Presse zu SV Bonlanden – Stuttgarter Kickers II (3:2)

Nach einer Viertelstunde schrillt der Wecker

Fußball. Der SV Bonlanden verabschiedet sich mit einem 3:2 aus der Oberliga. Von Susanne Degel

Ein guter Schluss ziert alles – und ein solcher ist den Fußballern des SV Bonlanden am Samstag gelungen. Mit einem 3:2-Erfolg im Derby gegen den SV Stuttgarter Kickers II haben sich die schon seit einigen Wochen als Absteiger feststehenden Filderstädter aus der Oberliga verabschiedet. „Die Mannschaft hat sich noch einmal zusammengerissen und sich nicht kampflos ergeben“, sagte der Co-Trainer Jürgen Schnizler, der den in der Türkei weilenden Chefcoach Norbert Stippel vertrat. Es war der fünfte Sieg im 34. und damit finalen Saisonspiel für den Tabellenletzten.

Die Bonlandener profitierten davon, dass ihr Gegner zunächst nur körperlich, nicht aber gedanklich auf dem Rasen stand. Der Wecker in den Köpfen der Kickers-Spieler schrillte erst nach einer Viertelstunde. Da führten die Gastgeber bereits mit 2:0. Bernd Eckhardt hatte den nach einem Foul an Cesur Sevimli fälligen Strafstoß verwandelt. Und auch Julian Schwarz hatte getroffen, erneut nach Vorarbeit von Sevimli, der inzwischen bei den Regionalligisten SV Darmstadt 98 und Waldhof Mannheim als potenzieller Neuzugang gilt. Dort jedenfalls weilte er in der vergangenen Woche zum Probetraining.

Freilich: es hätte noch toller für die Heimelf kommen können. Zwischen den beiden Toren drosch Eckhardt einen zweiten Elfmeter übers Ziel. Diesmal war Schwarz vom Keeper Dennis Eiberle regelwidrig gestoppt worden. So aber wurde es doch noch spannend. Kaum aus ihrem Tiefschlaf erwacht, verkürzten die „Blauen“ durch Hakan Ilhan. Danach entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Chancen hüben wie drüben. Die zwei besten hatte schließlich der eingewechselte Kevin Siekerman kurz vor dem Pausenpfiff. Doch zunächst verpasste der Stürmer den Ball nach einer Flanke des starken Ugur Yilmaz knapp mit dem Kopf, ehe er mit einem beherzten Distanzschuss scheiterte.

Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich beide Mannschaften offensiv, wobei die Gäste zunächst dem 2:2 näher waren. Bei einem direkten Freistoß von Christian Grujicic knallte der Ball gegen das Aluminium. Ein bisschen besser machte es Vincenzio Scaglione bei seinem Freistoß eine Viertelstunde vor Schluss auf der anderen Seite. Da flog die Kugel zwar auch gegen das Torgestänge, von dort allerdings direkt auf den Kopf von Andrej Greif – es war das 3:1, dem Caglar Celiktas den erneuten Anschlusstreffer folgen ließ. Einen zuletzt vierten Bonlandener Treffer, nämlich von Sebastian Liebenstein, verhinderte die Querlatte.

Es war die letzte große Torchance des Filderteams in der Oberliga. Auf wiedersehen in der nächsten Saison, dann eine Spielklasse tiefer.

SV Bonlanden: Landenberger – Lasic, Knappe (60. Fabio Lapeschi), Greif, Liebenstein – Sevimli (70. Scaglione), Adam, Kemmler, Yilmaz – Eckhardt, Schwarz (28. Siekerman).

SV Stuttgarter Kickers II: Eiberle – Leutenecker, Fennell, Wonschick, Mucan – Schneider, Grujicic, Kaiser (60. Gatzky), Holzer (60. Mühlbauer) – Ilhan (62. Celiktas), Sarajlic.

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte SpVgg Greuther Fürth II – Stuttgarter Kickers

Chance für Türpitz?

Den Schock vom Pokalaus beim Oberligisten SV Bonlanden (0:1) steckt den Stuttgarter Kickers noch in den Knochen. Oder besser im Geldbeutel. Denn dadurch fehlt nicht nur die Aussicht auf die Qualifikation für den DFB-Pokal, sondern auch die Einnahme aus einem möglichen Halbfinale zu Hause gegen Aalen und eventuell dem Endspiel. „Das tut weh“, sagt der Präsident Edgar Kurz, während der Trainer Dirk Schuster das Augenmerk jetzt umso mehr auf die Regionalliga konzentriert, auch wenn ein Aufstieg nicht mehr machbar ist.

„Wir wollen den positiven Eindruck der letzten Wochen festigen“, sagt Schuster vor dem Auswärtsspiel heute (14 Uhr) bei Greuther Fürth II. Gut möglich, dass es die ein oder andere Umstellung geben wird. Die besten Karten für einen Einsatz besitzt Philipp Türpitz im Sturm, der nach seiner Einwechslung am Mittwoch frischen Wind gebracht hat. Türpitz kam in der Winterpause aus der zweiten Mannschaft, die weiter erfolgreich ist. Am Donnerstag trotzte sie dem Tabellenführer Hoffenheim II nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2 ab. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers wollen sich Frust von der Seele spielen
Von Jürgen Frey

STUTTGART. Diese Niederlage ist irreparabel. Auch mit einem Sieg im Punktspiel am Karsamstag (14 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth II kann Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers das 0:1 im WFV-Pokal beim SV Bonlanden nicht wieder gutmachen. Die Chance auf den Einzug in den DFB-Pokal und allein damit garantierte 100 000 Euro TV-Einnahmen ist verspielt. „Das Aus hat die Elf mitgenommen. Sie ist sehr selbstkritisch damit umgegangen“, sagt Trainer Dirk Schuster. Kapitän Marcel Rapp gab im Namen der Mannschaft sogar im Vereinsforum eine Stellungnahme ab. Tenor: Wir werden nicht zur Tagesordnung übergehen und versuchen, Fehler noch mehr zu minimieren. „Der Dialog mit den Fans ist uns sehr wichtig“, begrüßt Schuster diese Maßnahme, doch er stellt auch klar: „Die richtige Antwort muss es jetzt auf dem Platz geben.“ In Fürth steht hinter dem Einsatz von Simon Köpf ein Fragezeichen – zuletzt musste der Innenverteidiger wegen einer Fußverletzung fitgespritzt werden. Fällt er aus, wird André Olveira in die Anfangsformation rücken.

Stuttgarter Nachrichten

Nach der Schmach geht es nach Fürth

Stuttgart (red) – Für den Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers ist heute (14 Uhr) Wiedergutmachung angesagt. Nach der Schmach im WFV-Pokal-Viertelfinale, das die Kickers gegen den klassentieferen SV Bonlanden mit 0:1 verloren, haben die Stuttgarter bei der SpVgg Greuther Fürth II die Chance, ihren Frust mit drei Punkten zu bewältigen. Als Tabellenfünfter sind die Kickers gegen den Tabellen-14. im Fürther Playmobil-Stadion auf den ersten Blick zwar klar in der Favoritenrolle, aber die Tabelle täuscht. Denn zwischen beiden Teams liegen zwar neun Tabellenplätze, aber nur vier Punkte. Die Fürther haben sogar einen Saisonsieg mehr auf dem Konto als die Stuttgarter, die bis zur Pokal-Niederlage in diesem Jahr noch ungeschlagen waren

Eßlinger Zeitung

Presse zum Pokalaus: SV Bonlanden – Stuttgarter Kickers (1:0)

Aus im Pokal, aber Schuster verlängert

Die Stuttgarter Kickers sind auf dem Boden der Realität gelandet. Ausgerechnet in dem zum bisher wichtigsten Spiel des Jahres erkorenen Viertelfinale des WFV-Pokals verlor der Fußball-Regionalligist gestern 0:1 (0:0) beim Oberliga-Schlusslicht SV Bonlanden. „Und das nicht einmal unverdient“, wie der Trainer Dirk Schuster zugeben musste. Seine Mannschaft hatte vor 1000 Zuschauer zwar den besseren Start und traf durch Dirk Prediger (17.) nur den Innenpfosten. „Von da an wusste ich, dass heute etwas drinliegt“, sagte Bonlandens Trainer Norbert Stippel später.

Vor allem der ehemalige Kickers-Spieler Bernd Eckhardt hatte einige gute Möglichkeiten, der zum Verteidiger umfunktionierte Julian Schwarz traf zudem nur die Latte (51.), während für die Kickers der Torjäger Mijo Tunjic frei vergab (86.). Als alle schon mit einer Verlängerung rechneten, traf der eingewechselte Vicenzo Scaglione zwei Minuten vor Schluss zum 1:0. Aus Sicht der Kickers gab es zumindest eine gute Nachricht: Dirk Schuster (und sein Assistent Alexander Malchow) haben ihren Vertrag vorzeitig bis 2012 verlängert. Und auch der frühere Coach Edgar Schmitt hat wieder einen Job – er trainiert den Sechstligisten und Ailton-Club Uerdingen. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers blamieren sich im WFV-Pokal
Von Jürgen Frey

FILDERSTADT. Edgar Kurz war bedient, aber gefasst. „Im Fußball gibt es Dinge, die kann man nicht erklären“, sagte der Präsident der Stuttgarter Kickers. Das Aus der Blauen gestern im WFV-Pokal-Viertelfinale gehört zu diesen Phänomen. Bei Oberliga-Schlusslicht SV Bonlanden unterlag der Fußball-Regionalligist mit 0:1 (0:0) und musste damit seine Hoffnungen auf den lukrativen DFB-Pokal-Einzug begraben. Dabei hatte für den Favoriten vor 1000 Zuschauern alles nach Plan begonnen. Zu Beginn schnürten die Blauen das gut eingestellte Team von Trainer Norbert Stippel ein. Mit zunehmender Spieldauer agierten die Kickers jedoch immer schlampiger, hatten keine gute Raumaufteilung und leisteten sich zu viele Fehler. „Es ist so bitter“, sagte Spielmacher Enzo Marchese, „wir haben den Gegner selbst aufgebaut.“ Mit einem Sonntagsschuss in den Winkel erzielte Vincenzo Scaglione aus 17 Metern das Tor des Tages (88.). „Eine Sternstunde für Bonlanden“, schwärmte Stippel. Und ein großer Dämpfer für die Kickers. Das einzig Positive gestern: Trainer Dirk Schuster und Co-Trainer Alexander Malchow verlängerten ihre Verträge bis 2012. Als neuer A-Junioren-Trainer ist Sven Hayer (SV Tumlingen-Hörschweiler) im Gespräch.

Kickers: Wagner – Gerster (55. Abruscia), Köpf (66. Olveira), Rapp, Savranlioglu – Jung, Rizzi, Marchese, Ivanusa (76. Gondorf) – Tunjic, Prediger (52. Türpitz).

Stuttgarter Nachrichten

Der Joker Scaglione trifft zur Sensation

Fußball. Der SV Bonlanden wirft den hohen Favoriten StuttgarterKickers mit einem 1:0 aus dem WFV-Pokal. Von Franz Stettmer

Um 18.51 Uhr war der Moment, in dem die Verantwortlichen des SV Bonlanden kurzzeitig um die Gesundheit ihres Spielers Vincenzo Scaglione fürchten mussten. Der Schmächtigste und mit Kleinste im eigenen Aufgebot versuchte noch zu flüchten. Doch er hatte keine Chance. Die Jäger waren schneller, und im Nu war Scaglione begraben unter einem Berg von zappelnden Männern in weißen Trikots. Fünf Minuten später bebte das Stadion an der Humboldtstraße vollends in seinen Grundfesten, was nicht mehr allein an dem bereits zuvor gefeierten Protagonisten lag. Die Heimmannschaft hatte die Sensation geschafft. Was im voraus lediglich kühnste Optimisten hatten erwarten können, ist Wirklichkeit: Der Oberliga-Tabellenletzte SV Bonlanden hat den Regionalligisten und hohen Favoriten Stuttgarter Kickers aus dem Verbandspokalwettbewerb gekippt. Das Endresultat am gestrigen Mittwochabend: ein 1:0. Der Schütze des goldenen Tors: richtig, der erwähnte Scaglione.

„Wunderbar. Phantastisch. Eine Sternstunde für den Verein“, sagte der Trainer Norbert Stippel nach dem Abpfiff stellvertretend für die Seinen und wirkte, als könnte er das eigene Glück selbst noch kaum fassen. Wobei: Glück war eigentlich der falsche Ausdruck. Der Außenseiter, am Wochenende im Punktspiel in Bahlingen noch mit 1:6 untergegangen, hatte sich diesen Erfolg durchaus verdient. Und Stippel hatte alles richtig gemacht. Erstens mit seiner Einwechslung von Scaglione. Der avancierte in der 89. Spielminute, als bereits ein jeder unter den 1000 Zuschauern mit einer Verlängerung rechnen musste, zum Matchwinner. Ein Eckball, eine zu halbherzige Kickers-Abwehr, ein 18-Meter-Schuss – da rauschte die Kugel in den Torwinkel.

Zweitens mit der Aufstellung überhaupt. Angesichts dieser mögen sich nicht wenige der regelmäßigeren Beobachter verwundert die Augen gerieben haben. Dass im Tor wie schon in den bisherigen Pokalpartien Philipp Günther den Vorzug vor Christian Landenberger, der etatmäßigen Nummer eins, erhielt – okay. Doch bot Stippel gleich sechs Spieler auf anderen Positionen auf als zuletzt. „Ich wollte der Mannschaft neues Leben einhauchen“, erklärte der Coach hinterher. Auf einen „Hallo-Wach-Effekt“ habe er gehofft. Die gravierendste Umstellung: der Stürmer Julian Schwarz begann in der Innenverteidigung, dies anstelle von Cesur Sevimli, der ins linke Mittelfeld wechselte.

Es war der Mut dessen, der nichts zu verlieren hat. Und der machte sich bezahlt. Die Rechnung des Taktikfuchses Stippel ging auf. Nicht nur, weil Schwarz mit viel Übersicht als Turm in der Defensive eine bärenstarke Leistung bot – freilich auch, weil, so abgedroschen es klingt, mit fortlaufender Spielzeit immer mehr die dem Pokal eigenen Gesetze griffen. Klein, die Chance zur Sensation witternd, wächst über sich hinaus. Groß, die Gefahr der Blamage im Nacken, tut sich zunehmend schwer. Eine erste Viertelstunde lang musste auf Bonlandener Seite ein mulmiges Gefühl aufkommen. Der Gegner drehte seinem Status gemäß auf. „Wenn wir in dieser Phase ein Gegentor kriegen“, sagte Stippel, „verlieren wir mit 0:5“. Tatsächlich ist eben dieses Tor nicht gefallen, und so wendete sich das Geschehen. Zehn rennende, kämpfende und grätschende Bonlandener gruben dem Kontrahenten den Spielfluss ab. Nicht nur das: in der zweiten Hälfte setzten sie auch offensiv über weite Strecken die größeren Akzente.

Gewiss, um zum Faktor Glück zurückzukehren – das Quäntchen in dieser Hinsicht kam dann auch dazu. So senkte sich ein wohl halb als Schuss, halb als Flanke gedachter Versuch des Kickers-Angreifers Dirk Prediger zum allgemeinen „Oh“ an den Innenpfosten und sprang von dort ins Feld zurück. So auch spielten zuletzt dem Führenden der Regionalliga-Schützenliste, Mijo Tunjic, bei dessen einziger Torchance die Nerven einen Streich. Er köpfte den Ball unbedrängt in Günthers Arme.

Demgegenüber klopften auch die Bonlandener auf Aluminium. Der aufgerückte Schwarz scheiterte per Kopf an der Latte. Hinzu kam eine für ein klassentieferes Team erstaunliche Anzahl an Gelegenheiten, bei denen Bernd Eckhardt gegen seinen Ex-Verein bereits zwei-, dreimal die Führung auf dem Fuß hatte.

Doch die Bewerkstelligung dieses Happyends war dann, wie gesagt, dem Joker Scaglione vorbehalten – wonach man beim Filderclub weiter träumen darf. Nur ein Sieg noch bis zum Endspiel. Im Halbfinale am 20. oder 21. April wird der Gewinner aus der Partie FSV Bissingen gegen VfR Aalen der Gegner sein.

Einem erneuten Einsatz Scagliones, das im Übrigen noch, steht nach jetzigem Stand nichts im Weg. Der Mann des Abends hat den Übergriff seiner Teamkollegen trotz zunächst anderweitiger Befürchtungen gut überstanden.

SV Bonlanden: Günther – Feichtinger, Schwarz, Greif, Liebenstein – Yilmaz, Kemmler, Adam, Sevimli (79. Scaglione) – Siekerman (90.+2 Knappe), Eckhardt.

Stuttgarter Kickers: Wagner – Gerster (53. Abruscia), Köpf (64. Olveira), Rapp, Savranlioglu – Rizzi – Jung, Ivanusa (76. Gondorf) – Marchese (90. Gümüssu) – Tunjic, Prediger (50. Türpitz).

Filderzeitung

0:1 in Bonlanden – Stuttgarter Kickers ziehen im WFV-Pokal-Viertelfinale den Kürzeren

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers ist im Viertelfinale des laufenden WFV-Pokalwettbewerbs ausgeschieden. Die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster unterlag am heutigen Mittwochabend vor 1000 Zuschauern im Stadion an der Humboldtstraße beim Oberligisten SV Bonlanden mit 0:1 (0:0). Den Treffer, der die Filder-Mannschaft ins Halbfinale gebracht hat, erzielte der Bonlandener Vinzenzo Scaglione in der 89. Spielminute im Anschluss an einen Eckstoß mit einem Schuss aus 16 Metern in den Torwinkel.

Chancen für einen Erfolg hatten sich beide Mannschaften in den 90 Spielminuten genügend erarbeitet, der SV Bonlanden hatte dabei quantitativ wie auch qualitativ die besseren Möglichkeiten verbucht. Die beste von zahlreichen Einschussmöglichkeiten für die Kickers besaß Dirk Prediger, der in der 38. Minute mit einem verunglückten Flankenball nur den Innenpfosten des Bonlandener Tores traf. Von dort sprang die Kugel wieder zurück ins Feld. Nach dem Seitenwechsel landete auch ein Kopfball von Julian Schwarz an der Querlatte des Gästegehäuses, ehe in der Endphase der eingewechselte Scaglione für die Entscheidung sorgte.

Trainer Dirk Schuster: „Heute hat uns das Phänomen Pokal erwischt, leider. Wir wussten schon vor dem Anpfiff, dass uns in Bonlanden eine schwere Aufgabe bevorsteht. Nachdem uns über lange Zeit kein Treffer gelungen ist, ist der Underdog über sich hinausgewachsen und hat sich durch einen Sonntagsschuss kurz vor dem Ende belohnt.“

Fußball-Regionalliga Süd, 25. Spieltag: Ihr nächstes Meisterschaftsspiel bestreiten die Stuttgarter Kickers an diesem Samstag, 3. April 2010, bei der SpVgg Greuther Fürth II. Spielbeginn im Playmobilstadion ist um 14 Uhr.

SV Bonlanden: 1 Günther – 15 Feichtinger, 11 Schwarz, 5 Greif, 8 Liebenstein – 22 Adam – 9 Yilmaz, 17 Kemmler, 21 Sevimli (79. 10 Scaglione) – 7 Eckhardt, 16 Siekermann (90. 19 Knappe). Trainer: Stippel.
Ersatz: 27 Landenberger, 24 Brenken (Tor) – 20 Malek, 4 Lapeschi, 3 Lasic.

Stuttgarter Kickers: 1 Wagner – 17 Gerster (59. 19 Abruscia), 15 Rapp, 4 Köpf (64. 3 Olveira), 24 Savranlioglu – 6 Jung, 16 Rizzi, 7 Marchese (89. 22 Gümüssu), 18 Ivanusa (79. 9 Gondorf) – 23 Prediger (50. Türpitz), 11 Tunjic. Trainer: Schuster.
Ersatz: 29 Güvenc (Tor) – 20 Grujicic, 33 Auracher.

Tore: 1:0 Scaglione (89.)

Schiedsrichter: Florian Steinberg (Korntal-Münchingen)

Gelbe Karten: Schwarz, Scaglione – Prediger

Besonderes: –

Zuschauer: 1000 Fans im Stadion an der Humboldtstraße.

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StN-Interview mit Tino Köstel zum heutigen WFV-Pokalspiel

„Auch für Bonlanden spricht einiges“

Das heutige WFV-Pokalspiel zwischen dem SV Bonlanden und den Stuttgarter Kickers beinhaltet für Tino Köstel ein persönliches Dilemma: Eigentlich müsste der 32-Jährige beiden Mannschaften die Daumen drücken. Sechs Jahre lang hütete er das Bonlandener Tor und war beim Filderclub bis Januar noch als Torwarttrainer aktiv. Bei den „Blauen“ aus Degerloch, für die er von 2002 und 2006 in der Regionalliga zwischen den Pfosten stand, ist Köstel mittlerweile sogar in den Vorstand aufgerückt. Unser Mitarbeiter Harald Landwehr hat sich mit ihm unterhalten.

Herr Köstel, wem wünschen Sie das Weiterkommen ins Pokal-Halbfinale?

Ich versuche, das Spiel möglichst emotionslos anzuschauen. Sollte ich mich tatsächlich entscheiden müssen, dann haben die Kickers einen winzigen Vorsprung für mich. Ich stehe jetzt bei diesem Verein in der Verantwortung, und wir brauchen sowohl den sportlichen als auch den finanziellen Wert des Pokals dringend.

Trauen Sie dem SV Bonlanden eine Überraschung zu?

Natürlich sind die Kickers Favorit, aber es gibt auch einiges, was für einen Bonlandener Sieg spricht. Die müssen nur ein schnelles Führungstor schießen, dann steht das Publikum wie ein Mann hinter der Mannschaft. Dass die Jungs heimstark sein können, haben sie ja zuletzt gegen Denzlingen bewiesen. Und motiviert sind ehemalige Kickers-Spieler wie Nico Kemmler oder Bernd Eckhardt definitiv.

Inwieweit verfolgen Sie das Bonlandener Abschneiden in der Oberliga noch?

Seitdem ich im Januar als Torwarttrainer aufgehört habe, habe ich nur ein Freundschaftsspiel gesehen. Ich wünsche mir, dass sowohl die zweite Mannschaft der Kickers als auch der SVB den Klassenverbleib schaffen, auch wenn es für Bonlanden nach dem Reutlinger Zwangsabstieg sehr schwer wird. Die Qualität für die Liga ist im Kader vorhanden, jetzt muss nur ganz schnell eine ordentliche Serie her.

Wie sehen Sie Ihre eigene Zukunft als Funktionär?

Ich bin seit vier Wochen als Präsidiumsmitglied bei den Kickers für die Regionalliga- und die Oberligamannschaft sowie den Jugendbereich verantwortlich. Ich versuche, Strategien zu entwickeln und meine eigenen Erfahrungen einzubringen. Was die Zukunft bringt, weiß man nie, nur eines ist sicher: Ins Tor werde ich nicht mehr zurückkehren.

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Die Kickers sind gut aufgestellt

Die Stuttgarter Kickers und ihr Hauptsponsor gehören offenbar zusammen wie Degerloch und der Fernsehturm. Jedenfalls verlängerte die Garmo AG („Gazi“) gestern den Vertrag mit dem Fußball-Regionalligisten um eine weitere Saison, so dass die Zusammenarbeit in ihr neuntes Jahr geht. Der Kickers-Präsident Edgar Kurz zeigte sich nicht nur wegen der vereinbarten Option überzeugt: „Wir schaffen auch noch das Zehn-Jahr-Jubiläum.“ Und der Garmo-Chef Eduardo Garcia fühlt sich als Wunschpartner des Vereins, „das war nicht immer so“. Über die Konditionen sagte Kurz nur: „Die sind mindestens so gut wie in der Vergangenheit.“ So dass man von rund 150 000 Euro ausgehen kann, dazu käme im Falle des Aufstiegs eine Extraprämie.

Die gibt es vielleicht ja auch für den Einzug in den DFB-Pokal, den die Kickers in diesem Jahr anstreben. Dazu müssen aber noch drei Siege her, der erste morgen (17 Uhr) im Viertelfinale des WFV-Wettbewerbs beim SV Bonlanden. Obwohl der in der Oberliga Schlusslicht ist und zuletzt in Bahlingen 1:6 unter die Räder kam, wollen die Kickers mit dem nötigen Respekt an die Aufgabe herangehen. „Wir werden in stärkster Aufstellung antreten“, sagt der Trainer Dirk Schuster. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers-U23 gewinnt das Kellerduell gegen Bonlanden mit 1:0

Die U23-Mannschaft der Stuttgarter Kickers gewann am heutigen Oberligaspieltag das wichtige Kellerduell gegen den SV Bonlanden mit 1:0 (0:0) Toren. In der kampfbetonten Partie auf dem Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage Waldau gelang Kaan Tosun nach einer Flanke von Patrick Auracher der Treffer des Tages (57.). Kurz zuvor sah Bonlandens Lasic die Ampelkarte (53.), so dass die Kickers-Mannschaft von Trainer Björn Hinck in der letzten halben Stunde In Überzahl zu einigen Chancen kam, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Doch die Chancen vor den rund 150 Zuschauern blieben ungenutzt, so dass es vor allem bei Standardsituationen der Bonländer immer gefährlich blieb. Nick Fennell sah in der Schlussminute ebenfalls noch die Gelb-Rote Karte, doch am Ende brachte die junge Kickers-Mannschaft den Sieg verdient nach Hause und gab damit die Rote Laterne in der Oberliga Baden-Württemberg wieder ab.
Kickers-Trainer Björn Hinck erleichtert nach der Partie: „Es war ein hochverdienter Sieg, aber wenn wir unsere Konter besser ausspielt und die Chancen genutzt hätten, wäre es nicht so spannend gelieben.“

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