Presse zu Stuttgarter Kickers – SC Pfullendorf (1:0)

Fußball-Regionalliga Auracher erlöst die Stuttgarter Kickers

Henrik Lerch, vom 15.10.2011 11:58 Uhr

Patrick Auracher erzielte kurz vor dem Abpfiff den Siegtreffer für die Kickers gegen Pfullendorf. Foto: Pressefoto Baumann

Patrick Auracher erzielte kurz vor dem Abpfiff den Siegtreffer für die Kickers gegen Pfullendorf.Foto: Pressefoto Baumann

Stuttgart – Die Rollen schienen klar verteilt: Die Stuttgarter Kickers schielten als Tabellenzweiter der Regionalliga Süd auf den Aufstieg in die 3. Liga und empfingen zuhause das Schlusslicht SC Pfullendorf. Und die Gäste, die kurz vor der Abfahrt nach Stuttgart ihren Cheftrainer, Ex-Profi Kristijan Djordjevic, entließen, haben von zwölf Ligaspielen nur eins gewinnen können. Nun also am 13. Spieltag das Duell Favorit Kickers gegen Außenseiter Pfullendorf.Doch die 3040 Fans im GAZi-Stadion auf der Waldau sahen nicht das erwartete Torfestival ihrer Blauen, auch Torchancen waren selten. Der Kick entwickelte sich zu einer echten Geduldsprobe für die Kickers von Trainer Dirk Schuster.

Viel Tempo über die rechte Seite

Die Blauen hatten vom Anpfiff weg mehr Ballbesitz, Jerome Gondorf und Ramazan Kandazoglu in der Zentrale versuchten strukturierte Angriffe aufzuziehen. Doch die Kickers-Offensive verzettelte sich zu oft, Sturmspitze Ugur Yilmaz konnte nicht in Szene gesetzt werden. Über die rechte Seite waren Patrick Auracher und Nico Plattek sehr engagiert, ernstzunehmende Gefahr entstand dabei jedoch auch nicht. Die Gäste trauten sich ihrerseits in den ersten 35 Minuten kaum nach vorne, Kickers-Keeper Daniel Wagner konnte die Partie in aller Ruhe von hinten aus beobachten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte trat Pfullendorf um Kapitän Michael Falkenmayer plötzlich mutiger auf, Wagner wurde warmgeschossen und die Fans wurden unruhig. Kickers-Coach Schuster brachte Marcel Brandstetter (für Yilmaz), André Kriks (für Plattek) und zehn Minuten vor dem Ende auch noch Ali Pala (für Kandazoglu) in die Partie – und die Mannschaft verstand: Der Tabellenzweite zog in der letzen Viertelstunde ein Powerplay auf und erspielte und erkämpfte sich einige gute Chancen.

Pala, Türpitz, Auracher – 1:0

Brandstetter verpasste in der 87. Minute noch den goldenen Treffer, den dann aber Rechtsverteidiger Auracher nach Vorarbeit von Pala und Philip Türpitz erzielen konnte: Dem 21-Jährigen gelang mit einem satten Schuss der 1:0 (0:0)-Siegtreffer – und er kassierte sogleich noch die gelbe Karte fürs Trikotausziehen beim Torjubel. Denn da verstand Schiedsrichter Karl Valentin – und diesen Witz kann man an dieser Stelle einfach nicht umdribbeln – keinen Spaß.

Mit diesem Erfolg bleiben die Stuttgarter Kickers in der Spitzengruppe der Regionalliga Süd. Da Sonnenhof Großaspach zeitgleich gegen Greuther Fürth mit 2:1 gewann, liegt Großaspach (29) weiter einen Punkt vor den Kickers (28). Dahinter folgen Fürth II (25, ein Spiel weniger), KSC II (23, zwei Spiele weniger) und Eintracht Frankfurt II (23, ein Spiel weniger).

Die Aufstellung der Kickers:
Wagner – Auracher, Leist, Fennell, Gerster – Plattek (65. Kriks), Kandazoglu (79. Pala), Gondorf, Savranlioglu, Türpitz – Yilmaz (58. Brandstetter)

Stuttgarter Zeitung

Mühsamer Sieg der Kickers

Auracher trifft kurz vor Schluss zum 1:0 gegen Pfullendorf

Kickers-Torschütze Patrick Auracher (links) bejubelt seinen Siegtreffer. Dominique Fennell dreht bereits ab.Foto: Rudel

Kickers-Torschütze Patrick Auracher (links) bejubelt seinen Siegtreffer. Dominique Fennell dreht bereits ab. Foto: Rudel

Stuttgart – Dank eines Treffers von Innenverteidiger Patrick Auracher zwei Minuten vor Schluss kam Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers zu einem 1:0 (0:0)-Sieg über das Schlusslicht SC Pfullendorf. „Das war ein glücklicher Sieg“, atmete Kickers-Trainer Dirk Schuster durch. Mit diesem Erfolg bleiben die „Blauen“ an Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach dran.

Von Michael Panzram

Die Kickers machten es vor 3000 Zuschauern spannend. Nach einer mühsamen Partie erlöste Abwehrspieler Auracher die Kickers in der 88. Minute mit dem Siegtreffer. „Ich bin Abwehrspieler und denke beim Torschuss nicht nach. Das habe ich den Stürmern voraus“, kommentierte Auracher augenzwinkernd sein erstes Pflichtspieltor für die Stuttgarter. Die Kickers hatten mit den Pfullendorfern, die sich kurz vor der Abfahrt nach Stuttgart von ihrem Trainer Kristijan Djordjevic getrennt hatten, mehr Mühe, als ihnen lieb war. Das Schlusslicht stand in der Defensive sehr kompakt und machte es den oft einfallslos agierenden „Blauen“ schwer. „Der Gegner hat uns alles abverlangt“, zollte Schuster dem Tabellenletzten Respekt. Die Kickers taten sich im ersten Abschnitt äußerst schwer. Es gab zu wenig Ideen im Mittelfeld, und in der Abwehr schlichen sich hin und wieder Unkonzentriertheiten ein. Die Pfullendorfer operierten vorwiegend mit langen Bällen und hatten die erste Chance. Ingemar Teever schoss nur knapp vorbei. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe die Kickers so etwas wie Gefahr ausstrahlten. Mahir Savranlioglus Kopfball aus zehn Metern ging über das Pfullendorfer Tor. Auch nach dem Wechsel fehlte es den Kickes gegen den tapfer verteidigenden Pfullendorfern im Spielaufbau an Kreativität. Jerome Gondorf schließlich hatte 20 Minuten vor Schluss zwei Mal hintereinander die Möglichkeit, die Stuttgarter in Führung zu bringen. Doch einmal war sein Freistoß eine Beute des Pfullendorfer Torwarts Sebastian Willibald, und kurz darauf verfehlte sein Schuss das Tor nur knapp.Und als schon keiner mehr an den Sieg glaubte, schlug Auracher zu. Nach einer Ecke leitete Philip Türpitz den Ball weiter, und der Abwehrspieler schloss eiskalt ab.

Stuttgarter Kickers: Wagner – Gerster, Fenell, Leist, Auracher – Kandazoglu (80. Pala),- Türpitz, Savranlioglu Gondorf, Plattek (66. Kriks) – Yilmaz (59. Brandstetter).

Eßlinger Zeitung

Kickers-Heimspiel gegen SC Pfullendorf witterungsbedingt abgesagt

Das Heimspiel des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers an diesem Sonntag gegen den SC Pfullendorf ist im Anschluss einer Besichtigung einer Platzkommission durch den Süddeutschen Fußballverband (SFV) am heutigen Samstagvormittag abgesagt worden. Nach dem Wintereinbruch in dieser Woche liegt auf dem tief gefrorenen Rasenspielfeld des GAZi-Stadions in Degerloch eine geschlossene und acht Zentimeter hohe Schneedecke – an Fußball ist angesichts dessen nicht zu denken.

Ein Nachholtermin der Partie des 18. Spieltags in der Fußball-Regionalliga Süd steht bislang noch nicht fest.

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StN: Eisige Atmosphäre bei den Kickers

Stuttgarter Kickers
Von Jürgen Frey, aktualisiert am 26.11.2010 um 19:25

Stuttgart – Das Gazistadion ruht unter einer Schneedecke, sieben Zentimeter hoch liegt der gefrorene Niederschlag, die Austragung des ersten Rückrunden-Punktspiels der Stuttgarter Kickers an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen den SC Pfullendorf ist stark gefährdet. „Wir wollen unbedingt spielen“, sagt Dirk Schuster, Trainer des Fußball-Regionalligisten, „das Team brennt auf die Wiedergutmachung der schwachen Leistung beim 0:4 gegen Wormatia Worms.“

Selbst wenn es zum erwarteten Spielausfall kommen wird, langweilig wird es den Strategen auf Degerlochs Höhen nicht. Derzeit werden die entscheidenden personellen Weichen in der Führungsetage für die Zukunft gestellt. Wie berichtet, soll dabei Guido Buchwald die Schlüsselrolle übernehmen und künftig im Präsidium für die sportlichen Belange zuständig sein. In diesem Punkt sind sich die teils heftig zerstrittenen Parteien ausnahmsweise sogar mal einig. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner.

Das Präsidium, inklusive Geschäftsführer Jens Zimmermann, würde sich gerne mit dem Weltmeister von 1990 als Neuzugang für die Führungsetage schmücken. Für den Aufsichtsrat hat die Idee ebenfalls Charme, und auch der anonyme Investor hätte nichts dagegen. Im Gegenteil: Wenn es nach Mister X gegangen wäre, hätte Buchwald schon vor einem Jahr bei den Blauen seinen Dienst begonnen. Doch die Häuptlinge des Viertligisten entschieden sich anders. Michael Zeyer bekam den Zuschlag als Sportkoordinator.

Und genau um seine Person geht es in den Grabenkämpfen zwischen dem Großteil des Präsidiums und dem Geschäftsführer auf der einen Seite sowie dem Aufsichtsrat und dem Investor auf der anderen. Es rumort schon seit Wochen, die Atmosphäre ist ähnlich eisig wie die Temperaturen im Gazistadion. Das Präsidium hat sich bereits vor zehn Tagen mehrheitlich gegen Zeyer entschieden. Das Kontrollgremium und der Investor dagegen schätzen Zeyers analytische Arbeitsweise. Sie beharren darauf, dass der Ex-Profi weitermacht und künftig den Doppelpass mit Buchwald spielt. Zumindest Zeyer könnte sich das gut vorstellen. „Buchwald wäre eine gute Lösung. Dadurch käme zusätzliche Kompetenz ins Präsidium.“

Die Fronten sind verhärtet. Von Donnerstag auf Freitag tagte der Aufsichtsrat bis tief in die Nacht. Am Freitag saß um die Mittagszeit das Präsidium zusammen. Auch danach jagte eine Gesprächsrunde die nächste. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch ohne konkretes Ergebnis. Wie es heißt, verbinden Präsident Edgar Kurz und seine treuesten Mitstreiter Dieter Wahl und Tino Köstel ihr Schicksal mit dem Abgang von Zeyer. Sollte der Sportkoordinator bleiben, scheint ein Rücktritt des Teams um Kurz nicht ausgeschlossen – womöglich sogar noch vor der Mitgliederversammlung am kommenden Montag.

Bliebe dann die knifflige Frage: Wer könnte das Amt von Kurz (Präsident seit 15. Juli 2009) übernehmen? Buchwald wohl kaum. Genauso wenig Rainer Lorz, er gilt als Idealbesetzung für das Amt des Aufsichtsratschefs. Präsidiumsmitglied Friedrich Kummer hat beruflich zu viel um die Ohren. Bliebe noch Gerhard Baumeister (47). Der Banker ist zwar erst seit 18. Oktober Schatzmeister, doch er soll einen guten Draht zu Buchwald, Lorz und zum Investor haben. Doch unterm Fernsehturm ist in dieser Geschichte bei den Kickers das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Stuttgarter Nachrichten

Großes Fragezeichen hinter Austragung des Kickers-Heimspiels gegen den SC Pfullendorf

Nach dem Wintereinbruch ist an diesem Sonntag nur schwer an Fußball im GAZi-Stadion zu denken

Die Austragung der Heimpartie des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen den SC Pfullendorf ist stark gefährdet. Der Grund: Auf dem Rasen-Spielfeld im GAZi-Stadion auf der Waldau liegt nach dem jüngsten Wintereinbruch momentan eine sieben Zentimeter hohe Schneedecke. Eine Wetteränderung soll es laut der aktuellen Wetterprognosen nicht geben.

Außerdem steht für die Drittligamannschaft des Bundesligisten VfB Stuttgart an diesem Samstag in Degerloch das Heimspiel gegen den VfR Aalen auf dem Spielplan. Angesichts dieser Umstände erscheint die geplante Ansetzung der Kickers-Begegnung am ersten Rückrunden-Spieltag in der Fußball-Regionalliga Süd sehr fraglich. Nach dem erwähnten VfB-Drittligaspiel wird am Samstagnachmittag eine Platzkommission den Rasenplatz im GAZi-Stadion besichtigen.

Bereits abgesagt worden sind am heutigen Freitag aufgrund der Witterung vier Regionalligapartien des 18. Spieltags:
SpVgg Weiden – Hessen Kassel
1. FC Nürnberg II – FC Memmingen
SSV Ulm 1846 – SpVgg Greuther Fürth II
SC Freiburg II – Karlsruher SC II

Offizielle Homepage

Presse zu SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (0:0)

Kickers fehlt die Kaltschnäuzigkeit
Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 19.08.2010

Dirk Schuster musste nicht lange überlegen: „Zwei Punkte zu wenig“, sagt der Trainer der Stuttgarter Kickers nach dem 0:0 gestern Abend in der Fußball-Regionalliga beim SC Pfullendorf vor 925 Zuschauern. Da war mehr drin: „Es war eine sehr ansprechende Leistung, nur das Tor hat gefehlt.“

Schon zur Pause hätten die Gäste führen müssen, die klarsten Chancen vergaben Marcel Rapp (19.) und Ali Pala, der mit einem Distanzschuss nur den Pfosten traf (30.). Die über weite Strecken enttäuschenden Pfullendorfer wurden nach der Pause etwas besser, wobei dem Torjäger Ekounda fast ein Eigentor unterlief. Die Führung für die Kickers lag bis zum Schluss in der Luft. Doch Marchese, Türpitz und Videc vergaben zwischen der 74. und 80. Minute beste Möglichkeiten, und dann fand auch Daniel Reule in dem 40-jährigen Torwartroutinier Hermanutz seinen Meister. „Letztendlich haben wir es versäumt, uns selbst zu belohnen“, sagte Schuster, „die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlt uns eben noch zur absoluten Spitzenmannschaft.“ ump

Kickers Wagner – Abruscia, Auracher, Rapp, Gerster (78. Savranlioglu) – Rizzi – Gondorf (62. Türpitz), Stierle – Marchese – Pala (59. Videc), Reule.

Stuttgarter Zeitung

Kickers-Remis beim SC Pfullendorf

Pfullendorf (red) – Mehr Spielanteile, eine 90 Minuten währende optische Überlegenheit und dazu auch die besseren Torchancen – dennoch mussten sich die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers gestern mit einem 0:0-Unentschieden im ersten Auswärtsspiel der Saison beim SC Pfullendorf zufriedengeben. Die beste Gelegenheit, den Auswärtssieg „der Blauen“ vor den 925 Zuschauern in der Pfullendorfer Arena zu bewerkstelligen, hatte der Kickers-Angreifer Ali Pala im ersten Abschnitt. Sein abgefälschter 20-Meter-Schuss klatschte in der 30. Minute nur an den linken Torpfosten der Pfullendorfer.

„Unterm Strich sind das für uns zwei Punkte zu wenig. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden, uns hat lediglich der nötige Schuss Abgezocktheit vor dem gegnerischen Tor gefehlt“, analysierte Kickers-Trainer Dirk Schuster.

Das soll sich möglichst schnell ändern – schon am Sonntag im Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach (, 14 Uhr).

Eßlinger Zeitung

Nullnummer in Pfullendorf

Die Gäste aus der Landeshauptstadt begannen furios, denn schon in der ersten Spielminute musste sich der Torhüter des SC Pfullendorf, Ralf Hermanutz, bei einem fulminanten Distanzschuss von Marchese lang machen. Zwar gelang es den Gastgebern danach, das Spielgeschehen eine Weile ausgeglichen zu gestalten, doch nach etwa 30 Minuten gaben die Stuttgarter Kickers wieder den Ton an und erspielten sich die besseren Torchancen, während die SCP-Abwehr in dieser Phase Abstimmungsprobleme hatte, von der Offensive allerdings auch kaum entlastet wurde.So lag dann mehrfach der Führungstreffer für die Gäste in der Luft, etwa nach einer Ecke, doch Reule hob den Ball aus kurzer Distanz über das Tor (18.).
Dieses Kopfballduell gewann der Ex-Pfullendorfer in Diensten der Stuttgarter Kickers, Marcel Rapp (rechts), gegen den SCP-Angreifer Georges Ekounda, das Spiel hatte keinen Sieger, es endete 0:0.
Bild: Fischer

Nach 30 Minuten schien SCP-Torhüter Hermanutz dann geschlagen, doch der Distanzschuss von Marchese prallte an den Pfosten. Somit war der 0:0-Pausenstand für die Gastgeber eher schmeichelhaft.

Nach der Pause dann ein ausgeglichenes Spiel, lange Zeit allerdings auf eher mäßigem Regionalliga-Niveau. Gefahr resultierte auf beiden Seiten eher aus Standards als aus dem Spielverlauf. So konnte ein Ekounda-Schuss nach einer Ecke von der Kickers-Abwehr gerade noch abgeblockt werden, während auf der Gegenseite SCP-Schlussmann Hermanutz, ebenfalls nach einer Ecke, aus kurzer Distanz angeschossen wurde.

In der Schlussphase erarbeiteten sich die Gäste, zum Teil unter massiver Unterstützung der SCP-Abwehr, mehrere Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. So konnte der eingewechselt Videc zwei krasse Schnitzer von Kiefer nicht verwerten. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe verfehlte Braun das Kickers-Gehäuse nur knapp. Insgesamt aber zeigten die Stuttgarter in den Schlussminuten mehr Initiative und Siegeswille, doch es blieb, nicht zuletzt erneut dank eines stark haltenden Hermanutz im Pfullendorfer Tor, beim torlosen Remis.

Beim SC Pfullendorf ist man nach der guten Leistung im DFB-Pokal mit einer deutlich schlechteren Leistung im Liga-Alltag angekommen, die Kickers hingegen verstanden es nicht, daraus Kapital zu schlagen.

SC Pfullendorf: Hermanutz – Straub, Kunter, Kiefer, Müller – Jeske, Braun, Schreyeck, Biggel (77. Schneck) – Seebacher (63. Binder) – Ekounda. – SR: Schlutius (Germersheim). – Z: 925.

Südkurier

Hermanutz rettet einen Punkt
Kein Durchkommen für Philipp Seebacher (li.), Kickers-Abwehrmann Auracher stört entscheidend bei der Ballannahme. Der österreichische Neuzugang wirkte auf der zentralen Mittelfeldposition gestern Abend noch überfordert.

(PFULLENDORF/ok) Mit einem überragenden Ralf Hermanutz im Tor und viel, viel Glück hat der SC Pfullendorf am Mittwochabend im ersten Heimspiel der Saison ein 0:0 gegen die Stuttgarter Kickers über die Zeit gebracht. Ohne seinen erkrankten Spielmacher Patrick Hagg fehlte beim SCP vollkommen die Ordnung im Spiel.

Von unserem Redakteur Oliver Kothmann

Auf dem Platz ging’s phasenweise zu wie im Flipperautomat: Die Kugel flitzte hin und und her, kreuz und quer, vor und zurück. Ballkontrolle, Passgenauigkeit? Beim SCP mangelhaft, bei den Kickers bestenfalls Note ausreichend. Vor allem den Pfullendorfern fehlte die ordnende Hand im zentralen Mittelfeld. Schmerzlich wurde Patrick Hagg (Herzmuskelverdickung) vermisst. Ausgehend von der offensiven Mittelfeldachse Seebacher, Jeske und Biggel, die neben einigen passablen Aktionen vor allem zahllose Ballverluste verursachte, griff Verunsicherung sukzessive in der ganzen Mannschaft um sich. Nur gut für den SCP, dass Ralf Hermanutz mit der Erfahrung seiner 40 Jahre gegen solcherlei Einflüsse immun ist. Mit einem Dutzend mitunter erstklassiger Paraden verhinderte er die erste Heimpleite im ersten Heimspiel

Die Kickers legten fulminant los, kamen durch ihren besten Mann, Spielmacher Marchese, zu Schusschancen in Minute eins und drei. Doch Hermanutz, hielt und Schreyeck blockte. Rapp (17.) nach einem Eckball und Pala (Innenpfosten aus 20 Metern, 28.) hatten ebenfalls Pech. Nennenswerte SCP-Chancen in Halbzeit eins?

Im zweiten Durchgang keine Besserung: Hohes Tempo, noch höhere Fehlerquote. Pfullendorfs Hintermannschaft wirkte zunehmend indisponiert, lud Stuttgart zum Toreschießen ein. Die Kickers nahmen aber nicht an. Reule (73.), Marchese (75.), Türpitz (77.) hätten das 0:1 machen müssen, scheiterten aber an Hermanutz und ein wenig auch an sich selbst. „Extraball“ dann für Videc: Kiefer schoss an der Eckfahne Reule an, der Ball sprang Videc im Strafraum vor die Füße, doch frei vor Hermanutz versagten ihm die Nerven. SCP’ler Braun hätte die Flipper-Partie in der 86. Minute mit einem 20 Meter-Schuss fast auf den Kopf gestellt. So musste SCP-Coach Helgi Kolvidsson gottfroh sein, dass Schiri Schlutius nach 90 Minuten pünktlich abpfiff: „Game over!“ Am Samstag geht’s nach Nürnberg

Schwäbische Zeitung

Presse zu Stuttgarter Kickers – SC Pfullendorf (0:0)

Die Kickers verpassen den Sieg
Regionalliga Die Stuttgarter kommen gegen Pfullendorf nicht über ein 0:0 hinaus, weil sie gute Torchancen auslassen. Von Jörg Breithut

Ein Raunen geht in der 85. Minute durch das Gazi-Stadion, als Michele Rizzis Schuss gegen den linken Pfosten knallt. Es ist die letzte Chance der Stuttgarter Kickers, das Spiel gegen Pfullendorf noch zu gewinnen. Aber auch ein letztes Aufbäumen in der Schlussphase der zweiten Halbzeit hat den Kickers gestern nicht zu einem Sieg gereicht. Die 2320 Zuschauer im Stadion sahen ein zähes Spiel, das ziemlich traurig 0:0 endete.

Es war nicht das Spiel, das sich der Kickers-Trainer Dirk Schuster nach dem Pokal-Aus gegen Bonlanden und der Niederlage in Fürth erhofft hatte. Gegen Pfullendorf hatte er von seinem Team einen Sieg erwartet. „Das sind zwei verlorene Punkte“, sagte Schuster nach dem Spiel, zu dem der SC Pfullendorf ohne die gesperrten Stammspieler Sandrino Braun, Michael Falkenmayer und Matthias Kiefer angereist war. Doch auch personell geschwächt dominierten die Gäste das Geschehen in den ersten Minuten der Partie.

Mit Angriffen durch die Mitte prüften sie immer wieder die verunsicherte Abwehr der Kickers. Nur schwer bekam die Defensive den Pfullendorfer Stürmer Georges Ekounda unter Kontrolle, der bereits nach zwei Minuten frei zum Schuss kam, aber an Torwart Daniel Wagner scheiterte. Auch in der 24. Minute verhinderte Wagner die Führung der Gäste: Nach einem Freistoß köpfte Hallador Orri Björnsson den Ball direkt auf den Kickers-Torwart, der den Ball über die Latte lenkte.

Erst spät in der ersten Hälfte rappelten sich die Kickers auf, fanden ins Spiel und griffen verstärkt über die Flügel an. Eine Flanke von Fabian Gerster (13.) köpfte Philip Türpitz nur knapp am Tor vorbei. Eine weitere Gelegenheit vergab Vincenzo Marchese nach einem Freistoß (19.). Sein Schuss prallte von der Latte ins Aus.

Erst nach der Pause traten Kickers selbstbewusster auf und drängten die Pfullendorfer in die Defensive. Angriffe über die rechte Seite brachten den Stürmer Mijo Tunjic in gute Schusspositionen. Ein Steilpass von Gerster in der 52. Minute vergab Tujic und schoss den Ball weit über die Latte. Nach Rizzis Pfostentreffer (85.) drängte die Heimmannschaft in den letzten fünf Minuten noch einmal auf den Siegtreffer, scheiterte jedoch immer an Pfullendorfs Abwehr. Trotz des Remis lobte Schuster den Einsatz seiner Spieler: „Mit dem Engagement war ich zufrieden.“

Stuttgarter Kickers Wagner – Gerster, Olveira, Rapp, Savranlioglu – Jung (61. Abruscia), Rizzi, Marchese, Ivanusa – Tunjic, Türpitz (74. Gümüssu).

Stuttgarter Zeitung

Kickers kommen nur zu einem 0:0

Stuttgart (red) – Die Stuttgarter Kickers sind in der Fußball-Regionalliga gegen den SC Pfullendorf nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinausgekommen. „Wir wollten wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Das ist uns nicht gelungen. Aber ich bin mit der kämpferischen und läuferischen Leistung der Mannschaft einverstanden“, bewertete Kickers-Trainer Dirk Schuster das torlose Unentschieden.

Nach zehn Spielen ohne Erfolgserlebnissen auf fremden Plätzen traten die Pfullendorfer mit einer massiven Deckung an und machten den Kickers damit das Leben schwer. Auf beiden Seiten kam es in der ersten Hälfte zu keinen nennenswerten Torchancen. In den zweiten Abschnitt starteten die Kickers mit mehr Elan. In der 65. Minute ging ein Kopfball von Marcel Rapp nur knapp am Tor vorbei. Pech hatte Michele Rizza in der 79. Minute mit einem Schuss aus 20 Metern, der am Pfosten landete.

Eßlinger Zeitung

Punkteteilung bei den Stuttgarter Kickers

Die Vorzeichen standen alles andere als günstig für das Gastspiel des SC Pfullendorf bei den Stuttgarter Kickers, denn es fehlten wichtige defensive Leistungsträger: Kapitän Matthias Kiefer und Michael Falkenmayer pausierten nach ihrer fünften gelben Karte, Sandrino Braun brummte seine Ampelkarte ab. Das erforderte Improvisationskünste, die Pfullendorfs Trainer Walter Schneck so zu lösen gedachte: Wolfgang Narr spielte in der Innenverteidigung, Oliver Straub und das Ex-FC-Bayern-Talent Marco Höferth auf der rechten und linken Abwehrseite, Shpetim Muzliukaj rückte ins rechte Mittelfeld. Die dickste Überraschung: Der etatmäßige linke Abwehrmann Dominik Müller agierte erstmals als Sturmspitze, von der sich Schneck wegen dessen unorthodoxer Spielweise einiges versprach.

Die verbliebene Notgemeinschaft kam denn auch recht ordentlich ins Spiel. Der SCP setzte sogar offensiv die stärkeren Akzente. Da brauchte Kickers-Keeper Daniel Wagner seine Fäuste, um eine scharfe Eckballeingabe Höferts abzuwehren (7.), dann lenkte er mit tollem Reflex einen Kopfball von Narr über die Querlatte. Aber die SCP-Deckung musste auch höllisch auf der Hut sein, denn immer wieder starteten die Kickers, angetrieben von ihren lautstarken Fans, überfallartige Attacken. Doch die Defensive hielt stand und ließ lediglich einen Freistoß von Vincenzo Marchese zu, den dieser aus 18 Metern an den Querbalken knallte.

Auch im zweiten Durchgang konnten die Kickers trotz sichtlicher Bemühungen keinen richtigen Druck aufbauen, strahlten nur in Ansätzen Gefährlichkeit aus. SCP-Torsteher Ralf Hermanutz wurde nur bei einem Distanzschuss des Ex-Pfullendorfers Fabian Gerster auf die Probe gestellt (66.). Pfullendorf hatte eine tüchtige Portion Glück bei einem 16-Meter-Freistoß von Marchese, der am Außennetz landete. Die Gäste zeigten im Defensivverhalten mentale Stärke, allerdings sprang bei ihren wenigen Entlastungsangriffen nichts Verwertbares heraus – Ausnahme: ein 18-Meter-Schuss von Muzliukaj (50.). Der SCP blieb zu harmlos, so konnte der Torknoten nicht platzen. Dennoch war dieser Teilerfolg aufgrund der starken Abwehrleistung verdient.

SCP: Hermanutz – Straub, Kunter, Narr, Höferth (74. Daub) – Muzliukaj, Konrad, Hagg (73. Hörtkorn), Björnsson (60. Dell’Era) – Müller, Ekounda. – SR: Brand (Gerolzhofen). – Z: 2320.

Südkurier

Schnecks „Bubi-Block“ trotzt Kickers-Sturm

(STUTTGART/sz) Achtungserfolg für den SCP: Torlos unentschieden trennte sich ein ersatzgeschwächter SC Pfullendorf am Freitagabend in Degerloch von den Stuttgarter Kickers. Eine ausgezeichnete Defensivleistung war für das Team von Trainer Walter Schneck am Ende einen Punkt wert.

Von Stefan Klinger und Oliver Kothmann

Ohne Kapitän Matthias Kiefer (5. Gelbe) und Sandrino Braun (Gelb-Rot-Sperre) fehlte den Linzgauern die komplette etatmäßige Innenverteidigung. Dazu kam noch der Ausfall von Rechtsverteidiger Michael Falkemnayer (ebenfalls 5. Gelbe). Das Defensiv-Trio wurde ersetzt von den Nachwuchstalenten Oliver Straub (rechts hinten) sowie Wolfgang Narr und Tobias Kunter (innen). Und siehe da: Walter Schnecks „Bubi-Block“ machte seine Sache überraschend gut.

Eine ausgeglichene erste Halbzeit entwickelte sich, mit ganz wenig Torchancen auf beiden Seiten. 14. Minute: Kickers-Techniker Marchese trifft per 17-Meter-Freistoß die SCP-Latte. 23. Minute: Narr scheitert nach Freistoßflanke von Marco Höferth per Kopf völlig frei an Kickers-Keeper Wagner. Glück für den SCP in der 39. Minute, als Kunter einen viel versprechenden Kickers-Konter 35 Meter vor dem eigenen Tor in „Handball-Manier“ sabotierte. Das heißblütige Kickers-Publikum forderte Platzverweis für Kunter, doch Schiri Brand ließ Gnade vor Recht ergehen, der lange Abwehr-Lulatsch kassierte nur „Gelb

Torlos ging es in die Pause und der kleine Pulk mitgereister Pfullendorf Fans wartete gespannt auf die zweite Halbzeit. Ob der SCP im zweiten Durchgang diesmal würde zulegen können? Die Gastgeber blieben aber weiter am Drücker, doch die Linzgauer hielten tapfer dagegen. Nach vorne hin fehlten dem SCP aber Ideen und Durchschlagskraft. Muzliukay versuchte es aus der Distanz (50.), ansonsten blieb Kickers- Keeper Wagner weitgehend unbeschäftigt. Sein Gegenüber Ralf Hermanutz hatte da schon mehr zu tun: Tunjic versuchte es aus 25 Metern, doch Hermanutz war auf dem Posten (65.). Der Ex-Pfullendorfer Marcel Rapp setzte dann in der 77. Minute einen Kopfball ganz knapp neben das Gästetor. Und dann wäre einer der ganz wenigen SCP-Abwehrfehler an diesem Abend fast doch noch bestraft worden: Eine zu kurz abgewehrte Marchese-Flanke nahm Rizzi aus 20 Metern direkt ab — doch der Ball klatschte nur an den Pfosten (85.). Das war’s. Pfullendorf nahm einen glücklichen Punkt mit, der aufgrund der starken Abwehrleistung aber durchaus verdient war. Schon am Dienstag muss der SCP wieder ran. Dann gastiert die U23 von Eintracht Frankfurt in der Geberit-Arena.

Schwäbische Zeitung

Vorberichte Stuttgarter Kickers – SC Pfullendorf

Niederlage abgehakt
Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 09.04.2010

Es ist für den Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers am vergangenen Samstag ein bitteres Spiel gewesen. Erst in den letzten fünf Minuten schoss die SpVgg Greuther Fürth II nach dem frühen Rückstand zwei Tore zum 2:1-Sieg. Der Kickers-Trainer Dirk Schuster sagt, es seien vor allem „individuelle Schwächen“ gewesen, die zur Niederlage geführt hätten. Nach der Begegnung habe er daher mit der kompletten Mannschaft und auch mit einzelnen Spielern gesprochen. „Jeder hatte die Aufgabe, sich selbst zu beurteilen.“

Auf die heutige Partie gegen den SC Pfullendorf (19 Uhr, Gazi-Stadion) blickt der Trainer mit Optimismus. „Wenn ich mir die Trainingsleistung in dieser Woche anschaue, dann habe ich keine Angst vor dem Spiel.“ Der Kapitän Marcel Rapp mahnt jedoch zur Vorsicht. „Es wird keine einfache Partie.“ Ein frühes Tor sei wichtig, sagt Rapp, „sonst könnte das Spiel zu einer zähen Angelegenheit werden“. Ungewiss ist, ob Dirk Prediger spielen wird. Der Stürmer leidet unter Muskelproblemen im Oberschenkel. Sein Einsatz entscheide sich kurz vor Anpfiff, sagt Schuster, der zurzeit auf der Suche nach neuen Spielern ist.

In den vergangenen Tagen testete der Trainer mögliche Neuverpflichtungen. Noch gebe es aber keinen heißen Kandidaten, sagt Schuster. „Wir werden keine Schnellschüsse machen. Wir wollen eine Verstärkung und keinen Mitläufer.“jbr

Stuttgarter Zeitung

Kickers wollen Nimbus wahren

Stuttgart (red) – Noch kein einziges Regionalliga-Punktspiel haben die Stuttgarter Kickers in dieser Saison im heimischen Gazi-Stadion verloren. Daran soll sich auch heute (19 Uhr) nichts ändern, wenn der SC Pfullendorf in Stuttgart gastiert. Die Chancen stehen auf dem Papier nicht schlecht – während Pfullendorf bisher erst einen Auswärtssieg geschafft hat, sind die Stuttgarter Fußballer als einziges Team zuhause noch unbesiegt. Sportlich dürften sich beide Mannschaften dennoch auf Augenhöhe bewegen – die auf Rang sechs liegenden Kickers und den elftplatzierten SCP trennen in der Tabelle nur zwei Zähler.

Eßlinger Zeitung

Schnecks Team droht der Absturz
Reichlich Kopfschmerzen dürfte SCP-Trainer Walter Schneck angesichts der derzeitigen Verfassung seiner Mansnchaft haben. Den SCP-Anhägern geht’s da nicht viel besser.

(STUTTGART/sz) Nur drei Tage nach der 2:3-Niederlage bei Absteiger SSV Reutlingen muss der SCP am Freitag schon wieder ran: Mit der Leistung vom Dienstagabend wird es für die Linzgauer allerdings auch bei den Stuttgarter Kickers nichts zu holen geben.

Von unserem Redakteur Oliver Kothmann

Grau, grauer, SCP – mit dem Resultat von Reutlingen hat sich Walter Schnecks SC Pfullendorf endgültig im Tabellenniemandsland festgespielt. Die vorderen Tabellenregionen sind in unerreichbare Ferne gerückt, dabei sind im Umfeld des SC Pfullendorf nicht wenige der Ansicht, dass die Mannschaft mit dem vorhandenen Potenzial eigentlich genau dort hin gehört. Heute beim Auftritt in Stuttgart-Degerloch fehlen dem Pfullendorfer Trainer, dessen Arbeit in Mannschaft und Teilen des Umfeldes längst nicht mehr die Wertschätzung der Vorsaison genießt, allerdings einige wichtige Stützen. Neben dem verletzten Piero Saccone (Innenbandanriss, Kreuzbanddehnung) sind gleich drei etatmäßige Abwehrspieler gesperrt: Sandrino Braun kassierte in Reutlingen Gelb-Rot, Kapitän Matthias Kiefer und Außenverteidiger Ralf Falkenmayer jeweils die fünfte Gelbe. Aus der etatmäßigen Viererabwehrkette steht Schneck somit nur noch Dominik Müller zur Verfügung. Wolfgang Narr und Tobias Kunter sind die wahrscheinlichsten Remplacements in der Innenverteidigung, auf der defensiven Außenbahn drängt sich der energische Oliver Straub auf.

Das Hinspiel gewann Pfullendorf noch mit 1:0 (Siegtor von Spetim Muzliukay). Aber damals, im September 2009, kam der SCP auch noch nicht so blutleer daher wie bei den jüngsten Auftritten, in denen die Schneck-Elf in den entscheidenden Momenten regelmäßig nichts mehr zuzusetzen hatte. Erstmals in dieser Saison sind die Linzgauer, die mit einem Jahresbudget von immer noch (geschätzten) 700 000 Euro wirtschaftlich nach wie vor zu den am besten aufgestellten Vereinen der Regionalliga Süd zu rechnen sind, nun auf einen zweistelligen Tabellenplatz abgerutscht. Drei Vereine müssen am Saisonende „runter“ — eine weitere Niederlage könnte, je nach den Ergebnissen auf anderen Plätzen, dazu führen, dass sich das Schneck-Team plötzlich doch noch dort wiederfindet, wo kaum jemand es kürzlich noch für möglich gehalten hat: Mitten im Abstiegskampf.

Schwäbische Zeitung

Magerkost in der Fremde

Schon wieder ein Auswärtsspiel: Der SC Pfullendorf will auf Degerlochs Höhen seine triste Bilanz auf fremden Plätzen verbessern

Fußball-Regionalliga: Stuttgarter Kickers – SC Pfullendorf (Freitag, 19 Uhr, Gazi-Stadion). – Der SC Pfullendorf ist mit seiner sechsten Auswärtspleite ins tabellarische Niemandsland abgedriftet. Die nackten Zahlen sprechen für sich: „Unsere Auswärtsbilanz fällt mit acht Punkten bescheiden aus“, fallen Trainer Walter Schneck keine Gegenargumente ein. Die eigenen Darbietungen beim 2:3 in Reutlingen skizziert er selbstkritisch: „Dort haben wir uns durch katastrophale individuelle Fehler selbst auf die Verliererstraße gebracht!“ Angesichts der schwachen Eindrücke in der Fremde hilft dem SCP eigentlich nur noch ein Mutmacher-Slogan der alten Vampire aus Transsilvanien: Totgesaugte leben länger!

Dass die Flutlichthürde bei den „Stukis“ um keinen Deut leichter ist, darüber macht sich Schneck keine Illusionen. „Das ist in der Tat ein schweres Pflaster“. Die Bilanz in den bisherigen sechs Regionalligabegegnungen: vier Kickers-Erfolgen stehen nur zwei Pfullendorfer Siege gegenüber. Allerdings ist auf Degerlochs Höhen einiges in Schieflage geraten, obgleich Hauptsponsor Eduardo Garcia mit „Gazi“ die Zusammenarbeit mit den Kickers um eine weitere Saison verlängerte. Die Tresore sind mit 150 000 Euro gut gefüllt. Doch kaum hatte Kickers-Präsident Edgar Kurz weitere 100 000 Euro für den Einzug in den DFB-Pokal ins Kalkül gezogen, da war dieses Thema schon passé: mit einer kräftigen 0:1-Blamage beim Oberliga-Schlusslicht SV Bonladen flogen die „Blauen“ im Viertelfinale aus dem württembergischen Pokalwettbewerb. Und dann gaben sie auch noch ein überlegen geführtes Spiel in Fürth (1:2) aus der Hand – ein schwarzes Wochenende für Kickers-Kapitän Marcel Rapp und seinem Teamkollegen Fabian Gerster, die schon das rotweiße SCP-Trikot trugen. „Ich habe noch nie ein Spiel gesehen, das eine Mannschaft so unverdient verloren hat“, sagte Kickers-Coach Dirk Schuster. Aber ein Motivationsloch gegen den SCP befürchtet er nicht. „Dazu ist der Charakter der Spieler zu gut. Außerdem hat sich die Mannschaft Platz fünf zum Ziel gesetzt.“

Schneck ließ offen, welche Schäfchen er heute in der verwaisten eigenen Hälfte versammeln wird. Sandrino Braun ist wegen der Ampelkarte in Reutlingen gesperrt, zudem schlagen die fünften gelben Karten für Kapitän Matthias Kiefer und Michael Falkenmayer zu Buche – Ausfälle dreier Defensivkräfte, die es zu verkraften gilt. Doch Schneck sieht darin einen Ansporn: „Wir müssen dranbleiben. Es sind noch so viele Spiele. Jeder ist sein eigener Vermarkter!“

Südkurier

Presse zu SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (1:0)

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Regionalliga
Nach neun Spieltagen hat sich die Spreu vom Weizengetrennt – den Kickers droht das Mittelmaß.

Von Joachim Klumpp

Edgar Kurz kennt den Weg nach Pfullendorf aus dem Effeff. Schließlich ist sein Sohn Marco dort zweieinhalb Jahre Spieler und Trainer gewesen. Am Samstagmittag nutzte der Präsident der Stuttgarter Kickers den Jahresausflug mit seiner AH-Mannschaft an den Bodensee zum Abstecher ins Geberit-Stadion. Genutzt hat die Anwesenheit nichts. Kurz sagte: „Mit Glück hätten wir 1:1 spielen, wir hätten aber auch höher verlieren können.“

Pfullendorf war – vor allem vor der Pause – auch ohne drei Stammspieler die bessere Mannschaft, und der Kickers-Kapitän Marcel Rapp musste an alter Wirkungsstätte zugeben: „Ich denke, das war unser schwächstes Spiel und zu wenig – von allem.“ Immer deutlicher wird dabei die Angriffsschwäche, egal ob die Stürmer nun Dirk Prediger, Mijo Tunjic, Dominik Salz oder Slaven Jokic heißen. Auch der Trainer Dirk Schuster weiß angesichts von neun Treffern in neun Spielen: „Unsere Grenzen in der Offensive wurden aufgezeigt.“

Und Besserung ist nicht in Sicht. Zwar gibt es auch nach Ende der Transferperiode genug arbeitslose und somit wechselberechtigte Spieler auf dem Markt (nicht nur einen Angelo Vaccaro), aber angesichts von insgesamt nur gut 550 000 Euro für den gesamten Kader kein Geld bei den Kickers: „Wir sind froh, wenn wir unseren laufenden Verpflichtungen nachkommen können“, sagt Kurz. Das ist auch der Haken bei möglichen Vertragsverlängerungen mit Spielern wie Demis Jung, Michele Rizzi oder Alessandro Abruscia: den Eigengewächsen kann frühestens für die nächste Saison mehr Gehalt geboten werden – ob das als Anreiz reicht?

Zumindest für eine Verlängerung der Amtszeit von Edgar Kurz müssen die Kickers nicht in die Tasche greifen. Der Präsident hat seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, am 24. November bei der Hauptversammlung zur Verfügung zu stehen, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen“. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Rainer Lorz sagt: „Wir sind bereit weiterzumachen, wenn die Mannschaft stimmt.“ Nicht die auf dem Platz, wo Lorz mit einem Rang zwischen fünf und acht zufrieden wäre, sondern daneben: mit Kurz an der Spitze. Von der Spitze sind die Kickers neun Plätze weg, und Schuster weiß: „Wichtig ist jetzt, dass wir am Freitag den KSC II schlagen.“

Danach folgt dann das WFV-Pokalderby gegen den SSV Reutlingen. Der wiederum hat sich mit dem 3:1-Sieg in Alzenau aus der kleinen Krise geschossen, und liegt wieder im Soll. Vor allem dank Alban Meha, der erneut zwei Treffer erzielte, darunter einen seiner gefürchteten Freistöße. „Das 2:0 hätte uns mehr Sicherheit geben müssen“, sagte der SSV-Trainer Roland Seitz, der im Sommer zum Ziel (vielsagend) gesagt hatte: „Ein Platz zwischen eins und neun.“ Vom Aufstieg allerdings ist der SSV doch ein Stück entfernt, das sieht auch der Trainer Seitz so: „Beide Mannschaften hatten in der Defensive Probleme, das darf in der vierten Liga so nicht passieren.“

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Stuttgarter Zeitung

Schuster: Kickers fehlt noch die Erfahrung

Beim 0:1 in Pfullendorf muss der Trainer das Team erst wachrütteln

STUTTGART (StN). Aus Niederlagen lernen, so lautet das Motto der Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga. Beim SC Pfullendorf gab es für die Blauen die Lektion, wie man dem Gegner den Schneid abkauft. „Pfullendorf hat ein abgezocktes Team“, sagte Kickers-Coach Dirk Schuster nach dem 0:1, „die Routiniers haben uns mit kleinen Tricks und mit Aktionen am Rande der Legalität völlig aus der Bahn geworfen.“ In der ersten Hälfte ging bei Stuttgart fast nichts, das 0:1 war geschmeichelt. In der Pause machte der Trainer „eine klare Ansprache“. Offenbar fand Schuster die richtigen Worte – plötzlich waren die Kickers präsenter und erarbeiteten sich sogar ein Übergewicht. Nur zum Ausgleich reichte es nicht. „Meine Mannschaft ist noch unerfahren, aber wir werden aus dieser Partie die richtigen Lehren ziehen“, sagte Schuster. Wer sich davon überzeugen will, kann am Freitag (19 Uhr) die Partie gegen den KSC II im Gazistadion besuchen.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers unterliegen in Pfullendorf

Pfullendorf (red) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat seine zweite Saisonniederlage kassiert und ist auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster unterlag beim SC Pfullendorf mit 0:1 (0:1). Vor 900 Zuschauern erzielte Spetim Muzliukaj in der 43. Minute per Kopf den entscheidenden Treffer für die Pfullendorfer, die damit zu Hause ungeschlagen bleiben. Die Kickers, bei denen Mijo Tunjic zum ersten Mal von Beginn an stürmen durfte, kamen nach einer schwachen ersten Hälfte erst in der Schlussphase zu klaren Torchancen. „Wir haben heute nach unserer schlechtesten ersten Hälfte in dieser Saison eine sehr ordentliche Leistung im zweiten Abschnitt gezeigt“, sagte Schuster: „Aber der Pfullendorfer Sieg ist sicher nicht unverdient.“

Eßlinger Zeitung

SCP beweist Heimstärke

(PFULLENDORF/ok) Der SC Pfullendorf pflegt weiterhin den Kontakt zur Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga: Trotz mehrerer hochkarätiger personeller Ausfälle gelang der Schneck-Elf am Samstag ein verdienter 1:0-Heimsieg über die Stuttgarter Kickers.

Auf einem Bänkchen unweit des Spielfeldrandes saß einsam Georges Ekounda. Eigentlich hatte der Kamerun-Neuzugang fest vorgehabt, am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers sein erstes Saisontor für den SC Pfullendorf zu erzielen, doch eine schwere Verletzung der Adduktoren im Training unter der Woche zwang die Pfullendorfer Offensivhoffnung im Baden-Württemberg-Derby zum Zusehen. Schlimmer noch: „Er hat einen Adduktorenriss und wird uns acht bis zwölf Wochen fehlen. In der Vorrunde können wir deshalb kaum noch mit Georges Rückkehr rechnen“, sagte SCP-Coach Walter Schneck. „Das ist bitter“ seufzte der 24-jährige Afrikaner, „ich hatte so viel vor hier.“ Ohne die Kreativ-Abteilung Ekounda, Saccone (Aduduktoren) und Hagg (grippe) gegen die Stuttgarter Kickers, die die letzten vier Spiele in der Geberit-Arena gewonnen hatten – das konnte eigentlich gar nicht gutgehen. Ging es aber. Und dafür gab es mindestens drei gute Gründe. Erstens; Die Abwehr wurde von Kapitän Mathias Kiefer hervorragend organisiert. und hatte in Tobias Kunter (23) ihren herausragenden Akteur. Zweitens: Im Mittelfeld brillierte einmal mehr Fabio Dell’Era (21). Der Ex-Freiburger glänzte nicht nur mit technischen Kabinettstückchen, sondern fädelte immer wieder gekonnt Pfullendorfer Offensivaktionen ein oder schloss selbst ab, wie in der 14. Minute, als er aus 20 Metern nur die Latte traf. Drittens: Spetim Muzliukay brach endlich den Bann, mit dem die Pfullendorfer Stürmer in den bisherigen Spielen belegt schienen: Er erzielte das erste Tor eines nominellen SCP-Angreifers in dieser Saison (43.): Eine abgefälschte Flanke des agilen Sandrino Braun, der immer wieder energisch über rechts kam, drückte der Deutsch-Albaner per Kopf an den langen Innenpfosten, von wo aus der Ball ins Netz sprang. Nach der Pause wurden die Kickers, bei denen die Ex-Pfullendorfer Marcel Rapp (Innenverteidigung) und Fabian Gerster (Außenverteidiger) einen soliden Part spielten, ein wenig stärker. In Abschnitt zwei machten es die Gastgeber unnötig spannend, weil in der Schlussviertelstunde mehrere beste Konterchancen nicht ausgespielt wurden.

Schwäbische Zeitung

SC Pfullendorf zittert sich zum Sieg

Den Trend seiner Heimstärke bestätigte der SC Pfullendorf abermals. Mit 1:0 wurden die Stuttgarter Kickers in einem sehr spannenden Spiel bezwungen – Matchwinner Shpetim Muzliukaj sorgte für den vierten Heimsieg in Folge.

Im Vergleich zum 0:1 in Nürnberg krempelte Pfullendorfs Trainer Walter Schneck sein Team auf sechs Positionen um. Piero Saccone musste wegen Adduktorenproblemen und Patrick Hagg wegen einer Grippe passen. Am schwersten aber wiegt der Ausfall von Sturmtank Georges Ekounda, der sich einen Adduktorenriss zuzog und erst wieder mit Rückrundenstart verfügbar sein dürfte. Doch das Vertretungspersonal machte gegen die „Stukis“ seine Sache gut. Überragend: Tobias Kunter, der im Abwehrzentrum alle direkten Duelle ob am Boden oder in der Luft für sich entschied.

Zudem hatte Schneck sein Spielsystem dem der Stuttgarter Kickers mit zwei Sturmspitzen angepasst. Zurecht sah er die erste Hälfte sehr positiv: „Das war Klassefußball. Da haben wir phasenweise prima kombiniert und auch unser Tor gemacht!“ Shpetim Muzliukaj wurde zum Matchwinner, indem er eine Vorlage von Sandrino Braun, von Kickers-Abwehrmann Simon Köpf noch abgefälscht, herrlich per Kopf in den Winkel zwirbelte (43.).

Pfullendorf begann sehr kampfstark. Nachdem der großartige Fabio Dell’Era nach 17 Minuten ansatzlos einen Schuss gegen das Quergebälk setzte, sahen die 900 Besucher einen Sportclub, der sich bis zur Pause eine klare optische Überlegenheit und ein Chancenübergewicht von 5:1 verschaffte. Doch das größte Manko schien bei gefühlten 75 Prozent Ballbesitz die mangelnde Durchschlagskraft zu sein. So flog ein Freistoß Dell’Eras ans Außennetz (27.), scheiterte Muzliukaj an Kickers-Schlussmann Daniel Wagner (35.), ehe er den hochverdienten Führungstreffer erzielte.

Kickers-Coach Dirk Schuster haderte damit, dass seine grellgelb-schwarz gewandeten „Blauen“ bis dahin „partout kein Mittel gegen einen kompromisslosen Gegner“ fanden. Erst im zweiten Abschnitt waren die „Stukis“ präsenter, zeigten sich zweikampfstärker und im Angriff durch die Hereinnahme von Christian Grujicic und Slaven Jokic variabler. Und ihre Fans machten mit ihren gezündeten Rauchbomben kräftig Stunk.

Der SCP musste um seinen dünnen Vorsprung arg zittern. Er brauchte einen Mordsdusel beim Freistoß von Vincenzo Marchese, den SCP-Kapitän Matthias Kiefer gegen den eigenen Querbalken köpfte (78.). Und kurz vor Schluss reklamierten die Kickers „Handspiel“, als Markus Knackmuß einen Schuss von Alessandro Abruscia auf der Torlinie mit der Brust abwehrte. „Da hatten wir die Ordnung verloren und die Räume nicht mehr genutzt“, analysierte Schneck. Denn obgleich die Kickers ihre Deckung völlig entblößten, vermochte seine Elf aus effektiv vorgetragenen Konterschlägen kein Kapital zu schlagen. Aydemir Demir bremste ein Abseitspfiff, aber auch Muzliukaj und der eingewechselte Marco Daub wucherten mit ihren Pfunden.

Unter den 900 Besuchern war auch Kickers-Präsident Edgar Kurz, dessen Sohn Marco (Coach in Kaiserslautern) hier die ersten Trainermeriten erwarb. Er sieht in den beiden Ex-Pfullendorfern Marcel Rapp und Fabian Gerster wichtige Stützen und hatte schon befürchtet, dass seine „Stukis“ („Wir spielen immer am oberen Limit“) ihrem Stil einmal Tribut zollen müssen.

Südkurier