttgarter Zeitung

Ein Anfang ist gemacht
Kickers schöpfen nach dem 1:1 in Regensburg neue Hoffnung

Stuttgart – Es war ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung. Mit dem 1:1 (0:0) bei Jahn Regensburg schöpfen die Stuttgarter Kickers neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg aus der dritten Liga.

VON JÜRGEN FREY

Was überwog: Die Erleichterung über das erste Tor und den ersten Punkt im fünften Saisonspiel? Oder der Ärger über den Gegentreffer zwei Minuten nach der 1:0-Führung (84.) durch den starken Alexander Rosen? Auch mit einem Tag Abstand war man sich bei den Blauen über die Beantwortung dieser Frage nicht ganz im Klaren. „Das hält sich die Waage“, sagte Trainer Stefan Minkwitz. Und auch Manager Joachim Cast sprach von „gemischten Gefühlen“. Nur der Präsident kam zu einem eindeutigen Fazit: „Spieler und Trainer haben bewiesen, dass sie unter Druck Leistung bringen können“, befand Dirk Eichelbaum. Was er damit sagen will: Dank des couragierten Auftritts hat der Coach noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. Doch Minkwitz selbst weiß am besten, dass es nun nachzulegen gilt. Bereits am kommenden Mittwoch (17 Uhr) im WFV-Pokal-Achtelfinale bei Oberligist SG Sonnenhof Großaspach und erst recht im Drittliga-Kellerduell am 13. September (14 Uhr/Gazistadion) gegen Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue.

Zumindest ein Anfang ist gemacht. Die Blauen präsentierten endlich als echtes Team: homogen, bissig, zweikampfstark. Ein Grund für die neue Kompaktheit lag in der Systemumstellung. Erstmals hatte sich Minkwitz für eine 4-2-3-1-Formation entschieden. Dadurch verschafften sich die Kickers Überzahl im Mittelfeld, aus dem vor allem der ballsichere Ralf Kettemann Impulse nach vorne setzte. Regensburg konnte sich im Zentrum nicht entscheidend durchsetzen und wusste sich oft nur mit langen Bällen zu helfen. Allerdings hatten die Blauen auch Glück: Wie schon gegen den SV Sandhausen parierte Torwart Manuel Salz auch diesmal einen Elfmeter.

„Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen“, sieht Minkwitz noch viel Steigerungspotenzial in seinem Team. Ob das mit oder ohne einen Neuzugang ausgereizt wird, ist noch offen. Die Trainingsgäste Orlando Smeekes und Samy Yachir sind kein Thema mehr, auch ein Torjäger wie Nico Patschinski, der wohl von Union Berlin nach Aue wechselt, ist für die Blauen nicht finanzierbar. Schon eher denkbar ist die Verpflichtung des vereinslosen Eric Agyemang (zuletzt 1. FC Magdeburg/früher SC Pfullendorf). Möglicherweise kommt der Stürmer aus Ghana diese Woche ins Probetraining.

Stuttgarter Nachrichten

Durststrecke beendet

Erstes Tor und erster Punkt für die Stuttgarter Kickers beim 1:1 in Regensburg

Regensburg (bw) – Der Patient ist auf dem Weg der Besserung: Die Stuttgarter Kickers haben am fünften Spieltag der dritten Fußball-Liga gleich zwei Premieren auf einmal gefeiert. Beim 1:1 (0:0) bei Jahn Regensburg erzielten die „Blauen“ ihr erstes Tor und holten ihren ersten Punkt in der neuen Saison.

„Das war der erste Schritt in die richtige Richtung“, zeigte sich Trainer Stefan Minkwitz erleichtert über das Ende der Durststrecke und attestierte seinen Schützlingen „die bisher beste Leistung, auf der wir nun aufbauen können“. Der zuletzt schwächelnde Kapitän Alexander Rosen hatte die 444-minütige Tor­flaute der Kickers beendet und damit das Vertrauen des Trainers zurückgezahlt. Mit dem Führungstreffer in der 84. Minute sorgte Rosen für kollektives Aufatmen im Lager der „Blauen“ und ließ kurzzeitig sogar Hoffnungen auf den ersten Sieg aufkeimen. Doch die zerstörte zwei Minuten später Ex-Kickers-Spieler Nico Beigang mit dem Ausgleich.„Klar ist das bitter, aber trotzdem überwiegt die Erleichterung, dass wir zumindest ein Teil-Erfolgserlebnis geschafft haben“, sagt Manager Joachim Cast, der in Regensburg eine „ganz andere Kickers-Mannschaft als bisher“ erlebt hat: „Das war ein klarer Schritt nach vorn.“ Damit dürften sich vorerst auch alle Spekulationen hinsichtlich der Zukunft des Trainers erledigt haben. „Das Präsidium hat bekräftigt, dass die Zusammenarbeit weitergeht“, berichtet Minkwitz. Und die Spieler haben das Ihre dazu beigetragen. Mit Dirk Prediger als einzige Spitze und Ralf Kettemann dahinter als Offensivkraft im Fünfer-Mittelfeld entwickelte sich ein druckvolles Spiel mit einigen guten Chancen, von denen zumindest eine auch endlich verwertet wurde. Insgesamt zeigten die Kickers eine Mannschaftsleistung, die Minkwitz zwar nicht als absolut zufriedenstellend bezeichnen wollte, die ihn aber immerhin „erfreut“ habe. Hervorzuheben ist erneut Torhüter Manuel Salz, der gegen Tobias Zellner in der 30. Minute mit seinem zweiten parierten Elfmeter innerhalb einer Woche einen Rückstand verhinderte.Nun gilt alle Konzentration zunächst dem WFV-Pokal. Die Achtelfinal-Partie bei Oberligist SG Sonnenhof Großaspach steht am Mittwoch (17 Uhr) an. Von weiteren Neuzugängen sehen die „Blauen“ übrigens ab – zumindest vorerst. Stuttgarter Kickers: Salz – Reiß, Mann, Rapp, Janic (46. Tucci) – Traut, Rosen, Gambo, Landeka – Kettemann (77. Schmiedel) – Prediger (89. Schürg).

Eßlinger Zeitung

Jahn Regensburg verhindert Heimpleite gegen Kickers

Mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 (0:0)-Endstand hat der eingewechselte Nico Beigang dem SSV Jahn gegen die Stuttgarter Kickers in der 86. Minute einen Punkt gerettet. Zwei Minuten vorher erst war den Gästen vor 3200 Zuschauern durch Kapitän Alexander Rosen das Führungstor gelungen. Mit dem Unentschieden gegen den Tabellenletzten blieben die Regensburger, die durch Tobias Zellner (30.) einen Handelfmeter vergaben, somit in ihrem dritten Heimspiel in der dritten Fußball-Bundesliga unbesiegt. Dieser Aspekt, etliche klare Torchancen und der Umstand, dass die Mannschaft ungeschockt blieb und am Schluss noch zulegen konnte, waren aus Jahn-Sicht das Beste in einem Spiel, in dem die Truppe von Trainer Thomas Kristl gerade noch mit einem blauen Auge davon kam.

Wie spielt man gegen einen Gegner, der in vier Saisonspielen bisher tor- und punktlos geblieben ist? „Voll konzentriert“ wollte der Regensburger Fußballlehrer seine Akteure im Jahn-Stadion gegen das Tabellen-Schlusslicht, die Stuttgarter Kickers, sehen. Am Schluss hatten dann die Regensburger aber laut Kapitän Stefan Binder „zwei Punkte hergeschenkt“, denen sie vielleicht einmal schmerzlich hinterher trauern könnten. Wenn man die gesamte Partie an dürren Fakten aufhängt, sind nur die Strafraumszenen erwähnenswert. 3. Minute: Nachdem Torwart Rouven Sattelmaier, der ebenso wie Verteidiger Alexander Maul sein Heimdebüt gab, bei einem Kopfball von Marcel Rapp zweimal nachfassen musste, war der SSV Jahn am Zug. Nach einem Zuspiel von Moise Bambara hatte Patrick Würll (10.) die erste Chance, brachte den Ball aber nicht unter Kontrolle. Kurz vorher, bei einem Freistoß von Tobias Zellner, konnte sich Manuel Salz dann erstmals bewähren. Der Keeper der Kickers blieb gegen Zellner hernach abermals Sieger als er in der 30.

Minute einen Handelfmeter des Jahn-„Sechsers“ parierte. Die Regensburger blieben phasenweise am Drücker, auch weil die Kickers, in ihren Mitteln arg limitiert wirkten. Die aber reichten dann aus, um die erste Halbzeit gegen oft ideenlose Regensburger schadlos zu überstehen. Dazu hatten die Gäste auch Glück, dass Hiemer freistehend in der 40. Minute nach einem Rückpass von Alexander Blessin eine Riesenmöglichkeit ungenutzt ließ. Im zweiten Durchgang vermochte sich die Stuttgarter zu steigern, legten ihre defensive Grundhaltung mit nur einer nomniellen Spitze (Dirk Prediger) nach der Einwechslung von Marco Tucci ab, während beim SSV Jahn hier anfangs wieder spielerisch nicht viel zusammen ging. Besonders das Spiel über die beiden Außen, Moise Bambara und Manuel Hiemer, die vorher für die brenzlichsten Situationen gesorgt hatten, fand nicht mehr statt. Wie schon vor der Pause konnten die Regensburger ohne sichtbare Schaltzentrale im Mittelfeld oftmals die Bälle nicht halten und bauten den Gegner mit Fehlpässen förmlich auf. Die Kickers nutzten dies zu Kontern aus, die aber der eingewechselte Marco Tucci und Ralf Kettemann vergaben. Erst als Nico Beigang für den blassen Patrick Würll eingewechselt wurde, kam wieder Gefahr vor dem Tor der Stuttgarter auf. Ins Tor trafen zuerst aber die Kickers durch Alexander Rosen, der nach einer schönen Kombination über Tucci und Jörn Schmiedel im zweiten Versuch zum 1:0 für seine Farben traf. Beim ersten Versuch hatte Jahn-Keeper Sattelmaier noch prächtig pariert. Gegen den Nachschuss des Kapitän der Kickers war er aber machtlos. Die Freude bei den Gästen über die Führung währte jedoch nur zwei Minuten, dann konnte Beigang auf Vorarbeit von Tobias Schlauderer schon zum 1:1 ausgleichen. Schlauderer, der für Stefan Jarosch in der 77. Minute ins Spiel gekommen war, wäre sogar fast noch der Siegtreffer gelungen, doch landete sein Kopfball aus Nahdistanz am Latttenkreuz. Am Ende trauerten beide Trainer zwar dem möglichen Dreier nach, fanden aber wenig Grund, Kritik zu üben. Kickers-Coach Stefan Minkwitz freute sich nach vierwöchiger Flaute darüber, „dass mein Team wieder ins Tor trifft“. Für ihn war das Remis sogar „der erste Schritt in die richtige Richtung“.

Thomas Kristl bemängelte zwar die Chancenverwertung, nicht aber die Leistung seiner Akteure. „Der Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen.“ Den neutralen Beobachtern, die die Partie und insbesondere das Jahn-Spiel als eher durchwachsen bis schwach beurteilten, gab der Fußballlehrer sogleich zu bedenken: „Man kann nicht nur Zauberfußball erwarten.“ Doch von dem geht letzlich niemand aus, auch wenn man ihn sich oft wünschen würde.

Mittelbayerische Zeitung

Regensburg / Kickers: Maul hadert mit dem Ertrag
„Elfmetertöter“ Salz rettet den ersten Kickers-Punkt

Der „Joker“ entpuppte sich als Trumpf: Ausgerechnet der eingewechselte Nico Beigang, der in der Vorrunde der vergangenen Saison noch beim Gegner, den Stuttgarter Kickers, unter Vertrag war, rettete dem SSV Jahn mit seinem Tor gegen den Tabellenletzten einen Punkt.
Manuel Salz
Sicherte seinem Team wenigstens einen Punkt: Kickers-Keeper Manuel Salz.

Über das Ergebnis freute sich hinterher keiner. Die Regensburger nicht, weil sie eine eklatante Abschlussschwäche zeigten, und die Stuttgarter nicht, weil ihr Traum vom ersten Saison-Dreier nach dem Führungstor von Kapitän Alexander Rosen nur zwei Minuten währte.

Kickers-Coach Stefan Minkwitz saugte dann doch noch Honig aus dem ersten Saisonpunkt. „Das war der erste Schritt in die richtige Richtung.“ Ebenso froh stimmte ihn, dass endlich das erste Saisontor gelang. Kollege Thomas Kristl mochte seinem Team „außer mangelnder Chancenverwertung“ nicht viel vorwerfen. Dagegen haderte Alexander Maul: „Für den Riesenaufwand und bei den vielen Chancen ist das Remis zu wenig.“

Trotz der spielerischen Armut hatte die Partie einen Sieger: Manuel Salz (23). Wie schon vorige Woche gegen Sandhausen hielt der Kickers-Keeper nun auch den Strafstoß von Tobias Zellner.

Heinz Reichenwallner

Kicker

Aufatmen! Erster Punkt für Minkwitz
HELMUT HEIMANN
Na bitte, es geht doch! Erstes Tor und der erste Punkt für die Stuttgarter Kickers!

1:1 in Regensburg. Ein wichtiger Teilerfolg für die Blauen – vor allem für Trainer Stefan Minkwitz (40). Nach vier Niederlagen zum Saisonstart hatte er schon um seinen Job fürchten müssen…

„Ich bin erleichtert“, gab Minkwitz zu.

Aufatmen – auch weil die Kickers in Regensburg ihre beste Saisonleistung zeigten. Von Anfang an aggressiv, zweikampfstark – und plötzlich lief auch der Ball wieder geschmeidig durch die eigenen Reihen. Einziges und großes Manko: Die Chancenverwertung.

Etwas mehr Konzentration – dann wäre sogar der Sieg drin gewesen. So mussten sich die Blauen, die in der 84. Minute durch Rosen in Führung gingen, wenig später noch den Ausgleich hinnehmen

Minkwitz sieht’s trotzdem positiv: „Die Mannschaft ist intakt und hat die Qualität, die in ihr steckt, abgerufen.“ Auch Manager Joachim Cast lobte: „Wir haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt, waren sehr diszipliniert und kompakt.“

Mit einem Dreier beim Heimspiel gegen Aue (13. September) können die Blauen jetzt den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen.

BILD