Illertissen kann nur mit Topleistung punkten
Oberliga: Gegner Hoffenheim II zu Hause eine Macht – Au sieben Wochen ohne Heim-Dreier
Für Fußball-Oberligist FV Illertissen sind zwei Spiele in Folge ohne Dreier ungewöhnlich. So wie für den Ligarivalen SpVgg Au ein Heimsieg.
Noch zwei Spiele hat die SpVgg Au in der Hinrunde zu absolvieren, und so wie es aussieht, mit weiterhin dezimiertem Kader. Im Heimspiel am Samstag (14.30 Uhr) gegen die Stuttgarter Kickers II kommt zu den bislang Fehlenden ein weiterer Akteur hinzu. Stürmer Florian Steck hat sich beim Spiel in Nöttingen einen Muskelfaserriss zugezogen. Auch Frank Kinkel wird erneut fehlen. So gut das Motto „Never change a winning team“ auch klingt: Diesem Grundsatz kann Trainer Markus Pleuler nicht treu bleiben, obwohl es nach den beiden erfolgreichen Auswärtsspielen durchaus nahe liegen würde. So wird wohl Mario Sopic für Steck in die Anfangsformation rücken.
Waren die Illertaler in die vergangenen zwei Partien als krasser Außenseiter gegangen, so ist gegen die Zweite des Drittligisten aus Degerloch ein Erfolg fast schon Pflicht. Mit dem dritten Heimsieg könnten die Einheimischen nach Punkten mit dem Gegner gleichziehen. Auch vor heimischem Publikum wird Pleuler eine Taktik wählen, die bislang auswärts erfolgreich war. „Wir müssen in der Defensive immer mehr Spieler haben als der Gegner“, lautete seine Devise. Da das Drittliga-Team der Kickers zeitgleich ein Heimspiel absolviert, ist mit Verstärkungen von oben nicht zu rechnen. Der letzte Auer Heimsieg gegen den FC Villingen liegt mittlerweile bereits sieben Wochen zurück.
Aus den beiden zurückliegenden Heimspielen hat der lange Zeit erfolgsverwöhnte FV Illertissen in der Fußball-Oberliga nur einen Zähler ergattert. Was dem bislang untadeligen Auftreten des Aufsteigers keinen Abbruch tut. Die Illertaler laufen am Sonntag (15 Uhr) im Dietmar-Hopp-Stadion in Sinsheim Gefahr, nach dem Kräftemessen gegen die TSG Hoffenheim II abermals ohne Sieg dazustehen. Denn die Heimbilanz der Badener ist gigantisch. Nur am zweiten Spieltag hat der Tabellenzweite im eigenen Stadion mit einem Remis gegen den FC Villingen etwas gepatzt. Von den bislang nur sieben Gegentoren hat die Mannschaft des früheren Ulmer Bundesliga-Spielers Rainer Scharinger zu Hause lediglich drei kassiert.
Kein Wunder, dass Illertissens Trainer Karl-Heinz Bachthaler die Chance auf etwas Zählbares für eher unwahrscheinlich einstuft: „Wir haben auch in Hoffenheim nichts zu verlieren. Aber allenfalls mit einer Topleistung, wie wir sie vor einigen Wochen in Bahlingen abgeliefert haben, ist für uns ein Punkt drin“. Nicht zu übersehen ist auch, dass die Illertaler zumindest beim 1:1 gegen Gmünd um einiges unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. „Wir haben bei unseren fünf Siegen hintereinander an unserer oberen Grenze gespielt. Solche Leistungen können wir nicht beliebig wiederholen“, sieht Bachthaler die Realität und leichte Ermüdungserscheinungen bei seinem Team.
Im Kader gibt es keine Änderung. Für den verletzten Steffen Kuhn wird im Jahr 2008 wohl keinen Einsatz mehr möglich sein. In den Vordergrund trainiert hat sich Taifun Yilmaz, der vielleicht bald eine Chance bekommt. wfv/jb
Südwest-Presse