Die Meisterschaftskämpfe im Fußball

Auf den Degerlocher Höhen ließ sich der von den Schiläufern sehnlichst erwünschte Schnee insofern besser an, als er trockener blieb. Dennoch stellte die 20 Zentimeter hohe Schneedecke die Mannschaften der Stuttgarter Kickers und des Ulmer FV 94 vor beinah unläsbare Aufgaben. Die Kickers kamen mit den Bodenverhältnissen besser zurecht, obwohl sie zwei ihrer besten Leute, de Mittelläufer Ribke und den Halbstürmer Euchenhofer zu ersetzen hatten, verdient mit 4:2 Toren. Meister, Strickrodt und Baier hatten schon vor der Pause für einen 3:0-Vorsprung der Degerlocher gesorgt, den Stickrodt auf 4:0 erhöhte, ehe die Ulmer durch Straub und Hildenbrand zwei Gegentreffer buchten.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 10 vom 14. Januar 1936

Stuttgarter Kickers von Ulm geschlagen

Das Wetter brachte in den Fußballsport der süddeutschen Gaue eine neue Röte hinein, s wurde auf fast allen Plätzen auf schneebedecktem Boden gespielt. Es ging nicht überall so, wie man es erwartet hatte. So wurden die Stuttgarter Kickers durch Ulmer FV. 94 au eingenem Platz mit 0:2 geschlagen. Die Ulmer verdanken diesen Sieg in erster Linie der nützlichen Anwendung des Deckungspieles, wobei der Läufer Wurzer ein ganz großes Spiel lieferte. In zweiter Reihe hatten jedoch auch die Stuttgarter Kickers keinen ihrer besten Tage und enttäuschten ihre Anhänger, was icht zuletzt auf das Fehlen zweier so hervorragender Spieler wie Gröner und Blanz zurückzuführen war. Die Tore schossen für Ulm Eberhardt und Rackl.

Schwäbischen Merkur, Nr. 12 vom 15. Januar 1936