Kickers II zieht ins Viertelfinale ein

Mit einem deutlichen Sieg gegen den VfL Kirchheim ziehen die „kleinen“ Blauen ins Viertelfinale des diesjährigen Wfv-Pokalwettbewerbes ein. Nach einer torlosen ersten Halbzeit gewann die Mannschaft von Trainer Björn Hinck am Ende mit 4:0 und qualifizierte sich somit für die nächste Runde.

Im wfv-Pokal-Viertelfinale treffen die Amateure auf den Regionalligisten 1. FC Heidenheim.

Aufregung vor Beginn der Partie. Das ursprünglich für 17.15 Uhr angesetzte Spiel konnte erst um 18.05 Uhr beginnen. Grund: für dieses Pokalspiel wurden vom Verband keine Schiedsrichter eingeteilt. „Nachdem kurz nach 16.30 Uhr noch keine Schiedsrichter eingetroffen waren, haben wir sofort Kontakt mit dem wfv aufgenommen und konnten so noch das Schlimmste verhindern“, so U23-Abteilungsleiter Martin Kurzka. Recht viel später hätte das Pokalspiel auch nicht angepfiffen werden können, da das Spielfeld auf der Bezirksspsortanlage nicht über Flutlicht verfügt. Bei sommerlichem Wetter pfiff der schnellstens herbeigeeite Schiedsrichter Diehl mit mehr als 45minütiger Verspätung an.

Steuerte ein sehenswertes Freistosstor bei: Michele Rizzi

Die bestens eingestelle Oberligatruppe der Kickers kam gleich in der dritten Spielminute zur ersten Torchance durch Sokol Kacani und gut zehn Minuten später verfehlte Michele Rizzis Fernschuss das Tor nur knapp. Der Ligakonkurrent aus Kirchheim nur gelegentlich vor dem Tor, ohne die „Blauen“ aber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die Kickers blieben dagegen am Drücker. Franco Petrusos Volleyschuss aus 18 Metern landete zwar im Tor, der Linienrichter entschied aber auf abseits, da Sokol Kacani den Kirchheimer Torhüter Philipp Uttikal irritierte. Und auch bei der vierten Großchance für die Degerlocher sprang kein Tor heraus. Marcel Ivanusa Schuss aus halblinker Position wurde abgefälscht und landete an der Latte, und auch den Nachschuss konnte Franco Petruso nicht im Netz unterbringen.

Nach einer verkürzten Halbzeit, bot sich den fast 300 Zuschauern ein unverändertes Bild. Die Kickers agierten, der VfL konnte nur reagieren. Die Führung der U23 ließ dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Michele Rizzi setzte einen sehenswerten Freistoss in die Maschen, gespielt waren 55. Minuten. Neun Minuten später schon die Vorentscheidung. Der kurz vorher für den angeschlagenen Marco Tucci eingewechselte Mijo Tunjic vollendete eine Angriff über Simon Köpf und Marcel Ivanusa zum 2:0.

Nach dem zwischenzeitlichen 3:0 durch Marcel Ivanusa in der 72. Minute, markierte Maikel Boric mit einem Heber über Kirchheims Torwart das 4:0 und damit den Schlusspunkt (81. Spielminute).

„Wir haben eine sehr gute taktische und mannschaftlich geschlossene Leistung abgeliefert,“ fasste U23-Trainer Björn Hinck das Spiel zusammen. Für ihn und sein Team geht es schon am Ostermontag mit dem Duell der beiden einzigen „zweiten Mannschaften“ der Oberliga weiter. Um 15.00 Uhr treten die „kleinen“ Blauen dann bei Hoffenheim II an.

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Derby im wfv-Pokal, Kickers II empfängt Kirchheim

Am Gründonnerstag kommt es zum Pokal-Derby auf der Waldau. Im Achtelfinale des diesjährigen wfv-Pokals empfangen die „kleinen“ Blauen den VfL Kirchheim.

Sowohl die Kickers, wie auch die Kirchheimer konnten nach der langen Winterpause kräftig Punkte sammeln. Nach vier Siegen in Folge unterlag der VfL am vergangenen Wochenende nur knapp beim Spitzenreiter SG Sonnenhof Grossaspach.

Die „kleinen“ Blauen verbuchten ebenfalls vier Siege in Folge und erzielten dabei 15 Treffer. Beim Heimspiel am letzten Sonntag reichte es gegen den Angstgegner Normannia Gmünd aber nur zu einem torlosen Unentschieden.

Die Kickers belegen mittlerweile den neunten Tabellenrang und kommen
auf 35 Zähler. Positiv ist vor allem die Torausbeute. Nur der Tabellenführer aus Grossaspach (56 Tore) konnte in der laufenden Saison öfter jubeln. Die Mannschaft von Kickers-Trainer Björn Hinck kommt auf bisher 49 Treffer in 23 Spielen.

Das Hinspiel in Kirchheim entschieden die Kickers mit 4:0 für sich, von der Favoritenrolle will U23-Trainer Björn Hinck aber nichts wissen: „Der VfL hat sich nach einer verkorksten Hinrunde jetzt gefangen und konnte sich aus dem Tabellenkeller schießen,“ so Hinck und weiter: „wie stark die Kirchheimer sind, zeigt die knappe Niederlage in Sonnenhof.“ Dort hatte der VfL über weite Teile des Spiels auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer mitgehalten und am Ende nur unglücklich verloren.

In den Reihen der Gäste aus Kirchheim sind auch einige ehemalige Kickers-Spieler. Angefangen von Ferdi Er und Emrah Polat auch noch andere, wie z.B. Sabri Gürol, Alex Thies und Antonio Tunjic, der nach seinem halbjährigen Gastspiel in Degerloch in der Winterpause wieder zurück zum VfL Kirchheim wechselte. Sein Bruder Mijo läuft für die Kickers auf und gehört mit zehn Toren zu den Top-Torjägern in der Liga. Der 21jährige feierte in dieser Saison auch schon sein Drittliga-Debut, als er beim Auswärtsspiel der Schmitt-Elf in Düsseldorf eingewechselt wurde.

„Es wird sicherlich ein richtiger Pokalfight werden, beide Teams sind gut drauf „, erwartet U23-Abteilungsleiter Martin Kurzka. Für die treuen Kickes-Fans hat er sich noch etwas ganz besonderes einfallen lassen: „Alle Dauerkartenbesitzer, die uns beim Pokalspiel am Gründonnerstag unterstützen, erhalten eine Stadionwurst gratis (*).“

Das Spiel findet übrigens auf der Bezirkssportanlage, unweit des ADM-
Sportparks statt. Die Stadtbahn Station GAZi Stadion auf der Waldau
und Ruhbank sind nur wenige Schritte entfernt. Anpfiff ist bereits um
17.15 Uhr. Also Kickers-Fans, auf zu den „Blauen“ am Gründonnerstag !

* Gutschein für die ersten 200 Kickers-Dauerkartenbesitzer

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Nachholspiele terminiert

Nach den erneuten Spielausfällen am Ende des abgelaufenen Jahres, wurden die Nachholspiele der Oberliga Baden-Württemberg mittlerweile neu terminiert. Die Kickers tragen nun das Heimspiel gegen FV Offenburg am 21. Februar 2009 (Anstoss 14.00 Uhr) aus und beginnen damit eine Woche vor dem offiziellen Start mit den Meisterschaftsspielen im neuen Jahr.

Die Begegnung bei der SpVgg Au/Iller ist für den 1. April 2009 (Beginn: 17.45 Uhr) geplant. Damit muss das wvf-Pokalspiel gegen den VfL Kirchheim, das ursprünglich an diesem Termin angesetzt war, erneut verschoben werden. Ein Termin für das Pokalspiel steht aber derzeit noch nicht fest.

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StZ: Hoffen auf Kapitän Rosen

Kickers und ihre Verletzten

STUTTGART (StZ). Gestern ist beim Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers unter Edgar Schmitt traditionell trainingsfrei gewesen. So stand auch noch nicht fest, ob Alexander Rosen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Zweifel sind allerdings angebracht, denn zuletzt konnte der Kapitän nur leichte Gehversuche unternehmen. Ein Einsatz im Heimspiel am Sonntag gegen Werder Bremen II ist also fraglich, dabei würde der Mittelfeldmotor der Mannschaft gut zu Gesicht stehen, weil in den gesperrten Angelo Vaccaro und Bashiru Gambo gleich zwei Stammspieler nicht zur Verfügung stehen. Zuerst einmal drückt der Kickers-Manager Joachim Cast aber dem nächsten Gegner die Daumen: morgen im Nachholspiel gegen Wacker Burghausen, damit der Abstand der Kickers – im Moment fünf Punkte – im Abstiegskampf auf den viertletzten Tabellenplatz nicht noch größer wird.

Nachdem die Profis im WFV-Pokal bereits ausgeschieden sind, steht nun der Termin der zweiten Mannschaft fest: die bestreitet ihr Achtelfinale gegen den Oberligarivalen VfL Kirchheim am 21. Februar. Im Falle des Weiterkommens würde das Team an Gründonnerstag auf Heidenheim treffen.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu VfL Kirchheim/Teck – Stuttgarter Kickers II

Die Luft für Sehrig wird dünner
Der VfL Kirchheim bleibt beim 0:4 gegen die Kickers zum dritten Mal in Folge punkt- und torlos

Der VfL Kirchheim entwickelt sich zur Schießbude der Fußball-Oberliga. Nach der deftigen 0:4 (0:0)-Heimniederlage gegen die Stuttgarter Kickers II ist die Diskussion um VfL-Trainer Dietmar Sehrig in vollem Gange.

Klaus-Dieter Leib

Kirchheim. „Wir werden uns gemeinsam zusammen setzen und entscheiden, was am besten für den Verein ist.“ Kirchheims Abteilungsleiter Dr. Jörg Mosolf schien nach dem Spiel genauso ratlos wie die meisten Fans auf den Zuschauerrängen. Dabei hätte der VfL mit etwas Glück seine Kritiker Lügen gestraft, wenn nach zwei Minuten Uwe Beran alleine vor dem Gästetor Stuttgarts Torwart Benjamin Huber überwunden hätte. Mit einer Führung im Rücken wäre die Partie vielleicht ganz anders gelaufen. Das schien auch Beran nach dem Schlusspfiff so zu sehen: „Den muss ich einfach rein machen.“

Nur vier Minuten später hatte der Kirchheimer Stürmer, der am heutigen Samstag seinen 19. Geburtstag feiert, erneut eine gute Möglichkeit zur Kirchheimer Führung. Nach diesem guten Beginn der Gastgeber verflachte die Begegnung allerdings zusehends und die Gäste kamen immer besser ins Spiel, ohne sich jedoch nennenswerte Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Die Kirchheimer Hintermannschaft stand zumindest bis zur Halbzeitpause recht ordentlich und ließ keine Torchance der Gäste zu. Was sicherlich auch ein Verdienst von Torhüter Patrick Gühring war, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder von Beginn an mit dabei war. Einen ordentlichen Einstand feierte Neuzugang Oliver Otto, der trotz Trainingsrückstands 90 Minuten durchhielt. Wegen einer Blasenentzündung musste Kirchheims zweiter Neuzugang, Vergoulakis Karapantzos, bereits im Abschlusstraining passen. Nach einer unterhaltsamen ersten Halbzeit waren die 280 Zuschauer guter Dinge, das sich das muntere Spiel auch in der zweiten Halbzeit fortsetzen könnte. Doch weit gefehlt: Nach dem frühen 0:1- Rückstand durch Mijo Tunjic (51.) war vom VfL Kirchheim plötzlich so gut wie nichts mehr zu sehen. Lähmende Unsicherheit – Die einfachsten Sachen gelangen nicht mehr, und Mannschaftskapitän Patrick Gühring brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „Einige Spieler sollten sich fragen, ob sie überhaupt oberligatauglich sind.“ Vor allem die zahllosen vergebenen Chancen, nicht nur im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers, sondern auch in den Begegnungen zuvor, brachten Gühring in Rage: „Wenn ich in der Oberliga spielen will, muss ich solche Dinger einfach rein machen.“ Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten sorgten die Gäste dann für die endgültige Entscheidung und zeigten den Kirchheimer Stürmern eindrucksvoll, wie das Toreschiessen geht. Den Schlusspunkt zum 4:0 -Endstand setzte Mijo Tunjic mit seinem zweiten Treffer (79.).

Damit geht der VfL Kirchheim mit nur einem Zähler aus sechs Spielen als Schlusslicht der Oberliga schweren Zeiten entgegen, und man darf gespannt sein, wer am kommenden Wochenende auf der Kirchheimer Trainerbank sitzen wird. Viele Kirchheimer Zuschauer hatten diese Entscheidung gestern für sich bereits getroffen. Die Vereinsführung will am Wochenende, spätestens am Montag, entscheiden, wie es weiter gehen soll – mit oder ohne Dietmar Sehrig.

VfL Kirchheim: Gühring – Koch, Dihl, Kauffmann, Eisenhardt – Otto, Polat, Er, Spina (78. Gürol) – Söylemezgiller, Beran.

Stuttgarter Kickers II:Huber – Steinle, Kärcher, Fennell, Gentner – Rizzi, Ivanusa, Kovac, Abruscia (62. Petruso) – Tunjic, Gümüssu (86. Boric).

Tore: 0:1 Tunjic (51.), 0:2 Petruso (73.), 0:3 Gümüssu (75.), 0:4 Tunjic (79.).

Gelbe Karten: Eisenhardt, Dihl, Kauffmann – Kovac.

Schiedsrichter: Stephan Gerster (Friedrichshafen)

Zuschauer: 280

Teckbote

In Kirchheim drohen Konsequenzen
Amateurfußball im Blickpunkt: Die Verantwortlichen des VfL diskutieren über den Trainer Dietmar Sehrig

Das Chaos hat beim Fußball-Oberligisten VfL Kirchheim zurzeit die Regie übernommen. Denn auch nach dem sechsten Spieltag warten die Verantwortlichen unter der Teck weiter auf den ersten Saisonsieg. Beim 0:4 gegen die Stuttgarter Kickers II setzte es für die Kirchheimer die fünfte Niederlage in Serie – bei 1:19 Toren. Diese sportliche Krise bleibt dann auch am Fuße der Alb nicht ohne Konsequenzen. Bereits nach der 0:4-Heimpleite in der vergangenen Woche gegen Villingen trat Norbert Krumm nach viereinhalb Jahren von seinem Amt zurück. „Es sind Sachen passiert, die konnte ich als Sportlicher Leiter nicht akzeptieren. Wenn dann niemand im Verein reagiert, muss einer ein Zeichen setzen, und das habe ich mit meinem Rücktritt getan“, sagte Krumm. Ein Zeichen pro Trainer setzte der Verein dann unter der Woche, indem er die von Dietmar Sehrig gewünschten Verstärkungen holte. Der Exprofi Oliver Otto, der zuletzt beim SSV Reutlingen spielte, ist ein Akteur wie von Sehrig gefordert, „einer, der auf dem Platz das Kommando übernimmt“. Und auch der zweite Neue, Vergoulakis Karapantzos vom FC Pforzheim, kann dem harmlosen Sturm des VfL Kirchheim nur guttun.

Gegen die Kickers fiel Karapantzos aber erst einmal mit einer Blasenentzündung aus, und dem 35-jährigen Otto war bei seinem ordentlichen 90-minütigen Debüt der Trainingsrückstand noch anzumerken. Folglich konnte er seiner neuen Mannschaft noch nicht entscheidend helfen. Dabei starteten die Kirchheimer recht gut in die Partie und hatten im ersten Durchgang große Chancen zum Führungstreffer. Als dann aber nach 51 Minuten Mijo Tunjic die Kickers in Führung brachte, war der VfL wie gelähmt. So konnten die Stuttgarter durch Franco Petruso (72.), Gökhan Gümüssu (75.) und erneut Tunjic (79.) innerhalb von sieben Minuten das Spiel entscheiden. Ob es nun mit Sehrig als Trainer weitergeht, ist derweil mehr als ungewiss. Die Verantwortlichen um den Abteilungsleiter Jörg Mosolf und den Geschäftsführer Walter Rau trafen sich gestern am späten Abend noch, um die Lage zu besprechen. Rau fand schon im Vorfeld des Treffens deutliche Worte: „Natürlich stehen Konsequenzen im Raum. Ob nun in Form eines Ultimatums oder Ähnlichem werden wir abteilungsintern klären. Am Montag werden wir uns dann mit Dietmar Sehrig zusammensetzen, um die Beschlüsse zu besprechen.“

Stuttgarter Zeitung

Kickers II erfreuen mit klarem Auswärtssieg

Das U23-Team der Stuttgarter Kickers hat das heutige Auswärtsspiel beim VfL Kirchheim/Teck deutlich mit 4:0 gewonnen. Vor 280 Zuschauer erzielten in der zweiten Hälfte zweimal Mijo Tunjic (51., 80. ), Franco Petruso (72. ) sowie Gökhan Gümüssu (75. ).

In der Tabelle haben sich die Kickers damit auf Rang zehn vorgeschoben. In der Liga geht es für das U23-Team am 13.09. beim Bahlinger SC weiter.

Die Kickers spielten mit:
Huber; Steinle, Ivanusa, Kovac, Gentner, Rizzi, Fenell (82. Jung), Kärcher, Abruscia (62. Petruso), Mijo Tunjic, Gümüssu (86. Boric)

Vorberichte: VfL Kirchheim/Teck – Stuttgarter Kickers II

Krisengipfel auf der Waldau

VfL reist mit zwei Neuen und dem Mut der Verzweiflung nach Degerloch

Der VfL Kirchheim lechzt nach dem ersten Saisonsieg in der Fußball-Oberliga wie ein Dürstender in der sengenden Sonne. Ob er morgen, 19 Uhr, auf den „Golan-Höhen“, wie der Lokalrivale VfB das Sportgelände der Stuttgarter Kickers gerne verjuxt, von seinen Qualen endlich erlöst wird?

KLAUS SCHLÜTTER

Kirchheim. Grund für mehr Zuversicht nach nur einem Unentschieden in den ersten fünf Spielen sind zwei neue Hoffnungsträger. Der eine ist der Grieche Vergoulakis Karapantzis, ein 21-jähriger Stürmer vom 1. FC Pforzheim. Der andere heißt Oliver Otto und hat sich in der Region in langen Fußballjahren einen guten Namen gemacht. Beim VfB Stuttgart spielte er einst gar in der Bundesliga. Zuletzt bewies er beim SSV Reutlingen, dass er auch mit 35 in der Regionalliga noch Akzente setzen kann. „Von ihm erhoffen wir uns mehr Stabilität in allen Belangen, von Karapantzis mehr Durchschlagskraft nach vorn“, meint Co-Trainer Uli Thon. „Wir hoffen, dass mit den beiden Neuen ein Ruck durch die Mannschaft geht.“

Dem VfL fehlte es bisher an Führungsfiguren. Oliver Otto hat das Zeug dazu, im defensiven Mittelfeld auf Anhieb in diese Rolle zu schlüpfen und die Mannschaft mitzureißen. Er selber hält den Ball flach: „Ich habe in den letzten sechs Wochen nur für mich trainiert. Ich fühle mich gut, aber Wunderdinge darf man im ersten Spiel nach nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft nicht erwarten“, betont der Sport- und Gymnastiklehrer aus Wernau. „Ich kann nur hoffen, dass wir anders auftreten als der VfL zuletzt gegen Villingen.“

Dafür wird auch der erfahrene Patrick Gühring sorgen, der nach längerer Verletzungspause wieder ins Tor zurückkehrt. Dagegen wird der gesperrte Mario Grimm der Abwehr nach seinem Kopfstoß à la Zidane mindestens vier, wenn nicht sogar acht Wochen fehlen. Das Urteil des Sportgerichts für seine Tätlichkeit liegt noch nicht vor. Philipp Schraivogel und Hans-Alex Thies dagegen fehlen weiter verletzungsbedingt.

Für Trainer Dietmar Sehrig könnte die Partie auf der Bezirkssportanlage Waldau eine Art Schicksalsspiel werden. Nach dem Fehlstart des VfL ist die Trainerdiskussion unweigerlich im Gange. Sie würde sich bei einem weiteren Misserfolg wohl noch verschärfen. Ob ein solcher bereits richtungsweisenden Charakter hätte, hinge sicher von der Art und Weise einer möglichen Niederlage ab. Doch solch trüben Gedanken mag man beim VfL nicht nachhängen. „Die Mannschaft steht hinter dem Trainer“, weiß Geschäftsführer Walter Rau. „Es wäre schön, wenn endlich der Knoten platzen würde.“ Die Kickers sind ebenfalls schlecht in die Saison gestartet und stehen genauso unter Druck wie Kirchheim. Mit einem Sieg würde der VfL mit vier Punkten zu den Blauen aufschließen. Beim letzten Aufeinandertreffen in Degerloch behielt Kirchheim mit 2:1 die Oberhand. Das war vor einem Vierteljahr ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Derweil ist beim VfL noch kein Nachfolger für den als sportlicher Leiter zurückgetretenen Norbert Krumm in Sicht. Seine Aufgaben wurden auf mehrere Schultern verteilt, wobei Sportkoordinator Kurt Dangel die Hauptlast zu tragen hat. Es scheint jedoch, als sei die Tür zwischen Krumm und dem VfL noch nicht ganz zugeschlagen.

Teckbote