3:2 – wieder zittern bis zum Schluss
Die Stuttgarter Kickers schaffen es auch gegen Werder Bremen II nicht, ohne Gegentor zu bleiben
STUTTGART. Leuchtende Augen hat man bei den Stuttgarter Kickers gestern vergeblich gesucht. Und das trotz des zweiten Saisonsiegs in der dritten Liga. „Die Freude hält sich in Grenzen“, sagte der Manager Joachim Cast nach dem 3:2 (3:0) gegen Werder Bremen II.
Von Joachim Klumpp
In der Halbzeit war alles froh gelaunt. Die Mitglieder von Präsidium und Aufsichtsrat stimmten sich mit Kaffee und Kuchen auf eine vermeintlich geruhsame zweite Hälfte ein – und in Anbetracht der 3:0-Führung gegen Bremen II möglicherweise sogar auf einen Kantersieg. Nichts da. Wieder einmal machten sich die Stuttgarter Kickers das Leben selbst schwer und mussten nach zwei Gegentoren innerhalb von fünf Minuten nach Standardsituationen durch Granskov-Hansen (50.) und Andersen (55.) um den zweiten Saisonsieg zittern. Bis zum Schlusspfiff des Schiedsrichters Schempershauwe, der zwischendurch auch noch den Trainer Edgar Schmitt auf die Tribüne geschickt hatte, weil der sich nach einem Foul an Josip Landeka (Prellung) beim Linienrichter beschwerte.
Von oben musste der Trainer vor 2500 Zuschauern verfolgen, wie seine Mannschaft zwar nicht mehr in ganz große Schwierigkeiten geriet, weil auch der Gegner unterstrich, warum er mitten im Abstiegskampf steckt. Aber er sah, wie seine Mannschaft mal wieder die Ordnung verlor, und das in einem Spiel, in dem die Kickers zunächst einmal alles richtig gemacht hatten.
Bereits nach 120 Sekunden lief Orlando Smeekes alleine auf den Torwart zu, spielte diesem aber den Ball in die Hände. Doch zwei Minuten später drückte der Niederländer den Ball per Kopf über die Linie zum 1:0. Wiederum vier Minuten danach war es der Sturmpartner Michael Schürg, der nach einem Freistoß das 2:0 markierte. Und in der 23. Minute schließlich schloss Smeekes eine Gemeinschaftproduktion der beiden Angreifer zum 3:0 ab. Womit die vor allem in der Abwehr desolaten Gäste noch gut bedient waren. „In der ersten Hälfte waren wir überhaupt nicht auf dem Platz“, sagte der Werder-Trainer und Exprofi Thomas Wolter, der in der Pause ein paar entsprechende Worte an sein Personal richtete. Dagegen hat der Kollege Edgar Schmitt die Mannschaft „gelobt – aber das war wohl nicht so gut“.
Denn irgendwie schienen sich die Spieler ihrer Sache zu sicher. Als Bremen nach dem Wechsel etwas mutiger agierte und prompt zweimal zum Erfolg kam, nahm das Unheil fast wieder seinen Lauf. Ob das nur auf die angebliche Unerfahrenheit (Schmitt: „Wir haben viele Spieler aus der Oberliga“) zurückzuführen ist, sei einmal dahingestellt. Denn auch der Gegner (Durchschnittsalter 20,6 Jahre) hatte nicht gerade die geballte Ladung Erfahrung auf dem Platz.
„Nach vorne haben wir auf jeden Fall Qualität bewiesen“, sagte Schmitt, der Smeekes sämtliche Freiheiten ließ und ihn von Defensivaufgaben befreite. Der Holländer nutzte seine Chance, erstmals unter Schmitt 90 Minuten zu spielen und war vom Gegner nie in den Griff zu bekommen. „Wir hätten aber so gerne einmal zu null gespielt“, fügte Schmitt an, der auf der rechten Abwehrseite Moritz Steinle aus der zweiten Mannschaft reaktivierte und später auch noch Thomas Gentner (den Bruder des Bundesligaprofis) zu seinem Drittligadebüt kommen ließ. Warum der Einbruch folgte? „Das wollte ich auch mal fragen“, antwortete Steinle. „Vielleicht muss ich länger dabei sein, um das zu verstehen.“ Zumindest bis zur Winterpause gehört der 25-Jährige nun zum Kader.
Stuttgarter Kickers: Salz – Steinle, Mann, Ortlieb, Härter – Traut (90. Kettemann), Rosen, Deigendesch, Landeka (57. Gentner) – Schürg (82. Tucci), Smeekes.
Werder Bremen II: Mielitz – Stallbaum, Andersen (71. Dreyer), Schmidt, Perthel (38. Kempe) – Feldhahn – Diekmeier, Ronneburg (28. Schiller), Artmann – Granskov-Hansen, Oehrl.
Stuttgarter Zeitung
3:2 – Zittersieg für die Kickers
Nach 3:0-Führung verlieren die Blauen gegen Werder II völlig die Ordnung
Stuttgart – Eines war nach dem 3:2 (3:0) der Stuttgarter Kickers gegen Werder Bremen II jedem klar: Wenn die Blauen gegen diesen Gegner, bei diesem Spielverlauf wieder nicht gewonnen hätten, wäre die Hoffnung auf den Drittliga-Klassenverbleib auf den Nullpunkt gesunken. So aber geht der Kampf in die nächste Runde.
VON JÜRGEN FREY
Manager Joachim Cast sprach aus, was alle dachten: „Wenn wir diesen Sieg nicht nach Hause geschaukelt hätten, hätte man wohl das Licht ausknipsen können.“ Natürlich war auch bei ihm die Erleichterung über den dreifachen Punktgewinn zu spüren, doch die Nachdenklichkeit, die in seinen Worten mitschwang, überwog bei weitem.
Der Grund war der Verlauf der zweiten Halbzeit. Wie aus dem Nichts kam Werder durch Andreas Grankov-Hansen (50.) und Niklas Andresen (55.) auf 2:3 heran – und sorgte dafür, dass dieses Kellerduell doch noch völlig unnötig zu einer Zitterpartie für die Kickers wurde. Woher diese plötzliche Orientierungslosigkeit rührte? Über die Beantwortung dieser Frage zerbrachen sich nach diesem nasskalten Dezember-Sonntag die Macher in Degerloch den Kopf. „Manche Spieler nahmen es nach dem 3:0 zu locker und verloren jede Aggressivität“, sagte Cast. „Das war typisch für uns, jeder machte plötzlich wieder einen Schritt zu wenig“, schimpfte Innenverteidiger Marcus Mann. Stürmer Michael Schürg sprach von „purer Angst“. Und Trainer Edgar Schmitt drückte sich gewohnt blumig aus: „Wenn bei uns irgendwo ein Maulwurf rausschaut, herrscht sofort die totale Unordnung.“
Darauf hatte in der ersten Halbzeit nichts, aber auch wirklich gar nichts hingedeutet. Die Blauen drückten vom Anpfiff weg aufs Tempo, kombinierten hervorragend – und das vor der Pause überragende Sturmduo nutzte die Chancen: Orlando Smeekes (4./23.) und Schürg (8.) trafen. Die ungeahnten Glücksgefühle sorgten für wahre Jubelarien auf der Haupttribüne des Gazistadions. Allerdings machte es die Truppe von Trainer Thomas Wolter den Blauen in dieser Phase auch einfach. Besonders auffallend: Im Mittelfeld und in der Viererkette der Bremer fehlte jegliche Staffelung. Von Drittligareife war der im Schnitt 20,6 Jahre junge Talentschuppen von der Weser so weit entfernt wie seine Profitruppe vom Gewinn der Champions League.
Bleiben noch zwei Dinge, die es zu erwähnen gilt. Bei den Kickers zeigte der überraschend aus der zweiten Mannschaft reaktivierte Moritz Steinle rechts in der Viererkette eine gute Leistung. Und Trainer Edgar Schmitt konnte seine Verbannung auf die Tribüne wegen Meckerns auch nach dem Schlusspfiff noch nicht verstehen: „Ich habe mich über die Verletzung meines Spieler Landeka aufgeregt. Ich fordere einfach mehr Fingerspitzengefühl von den Schiedsrichtern, es geht um Arbeitsplätze.“
Oder anders ausgedrückt: Die Nervenschlacht im Kampf ums Überleben in der dritten Liga geht weiter.
Stuttgarter Nachrichten
Diesmal das glücklichere Ende
Die Stuttgarter Kickers zittern sich beim 3:2 gegen Werder Bremen II zum zweiten Saisonsieg
Stuttgart – Erste Hälfte hui, zweite pfui – aber am Ende zählen nur die drei Punkte: Die Stuttgarter Kickers haben das Kellerduell der dritten Fußball-Liga für sich entschieden. Nach dem knappen 3:2-(3:0)-Heimsieg gegen Werder Bremen II gaben die „Blauen“ die Rote Laterne wieder an die Gäste ab und verkürzten den Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz auf vier Punkte.
Von Beate Wockenfuß
Unter die Freude über den zweiten Saisonsieg mischte sich ein großes Maß an Fassungslosigkeit. „Dass wir auf einmal so die spielerische Linie verloren haben, ist mir ein Rätsel“, wunderte sich Moritz Steinle, der zum ersten Mal seit dem 16. Mai wieder für die erste Mannschaft der „Blauen“ auflief. Der Außenverteidiger war im Sommer wegen Studiumsverpflichtungen ins Oberliga-Team gerückt und feierte nun ein starkes Comeback. Während die Kickers in den ersten 45 Minuten drückend überlegen waren, mit gutem Kombinationsspiel und Zweikampfstärke begeisterten und durch Treffer von Orlando Smeekes (4.), Michael Schürg (7.) und erneut Smeekes (22.) frühzeitig für vermeintlich klare Verhältnisse gesorgt hatten, drohten sie den bereits sicher geglaubten Sieg im zweiten Abschnitt leichtfertig aus den Händen zu geben – wie schon so oft in dieser Saison.„Das Spiel war wieder typisch für uns“, meinte Abwehrchef Marcus Mann kopfschüttelnd. Denn die Mannschaft verlor mit Wiederanpfiff völlig die Ordnung und ein Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten brachte Werder heran. Zunächst traf Andreas Granskov-Hansen (50.), Niklas Andersen (55.) verkürzte auf 2:3 (55.). „Da habe ich gedacht, das Thema hatten wir doch schon mal“, kommentierte Trainer Edgar Schmitt gewohnt salopp. Er musste die anschließende Zitterpartie wegen Meckerns von der Tribüne aus verfolgen und sah, mit wie viel Mühe die Kickers den Vorsprung über die Zeit retteten. „Wir hätten so gerne einmal zu Null gespielt“, haderte der Trainer. Und Manager Joachim Cast kündigte an: „Wir hatten Glück, dass wir das Spiel rumgebracht haben, aber darüber wird noch zu reden sein.“
statistik
Stuttgarter Kickers: Salz – Steinle, Mann, Ortlieb, Härter – Traut (90.+1 Kettemann), Deigendesch, Rosen, Landeka (58. Gentner) – Schürg (81. Tucci), Smeekes.
Werder Bremen II: Mielitz – Ronneburg (28. Schiller), Schmidt, Andersen (71. Breyer), Stallbaum – Feldhahn – Diekmeier, Artmann, Perthel (38. Kempe) – Oehrl, Granskov-Hansen.
Schiedsrichter: Schempershauwe (Hildesheim).
Zuschauer: 2500.
Tore: 1:0 Smeekes (4.), 2:0 Schürg (7.), 3:0 Smeekes (22.), 3:1 Granskov-Hansen (50.), 3:2 Andersen (55.).
Gelbe Karten: Schürg / Andersen, Stallbaum, Schmidt, Kempe, Feldhahn.
Beste Spieler: Steinle, Smeekes / Oehrl, Diekmeier.
Eßlinger Zeitung
Stuttgarter Kickers Pink Smeekes: Doppelpack mit Salto
Orlando Smeekes: Doppelpack mit Salto
Akrobatische Einlage in pinkfarbenen Schuhen: Seinen Treffer zum 1:0 feierte Kickers-Torjäger Orlando Smeekes mit einem perfekten Überschlag
Es geht doch! 3:2 im Kellerduell gegen Werder Bremen: Die Stuttgarter Kickers haben sich erstmal vom letzten Platz in der 3. Liga verabschiedet.
Mann des Tages: Orlando Smeekes (26), der zum ersten Mal – wie Bayern-Star Franck Ribéry – in pinkfarbenen Schuhen auflief und die Kickers mit zwei Treffern auf die Siegesstraße schoss.
4. Minute: „Pink“ Smeekes köpft das 1:0, feiert das Tor mit einem astreinen Salto. 22. Minute: Nach Schürgs Treffer (8.) schiebt Smeekes ein zum 3:0. Diesmal bleibt er aber am Boden, feiert ganz entspannt mit den Kollegen.
Smeekes: „Die erste Hälfte war die Beste seit ich hier bin – aber danach mussten wir ganz schön zittern…“ Wie wahr: Bremen kam durch Hansen und Andersen (50./55.) ran, aber die Kickers kämpften sich zum Sieg. (hh)
BILD
Schmitt auf die Tribüne – Werder II seit 13 Spielen ohne Sieg
Doppelpack von Smeekes
Die Stuttgarter Kickers bezwingen in einem turbulenten Spiel die Amateure von Werder Bremen mit 3:2. Die Zuschauer sahen dabei zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Hälfte waren die Kickers klar tonangebend, im zweiten Durchgang riss jedoch der Faden bei den Schwaben. Bremen setzte zur Aufholjagd an, aber ohne Erfolg. Für Werder II war dies die vierte Niederlage in Folge und das 13. sieglose Spiel in Serie.
Kickers-Coach Edgar Schmitt musste nach der 1:3-Pleite in Aalen auf die Gelb-rot-gesperrten Vaccaro und Gambo verzichten. Sie wurden durch Rosen und Smeekes ersetzt. Zudem gab er Mann, der nach abgesessener Rot-Sperre wieder mitspielen durfte, und Steinle den Vorzug vor Reiß und Rapp. Bremens Trainer Thomas Wolter hingegen tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Burghausen auf drei Positionen: Zwischen den Pfosten durfte Mielitz anstelle von Pellatz ran, darüber hinaus kamen Ronneberg und Stallbaum, der seine Gelb-rot-Sperre abgeleistet hatte, für Bargfrede und Holsing.
Die Stuttgarter Kickers zeigten von Beginn an, wer Herr im Hause war. Bereits nach zwei Minuten kam Orlando Smeekes zu einer guten Möglichkeit, aber der Niederländer scheiterte mit seinem Heber an Bremens Keeper Mielitz. Kurz darauf überwand er den Werder-Schlussmann dann doch: Landeka hatte eine Schürg-Flanke von rechts noch an die Unterlatte geknallt, doch Smeekes stand goldrichtig und erzielte per Kopf die Führung (4.). Nur vier Minuten später folgte der nächste Streich. Lendekas Freistoß aus rund 30 Metern wurde von Smeekes per Kopf auf Schürg verlängert. Dieser bedankte sich und drückte das Leder aus kürzester Distanz über die Linie.
Die Hanseaten zeigten sich geschockt und mussten in der 22. Minute den nächsten Rückschlag hinnehmen: Bremens Schlussmann Mielitz konnte einen Schürg-Schuss aus spitzem Winkel nicht festhalten, Smeekes war erneut zur Stelle und staubte zum 3:0 ab. Danach schalteten die Kickers einen Gang zurück, hatten dabei aber leichtes Spiel gegen harmlose Bremer.
In der Halbzeit fand Werders Coach Thomas Wolter anscheinend die richtigen Worte, denn seine Mannschaft zeigte im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht und startete eine Aufholjagd. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff landete eine Ecke bei Granskov-Hansen, der mit einem Drehschuss verkürzte. Kurz darauf machte es Andersen richtig spannend. Artmann brachte einen Freistoß zum 20-Jährigen, der sich mit dem 2:3 bedankte (54.).
Für den Stuttgarter Trainer, Edgar Schmitt, war das zu viel. Er regte sich lautstark auf, weswegen er von Schiedsrichter Stefan Schempershauwe auf die Tribüne geschickt wurde (58.). Werder hatte die Oberhand und sorgte vor allem über Standards für viel Unruhe im schwäbischen Strafraum. So zwang Granskov-Hansen nach einem Artmann-Freistoß Kickers-Keeper Salz zu einer Parade (74.). Die Kickers waren nun angeschlagen, konnten sich am Ende aber doch noch über die Zeit retten.
Die Stuttgarter Kickers reisen am kommenden Samstag zum Spitzenreiter nach Paderborn. Bremen empfängt am Sonntag die Fortuna aus Düsseldorf.
Kicker
Werder II wie ein Abstiegskandidat
Drittligist liegt beim 2:3 bei den Stuttgarter Kickers schon nach 22 Minuten mit 0:3 in Rückstand
Von Stefan Freye
BREMEN. Nun ist es wieder der 20. Tabellenplatz. Nach der enttäuschenden 2:3 (0:3)- Niederlage bei den Stuttgarter Kickers hat Werder II erneut die Rote Laterne in der 3. Fußball-Liga übernommen. Eine bittere Situation. Schlimmer war es in der laufenden Saison noch nie.
Zwar waren die Bremer bereits vor dem gestrigen Spieltag schon mal auf dem letzten Rang platziert gewesen. Aber eine Leistung wie in Stuttgart hatten sie bisher nicht gebracht. Die Kickers – am gestrigen Morgen selbst noch Schlusslicht der Liga und entsprechend verunsichert – hatten jedenfalls wenig Mühe, die Gäste zu überrennen. „Wir haben in der ersten Hälfte gespielt wie ein Abstiegskandidat“, musste Thomas Wolter einräumen. In der vierten Minute der Rückstand, nach sieben Minuten das 0:2, und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, bereits nach rund 22 Minuten der dritte Gegentreffer.
Und zwar in einem Spiel, dessen besondere Bedeutung allen Bremern bewusst gewesen sein muss. Woran es lag, dass gleichwohl eine schauderhafte Leistung folgte, wusste Thomas Wolter zwar direkt nach der Partie nicht: „In keiner Weise nachzuvollziehen“. Aber auch der Trainer fand, dass es eigentlich nur zwei Motive als Begründung für die schwache Startphase geben könnte: Entweder war der Druck auf seine Spieler zu groß, waren sie überfordert mit der nervlichen Anspannung des Kellerduells. Oder aber sie ließen sich blenden von den guten, jedoch erfolglosen Auftritten gegen Paderborn und Burghausen. Diese Partien hatten beim Trainer jedenfalls die Hoffnung geweckt, dass „wir einen Schritt weitergekommen sind“.
Nach dem Spiel in Stuttgart sprach Thomas Wolter dagegen von einem „enormen Rückschritt“. Bis auf Dominik Schmidt, der sich in der Viererkette vergeblich gegen die Übermacht der Kickers stemmte, fand kein Spieler zu seiner Normalform. Auch nicht in der zweiten Hälfte, als die Aufholjagd gestartet wurde. Zwei Mal brachte Kevin Artmann einen Freistoß vor das gegnerische Tor, Granskov per Drehschuss und Andersen hießen die Abnehmer. Doch statt nach dem Anschluss weiter zu machen im Stil der Anfangsminuten der zweiten Hälfte, fiel Werder II wieder in den alten Trott zurück. Dass seine Mannschaft in dieser Situation „von ihrem Spiel abgekommen“ war, stellte für Thomas Wolter ein weiteres Rätsel dar.
Weser Kurier