Vorberichte Stuttgarter Kickers – VfR Aalen

Schuster verhängt eine Kontaktsperre

Kickers-Trainer und Aalens Scharinger verbindet viel – nur nicht vor dem Derby

STUTTGART (bäu). Am vergangenen Dienstag erlebte Dirk Schuster seine erste Hauptversammlung als Trainer der Stuttgarter Kickers. „Es war eine harmonische Versammlung, auf der klare Ziele formuliert wurden“, sagte er. Was die sportlichen Ziele anbetrifft, kann Schuster gemeinsam mit seinem Team am Samstag (Gazistadion/14 Uhr) gegen Tabellenführer VfR Aalen die Richtung vorgeben.

Das Derby in der Fußball-Regionalliga ist auch ein Wiedersehen zweier Weggefährten. Dirk Schuster und VfR-Trainer Rainer Scharinger kennen sich aus Zeiten als Spieler beim Karlsruher SC. Danach ließen sie den Kontakt nicht abreißen und profitieren seit dieser Saison davon. Zumindest Dirk Schuster. Stets zwei Wochen nach Aalen spielen die Kickers gegen den VfR-Gegner. Die Gunst des Spielplans nutzt Schuster für einen Anruf beim Kollegen, um über den Gegner erste Informationen einzuholen. „Vor dem Spiel gegen Aalen habe ich eine Kontaktsperre verhängt“, sagt Schuster und grinst. Über den VfR Aalen braucht er ohnehin keine Informationen – er weiß: Der Spitzenreiter besitzt ein gut organisiertes Team mit Stärken in der Defensive. Doch nicht nur den Trainerjob haben Schuster und Scharinger, der vor der Saison bei den Blauen als Coach im Gespräch war, gemeinsam, sondern auch in Ronny Zeller den gleichen Berater. Und zwischen den Wohnorten – Scharinger wohnt in Söllingen, Schuster in Karlsruhe-Durlach – liegen nur sieben Kilometer. Der gemeinsamen Fahrt zum Spiel steht nur die Kontaktsperre im Weg.

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte zum drittletzten Endspiel gegen den Abstieg: Stuttgarter Kickers – VfR Aalen

Heute Derby gegen den VfR Aalen

Kickers hoffen auf 5000 Fans
STUTTGART (ump). Rainer Kraft ist am Samstag in Aalen gewesen, an alter Wirkungsstätte gewissermaßen. Dort hat der Trainer der Stuttgarter Kickers den Einstand von Rainer Scharinger verfolgt (siehe auch „Ich spiele nicht den Feuerwehrmann“), weitgehend zumindest. Denn beim Ausgleich zum 3:3 kurz vor Schluss befand er sich schon auf dem Heimweg. Doch nicht nur deswegen sagt er vor dem Drittligaderby heute um 19 Uhr im Gazi-Stadion: „Es gab nicht allzu viel neue Erkenntnisse.“ Dafür einige altbekannte Gesichter auf dem Platz. Zuvorderst Branko Okic, den inzwischen 40-jährigen Spielmacher, den Scharinger reaktiviert hat. „Was er kann, weiß jeder“, sagt Kraft, der selbst einige Jahre beim VfR tätig war, als Assistent des früheren Trainers Edgar Schmitt und Chef der zweiten Mannschaft.

Doch Platz für Sentimentalitäten gibt es im Abstiegskampf nicht. „Der Tag der Entscheidung rückt näher“, sagt der Kickers-Trainer, der sich aktuell auf die mentale Belastbarkeit seiner Mannschaft verlässt. „Wenn man schon neun Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hatte und jetzt noch die Chance auf den Klassenerhalt besitzt, spricht das eher für die Stärke der Spieler.“ Das Zusammengehörigkeitsgefühl wurde am vergangenen Samstag noch mit einen Grillfest auf dem Vereinsgelände gestärkt. „Das kam auf Anregung des Trainerteams zustande“, sagt Kraft, der zusammen mit seinem Assistenten Alexander Malchow nach wie vor im Kreis der Kandidaten für die nächste Saison steht, wobei der Eindruck in den verbleibenden drei Spielen durchaus eine Rolle spielt.

Selbst in der zweiten Mannschaft spielen dagegen die zuletzt suspendierten Michael Schürg und Mustafa Parmak (an dem der Wuppertaler SV Interesse haben soll) keine Rolle mehr. „Sie haben entschieden nicht mehr am Trainingsbetrieb teilzunehmen“, sagt der Manager Joachim Cast, nachdem beide im WFV-Pokalspiel gegen Heidenheim 90 Minuten nur auf der Bank saßen.

Für die Partie heute plagen die Stuttgarter noch Verletzungsprobleme, so dass über die Aufstellung möglicherweise erst kurz vor dem Anpfiff entschieden wird. Dann sollen zwischen 4000 und 5000 Besucher im Gazi-Stadion sein, so die Hoffnung bei den Kickers. Der Gast aus Aalen setzt dabei auch außerhalb des Platzes auf eine Offensive – durch seine Fans. Denen wird die Busfahrt plus Eintrittskarte extra vom Sponsor spendiert.

Stuttgarter Zeitung

„Ich spiele nicht den Feuerwehrmann“
Aalens neuer Trainer Rainer Scharinger denkt vor dem Spiel bei den Kickers bereits über diese Saison hinaus

Seit einer Woche ist Rainer Scharinger Trainer beim Fußball-Drittligisten VfR Aalen, der heute (19 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers antritt. Scharinger, der früher selbst auf der Waldau spielte und zuletzt 1899 Hoffenheim II betreute, erwartet zwischen den beiden Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib eine brisante Begegnung. „Die Partie hat Pokalspielcharakter“, sagt er im Gespräch mit Johannes Scharnbeck.

Herr Scharinger, Sie könnten die Stuttgarter Kickers, für die Sie in der Saison 2001/2002 und zu Beginn der folgenden Spielzeit aufgelaufen sind, in die Regionalliga befördern. Haben Sie Gewissensbisse?

Ich kann keine Gewissensbisse haben. Ich wünsche mir natürlich, dass sich beide Mannschaften auch in der nächsten Saison wieder in der dritten Liga duellieren. Denn ich habe zu jedem meiner früheren Vereine eine besondere Beziehung, nirgendwo bin ich im Streit gegangen. Aber während der 90 Minuten werde ich alle Sentimentalitäten beiseitelegen. Ich schaue jetzt nur auf mein Team.

Beim 3:1 der Kickers gegen Braunschweig saßen Sie schon auf der Tribüne. . .

In weiser Voraussicht. Nein im Ernst, ich wusste damals nicht, dass ich Trainer beim VfR Aalen werde.

Sie konnten jedenfalls schon Ihren heutigen Gegner beobachten. Welche Stärken und Schwächen der Kickers haben Sie während der Partie erkannt?

Ich möchte meine Erkenntnisse nicht öffentlich mitteilen. Wir werden das Spiel mit gehörigem Respekt angehen, aber auch keine Angst haben. Natürlich werden wir versuchen, die ein oder andere Schwäche des Gegners auszunutzen, das Wichtigste ist jedoch: es wird einfach um alles gehen, da macht es keinen Unterschied, ob wir gegen Paderborn oder gegen die Kickers antreten. Die Partie heute hat Pokalspielcharakter und wir wissen, dass wir alles geben müssen.

Ihre Mannschaft hat beim 3:3 am vergangenen Samstag gegen den Tabellenzweiten SC Paderborn eine starke Leistung gezeigt und war kaum wiederzuerkennen. War das schon der Scharinger-Effekt?

Das hat nichts mit meinem Namen zu tun. Immer wenn ein neuer Trainer kommt, wird etwas bewegt – ich habe als Spieler diese Situation doch selbst oft erlebt. Denn jetzt spielt auch die mentale Einstellung eine ganz wichtige Rolle. Ich habe den Ist-Zustand der Mannschaft aber schnell erkannt und gegen Paderborn ist es mir schon ein bisschen gelungen, Einfluss auf die Spieler auszuüben.

Die Saison endet bereits in knapp zwei Wochen. Was können Sie in so kurzer Zeit überhaupt noch verändern?

Für uns ist momentan jede Stunde kostbar. Es gibt so viel zu tun, nicht nur im mentalen Bereich. Besonders gilt es nun, den Spielern zu zeigen, wie sie sich auf dem Platz verhalten sollen – und davon habe ich klare Vorstellungen. Unser Verbund in der Defensive funktioniert noch nicht so gut wie in der Offensive. Darum muss das Kollektiv unbedingt gestärkt werden. Ich mache daraus keine Wissenschaft, aber ich will auch nicht nur den Feuerwehrmann spielen. Meine Arbeit ist langfristig angelegt, ich habe ja auch einen Vertrag bis zum Sommer 2010.

Der VfR-Präsident Berndt-Ulrich Scholz hat nach dem Spiel am Samstag gegen Paderborn spontan gesagt: „Mit dieser Leistung können wir den Klassenerhalt schaffen.“ Glauben Sie das auch?

Jede Mannschaft kann noch neun Punkte holen. Daher hat auch jede Mannschaft, die unten drin steht, noch eine Chance. Uns trennt ein Punkt von einem Nichtabstiegsplatz. Es ist noch nichts verloren, deshalb bin ich ja auch nach Aalen gekommen. Ich sage aber im Gegenzug auch nicht: das wird alles ganz einfach, schließlich sind wir Drittletzter. Aber ich habe vom ersten Moment an gesehen, dass die Mannschaft lebt, Teamgeist hat und den Klassenerhalt unbedingt schaffen will. Das ist für mich entscheidend.

Sie sind nach Edgar Schmitt, Jürgen Kohler und Petrik Sander bereits der vierte Aalener Trainer in dieser Saison. Haben Sie sich angesichts dieser Fluktuation auf ein Himmelfahrtskommando eingelassen?

Ich beschäftige mich nicht damit, was gewesen ist. Ich brauche hundert Prozent meiner Kraft und Konzentration für die Mannschaft. Schon als Spieler konnte ich mich voll und ganz auf ein Ziel fokussieren – und das will ich jetzt natürlich auch meiner Mannschaft in Aalen vermitteln.

Stuttgarter Zeitung

Phantom sagt Kickers seine Unterstützung zu
Entscheidung naht: Gegen Aalen werden alle Register gezogen

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Drei Spieltage sind es noch. Die Entscheidung naht. So oder so. Doch wenn Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers am heutigen Dienstag (19 Uhr/Gazistadion) das württembergische Derby gegen den VfR Aalen verliert, könnte schon am Tag danach alles besprochen sein. Gewinnen Carl Zeiss Jena und Wacker Burghausen ihre Spiele am Mittwoch, wäre der Abstieg der Blauen auch rechnerisch besiegelt. Manager Joachim Cast bleibt gelassen. „Die Partie gegen Aalen ist das x-te Endspiel für uns in dieser Saison. Wir haben diesbezüglich gewisse Erfahrungen vorzuweisen.“

Der Mann, auf dessen Abschied am Saisonende vieles hindeutet, hat die Hoffnung auf ein blaues Wunder noch nicht aufgegeben. Ein Blick in sein Gesicht genügt. Ganz nach dem Motto „Wer rasiert, verliert“ hat sich Cast aus Aberglauben einen Vollbart wachsen lassen. Auch sonst setzen die Kickers auf nicht alltägliche Aktionen. Am Wochenende versammelten sich Trainerteam samt Mannschaft mit Familien auf dem Vereinsgelände. Der gemütliche Grillnachmittag sollte das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Und dann hat für das Derby gegen Aalen auch noch das sogenannte Phantom den Blauen seine Unterstützung zugesagt. In den 80er und Anfang der 90er Jahre hatte der muskulöse Masken-Catcher mit ungelüfteter Identität regelmäßig die Kickers von den Rängen unterstützt.

Ob“s was bringt? Trainer Rainer Kraft setzt auf kontrollierte Offensive. „Wir spielen auf Sieg, aber kein Harakiri“, sagt der 46-Jährige vor dem Duell mit seinem ehemaligen Verein. Wie Cast gibt sich auch der gebürtige Stuttgarter nach außen kühl: „Wir sind seit 35 Spieltagen Tabellenletzer und hatten im Winter 14 Punkte. Es ist doch ein Wunder, dass wir überhaupt noch eine Chance haben“, sagt Kraft.

Die Planungen für die neue Saison laufen seit Wochen zweigleisig. Noch am Abend nach dem Derby gegen Aalen werden sie in einer gemeinsamen Sitzung von Präsidium und Aufsichtsrat vertieft. Das Hauptthema dabei: die Finanzen. Bis zum 4. Juni müssen die Blauen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Erteilung der Drittliga-Lizenz Sponsorengelder von rund 260 000 Euro nachweisen. Um die Bedingungen für die Regionalliga zu erfüllen, haben die Kickers einen Tag länger Zeit. Für den Fall des Abstiegs planen die Kickers mit einem Etat von rund 1,5 Millionen Euro. Das Problem: In der Vergangenheit hat der DFB den Absteigern die stark gekürzten Ausgaben (vor allem Personalkosten) nicht abgenommen. Dies könnte nun auch bei den Planzahlen der Blauen der Fall sein.

Stuttgarter Nachrichten

Mauertaktik
Die Stuttgarter Kickers empfangen heute zum „x-ten Endspiel“ den Abstiegskonkurrenten VfR Aalen

Stuttgart (bw) – Für die Stuttgarter Kickers zählt heute (19 Uhr) im Kellerduell gegen den direkten Konkurrenten VfR Aalen nur ein Sieg. Denn andernfalls könnte für das Schlusslicht der dritten Fußball-Liga nach diesem drittletzten Spieltag der Abstieg bereits besiegelt sein.

Doch solche Gedanken treiben die Verantwortlichen nicht um. „Das ist doch jetzt schon das x-te Endspiel für uns“, lässt Manager Joachim Cast eine gewisse Routine durchblicken. Und auch Rainer Kraft behält die Ruhe. „Wir werden nicht auf Unentschieden spielen, aber mit Sicherheit auch kein Harakiri veranstalten“, sagt der Coach und betont: „Es wäre tödlich, wenn wir blind anrennen würden.“ Bezüglich der Aufstellung fuhr Kraft selbst gestern allerdings eine Mauertaktik. Er berichtete lediglich von „einigen angeschlagenen Spielern“, deren Einsatz „fraglich sein könnte“. Namen fielen – angesichts der brisanten Situation – keine. Schließlich sollen den VfR, der nach dem Trainerwechsel zu Rainer Scharinger vor einer Woche sein Team etwas umbaute, keinerlei Informationen erreichen.Was die Aalener dagegen gerne wissen können, ist die Tatsache, dass die Kickers weiter fest an den Klassenverbleib glauben. „In der Winterpause hatten wir 14 Punkte und waren bereits abgeschrieben. Dass wir an den letzten drei Spieltagen noch die Chance haben uns zu retten, grenzt an ein Wunder“, erklärt Kraft. Die in den vergangenen vier Wochen unter seiner Regie immer weiter zusammengewachsene Mannschaft hat sich noch einmal gesondert auf den Endspurt vorbereitet. Am Samstag gab es einen Grillnachmittag mit den Spielern und deren Anhang. „Da haben wir uns zusammen auf die letzten drei Spiele eingeschworen“, berichtete Kraft. Der Coach selbst verließ die Zusatzmaßnahme früher, um Aalen beim Heimspiel gegen den SC Paderborn (3:3) zu beobachten. Aus seiner Zeit als Co-Trainer des VfR, die im August 2008 mit der Entlassung ein unrühmliches Ende nahm, sind nur noch wenige Spieler in der aktuellen Mannschaft. Das Derby sei dennoch „ein völlig normales Spiel“, sagt Kraft, weiß aber auch: „Der Tag der Entscheidung rückt näher.“ So wollen sie spielen: Salz – Steinle, Mann, Traub, Härter – Traut, Rosen, Gambo, Ivanusa – Galm, Smeekes.

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Esslinger Zeitung

Vorberichte Carl Zeiss Jena – Stuttgarter Kickers

Kickers heute bei Carl-Zeiss Jena

„Wir können Vollgas geben“
STUTTGART (ump). Die Stuttgarter Kickers treten bereits heute (18.30 Uhr) zu der vorgezogenen Partie bei Carl-Zeiss Jena an, dem nächsten Abstiegsendspiel der dritten Liga. „Das ist weder ein Vor- noch ein Nachteil“, sagt der Trainer Rainer Kraft zu der Terminverlegung, die wegen der U-17-EM in Thüringen zustande kam. Als Vorteil könnte sich dagegen erweisen, dass die Kickers keinerlei Druck mehr haben. „Der Druck liegt bei Jena“, sagt Kraft und fügt hinzu: „Wir können Vollgas geben und wollen gewinnen.“

Ob Orlando Smeekes dazu von Anfang an beitragen wird oder von der Bank kommt, ist noch offen. Ebenso wäre denkbar, dass rechts in der Viererkette Moritz Steinle den Vorzug vor Benedikt Deigendesch erhält. Obwohl die Mannschaft am Mittwoch und Donnerstag trainingsfrei hat, ist nicht daran gedacht, einen der Spieler morgen bei der zweiten Mannschaft im WFV-Pokal-Viertelfinale gegen Heidenheim einzusetzen.

Abseits des Platzes haben die Kickers gestern Abend erste Gespräche mit dem Hauptsponsor über ein mögliches Engagement in der vierten Liga geführt. „Man kann aber nicht von einem Ergebnis ausgehen“, sagte der Präsident Dirk Eichelbaum vorab.

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Scharinger Trainer-Kandidat

Die Blauen wollen heute in Jena ihre Serie fortsezten – Ulm an Tucci dran

STUTTGART (jüf). Zwei Siege in Serie hat Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers zuletzt eingefahren, mit dem dritten heute (18.30 Uhr) bei Carl Zeiss Jena wären die Blauen im Kampf um den Ligaverbleib wieder bei der Musik. Trainer Rainer Kraft bleibt dennoch bei seiner Linie: „Für uns hat sich die Lage nicht groß verändert, wir können weiter befreit aufspielen.“ Klar ist, dass mit jedem Sieg seine Chancen steigen, auch in der neuen Saison Chefcoach zu bleiben.

Unabhängig davon sondiert die Chefetage Alternativen. Dazu gehört Ex-Kickers-Spieler Rainer Scharinger, mit dem ein erstes Gespräch stattfand. Der 42-Jährige hört am Saisonende bei 1899 Hoffenheim II auf und war gegen Braunschweig im Stadion. Präsident Dirk Eichelbaum sagte nur so viel: „Es ist sein legitimes Interesse zuzuschauen. Wir konzentrieren uns voll auf die laufende Saison.“ Das tut auch Stürmer Marco Tucci – was nichts daran ändert, dass Regionalligist SSV Ulm 1846 starkes Interesse am Stürmer zeigt.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers wollen Kampf annehmen

Stuttgart (bw) – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Nur drei Tage nach dem 3:1-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig, durch den sich das Schlusslicht weiter im Rennen um den Klassenverbleib gehalten hat, geht es heute (18.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim FC Carl Zeiss Jena weiter. Die Partie vom 35. Spieltag musste vorgezogen werden, weil im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld am Wochenende ein Vorrundenspiel der U-17-Europameisterschaft ausgetragen wird. Torhüter Manuel Salz, der gegen Braunschweig mit seinem gehaltenen Elfmeter die Wende einleitete, kommt die Spielverlegung gerade recht. „Dann sind unsere positiven Erinnerungen noch im Kopf. So kann es weitergehen“, sagt der 23-Jährige mit einem gelösten Lächeln.

Allerdings ist der Tabellen-16. Jena ein anderes Kaliber als die Eintracht, die im gesicherten Mittelfeld stand und im Gazi-Stadion daher nichts zu verlieren hatte. „Ich erwarte einen Kampf bis aufs Messer. Den müssen wir annehmen, dagegenhalten und dann schauen, was rauskommt“, sagt Kickers-Trainer Rainer Kraft, der die Partie gegen Braunschweig mit der Mannschaft detailliert ausgewertet hat und keineswegs zufrieden war. „Wir haben den Spielern gesagt, dass es keine Glanzleistung war. Mit der Einstellung, die das Team bis zu dem gehaltenen Elfmeter gezeigt hat, können wir in Jena nichts holen“, erklärt der Coach. Gestern machte sich die Mannschaft auf den Weg nach Thüringen und wird heute wohl in derselben Besetzung wie am Samstag antreten. Möglicherweise könnte jedoch Orlando Smeekes in die Startformation zurückkehren.

So wollen sie spielen: Salz – Deigendesch, Mann, Traub, Härter – Traut, Rosen, Gambo, Ivanusa – Galm, Smeekes.

Eßlinger Zeitung

Erstes von vier Endspielen

35. Spieltag

Für Fußball-Drittligist Carl Zeiss Jena beginnt am Dienstag (18:30 Uhr) die entscheidende Phase im Kampf um den Klassenerhalt. Im Kellerduell empfangen die Thüringer Schlusslicht Stuttgarter Kickers.

Niels Hansen (l., Jena) und Michael Schürg; Rechte: Matthias Koch
Im Hinspiel setzte sich Jena 3:0 durch – ein Sieg wäre für Jena auch am Dienstag immens wichtig (Archivbild).
„Endspiele zum Gewinnen da“

„Für uns gibt es jetzt nur noch Endspiele“, weiß Carl-Zeiss-Kapitän Nulle. Routinier Ziegner kündigt an: „Das ist ein Endspiel. Endspiele sind dafür da, dass man sie gewinnt.“ Jena muss dringend punkten, die Thüringer liegen nach der Pleite von Paderborn nur noch einen Zähler vor der Abstiegszone. Der Jenaer Coach Fascher kann aber fast aus dem Vollen schöpfen. Fehlen wird vermutlich nur der gesperrte Angreifer Amirante, mit dem angeschlagenen Mittelfeldspieler Schröter plant der Trainer jedoch.
Stuttgart zuletzt doppelt siegreich

Gegner Stuttgarter Kickers kommt mit Rückenwind nach Jena. Das Schlusslicht hat zuletzt zwei Siege in Serie geholt und schöpft mit fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt.

Fascher: „Restprogramm könnte einfacher sein“

Obwohl das Spiel an einem Dienstag stattfindet, hoffen die Jenaer auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen. Bis Montagnachmittag waren bereits mehr als 3.200 Karten verkauft. Fascher hofft auf zahlreiche Fans und einen Sieg gegen Stuttgart. Dieser ist vor allem mit Blick auf die nächsten Gegner wichtig, denn Düsseldorf und Unterhaching kämpfen noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Unser Restprogramm könnte wahrlich einfacher sein“, so Fascher.

MDR